DDR Hoheitszeichen am Heck

  • Ihr geht davon aus, das das damals schon so war wie heute wo man dank Computer gewohnt ist, das es auf jedes noch so kleine Satzzeichen ankommt.


    War aber nich so, manche haben nen X davorgeschrieben, andere nen O, wieder andere garnix, [lexicon]DDR[/lexicon] ging natürlich auch. Denn gleiche Postleitzahlen gabs zwar, aber nur bei Orten mit unterschiedlichen Namen.


    Dann waren die 4-Stelligen Zahlen auch nur Theorie, in der Praxis hat man die letzten Zahlen weggelassen wenn es Nullen waren. Dazu kamen irgendwann noch Ortsteilkennziffern am Ende. So war zB die absolut korrekte Anschrift für Bielefeld Innenstadt (ich bin halt Bielefelder, da hab ich die Zahlen noch im Kopf, galt natürlich auch für alle möglichen anderen Städte) "48 Bielefeld 1"


    Chrom

  • :top: Danke! :winker: Endlich gelöst... (wobei ich eher denke, daß es eine 0 (Null) war und kein Buchstabe O... ) Jetzt hast Dir die Halbe wirklich redlich verdient. :prost:


    Ich hab auch nochmal gesucht, um irgendwo die Postbestimmungen von damals zu finden - leider vergeblich :hä: Und deshalb extra in die Stadt zur Staatsbibliothek zu fahren, war mir dann doch etwas zuuu aufwendig :augendreh: - vor allem liegt die auch in der Umweltzone!!! :schock::grinser::tkopf:


    EDIT: @Chrom: Soweit völlig richtig. Ändert aber nix an der jetzt gelösten Fragestellung :zwinkerer: Und ab ca. 1975 waren wir auch im Westen aufgefordert, die 4-stelligen PLZ auszuschreiben (wg. Anfängen der Computersortierung) - gleichzeitig kam ja auch die "internationale" Schreibweise mit Straße VOR Ort, was vorher in Westdeutschland völlig unüblich war. Im internationalistischen :augendreh: Osten hat man das mit vorgedruckten Kuverts etc. (sogar mit der PLZ allein in die unterste Zeile) trotz mangelnder technischer Notwendigkeit schon früher versucht.


    Grüße aus 8(000) München 71 - ach, waren das noch Zeiten... :lach:

    Früher gab's Sex, Drugs & Rock'n'Roll -

    jetzt gibts Veganer, Laktoseintoleranz und Helene Fischer

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  • es war damals "O" (Buchstabe) und "[lexicon]W[/lexicon]" ... :winker:


    Gruß aus O-4500 Dessau :zwinkerer:


    (soooooo, schnell noch die 35Pf-Briefmarke auf den West-Brief kleben, und ab zur Post)

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

    Einmal editiert, zuletzt von TrabsCabri ()

  • nun gut wir sind ja eigentlich vom Thema weg .
    Chrom kannst du mir diesen Satz mal erklären: "Uns Wessies hat der "Aufbau Ost" ja auch die ein oder andere Mark gekostet - das wird nur gerne vergessen."
    Verstehe ich nämlich nicht.


    Gruß

    2Stroke, Because one stroke isn't enough and four strokes waste two (many). :grinser:
    Motoren laufen fast immer, nur wie sie gehn ist eine ganz andere Frage. :zwinkerer:
    "...dafür, was wir alles getuned haben, läuft der Motor noch relativ gut..." :grinser:


    Schnellster Zweizylinder-Trabant Anklam 2008

  • nun, ich denke er meint damit, dass ein aufbau nich ohne verzicht möglich ist. ein Staat kann man bis zu einem gewissen grad als geschlossenes system ansehen denke ich. wenn du das volumen vergrösserst, dann sinkt erstmal der wasserstand ne?

  • @Viper


    Keine Ahnung warum du mich das grad fragst, von mir wirst du son Spruch nich hören :zwinkerer:


    Aber egal, fällt son Satz von nem Wessi völlig zusammenhanglos, würd ich den Kollegen mal als recht oberfächlich und kurzsichtig einstufen. Aus meiner Erfahrung kommen aber erstmal häufig Vorwürfe von Ossis gegenüber Wessis, manchmal bis hin der der Ossi sogar die Mauer wiederhaben will weil früher ja alles besser war. Nich falsch verstehen, ich hab nirgens geschrieben ALLE Ossis seien so drauf - nur das ich solche Situationen durchaus kenne. Dann macht der Satz fast schon Sinn, denn Fakt ist das jeder einzelne Wessi tatsächlich ganz offiziell zur Kasse gebeten wurde.


    Ich persönlich erwarte absolut keine Dankbarkeit von nem Ossi für diese Nummer, wäre doch Blödsinn. Andererseits lasse ich mir auch nicht zum Vorwurf machen, Wessi zu sein. Ich denke auch hier gibts nix zu entschuldigen.


    Denn zwei Sachen werden dabei oft vergessen:
    Zum einen, gäbe es keinen Solitaritästzuschlag, gäbts irgendwas anderes. Sei es 21% Mwst, höhere Ökosteuern oder was auch immer.
    Zum Anderen war der Staat [lexicon]DDR[/lexicon] ende der 80er nahezu bankrott. Kann man jetzt spekulieren was heute, ohne Wiedervereinigung von so kostenintensiven Dingen wie staatlich geregelte Vollbeschäftigung und dem vorbildlichem Sozialsystem übrig wäre.


    So golden war der Westen in den 80ern nämlich auch nich mehr. Das Wirtschaftswunder war endgültig vorbei. Ich wohn ja in der Nähe des Ruhrpotts, die Medien waren voll von großen Zechenschließungen und damit steiler Anstieg der Arbeitslosenzahlen, ständig steigende Benzinpreise waren schon damals Thema Nummer 2.


    Na und das in dieser Situation nen neu erfundener Solidaritäszuschlag nicht auf uneingeschränkte Begeisterung gestoßen ist, dürfte doch klar sein.


    Dann lies sich noch der damalige Bundeskanzler zu Aussagen wie "allen wird es besser gehen" hinreißen - wo doch jeder durchschnittliche Grundschüler das mathematisch nachweisen kann das das so nix wird.


    Abschließend noch meine zusammengefasste Meinung zu dem Thema:
    Heute, knapp 20 Jahre nach der Wiedervereinigung, ist es absolut nicht mehr zeitgemäß, wertend von Ossis oder Wessis zu sprechen. Ob wir wollen oder nich, wir alle sind Deutsche in einem einzigen Deutschland und sollten endlich mal zusehen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen anstatt uns gegenseitig Vorwürfe zu machen :zwinkerer:


    Und eins dürfte doch jedem klar sein, gibt super Leute und totale Spinner - hüben wie drüben, in ost, west nord und süd.
    Na und Meckern, heulen, sich auf den Boden werfen und mit Armen und Beinen strampeln hat noch nie so wirklich was gebracht :lach:


    Ein paar meiner Persönlichen Erlebnisse und Gedanken hab ich vor längerer Zeit mal an anderer Stelle aufgeschrieben, wer will kanns ja mal lesen:
    http://simsonfreundeowl.si.fun…tml/body_geschichten.html
    Einfach bis "Gedanken zu Ost und West..." scollen


    Chrom

  • hab nur gefragt weil du das selbst im post 14 geschrieben hast.


    man muss niemanden ein Vorwurf dafür machen ein gemeinsames Deutschland zu sein. Ganz im Gegenteil wir können alle ganz froh sein.
    Und die O- und W-Worte sind meines Erachtens seit mind. 15Jahren aber eigentlich schon immer obsolet.

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  • Ich wollte jetzt für meine Frage kein neues Thema aufmachen, deswegen schreib ich es hier rein:


    Hab am vorangegangenem Wochenende ein DDR Hoheitskennzeichen (das mit den Saugnäpfen) an die Heckscheibe gemacht. Soweit so gut.
    Jedenfalls bin ich diese Woche dann mit meinem Trabant auf Arbeit gewesen. Dort hat mich eine Kollegin angesprochen, ob ich mir sicher bin, dass das mit dem Länderkennzeichen erlaubt ist...von wegen DDR war nie anerkannt, kein Rechtsstaat usw usw


    Da war ich etwas baff muss ich sagen...hab ich da was verpasst? Ist das wirklich verboten? Ich finds ja quatsch erhrlich gesagt und bin der Meinung, dass das erlaubt ist! Wie viele Shirt usw. gibts denn mit nem DDR Aufdruck?!

    Zitat

    Motörhead´s Lemmy Kilmister: "Just 'Cos You Got The Power,That don't mean you got the right."

  • Moin,


    ich denke das ist Quark. ;) Zumindest der Spruch von wegen weil kein Rechtsstaat - kein Hoheitszeichen...


    Und das mit dem Anerkannt - nun, das ist Betrachtungsabhängig bzw. auf welcher Seite des eisernen Vorhangs man lebte.


    Ich fahre seit über 8 Jahren damit rum und wurde damit selbst in Bayern nicht schief angemacht. Was sollen denndie ganzen Oldtimer aus der Zeit des 2. Weltkrieges machen? Sich in Blümchenrosa umlackieren lassen? ;)


    Lass es dran und lächle einfach nur, wenn das nächste mal so ein Spruch fällt.

  • Jedenfalls bin ich diese Woche dann mit meinem Trabant auf Arbeit gewesen. Dort hat mich eine Kollegin angesprochen, ob ich mir sicher bin, dass das mit dem Länderkennzeichen erlaubt ist...von wegen DDR war nie anerkannt, kein Rechtsstaat usw usw

    Na international anerkannt war die DDR schon, sie war selbst von der Bundesrepublik Deutschland als souveräner Staat anerkannt, nicht jedoch als Ausland. Die DDR war ja auch Mitglied der UNO.


    Ein REchtsstaat war die DDR sicher nicht, aber auch kein Verbrecherregiem vom Format NS-Diktatur.


    Ich denke mal, dass es nur außerhalb der EU/Schengenzone Probleme geben könnte mit dem DDR-Zeichen, denn innerhalb der EU gilt die blaue Banderole auf dem Nummernschild als Nationalitätskennzeichen. Und da steht ja "D" drauf und nicht "DDR".


    Solltest Du aber in Länder reisen, die die blaue Banderole nicht anerkennen, so ist dort ein ovales Nationalitätskennzeichen pflicht und das muss dann das korrekte D-Schild sein.

  • Es wird aber noch einige geben die keine blaue Banderole am Traba und co haben. Da sie das alte Norm Blech betreiben. Ansonsten habe ich am SW auch das DDR Schild und es zeigt woher diese Maschine kommt und ihr Reiter. Aus der ehemaligen DDR bzw. den neu Fünfländer ...

  • Zitat

    Es wird aber noch einige geben die keine blaue Banderole am Traba und co haben. Da sie das alte Norm Blech betreiben.


    Im Inland ist das wohl eh ziemlich egal, weil das Kennzeichen problemlos zugeordnet werden kann.


    Sobald du dich mit einem Nicht-Euro-Kennzeichen ausserhalb deines Landes bewegst, musst du ein normgerechtes Länder-Unterscheidungskennzeichen im Oval dran haben. Wenn du ein DIN-Blech hast und nur das DDR-Schild daneben, dürfte es im Ernstfall wohl Ärger geben. Mit EU-Kennzeichen und DDR-Schild sollte es eigentlich kein Problem geben, da mit der Übernahme der DDR durch die BRD das Kürzel DDR nur noch historische Bedeutung hat (konkrete Auslegung ist schlussendlich wohl Sache der Amtsperson)...

  • Ich danke Euch für die Infos! Damit kann ich dann kontern :thumbup:

    Zitat

    Motörhead´s Lemmy Kilmister: "Just 'Cos You Got The Power,That don't mean you got the right."

  • Ich habe nur Euro Kennzeichen und weil 2 komische Löcher am SW waren und genau das kleine ovale DDR Blech passte, habe ich es wieder angenietet.

  • War die Tage auch mal im ehem. Bruderland CSSR unterwegs mit meiner Länderkennung DDR am Heck :)


    Hat gar keinen interessiert, selbst die befürchtete Polizeikontrolle blieb trotz mehrerer Begegnungen aus.....


    Aber im Ernst, was hätte passieren sollen.......

  • in der schweiz, die bekanntermaßen die blaue banderole nicht anerkennt, wurde ich seinerzeit bei der einreise höflichst gebeten das erste d und das r abzukleben. dazu reichte mir der grenzbeamte zwei post-its und wünschte nach getanem werk einen schönen aufenthalt in der schweiz.


    und zum thema plz... aus canada kamen briefe bei uns immer mit


    "German Democratic Republic; Greifswald 22"


    an.


    Diue Hamburger Verwandtschaft schrieb


    "22 Greifswald / DDR"


    Die tuddelige Oma aus Greiz:


    "2200 Greifswald, Pommern"


    Angekommen ist immer alles...(naja fast VEB Horch Schnüffel & Guck sei Dank)

  • Also seit 3 Jahren wird der Trabi meistens inner Schweiz getankt.Bis jetzt wurde wegen dem Schild nicht einmal was gesagt.


  • Welcher Trabi fährt noch mit Blechen ohne EU-Norm? ?(


    Und was man sich zusätzlich drannpappt ist in dem Fall Rille. :)


    Egal,mein heutiges Erfolgserlebnis,TÜV mit 0 Mängeln bestanden!! :thumbup:


    Hab dafür halt im Vorfeld nen bissel schrauben müssen.

  • Zitat

    Welcher Trabi fährt noch mit Blechen ohne EU-Norm?

    ..meiner..und ich habe nur deswegen auf ein Saisonkennzeichen verzichtet.