Lange Reise

  • Moin,


    ich scheue mich auch nicht vor längeren Ausfahrten (>1000km). Zum Beispiel letztes Jahr 4000km durch Norwegen. Tagestouren von 900km hab ich auch schon gemacht, z.B. Lübeck, München. Auch Gebirge im Ausland sind immer wieder ein heiß begehrtes Ausflugsziel. Dabei sind mir schon so einige Pannen unterlaufen. Ich bin bei der Wartung meiner Fahrzeuge schon recht pingelig aber dennoch sind es eben alte Autos. Ich habe daher folgende Liste:


    Werkzeugkiste:
    - Whims
    - Schraubenzieher Groß, Mittel, Klein
    - Ring- / Gabelschlüsselsatz, Ratschenkasten
    - Wasserpumpenzange,
    - Flachzange, Seitenschneider
    - Mittlerer Hammer
    - Panzertape, Isoband, Kabelbinder
    - WD40, Bremsenreiniger, Silikonöl, Tube Fett
    - Arbeitshandschuhe, Lumpen
    - Bei großen Fahrten:
    - Zünduhr und Blattlehre
    - Multimeter
    - Drehmomentschlüssel
    - Wagenheber


    Ersatzteilkiste:
    - Keilriemen
    - Federnsatz, Schraubensatz, Lampen- und Sicherungssatz, Dichtungssatz (Motor u. Vergaser)
    - Kerzen, Kerzenstecker, Zündspule
    - Unterbrecher oder Unterbrecherplatte bei 6V bzw. Geberplatte mit Mitnehmer bei 12V
    - Auspuffgummi
    - Bremslichtschalter
    - Bei großen Fahrten:
    - Lima oder Limakohlen und Regler
    - Vergaser oder Vergaserkleinteile


    Es kommt nun halt drauf an, welchen Anspruch du hast. Man kann auch mal mit nem gerissenen Auspuffgummi nach Hause fahren. Aber das Ding nimmt nicht viel Platz weg und ist schnell gewechselt, also warum nicht voll in Ordnung weiterfahren, wenn die Zeit es zulässt? Diese Liste habe ich über Jahre erstellt und sie hat sich äußerst bewährt. Ich habe bei jeder Panne analysiert mit welchem Kleinteil ich mir hätte helfen können. Ich lasse auch lieber das Ersatzrad zu Hause. Nen Reifenhändler findet man auch unterwegs. Was ich aufgelistet habe ist leichter und nimmt weniger Platz weg. :)


    Gruß, Felix

  • Die Liste ist gut. Ich würde vermutlich kein Glühobst mitnehmen, gibt es (zumindest für 12V) an jeder Tanke und ist dann auch nicht kaputt vorm Einbau. Ein Ersatzrad habe ich immer dabei! Und nicht erst nachdem ich nachts mit vollem Familienauto 300 km und 2 Stunden vor Abfahrt der Fähre mir den Reifen aufgeschlitzt habe. Was man nach erfolgtem Einbau des Notrades mit dem richtigem Rad im vollen Auto macht, ist eine andere Sache ...

  • Richtige Automobile haben keine Noträder sondern vollwertige Ersatzräder.


    Wer ein Notrad oder ein Reifenkit für einen vollwertigen Ersatz hält, hat es im Fall der Fälle nicht anders verdient.

  • Man hat da aber oft keine Wahl mehr...
    Aber auch das vollwertige Ersatzrad muss im Zweifelsfall erstmal vom Urlaubsgepäck befreit werden.


    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Man hat die Wahl es Fahrzeuges.....

  • Nun ja. Ich sehe das mit dem Notrad etwas anders. Es macht, wozu es da ist: es ermöglicht die Weiterfahrt.
    Meine Erfahrung in den letzten 26 Jahren und 450tkm:
    3 defekte Ventile
    1 eingefahrener Nagel mit schleichendem Druckverlust (repariert, Winter T-Index)
    1 beschädigte Reifenflanke durch Schlagloch ohne Druckverlust
    1 beschädigte Reifenflanke durch Mangel
    0 km mit Reserverrad
    Zu DDR-Zeit: nur defekte Ventile und -einsätze.
    Meine Wahl wird zukünftig nur auf Noträder fallen, wenn ich die Wahl habe.

  • Meine letzten 850.000 km in 18 Jahren:


    8-9 Reifenpannen mit Ersatzradzwang.


    Es war nie das Ventil.


    Einige davon am WE (auch mal im Ausland, einige Nachts), im Bereich mit Urlaub und Anhänger auf der Autobahn.


    Mein Fazit: niemals mit Provisorien losfahren.

  • Das mit dem Ersatzrad ist ein Punkt über den ich immer wieder nachdenke. Ich hatte vor 5 Jahren meine erste Reifenpanne und seitdem auch eine zweite. Davor hatte ich nie eine. Daher hab ich dann irgendwann beschlossen, den Platz des Ersatzrades für wichtigere Dinge zu nutzen. Durch einen geplatzten Reifen platzt halt nicht gleich ein ganzer Urlaub. Reifen gibt es Werktags auch im Ausland mehr oder weniger überall - nach Hause wird man also schon noch kommen. Aber in Anbetracht der tatsächlichen Häufigkeit dieses Schadens könnte ich mich auch dazu durchringen wieder ein Ersatzrad mitzuführen. Dann muss ich mein Stapelsystem für den Campingurlaub aber überarbeiten. Ein Ersatzrad hätte bei den letzten Urlauben definitiv keinen Platz mehr gefunden. Hmmm ...


    Gruß, Felix

  • "....Reifen gibt es Werktags auch im Ausland mehr oder weniger überall...."


    Gewisse Sachen bedingen Lieferzeit, Montage & eine Stelle die dies durchführt - dies ist meine Erkenntnis als es über eine Woche dauerte. einen Reifen zu organisieren. Wohlgemerkt, in einer Kreisstadt bei 2 überregionalen Ketten. Abends auf der AB wäre der Drops gelutscht gewesen.


    Und was eben auch ein einschränkendes Kriterium ist: Wie schnell und wie weit kann man bei welchen Witterungsbedingungen denn tatsächlich mit einem Notrad fahren?


    Oder anders formuliert: ich möchte nicht mit Not(rad) fahren müssen.


    Ich hatte bisher 3 x irreparable Dinge an, in und mit der Flanke.... da war auch sofort totaler Stopp.



    Letztendlich muß es jeder selber wissen.....



    Sorry fürs OT, beim Trabant stellt sich die Diskussion ja eher nicht.


    PS: ich rüste gerade in allen Fahrzeugen von mir (Ersatz-)Schwimmer nah, ich hatte in letzter Zeit 2 hässliche Erlebnisse....

    Wozu Ventile? 0,6 EDS Hemi


    Seine Freunde nennen ihn Mossi, die Anderen sprechen nur vom "dicken Typ mit der Zigarre".


    www.trabant-original.de

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  • Das Neufahrzeug, soll es denn eins werden, wählt wohl kaum jemand vordringlich nach der Art des mitgelieferten Ersatzrades aus.


    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Gewisse Sachen bedingen Lieferzeit, Montage & eine Stelle die dies durchführt - dies ist meine Erkenntnis als es über eine Woche dauerte. einen Reifen zu organisieren. Wohlgemerkt, in einer Kreisstadt bei 2 überregionalen Ketten. Abends auf der AB wäre der Drops gelutscht gewesen.


    In meinem Fall hatte ich die Panne (Nagel im Reifen) 300m vor einer Autowerkstatt und die haben dann zwei passende Reifen von einer anderen Werkstatt am Freitag Abend geholt. Aber da muss man natürlich auch sagen, dass ich damit wohl sehr großes Glück im Unglück hatte. Ich geb dir daher recht, eigentlich sollte man auch ein Ersatzrad dabei haben. Aber wenn die Kiste schon sehr voll ist und ich zwischen dem Ersatzrad und den anderen Teilen entscheiden muss, dann würde ich wohl das Ersatzrad zu Hause lassen.


    PS: ich rüste gerade in allen Fahrzeugen von mir (Ersatz-)Schwimmer nah, ich hatte in letzter Zeit 2 hässliche Erlebnisse....


    Da bin ich völlig dabei. In meiner Liste steht ja der Punkt "Vergaserkleinteile". Darunter verstehe ich eigentlich nur einen Schwimmer und ein Schwimmernadelventil. EInen Schwimmerriss hatte ich auch schon unterwegs und dank Ersatzschwimmer im Gepäck konnte ich nach einem verlängerten Tankstop ordentlich weiter fahren. :)


    Gruß, Felix

  • Ohne Ersatzrad (normales) fahre ich nie und habe zB im Trabant immer einen weiteren Ersatzschlauch..nimmt keinen Platz weg und schadet nicht...Reifenpannenspray habe ich auch immer dabei, selbst bei meinen Fahrrädern und Co.
    Sollte sonst was fehlen, laß ich denn ADAC schleppen.... :D

    Gruß Guido
    Stattlicher Satzverständiger für sprachliche Irritationen------------------------------------------------------------------------------- Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
    Mercedes Achtzylinder V8 500SEC Coupe--
    Duo Dreirad--Ford Explorer-- Materia--
    Microcar Lyra Bj 1999 Lombardini-Diesel 500ccm,Ligier Ambra Diesel in Restauration,
    Trabant Universal Bj 1983 12Volt Drehstrom-Lima
    Velomobil go-one2

  • Die Prioritätenliste ist ok. Nur, solange ich ohne Anhänger klarkomme, geht's auch mit vollwertigem Reserverad.
    In der Blechkiste hab ich beides, Reparturkit mit Vulkanisierflüssigkeit plus Minikompressor, der auf dem Gepäck liegt und wenn's eben nicht anders geht, das Reserverad in der Reserveradmulde.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Moin,


    nach einigem Grübeln in welchen Situationen eine Reifenpanne echt blöd wäre, habt ihr mich nun überzeugt, dass ich in Zukunft auch wieder das Reserverad mitnehme. Nur muss ich das auch noch irgendwie ins Auto bekommen. Hier ein Bild von der Beladung beim letzten Campingurlaub. Es fehlt noch Zelt, Vorzelt und die Campingstühle. Auf einen Dachgepäckträger oder Anhänger wollte ich eigentlich verzichten.


    Gruß, Felix

  • Beim Uni ist das Reserverad doch eigentlich immer an Bord, oder was hast du unter dem Brett?