Verzinnen. was muß man wissen?
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Da ich ebenfalls vor habe bei mir gewisse Stellen zu verzinnen habe ich mal im Netz geschaut und folgendes gefunden:
http://www.graf-vlad.de/inhalt…n/verzinnen/_main-01.html
Ich denke mal das die Anleitung recht hilfreich ist.
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Also: ich rede jetzt über Verzinnen als klassische Karosseriebauerarbeit zum Glätten von Oberflächen.
Was man braucht:
- getalgte/geölte Spatel bzw. Keile aus Holz
- einen Löter (am besten mit Butan, O2 + Atze geht notfalls auch)
- Stangenzinn mit Bleianteil (Dachklempnerzinn geht bspw.)
- Flußmittel (geht auch das vom Klempner)
- Verstellbare Karosseriefeile zum AbtragenEmpfehlenswert ist es sich dies mal vom Profi zeigen zu lassen oder die OM-Sonderheft Blechinstandsetzung zu kaufen.....
Es ist erlernbar aber nicht in 5 min gekonnt....
Ironiemodus an:
suuuuuper, klasse Kolofonium.... das löten wir kleich noch nen Kontakt für ne Platine an
Ironiemodus aus.
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hallo hier mal ne kleine auflistung was mann dazubraucht
Propangasbrenner(aber nicht so ein goßen wie fürs Dach gibt da so kleine handliche brenner) Karosseriehobel,Verinnungspaste,Pinsel,Lötholzformer,Gleitmittel für Lötholzformer (Bienenwachs),fusselfreien Lappen
Also erstmal musst du alles schön metalisch blank machen dann streichst du die Verzinnungspaste goßflächig auf die zu verzinnende stelle.Dannach machst du alles stück für stück warm bis die Verzinnungspaste Kaffebraun ist und wischst das dan ab.Dann sieht das Metal schön glänzend aus.Dann nimmst du deine Zinnstange und gibst das Zinn auf die zu verzinnende stelle aber nicht zu warm sonst fließt alles weg .Dan machst du das Zinn warm und verstreichst es mit dem holzfomer (vorher bienenwachs warm machen und den Holzformer damit einstreichen sonst bleibt alles kleben) so das alles schön glatt ist.Jetzt ist der Karosseriehobel drann zum verschleifen und um vertiefungen zu sehen.
Ist jezt nur kurz beschrieben hoffe du kannst was damit anfangen.
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Also ich musste das mal lernen und kann nur sagen, wenn man mal eben nur mal was verzinnen will und das noch nie gemacht hat - vergesst es und nehmt Spachtelmasse...
Was ihr braucht hat Mossi schon geschrieben, wie geht das nu?
Die zu verzinnende Fläche metallisch blank schleifen (ruhig ne Flex nehmen).
Fläche erwärmen, Flußmittel drauf und wieder wegwischen
Fläche muss so warm sein das es zu keiner schlagartigen Abkühlung kommt, darf aber nie so warm werden das das Zinn an selbiger schmilzt.
Zinn erwärmen bis es teigig wird, also irgendwo zwischen fest und flüssig
Auf die Fläche drücken und mit vorbereiteten Holzspachteln plattdrücken.
Diesen vorgand sooft wiederholen, bis keinerlei Vertiefungen mehr da sind.
Dann das ganze glattfeilen und schon fertig!ABER:
Spätestens beim 3. mal Fläche erwärmen wird beim Anfänger der ganze Mist so warm, das alles schon eingebrachte flüssig wird und mit einem Platsch auf dem Boden liegt.
Oder es ist nicht warm genug, die Zinnstange bleibt komplett kleben. Leicht erwärmen damit sie wieder abgeht und - platsch.
Zu kalt ums in Form zu drücken, wärmer machen - richtig, platsch
Endlich fertig, nurnoch ein ganz kleines Löchlein - klar, platschDagegen hilft nur üben, üben, üben. An waagerechten Flächen anfangen, da hat man noch am ehesten ne Chance.
Verzinnen von senkrechten Flächen ist dann schon ganz großes Tennis...Chrom
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Also: ich rede jetzt über Verzinnen als klassische Karosseriebauerarbeit zum Glätten von Oberflächen.
- Stangenzinn mit Bleianteil (Dachklempnerzinn geht bspw.)Hab mit einem Karobau Meister erst darüber gesprochen da ich ja meinen Warti auch ne Menge zinnen muß und der hat mir von Dachklempner Zinn abgeraten
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evtl. das aktuelle bei dem der Bleianteil extrem abgesenkt wurde..... irgendwann um 2000 rum? damals habe ich mir von dem alten noch was fürs Coupé und andere alte Dinger zurückgelegt.....
muß ich meinen auch nochmal fragen, die zinnen noch recht "viel"
Was wir vorher verwendet haben hat gut funktioniert und hält noch immer..... inkl. etwas sandstrahlen...
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Würd auch nich gerad Dachklempnerzinn nehmen,gibt doch was vernünftiges von fast jedem Werkstattausrüster,ich persönlich nehm immer Flußmittel von Technolit(TIN Verzinnugspaste) und Zinn entweder Berner oder auch Technolit.Bin zufrieden
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@Chrom
Spachtelmasse hat einen ganz wesentlichen Nachteil: Sie ist mech. kaum belastbar! Ich habe mal den Fehler gemacht und den Bereich um die Scheibenwischerdurchfuehrungen mit Spachtelmasse geglaettet. Ergebnis nach 1/2 Jahr: Risse! Also LAck runter, dieses mal ordentlich verzinnt, wie sich's gehoert und dann neuer Lackaufbau. Also doppelte Arbeit.Meine Meinung: Spachtelmasse hat im Karosseriebau nur in begruendeten Ausnahmefaellen was zu suchen. Zumal deren Verarbeitung auch einige Tuecken birgt. Verzinnen ist hingegen eine Standard-Technologie, genau wie's Schweisen. Muss man halt ueben. Aber das moegliche Ergebnis ist es allemal wert.
PS
Noch ein Tip gegen das "Platsch". Nicht mit einem zu grossen aber zu kalten Brenner arbeiten. Eine 0815-Loetlampe ist das denkbar unguenstigste Werkzeug, Ein richtiger Autogenbrenner (Atze+Sauerstoff gibt ne schoene heisse Flamme) mit einer winzigen Duese geht sehr gut. Man kann damit das Zinn punktuell kuerzeitig schoen aufschmelzen ohne aber in die Gesamtmasse soviel Waerme einzubringen, dass sie davon laeuft. Nur auf die Daumen und Finger aufpassen, die Flamme ist so heiss, das man's nichtmal gross merkt, wenn man dabei ist, sich seine eigenen "Chicken Wings" zu braten -
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na dann steht deine Meinung im Gegensatz zum kompletten modernen Fahrzeugbau
Zur mechanischen Belastbarkeit: Spachtelmasse is nich gleich Spachtelmasse. Wir hatten ne 3 Komponentenpampe die, im richtigen Verhältnis gemischt und richtig verarbeitet, bei ner Schichtstärke von 5mm stabil genug war, nen Gewinde reinzuschneiden, ne 8.8 M6 Schraube reinzudrehen und deren Kopf abzureißen - versuch das mal mit Zinn...
Und auch wenn Spachteln einfacher ist als verzinnen kann man ne Menge falsch machen, angefangen vom falschen Produkt bis hin zur falschen Verarbeitung.
Verzinnt wird heute eigentlich nurnoch an Oldtimern. Und das nicht weil moderner Kunststoffkram an alten Autos nich funktionieren würde, sondern, weil bei Oldies das mal orginal so war und die Besitzer den absoluten Orginalzustand halt anstreben. Auch gern genommen is die Meinung, das Plastikpampe an altem Blech nix zu suchen habe. Auch nich technisch begründet sondern eher Einstellungssache.
Übrigens, im industriellem Karosseriebau wird selbst das Schweißen mehr und mehr vom Kleben verdrängt, hat nämlich den großen Vorteil das man unterschiedliche Materialien zusammenpappen kann und das ganze mindestens genauso hält
Das hat übrigens nix mit dem Kleber zu tun, mit dem die Pappen ans Trabigerippe geklebt sind. Hätte man den gleichen Kleber genommen gäbs heute nurnoch neue Pappen, demontage nur durch völlige Zerstörung möglichWenn man natürlich versucht sein Reparaturblech mit nem Prittstift einzukleben...wie gesagt, das richtige Produkt nehmen
Chrom
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Lustugerweise ist seit Mitte vorigem Jahr das altbewährte Karosseriezinn nach Gesetz nicht mehr erlaubt. Das neue hat kein Blei mehr drin, ist somit für solche Sachen nicht mehr zu verarbeiten. Wir haben noch rechtzeitig einen ganzen Posten herkömmliche Stangen zugelegt, mit einschmelzen des abgehobelten Materials werden wir noch ein paar Jahre hinkommen...
Als Flußmittel Verzinnungspaste nehmen, flüssige Sachen sind zu aggressiv...
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So nun ich als Klempner!
1. Am besten geht eine Sterinkerze, dann brauchst du kein Flußmittel (das Flußmittel kann man nehmen muß man aber nicht)
2. Du brauchst nicht unbedingt einen Holzspatel! Ein Stück Zeitung(mehrfach gefaltet), bestrichen ( ordentlich) mit Sterin geht auch wunderbar.
3. Die zu verzinnende Stelle muß sauber und Fettfrei sein. Farbe muß ab!
4. Die zu verzinnende Stelle leicht erhitzen, ganz leicht, dann mit der Sterinkerze einreiben.
5. Das Lötzinn mit einem hohen Bleianteil mit einer Lötflasche erwärmen und auf die zu verzinnende Stelle abstreichen.
6. Das Lötzinn was auf der zu verzinnenden Stelle aufgetragen wurde leicht, auch wieder ganz leicht sonst läuft es weg, erwärmen und mit dem Stück Zeitung ordentlich glatt streichen.
7. Abkühlen lassen und eventuelle Unebeheiten wegfeilen!
8 Vorgang so lange wiederholen bis sämtliche zu verzinnende Stellen deinen Wünschen entsprechen.
ABER wie Chrom bereits schrieb, diese ganze Arbeit ist nicht in 5 Minuten erlernt. Hab Geduld, denn in der Ruhe liegt die Kraft!!!
Gruß Stolle
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ich denke es heißt wohl eher stearin......
und: das mit der Zeitung und Kerze hört sich eher nach Improvisation deluxe an.... ich kenne nimanden der damit sein Geld verdient und solcherlei "Hochleistungswerkzeug" verwendet....
Und ich auch mal als Klempner: Flußmittel (das graue pastöse zeug bspw. für Weichlöten im Sanitärbereich) ist nichts anderes als in Salzsäure aufgelöstes Zinn.
Durch das Bestreichen und Erhitzen verbrennt bzw. verflüchtigt sich die Salzsäure und hinterläßt eine Erstzinnschicht auf dem Metall und erst durch diese Adhäsion haftet das beigebrachte Stangenzinn. Ich weiß zwar nicht was das Stearin da hübsches soll, aber wenns schön macht....
Vorteil Spachtel: schneller verarbeitbar, leichter zu schleifen, billiger;
Nachteil: hygroskopisch, mechanisch nur begrenzt belastbar und verleitet zum PfuschenVorteil Zinn: psychologisch zum alten Automobielbau passend (obwohl auch bei Sachsenring in den 70ern aud zinnfreie Mittel umgestellt wurde) wenn sauber verarbeitet belastbarer als Durchschnittsspachel, Strahlfest
Nachteil: anspruchsvolle Bearbeitung, schlecht zu schleifen, giftig als Staub, schwerUnd als letztes Oberflächenfinish ist Spachtelmasse nach wie vor die erste Wahl......
PS: egal womit, wenn die schichtdicken über 2-3 mm gehen ist es eh meist schon Pfusch......
PS2: das es mittlerweile im Chemiebereich die eine oder andere schöne Erfindung gibt ist bekannt, ob es für den Normalmenschen zugänglich und bezahlbar ist steht auf einem anderen Blatt......
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Äh...stimmt es heißt Stearin!!!
Sorry. Ich habe es bei meinem Derby angewendet und es funktionierte wunderbar.
Ich hatte die Farbschicht entfernt und dann das Flußmittel aufgetragen, dann habe ich das Blech ein wenig erhitzt und das Zinn ebenso. Nun habe ich die Zeitung mit dem Stearin getränkt um das Zinn verstreichen zu können, denn so brauchte ich keinen Holzspatel.
Das Stearin bewirkt einfach nur, daß das Zinn nicht an der Zeitung festklebt und diese verbrennt!!!
DAT HAB WE IMMER SO MOGT!!!!
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hallo leute ich danke euch für die vielen posts, nun bin ich um einiges schlauer.
VIELEN DANK -
obwohl auch bei Sachsenring in den 70ern aud zinnfreie Mittel umgestellt wurde
Aber offenbar wirklich nur in Zwickau.
In Meerane wurde weiter verzinnt was das Zeug hielt - bis zuletzt. Was allein mein 1.1er hintenrum so an Zinn hat...und dann die Videoaufnahmen von der Kombiprodution...kiloweise haben die rund um die Heckpartie (insbesondere die Heck"flossen") Zinn draufgehauen...alles schön in Manufakturarbeit. -
Tja, der Trabant-Kombi hat mit dem Bentley mehr gemein, wie man manchmal glauben mag
Woher bekommt man eigentlich besagtes Video?
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Schwer zu haben...
Ich hab es 2006 im Stadtmuseum Meerane erstanden - in der 20min-Schnittfassung für die Öffentlichkeit. Und dann haben WANNI und ich solange mit den Chefs dort gequasselt, bis wir die ungeschnittene, unbearbeitete 2,5h-Version bekamen.
Irgdendwer vertickt aber ilegale Kopien bei ebucht... -
Du hast (gleich) eine PN.
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