Schlechte Heizleistung

  • Eben. Der Motor saugt sich die Kühlluft aus dem Bereich am Kotflügel an. Die Attrappe hat genau zwei Löcher: Eins für die Frischluft, die ist eh zu und eins für die Hupe, aber da dringt kaum so gewaltig viel Luft ein, daß Dein Motor davon kalt wird. Diese Dinger sind bei luftgekühlten Fahrzeugen Unsinn und bei wassergekühlten auch nur dann sinnvoll, wenn der Thermostat nicht mehr schließt.

  • Vielen lieben Dank für eure aufklärenden Antworten ... hab das Teil wieder rausgeschmissen, aber so einen Lappen von aussen montieren ist a) total doof und b) wie ihr schon sagtet, so und so ohne sinnvolle Funktion.
    Vorallem würde ich meinen das das aussen montiert doch das Potenzial hat abzufliegen, es hält dann ja nur an den Draht-Biegeschlaufen.


    Da frag ich mich wer damals so ein Teil für den Trabant entwickelt hat ...?? die müssen sich doch da was bei gedacht haben.
    Und ich dachte immer sinnfreies Zubehör gab es dann erst in der Marktwirtschaft....

  • Nene, das beherrschte auch die Planwirtschaft. Man muß dazusagen, daß solche Dinger wirklich verbreitet waren, auf alten Fotos bzw. Filmaufnahmen sieht man auch öfter W50 oder Traktoren mit sowas rumfahren. Irgendwo im Deutschen Straßenverkehr hat sich auch mal ein Leser über diesen Quark und die Vergeudung von Produktionsmitteln dafür beschwert. Im Bewußtsein des ostdeutschen Kraftfahrers ist das aber zum Teil so tief verankert, daß mancher hier noch einen modernen Audi oder so im Winter mit einer Pappe vor Unterkühlung schützt. Für den Trabant baut die Teile sogar eine Sattlerei noch nach, allerdings viel zu "geleckt" im Vergleich zum Original...

  • Also ich finde die Teile schützen den Alugrill vor Korrosion durch Salz ganz gut. :)

  • Dein Hasengitter vielleicht, der Rest ist doch eloxiert. ;)

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • naja aber mit der Zeit greifts auch die Eloxierschicht an. Wenn man mal bei ehemaligen Alltagsbuden die C-Säulen Blenden und die Grills anschaut. =O

  • Das ist in der Tat der einzige Nutzen, den die haben. Aber dann sind diese Filzrückseiten auch nicht so prickelnd, weil die ja die Feuchtigkeit schön am Ort halten.

  • Man kann den Kaltluftschlauch einfach mit einem Lappen verstopfen, wenn man auf die Kaltluft verzichten kann. Die Klappen schließen nie 100 % dicht, und der Staudruck bei höheren Geschwindigkeiten sorgt z.B. bei -10 Grad kalter Frischluft auf jeden Fall für eine Abkühlung der Warmluft. Mit dem Lappen entfällt der Staudruck und die Mischkammer bleibt schön warm.
    Ich kann mir gut vorstellen, daß weiteres Potential in der Isolation der Warmluftschläuche besteht.

  • Wohl dem der da kein Loch hat. Weder mein 67er noch mein 74er müssten im Winter extra eingepackt werden. :D
    Aber mal ehrlich? Da hätte es auch nen kleines Stück Pappe/Plastik vorm Loch getan.

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  • Nene, das beherrschte auch die Planwirtschaft. Man muß dazusagen, daß solche Dinger wirklich verbreitet waren, auf alten Fotos bzw. Filmaufnahmen sieht man auch öfter W50 oder Traktoren mit sowas rumfahren. Irgendwo ........


    Also zu meiner Zeit auf dem W50 war die Dinger sehr beliebt und auch ratsam. Der Diesel zu DDR-Zeiten hat bei der kalten Jahreszeit die Angewohnheit gehabt zu flocken und die Kiste war auch zu schnell eingefroren. Wir hatte bei der Kraftverkehr auch noch den Tank damit eingewickelt. Beim ZT war es auch ratsam, da er viel zuoffen war, auch habe ich da schon die eingeforende Treker bei den LPG`s gesehen, aber die Bauern war da auch erfinderich, wie diese geschlossen haben.Nun beim luftgekühlten Motor braucht man dies nicht, meines Erachtens,das habe ich jetzt bei meinen auch schon festgestellt, das einzige was eingepackt ist, habe ich so übernommen,das ist das Motorgehäuse.,ob man dies nun braucht ist dahin gestellt. Drinnen lasse ich es jetzt erstmal.Gruß

  • Hallo Leute,


    vielleicht kann sich ja jemand damit anfreunden:
    Es gab mal einen Bastelvorschlag (vielleicht in der 'practic', weiß das nicht mehr),
    dabei wurde der Luftstrom am Motor gebremst und stärker in die Heizung geleitet.
    Die hintere Abdeckung der Kühlluftgehäuses (also das Teil mit den beiden Spiralfedern)
    bekommt unten eine schwenkbare Klappe. Damit wird die Öffnung geschlossen,
    durch die die Kühlluft den Motor verlässt. Dadurch erwärmt sich ein kalter Motor schneller.
    Außerdem wird durch den größeren Staudruck im Gehäuse mehr Luft in die Heizung gedrückt.
    Im Vorschlag wurde die Klappe über einen zusätzlichen Bowdenzug bedient.
    Eine Temperaturanzeige ist dabei zwingend erforderlich, um die Überhitzung des Motors
    zu vermeiden. Deppensicher ist das nicht.
    Man könnte jetzt natürlich eine zu hohe Temperatur zusätzlich akustisch signalisieren.
    Oder man automatisiert einfach die gesamte Mimik. Heutzutage kein Problem.


    MfG
    hjs

  • ....Oder man automatisiert einfach die gesamte Mimik. Heutzutage kein Problem.


    Hi.
    Sowas gab's "damals" auch schon. Hat schon mal einer gesehen wie das am VW Käfer z.B. gelöst wurde? Der hat ja unten am Motorblock einen "Thermostaten" sitzen, so eine Art Faltenbalg aus Metall, der sich bei Erwärmung ausdehnt und dadurch ein Klappensystem am Gebläsekasten öffnet.

  • Der Sappo hat doch auch etwas in der Art.
    Ist halt wieder eine Fehlerquelle mehr und der ein oder andere Motor wird an hängenden Klappen den Hitzetod gestorben sein.


    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Der Sappo hat doch auch etwas in der Art.
    Ist halt wieder eine Fehlerquelle mehr und der ein oder andere Motor wird an hängenden Klappen den Hitzetod gestorben sein.


    Keine Ahnung wie die Russen das gelöst hatten.
    Man kann das aber so machen, dass die Klappe zwangsweise immer offen ist. Und nur dann, wenn
    die Zündung an und die Temperatur niedrig ist, muss Energie aufgewendet werden um das Ding
    ausnahmsweise mal zuzumachen. Selbstrückstellend sozusagen.
    Zusätzlich könnte man natürlich auch noch das akustische Signal haben.
    Leider weiß ich noch nicht, aus welchem Massenprodukt ein geeigneter Stellantrieb
    geschlachtet werden kann. Vielleicht läuft mir da mal was über'n Weg.


    MfG
    hjs

  • So ein Klappe an der hinteren Wand hatte ich mir mal gebaut...
    Wirklich gemerkt habe ich aber nichts ( hatte sie auch nicht 100 % dicht gemacht um den Luftrom nicht zu sehr zu bremsen...)

    Universal Bj '68 + HP400 '85 +Limousine Bj '89

  • Moin,
    ich hatte damals mein Heizungsgeräuschdämpfer(Knie) und die Gummischläche mit Dämmwolle umwickelt ,so das die erwärmte Luft
    nicht schon wieder unter der Motorhabe auskühlt. Und beim ersten Trabant hatte ich einen Sirocoheiungslüfter(der Aussen Luft angesaugt hat) und ein T-Stück zwischen Motor und VSD Heizunglufteingang gebaut so das in den VSD die Luft vom Lüfter und die von der Motorummantelung gedrückt wird und beides erhitzt hat.


    MfG Gildo

  • Moin ! Hallo hjs 26.Jan . , nicht die Russen habens am Sapo "getan" , sondern die Ukrainer waren erfolgreich . Der Sapo war kurz nach 2. Weltkrieg ein Parteiauftrag , ein kleines Mobil für die Kriegsversehrten zu bauen . Und , die Sowjetunion war groß , von heisen Wüsten Mittelasiens bis zur kältesten Ortschaft der Welt : Ormjakon ( o.ä.). Für den letzteren Ort konnte mit der serienmäßigen Benzinheizung der Motor "vorgeglüht" werden .
    Sapo 968 : der eingebaute Thermostat an der Luftklappe arbeitet ohne zusätzliche Mimik und drückt gegen eine Feder . Bei noch "kalter" Kühlluft wird diese im geschlossenen Motorraum im Kreis geführt und wieder angesaugt . Ist beim Trabi eher ungünstig , da muß die erwärmte Kühlluft raus .
    Loch / Löcher in der Spritzwand wegen zusätzlichen Heizkanälen : leider ein schmerzlicher aber einer der wirkungsfolgenden . Vor allem dass die Luft an den Außenwänden langstreicht ist sehr angenehm .
    Heißluftfestes Rohrgebläse : suche ich bisher auch vergeblich .
    Gruß!