Auslieferungszettel original von der Frontscheibe aus 6/83

  • Ja, das hatte mich auch zum schmunzeln gebracht. Aber lt. Lieferbedingungen sind ja Abweichungen hinzunehmen. Oder eine dreimonatige verspätete Auslieferung.

    War früher ok, heute unvorstellbar.



    Naja, egal. Ich fand's schön das mein Opa alles aufgehoben hat, der Wagen immer im Familiebesitz war und die Geschichte des Autos somit bekannt und nachvollziehbar ist.

    Der Trabi wurde auch fast am selben Tag/Datum an- und 17 Jahre später wieder abgemeldet.

    Selbst die eingeklebten Steuern und Versicherungsmarken sind noch da. Sowas kannte ich ja längst nicht mehr, dachte erst da liegt ein ehem. Fischereischein bei, als ich nur die vielen Marken sah.

    Im auch noch verhandenen Werkstattverzeichnis rumblättern hat auch Spaß gemacht, die ein oder andere Werkstatt gibs ja noch oder ist zum großen Autoshaus geworden, auch die wo meine Oma gearbeitet hatte, jetzt VW, da ist heute bestimmt kein Trabi mehr erwünscht.

  • das von dir genannte AH hatte bis vor 4 Jahren noch einen trabant als firmenauto stehen. Dank guter Pflege auch restlos durchgefault...


    Aber einige von den Mitarbeitern haben damals auf trabant gelernt, ebenso mein jetziger Chef, und der sieht trabant noch sehr gerne.

  • So wie ich das kenne, wurden die Kaufverträge kurz vor der eigentlichen Auslieferung gemacht und dann konnte man sich einen vom Platz oder der Halle aussuchen. Deshalb sicher das circa. Zum Wagen selbst gehörte dann der Schein, wohl die Mehrausstattung explizit aufgelistet war. Manchmal waren alle gleich oder es gab unbestimmte Abweichungen in der Ausstattung. Und wenn es nur die Art der Gurte war.
    Mich würde die Aufschlüsselung der GWE (Gebrauchswetterhöhung) interessieren. Mir liegt so ein Preisschild und Rechnung von Mai 1986 (übrigens auch aus Magdeburg) vor, dort steht nur pauschal 2370,- drin, aber nicht, für was genau.

  • Das waren mehr oder weniger fiktive Kosten, man kann es auch ganz einfach als Preiserhöhung fürs Auto sehen.

  • Ich habe dazu nur mal zwei Blätter gefunden wo beschrieben ist was, wo und für welchem Gesamtpreis. Eine Einzelpreisaufschlüsselung enthält es aber leider nicht.


  • Papyrus war dann also auch eine Sonderfarbe? 😃

  • Dach farbig anderes lackiert war echt günstig gewesen.


    Auch interessant. Das ist die Schätzurkunde zum ersten Trabi meines Opas, der später auf meinen Vater überging (1984). 1991 ging er für 500DM an meinen Onkel, der eigentlich nicht so viel dafür zahlen wollte bzw. durfte (Anweisung von Tantchen), danach verliert sich die Spur, sicherlich gib es den Wagen nicht mehr.

    Für ein 6 Jahre altes Auto zur damaligen Zeit finde ich den Schätzwert noch ganz ordentlich, sicherlich der Nachfrage geschuldet.

    War so eine Urkunde eigentlich beim Weiterverkauf früher Pflicht gewesen?

    Einmal editiert, zuletzt von Anne () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tomsailor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Zitat

    Gebrauchtwagenhandel war ausschließlich nicht-kommerziell gestattet, also ohne gewerbliche Absichten. Wollte man seinen eigenen PKW verkaufen, so war es bis 1975 Pflicht, das Fahrzeug vor dem Verkauf einer staatlichen Stelle zur Ermittlung des Zeitwertes vorzuführen, und dem Käufer war die entsprechende Schätzurkunde zu übergeben.[21][22] Flog ein Pkw-Kauf mit erfolgtem Wiederverkauf zu einem höheren Preis auf, wurde dies zumindest noch Mitte der 1960er Jahre teilweise mit Gefängnisstrafe geahndet und seitens von Staatsanwälten mit polemisch aufgeladenen Triaden über Müßiggänger und Nichtstuer, die auf Kosten der Gesellschaft ein Schmarotzerleben führen würden, öffentlich ausgeschlachtet.[23] Auch Käufer, die wissentlich einen aus Sicht des Staates überhöhten Kaufpreis zahlten, machten sich strafbar.

    Gefunden im Wiki:

    https://de.m.wikipedia.org/wik…arkeit_von_PKW_in_der_DDR

  • Ich kann mich z.B. noch an einen ausgestellten Wartburg 353 auf der Leipziger Herbstmesse erinnern.

    Die schwarz lackierten Wischerarme und Stoßstangen wurden statt der verchromten Variante als Gebrauchswerterhöhung angepriesen.

    Letztlich war die Nummer mit der Gebrauchswerterhöhung eine Preiserhöhung, welche es

    offiziell nicht geben konnte.

    Alle Preise in der DDR waren lt. Partei ja schließlich stabil. ;)


    So ähnlich machen es die Autohändler heute allerdings auch. Siehe Aufpreisliste !