Um das ganze hier mal etwas zu versachlichen, erst die physaklische Erklärung, danach die persönlichen Erfahrungen:
Im Winter ist ein breiter Reifen mit weniger Reifendruck (viel Auflagefläche) besser gegen rutschen, als ein dünner Reifen mit viel Reifendruck (wenig Auflagefläche). Das liegt Begründet in den Amontosschen Gesetzen, die sich aus der Formel:
F = A * s
herleiten. F ist die Reibungskraft, welche wir haben möchten, damit wir nicht rutschen. A ist die Auflagefläche der Reifen und s ist die Reibungskraft je Fläche (ähnlich dem Reibungskoeffizienten). Je größer die Fläche oder je klebriger der Reifen, desto mehr Reibungskraft ist vorhanden.
Richtig ist aber auch, das mehr Gewicht die Reibung erhöht. Da:
FR = y * FN
FN = m * g
Soll heißen, die Reibungskraft ergibt sich aus Reibungskoeffizienten (den der Reifen mit seiner Gummimischung, Profil und Reifendruck (Auflagefläche) vorgibt) und der Normalkraft, die sich aus der Masse und der Fallbeschleunigung (konstant = 9,81m/s2 ) errechnet.
Fazit: Für Winter möglichst breite Reifen und eher geringen Reifendruck und im Sommer die dünnen Reifen mit viel Reifendruck für geringeren Verbrauch.
- Ab hier persönliche Erfahrung -
Mit dem Trabi habe ich diesbezüglich gar keine Erfahrung, meine Freundin fährt, da ich noch keinen Führerschein habe. Allerdings bin ich seit einiger Zeit im Mountainbike Sport unterwegs. Dort heißt es, wenn man schnell sein und lange durchhalten will, Reifen so dünn wie möglich, viel Druck und wenig Profil. Ganz extrem sieht man das bei Rennrädern. Bei MTBs gehören zu dieser Kategrie die Marathon und CrossCountry Fahrer. Danach kommen die Trail- und Endurofahrer (Enduro = AllMountain), welche schon mehr technisch unterwegs sind und auch in gröberen Gelände fahren. Hier sind breitere Reifen mit weniger Druck und mehr Profil im Einsatz. Das Schlusslicht bilden dann die Freerider (fahren den Berg noch selbst hoch) und Downhiller (die nehmen ausschließlich den Lift), die extrem breite Reifen mit richtig dickem Profil fahren. Um das Ganze in Zahlen auszudrücken:
CrossCountry/Marathon
Druck: 2,5 - 3,5bar
Breite: 2,0"-2,25"
Trail/Enduro
Druck: 1,5 - 2,5bar
Breite: 2,3"-2,4"
Downhill
Druck: 1,0 - 2,0bar
Breite: ab 2,4"
Im Winter fahre ich auch häufig. Mit dünnen Reifen kann man da kaum fahren. Breite Reifen mit viel Profil sind da Pflicht. Den Druck kann man hier bestens dem Wetter anpassen. Fährt man in Pappschnee oder auf nasser Fahrbahn, ist der Grip noch recht gut und man kann mit mehr Druck fahren. Auf matschigem, gefrorenem und tief zugeschneitem Boden empfiehlt es sich jedoch noch mehr Druck abzulassen. Da muss man aber experimentieren, was am Besten funktioniert.
MfG
FrankyFire.