Trabant-Fachblatt neuen Typs?

  • Dann werde ich als quasi "Anstifter" zu diesem Themenbereich mal starten...Danke Rainman... :top:



    In der viel diskutierten letzten ST stand (im berühmt-berüchtigten Leitartikel) ausdrücklich zu lesen, daß die ST KEIN Trabant-Fachblatt ist. Soweit so gut.
    Nun habe ich mir überlegt, daß es doch vielleicht gar nicht so verkehrt wäre, wenn es ein solches Trabant-Fachblatt gäbe. Und zwar eher technischer Natur, mit weniger "Szene"-Brimborium. Keine einseitige Treffenwerbung, keine Biertrinkerfotos. Und auch keine zwar kostenlose Onlinezeitung, deren Lesen die Augen aber langfristig überanstrengt und deren Inhalte allzu oft über Monate hinterherhängen.


    Eher was für die Schrauber mit Technik-Tips, Originalmaterial, Ingenieurwissen usw. usf. Meinethalben auch technische Details von Tuning- und Umbaulösungen. Weniger menschelnd, mehr technisch-objektiv. Und auch was fürs Auge - alte Werbung, Testberichte, Historisches.


    Frage 1:
    Braucht man sowas überhaupt?


    Frage 2:
    Wer würde das (außer mir) lesen?


    Frage 3:
    Was sollte/müßte da drinstehen?


    Frage 4:
    Wieviel dürfte es kosten?


    Und als böse Frage 5:
    Wer würde sich alles auf den Schlips getreten fühlen? :winker:

  • 1.+3.Jain, ich glaube, das so ein Blatt nach 5 Ausgaben erschöpft ist. es gibt paar Sachen die sicherlich einige interessieren. Statistiken von Sachsenring oder was wurde ab wann verbaut. Den Rest findet man in WHIMS (die Bibel die jeder haben sollte). Dann vieleicht noch ein wenig Tuning oder Sachen wie die Kennfeldzündung.


    2. würde es erstmal durchblättern, eh ich es kaufe. Wenn ich das meiste schon kenne, dann sicherlich nicht


    4. 2-3€, also sicherlich nicht kostendeckend


    EDIT. ich glaube, das die ST mit dem Fahrzeuglexikon oder was jetzt vielleicht folgen wird, in die (richtige) Richtung geht, wie du es vielleicht meinst

  • Ich bin kein regelmaessiger Leser der ST. Und zwar genau aus jenen Gruenden, die Deluxe benannt hat.


    Aber ich gehoere auf jeden Fall zum Kreis der potentiellen Leser eines technischen Fachmagazins rund um den Trabant. Und darueber hinaus kann ich mir gut vorstellen, gelegentlich auch mal den einen oder anderen Beitrag zu verfassen.


    Aber zu den "Punkten":
    Fange ich gleich mal beim lieben Geld an: Der Preis ist mir persoenlich rel. "wurscht". Ich wuerde auch deutlich mehr als 2-3 Euro dafuer ausgeben. Warum nicht sogar 10 Euro pro Heft, wenn denn der Inhalt stimmt und man nicht jede Woche ein's bezahlen muss. Das Hauptproblem eines solchen Projektes ist wohl der Vertrieb. Bevor man komplett bei "NULL" anfaengt, ist es durchaus ueberlegenswert, sich einer bereits bestehenden Struktur zu bedienen. Ich denke da gerade an's Jenaer Clubmagazin. Wenn man den "Technikteil" dort als eine Art Erweiterung platzieren koennte, so wuerde es die Anlaufkosten des Projektes gewaltig reduzieren. Nur so als Idee.


    Nun zu Punkt 1: Braucht man so etwas ueberhaupt?
    Klar, das Whims ist eine Art Bibel. Aber wer bitte schoen weiss, wo man den dort zitiereten 2-Komponenten Michelard Glanzlack fuer die Montage der Motorgehaeusehaelften heute noch kaufen kann? Und so ist es an vielen Stellen. Wer sich fast tagtaeglich mit dem Trabant und seiner Instandhaltung unter den heutigen Bedingungen beschaeftigt, weiss auch, dass das WhimS in einigen Bereichen einfach nicht mehr dem STand der Zeit entspricht. Beispiel Hohlraumkonservierung: Steht im WhimS ueberhaupt nichts (oder fast nichts) drin, ist aber bei inzwischen fast komplett ueber 20 Jahre alten Fahrzeugen eines der wichtigsten Themen! Bracuht man sich doch nur mal die ganzen Postings hier im Forum anzuschauen, dann wird schnell klar, wo die Wissensdefizite sind. Oder beim Motorseminar. Was wir dort schon an wichtigen Sachen "ausgebuddelt" haben, die in keinem "Ratgeber Trabant"/WhimS/Reparaturhandbuch zu finden sind, aber bei der Ueberholung bestimmter Aggregate einfach beachtet werden muessen! Usw....


    Also ich denke, der Punkt 1 laesst sichfuer meine Person mit einem klaren JA! beantworten.


    Punkt 2: Habe ich fuer meine Person schon weiter oben geschrieben.


    Punkt 3: Alles was lesenswert ist, um den Trabant in der heutigen Zeit und mit den heutigen Mitteln und Moeglichkeiten am Laufen zu halten. Ich stelle mir dabei vor, dass man den Inhalt durchaus in verschiedene Rubriken unterteilen kann:
    a) Originale Klassiker: Tips und Tricks fuer die Erhaltung von Oldi's im Originalzustand (Hilfestellung bei der originalgetreuen Restauration, was geht mit heutigen Mitteln wie am besten/ Was kann man falsch/richtig machen?)
    b) Tuning: Was kann man machen? Was bringt's? Wie geht's? Wie laesst man's zu?
    c) Uebergreifend: Was fuer alle gleichermassen gilt (z.B. Hohlraumkonservierung).
    d) Historisches: Was sich die Vaeter des Trabant so gedacht haben (Moritaten, Anekdoten und Wissenswertes rund um die alte Technik).


    Der Einwand von Professor, dass es substanziell hoechstens ueber 5 Hefte reicht, ist durchaus berechtigt. Zumind., wenn man wochentlich eines rausgeben will.


    Ich glaube jedoch, wenn man da "klein rangeht" (als z.B. 1 Heft pro Halbjahr), dann ergeben sich auch immer wieder neue Themen. Problem sind aber auch immer wieder die Autoren, wenn man sich so die Schwierigkeiten aehnlicher Projekte anschaut. Man muss sich nur umsehen und merkt schnell, dass es eine Menge Leute gibt, die durchaus bereit sind, sehr wenig Geld fuer sehr viel Substanz zu geben. Umgekehrt jedoch, wenn es z.B. darum geht, sehr viel Substanz fuer kein Geld zu liefern, wird es sehr, sehr duenn. Zwar logisch, es erschwert den Start und auf Dauer auch das Ueberleben eines solchen Projektes.


    Und ich denke, gerade der zuletzt genannte Gedanke, erfordert vom zukuenftigen Herausgeber einiges an Creativitaet. Warum z.B. nicht fuer den Preis von ein wenig kostenloser Werbung in eigener Sache mal den einen oder anderen Inhaber eines Restaurationsfachbetriebes, Teilehersteller usw. zu Wort kommen lassen. Die Leute zu motivieren, wird allerdings fuer den Herausgeber nicht leicht...


    zu 5.) Also ich nicht. Ob Herr T. sich daran stoert, weiss ich nicht. Wuerde mich aber nicht sonderlich wundern. Zumind. nach seinem dollen Vorort in der letzten Ausgabe, mit dem er sich und seinem Magazin mit Sicherheit einen Baerendienst erwiesen hat. Schade drum!


    PS: Noe, ich aendere jetzt an meinem Beitrag nicht's mehr rum, auch wenn massig Buchstabendreher drin sind.
    Der neue Editor im PF ist einfach nur grottig lahm! Das nervt!!!

  • Zu den obigen Punkten gibts eigentlich meinerseits nicht viel zu sagen da stimme ich weitestgehend Postkugel zu.

    Zitat

    Umgekehrt jedoch, wenn es z.B. darum geht, sehr viel Substanz fuer kein Geld zu liefern, wird es sehr, sehr duenn.

    Nur genau das stimmt eben so nicht. Fehlende Autoren mit denen letztlich alle Publikationen der Trabi-Szene zu kämpfen haben (in gewisser Weise auch die ST) liegen keinesfalls am fehlenden finanziellen Anreiz. Vielmehr haben potentielle Artikelschreiber entweder nicht die entsprechende Zeit und/oder ihnen fehlt ganz einfach die Gabe ihr vorhandens Wissen/Erlebnisse etc. verständlich in schriftlicher Form zu verfassen. Meiner Meinung nach wäre die erste Frage bei so einem Projekt demzufolge: "Gibt es (genügend) Leute die Lust und Zeit haben daran (verbindlich) mitzuarbeiten?" Damit steht und fällt die ganze Sache von vorn herein. Selbst die Frage ob es überhaupt gebraucht wird sollte zweitrangig sein, Finanzierung, Preis etc. sowieso (da finden sich meistens Mittel und Wege).

  • Hallo Zusammen,
    Ein Trabiheft? Warum nicht! Ich hätte da einige Ideen.....
    Man könnte das Teil ja z.B. vorerst als PDF zum Downloaden und selbst ausdrucken anbieten. Wäre auch gut um zu sehen, wie die Resonanz ist. Ich habe nämlich die Theorie, dass die ST nur aufgrund ihres Monopolstatus zigtausend Abonnenten hat. Wenn es keine Alternativen gibt, nimmt man was man kriegt. Das Jenaer Heft kenne ich z.B. überhaupt nicht; scheint ja, nach dem was man hört, ganz gut zu sein (und ich glaube, da ist auch mal mein Feinstaub-Artikel erschienen, ohne dass ich je die fertige Ausgabe zu Gesicht bekommen hätte...).
    Ich würde mich gerne als Schreiberling verdingen; hätte sogar schon was in Petto :lach:
    Wichtig ist m.E. eine bunte Mischung, sonst wird man auch niemanden dafür begeistern können. Auch ein Blick über den Tellerrand in Richtung anderer IFA-Fahrzeuge (egal ob Zwei- oder Vierrad) kann die Sache attraktiver machen. Berichte von Treffen usw. können ja auch ruhig drin sein, nur frage ich mich bei der ST immer wieder, worauf denn nun eigentlich der Fokus liegt: Weibliche Oberweite oder Fahrzeuge!? Von den immer gleichen Texten dazu, dem fragwürdigen Niveau der Schreibe generell und der schlichtweg ermüdenden Masse ganz zu schweigen....Ich finde es auch eine Frage der Qualität eines Heftes, ob man "eingesandte" Artikel quasi unbesehen und unverbessert übernimmt; oft ist das ja gut gemeint und der Inhalt als solches interessant, aber der Stil manchmal geradezu unterirdisch und schlichtweg langweilig-unlesbar. Das ist einer der Gründe, warum die ST bei mir zur Klolektüre verkommen ist und ich mich und meinen Lesesessel lieber mit einer alten Ausgabe vom Straßenverkehr beglücke :)
    Ich würde sagen: Einfach MACHEN! An nem Protoyp basteln hat noch niemandem geschadet :top:
    Ich bin dabei!
    Gruß,
    Freddy

  • Hallo Zusammen,
    Ich habe nämlich die Theorie, dass die ST nur aufgrund ihres Monopolstatus zigtausend Abonnenten hat. Wenn es keine Alternativen gibt, nimmt man was man kriegt.
    Freddy


    Den Eindruck habe ich auch... :top:


    Worum es mir hier geht, ist nicht sofort irgendeine großangelegte Alternative zur ST zu entwickeln - das ist weder zeitmäßig noch finanziell einzuordnen. Aber wenn es einen Interessentenkreis gibt, von dem einige auch schon konkrete Ideen haben, dann könnte man über den "Prototyp" tatsächlich nachdenken.


    Sammeln wir doch einfach mal - mal sehen, was dabei 'rauskommt.

  • Neiiiiin, ich meinte ja auch nicht, dass man gleich ein vollgelayoutetes Hochglanzmagazin aus dem Boden stampft, sondern peu á peu was zusammenträgt, rumbastelt, schaut was dabei rauskommt und schließlich kuckt wie die resonanz ist. Wenn erstmal was fertiges zur Verfügung steht, finden sich vielleicht auch eher ein paar Autoren, weil der "vielleicht schreib ich jetzt was völlig umsonst"- Faktor wegfällt. Wie wär's denn mal mit ner Art Brainstorming-Chattreffen im Plausch oder per Skype?
    Gruß,
    Freddy

  • ich finde das ist eine sehr gute idee,obwohl ich die st auch ok finde.aber es sind zu wenig berichte über treffen(so die kleineren...)drinn.aber eine zeitung über wissenwertes wäre auf jedenfall super.


    man könnte dort auch restaurationsberichte von leuten reinsetzen die dann die zeitung anmailen.und ein bericht mit vielen bildern reinschicken.ich lese oft die oldtimermarkt und da sind auch immer sehr interresante sachen drinn.zum bespiel bleche selber formen was beim trabant natürlich nicht vorkommt*gg*aber da gibt es dann auch mehrer sahcen wie was sind die besten batterien...was sollte man aus neu hergstellten teilen verwenden oder wo sollte man auf neue teile zugreifen zum besp:radlager... wo man doch bei anderen sachen doch lieber auf die anderen alten original teile zurück greift.sowas wäre doch interresant und wenn man da jedes halbe jahr sowas rein bringt dann geht in so schnell auch nicht aus.da gibt es schon ne menege sachen... reifen ,sparvergaser ja /nein,antriebswellen schanrniere oder auf tripode umbauen.naja ihr wisst denk ich mal was ich meine!ihr seid ja alle vom fach.


    die idee mit dem pdf dateien finde ich net so gut,weil ne richtige zeitung nicht im internet ist deshalb versteht ich auch net die sache mit trabizeitung.de ich hab da mal vor längerer zeit mal ne richtige zeitung gesucht.hab aber natrülich keine gefunden...


    zum thema st.man muss die ja lesen wenn es nichts anders gibt das ist wohl war...




    mfg dennis

  • Und wenn man die vorhandenen Zeitungen ausbaut? Da wäre ja zum einen die www.Trabi-zeitung.de die grad (wenn ich noch richtig informiert bin einen neuen "Verleger" sucht. Die hat mir eigentlich immer sehr gut gefallen...PDF runterladen, am Bildschirm oder ausgedruckt lesen :top:


    Die andere Zeitung ist auch noch das WTC-Magazin.


    Beide Magazine hatten und haben Probleme genügend Autoren zu finden...leider.


    Vielleicht sollte man HUGOs Idee oder das WTC-Magazin nutzen um einen Einstieg zu bekommen?

  • Jan:


    Danke - So was in der Art wollte ich auch gerade tippen ... :top:

    Wenn einer 'ne schöne Stunde verschenk,
    weil er an Ärger von gestern denkt
    oder an Sorgen von morgen,
    der tut mir leid ...


    Mein Name ist Nase, ich weiß Bescheid

  • Ja nun, werden wir jetzt konkret oder verläuft wieder alles im Sand? :zwinkerer:
    Wo kann man denn bei der Trabizeitung ein PDF runterladen? Meinte auch, mich erinnern zu können dass sowas ging, aber ich finde die Funktion nicht mehr :hä:
    Gruß,
    Freddy

  • Mahlzeit ...


    Hugo und wir vom Clubmagazin arbeiten derzeit an einem "Masterplan" um beiden Medien
    a) eine Zukunft zu sichern und
    b) den Umfang und Inhalt beider Medien zu verbessern.
    Dafür sind wir natürlich auf Eure Anregungen aber (und vor allem) auf Eure Mitarbeit in Form von Artikeln angewiesen.


    Restaurationsberichte hatten wir im Clubmagazin z.B. nur deshalb (noch) nicht, weil uns bislang niemand einen angeboten hat ... Wieso eigentlich ??? :gruebel:


    Also: Sowohl webmaster@trabi-zeitung.de als auch redaktion@wtc-jena.de freuen uns über jede auch noch so umfangreiche Zuarbeit von Euch. Die langen Winterabende sind dafür ja wie geschaffen ... :zwinkerer:

    Wenn einer 'ne schöne Stunde verschenk,
    weil er an Ärger von gestern denkt
    oder an Sorgen von morgen,
    der tut mir leid ...


    Mein Name ist Nase, ich weiß Bescheid

  • Wenn Ihr einmal dabei seit ueber die Zukunft zu planen, ist es vielleicht auch nicht verkehrt, ueber ein kleines Bonussystem fuer Autoren nachzudenken.


    Ich meine, einen guten Artikel zu schreiben, macht richtig Arbeit. Klar, dass man dass nicht aus wirtschaftlichen Gruenden macht. Trotzdem kann es nicht verkehrt sein, neben "Ruhm und Ehre" wenigstens eine kleine materielle Anerkennung zu erhalten. Natuerlich ist das Clubmagazin keine kommerzielle Veranstaltung und somit sind die Moeglichkeiten der Dotierung recht stark eingeschraenkt. Ihr koennt ja quasi auch nur geben, was ihr nicht teuer einkaufen muesst.


    Aber wenn man z.B. als Artikelschreiber pro gefuellter Doppelseite fuer ein Folgeheft nur das Postporto berappen muesste und das Heft selbst kostenlos erhaelt? Ich weiss, das zu verwalten, ist auch wieder eine Menge Arbeit. Aber die hatte der jeweilige Schreiberling auch. Ich glaube auch, dass der Vorschlag von mir noch nicht bis zum Ende gedacht wurde, zumal ich ja auch nicht alle Fakten kenne. Aber vielleicht ist es zumind. eine Anregung?