Federweg bei Tieferlegungsblattfeder?

Hallöchen zusammen,

ich bin gerade dabei, die fahrwerkstechnischen Änderungen meines Trabis zu planen. Ich würde gerne 70er oder 100er (www.ldm-tuning.de) Blattfedern einsetzen. Jetzt stellt sich aber für mich die Frage, wieviel Federweg bei den Teilen jeweils übrig bleibt. Absolut super wäre natürlich eine Federkennlinie, aber die wird sich wohl kaum auftreiben lassen.

Weiterhin würde mich interessieren wie schräg die (vorderen) Querlenker im unbelasteten Serienzustand stehen, wenn man frontal auf den Trabi schaut. Leider habe ich kein zusammengebautes Exemplar hier, so dass ich´s nicht mal gerade nachmessen kann.

Schonmal einen geschmeidigen Rutsch, Bernhard ...

Hi in 2004!

Leider hat sich keine Antwort ergeben. Hab ich aber auch irgendwie nicht mit gerechnet. Schade!

Vielleicht liegt´s aber bei der zweiten Frage nach der Lage des Querlenkers auch einfach an meiner Fragestellung. Deshalb füge ich nochmal folgendes Bild an. Die beiden mit Fragezeichen bezeichneten Maße würden mich für einen Trabi im unbelasteten Serienzustand interessieren. Wie gesagt, ich würd mich ja gerade selber drunterlegen, aber leider hab ich keinen zusammengebauten Trabi vor Ort.

Heftige Neujahrsgrüße, Bernhard ...

Hi Professor,

na wenigstens mal einer, der mir zurückschreibt. Schonmal vielen Dank.

In diesem Beitrag erstmal zu Deiner ersten Antwort. Natürlich hast Du tierisch Recht, dass beide Werte von der Einsatzdauer und ertragenen Belastung der Blattfeder abhängen. Dabei ist der Einfluss auf Maß hG (siehe Bild) noch unberechenbarer als auf Maß hD. Allerdings ist das für mich nicht so entscheidend, weil mir ein ungefährer Anhaltspunkt bzgl. beider Werte zunächst vollkommen reichen würde. Vielleicht klappt´s ja noch.

Für die Beantwortung Deiner Frage nach Sinn und Zweck der Übung hänge ich einen weiteren Beitrag an, weil ich´s dann besser anhand eines weiteren Bildchens verdeutlichen kann.

Viele Grüße, Bernhard ...

Hi Professor (Teil 2),

der Hintergrund für den ganzen Aufwand, ist die Berechnung des Fahrverhaltens eines Trabis, dass ja nun beim besten Willen nicht als gut bezeichnet werden kann. Da ich aber ohnehin vor habe, die Kiste vor allem fahrwerkstechnisch umzubauen, wobei die grundsätzliche Technologie (Wenn man von einer sprechen kann!) beibehalten werden soll, bietet es sich an, bestimmte fahrwerkstechnische Parameter einzuhalten und so letztlich ein wirklich gutes Auto auf die Beine zu stellen.

In gewissen Grenzen lässt sich sowas heutzutage recht genau berechnen, wenn man bestimmte grundsätzliche Größen kennt, sofern es sich um ein existierendes Automobil handelt. Das ist meistens der Fall und bei meinem Projekt natürlich sowieso.

Relativ einfach abzuleitende achskinematische Größen sind Sturz, Spurweite, Radstand, Spur, Eigenlenken, Lenkwinkel, Lenkübersetzung, Spreizung, usw. Sie lassen sich fast alle schon auf rein geometrischer Basis darstellen (siehe Bildchen). Interessanter und komplexer wird´s dann schon bei Federung, Dämpfung, Querbeschleunigung, etc.

Mich interessiert´s so stark, weil ich mich auch beruflich im weitesten Sinne damit auseinandersetzen muss. Und so kann ich auch privat mal schauen, wie gut Rechnung bzw. Simulation und Realität zusammenpassen.

Ich hoffe, es ist klarer geworden. Ansonsten bin ich jederzeit bereit, weitere Fragen zu beantworten.

Nochmals viele Grüße, Bernhard ...

Hi Professor,

ich benutze kein spezielles Programm zur Berechnung von Achskinematiken, sondern stelle alle Gleichungen selber auf. Damit bekomme ich die Querblattfederkonstruktion in den Griff. Sicherlich wird die Längenänderung der Blattfeder nicht genau bestimmbar sein, aber die Fehler spielen sich im Millimeterbereich ab und sind damit absolut akzeptabel. Ungenauigkeiten enstehen mehr durch die Elastokinematik, denn die Elastizitäten in den Lagern sind nicht mehr so einfach in das entstehende Gesamtsystem einbeziehbar.

Letztlich macht doch gerade die Ungenauigkeit und der später folgende Abgleich mit der Realität so viel Spaß, oder?

Fette Grüße, Bernhard ...

P.S.: Leider habe ich die Werte für Serienlage des Querlagers immer noch nicht! Das war ja das Ziel dieses Themas.

Jeder Messung dient schonmal als Anhaltspunkt. Und sooo unterschiedlich wird´s nicht sein. Außerdem gibt´s noch weitere Kriterien, die dann einen Rückschluss auf den Originalzustand zulassen. Schonmal danke für´s messen ...

Hi zusammen!

Erstmal vielen Dank an den Professor für´s Messen. Ist schon eine sehr interessante Angabe, weil das bedeutet, dass kinematisch lediglich etwa 11cm verbleiben, bis sich der Querlenker in horizontaler Lage befindet. Weit darüber hinaus kommt er ja aufgrund der Anschläge am Hilfsrahmen nicht. Nun kann man sich überlegen, was das für dein Einfederweg bei 100er Blattfedern bedeutet ...

Wie alt ist denn Dein Trabi, Professor? Und wieviel Kilometer hat er runter? Sind das immer noch die ersten Federn? Ich frage, um zumindest eine vage Vorstellung davon zu bekommen, wie stark sich die Federn gesetzt haben.

Trabioli, was wurde denn an den 70er Blattfeder geändert? Und wie stark sind die Dämpfer (Hersteller?) gekürzt worden? Was geht aus den Unterlagen hervor?

Viele Grüße, Bernhard ...

Hi Trabioli,

gibt´s zu Projekt 601 auch ´ne Internetseite?

Wieviel waren die Dämpfer für die 100er Federn gekürzt. Und welche Dämpfer haben die als Grundlage genommen? Doch nicht die Serienteile, oder?!?

Fette Grüße, Bernhard ...