Trabiunfälle

  • Das Problem ist aber doch weniger der relativ geringere Pro-Kopf-Ausstoß des Flugzeuges, sondern die absolut viel zu große Anzahl der Flüge als solche.


    Und wenn einer mit dem Auto im Radius von 500km Urlaub macht oder mit dem rein rechnerisch saubereren Ferienflieger 10.000 oder mehr Kilometer fliegt, dann ist die Gesamtschadstoffbilanz des Auto-Urlaubers am Ende trotzdem besser, auch wenn dessen Verbrennungsmotor pro Kopf und Kilometer mehr vom fossilen Energieträger Erdöl verbrennt als das Flugzeug.

  • Da hast du natürlich recht! Aber was ist wenn an deinem Lieblingsnahziel plötzlich (am besten noch zur Ferienzeit Juli/August) 3000 Menschen zusätzlich auch einen Platz am See haben wollen?

  • Tatsache bleibt das eine Flugreise zu den Kanarischen Inseln etwa gleich viel viel CO2 in die Atmosphäre bringt als sieben Jahre die Wohnung heizen. Dagegen ist den Müll trennen eine reine Symbolakt.

  • Generell ist es eine Frage mit der Fliegerei....


    Sofern (zu billige) Inlandsflüge in der Menge als praktikabel angesehen werden - und der scheinbare Zeitvorteil mit einem Bahn-Hochgeschwindigkeitsnetz zwischen den Ballungszentren als zu groß gilt.....


    Zumal es ja mit dem Flugsprit allein nicht getan ist - die ganze Veranstaltung braucht auch nicht unerheblich Support....

  • ...weil hierzulande schlicht und ergreifend der polit. Wille fehlt, das zu ändern. Im Gegenteil wird gg. die Bahn 'politisiert' - Stichwort Fernbus"liberalisierung".

    Würde man z.B. Kerosin endlich RICHTIG besteuern und einen Teil dieser Einnahmen in die Bahn(subvention) stecken, wäre schon eine Menge gewonnen und zum positiven geändert.

    Flugticketpreise unterhalb der 100€-Grenze halte ich persönlich für eigentlich sittenwidrig. Die Fliegerei hat ihre große Berechtigung im interkontinentalen und sonstigen Langstreckenbetrieb. Leider ist neben diesem vor allem die leidige Kurzstreckenfliegerei die letzten 10 Jahre völlig ausgeufert - merkwürdigerweise spielt die Fliegerei in der aktuellen Klimadiskussion praktisch keine Rolle...?

  • Letzteres ist mir auch schon öfter aufgefallen.

    Es gibt Tage, da besteht das Himmelsbild faktisch nur aus Kondensstreifen (an der Chemtrail-Diskussion und den damit verbundenen Verschwörungstheorien beteilige ich mich nicht) - aber das Thema Flugverkehr ist an keiner Stelle der hysterischen Klimadebatte Thema.

    Trifft übrigens auch auf die Dreckschleudern zu, die als schneeweiße Kreuzfahrtschiffe auf den Weltmeeren unterwegs sind.



    Statt dessen debattiert man völlig einseitig darüber, daß Autos die Mutter aller Probleme sind.

  • In den Städten sind sie es ja auch, zumindest was die Schadstoffbelastung angeht. ;)

    Ich verstehe aber auch nicht warum man von Berlin nach München fliegen muss.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Das liegt wahrscheinlich daran, dass man all den K.schiff- und Flugzeugdreck nicht so hübsch bequem und direkt am Großstadtboulevard messen kann (wenige Ausnahmen in Hafenstädten, wo sich teilw. auch Unmut regt, bestätigen diese Regel). An der globalen und klimarelevanten Dimension all der Schiffs- und Flugzeugemissionen ändert diese weitgehende Ignoranz in der nationalen und internationalen Spitzenpolitik herzlich wenig... ?

  • Ich würde sagen das Tickets fürs Flugzeug günstiger als eine Bahnfahrkarte sein können, weil das Flugggerät sicher gewartet und repariert werden muss, aber es kein nicht unerheblich aufwendiges Schienennetz benötigt?


    Was heute noch Utopie an Flugbetrieb von z.B. Autos ist, wird sicher irgendwann Wirklichkeit und Bodenfahrzeuge werden aussterben.

    Siehe Flugtaxi Pilotprojekt Dubai.....

  • Ah ja - und die fliegen dann natürlich alle rein elektrisch, schadstoffrei, CO2-neutral und geräuschlos durch die Gegend...?

    Bis vor ca. 1-2 Jahrzehnten hatte ich auch noch diesen, mitunter fast "kindlich-naiv" scheinenden Fortschrittsglauben (nicht persönl. gemeint, @tim! ?)

    - aber irgendwie ist mir der inzw. mehr und mehr abhanden gekommen...

  • Also die fliegen elektrisch :/ wo der Strom herkommt weiss ich nicht.


    Vielleicht geht der Fortschrittsglaube auch an vielen vorbei, die sich weigern ihn mitzugehen bzw. wo er durch gezielte Lobbyarbeit ausgebremst wird, sei es Politik, Industrie oder eben Privatpersonen ;)


    Ich positioniere mich mal irgendwo dazwischen. Manches darf ruhig so bleiben wie es ist (von mir aus für immer) anderes darf gerne fortschreiten.


    Aber ja, gefühlt ist ja in den letzten 15-20 Jahren nicht wirklich viel passiert. So wie in 26 Jahren 601 Produktion, Fortschritt nur in kleine Schritten.

  • alles schön und gut aber was hat das noch mit dem Thema zu tun?

  • In den Städten sind sie es ja auch, zumindest was die Schadstoffbelastung angeht. ;)

    Ich verstehe aber auch nicht warum man von Berlin nach München fliegen muss.

    Weil in den Städten das megalomane Bauen ums Bauen alle zugelassenen Feinstaub frißt, bleibt dem Verkehr nichts mehr übrig.

  • merkwürdigerweise spielt die Fliegerei in der aktuellen Klimadiskussion praktisch keine Rolle...

    Womit kann man besser verdienen? Wenn man eine ganze Nation neu mit sog. regenerativen Technologien ausstatten muß? Oder wenn alles so bleibt, wie es ist?

    Und womit verdient sich besser? Ausufernder oder eingeschränkter Flugverkehr?

    Na, warum spielen Flugzeuge keine Rolle? ;)



    Um zum Thema zurück zu finden:

    Was heute noch Utopie an Flugbetrieb von z.B. Autos ist, wird sicher irgendwann Wirklichkeit und Bodenfahrzeuge werden aussterben.


    Wenn die Fahrzeuglenker sich in der Luft dann auch so "umsichtig" und "rücksichtsvoll" verhalten wie am Boden, dürften das kriegsähnliche Zustände werden...

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • In den Städten sind sie es ja auch, zumindest was die Schadstoffbelastung angeht. ;)

    Bitte nicht den Binnen-Schiffsverkehr vergessen. Messwerte aus Berlin lassen Dich die Augenbrauen ganz schön an den Scheitel ziehen. Dazu kommen manipulierte SCR-Kats. Dieses Thema wird auch gern unter den Teppich gekehrt.
    Verkehrskontrollen wurden in den letzten Jahren leider immer mehr auf mobile Blitzer reduziert. Das lässt sich automatisiert abarbeiten und spült Geld in die Kasse.

  • Bei Schiffen mit Ölantrieb kann man den Partikelfilter sehr leicht umsetzen...Und das regenerieren wäre da auch viel einfacher als im PKW. Die Weisse Flotte sollte da mal ihrem Namen gerecht werden, Es macht nähmlich null Spass in einer Schleuse hinter einem Ausflugsdampfer zu liegen

    Einmal editiert, zuletzt von JL ()