Beiträge von Schrauberin


    Wenn du schon soweit vorgedrungen warst, dieses Schadensmuster zu erkennen, warum haste den wieder zusammengeschraubt und fährst weiter damit?


    Das raff ich grad nicht. Zun VSD:
    Solange kein Abgas drinnen ankommt, fahre ich gern alle diese alten gebrauchten Teile, die mal so im Fundus rumliegen, ob mit intaktem oder segmentweise abgerostetem Heizmantel, je nach Jahreszeit, anstehender HU oder Laune geschuldet. Hab einen Plastikschutz im Radhaus, hilft ein Jahr länger Haltbarkeit.
    Es ist halt ein hausgemachtes Problem, worüber im Vorfeld bereits genug geschrieben wurde....


    Zum Motor: Ich hab den wieder hervorgekramt, weil er wenigstens noch halbwegs passabel läuft. Am "guten" Motor ging nach nur 5000km die regenerierte KW hops. Deshalb wieder der alte.
    Bevor ich mich völlig zum Obst mache, der Hinweis: Den "neuen" habe ich nicht dauerhaft bei hohen Drehzahlen gefahren und falsch eingefahren wurde er auch nicht.


    Ich möcht mich auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen was die Drehzahlen angeht. Solange nicht sein kann was nicht sein darf, kann ich gut mit dem Spott leben. Richtig peinlich wird es erst, wenn ich ne Grundsatzdiskussion mit Leuten vom Zaun breche, die erwiesenermaßen mehr Erfahrung haben als ich. Ich hab das Stichwort auch nicht von mir aus in die Diskussion eingeworfen.



    Zum VSD: Kannst du deinen Plasteschutz genauer beschreiben oder Bilder davon machen?

    Wenn dein Serienmotor 6000 dreht ist entweder der DZM kaputt oder der Motor verschlissen, insbesondere die Drehschieber und deren Aufnahme! Gehört nicht zum VSD, wollte ich aber mal sagen damit Du weißt woran das liegt. ;)


    Die Drehschieberführungen sind tatsächlich hin, die Zylinder sind schon mit den Fingern spürbar eingeschliffen und die Pleuellager sind auch nicht mehr gut. Der Motor ist so gut wie hinüber und dient mir gerade als Ersatz. Er taugt noch als kurioses Beispiel für abartige Drehzahlen, auch wenn mir das hier keiner glaubt. Mit dem Ding könnte ich Wetten abschließen. Vorschläge über angemessenen Wetteinsatz nehme ich entgegen. :evil:


    Das hat aber wirklich alles nichts mit dem VSD von 1989 zu tun, der mir hinterm Spritzschutzt in Brösel zerfallen ist.
    Es hat "jemand" mit der alten Geshcichte von meinem Klappermotor gestichelt, und ich bin natürlich drauf eingestiegen. Wenn schon als Foren-münchhausen gelte, bediene ich die Rolle auf Anfrage auch.

    seit 89. 120.000 km. 4400 km Jahresfahrleistung. wow. "immer im Einsatz"... naja,


    Ja und? Das Fahrzeug ist wenig gefahren, OK. Aber Sommers wie Winters und bei Sonne wie bei regen. Das ganze Jahr über kontinuierlich, aber nicht täglich, und ohne Rücksicht aufs Wetter. Was ist daran unrealistisch? Gut, lassen wir die 26 Jahre weg, aber die mind. 100000 sind kein Märchen.


    Ich kenn noch eine tollere Geschichte, wo der VSD 30 Jahre gehalten hat. Auch bei Gesamtfahrleistung von etlichen 10000km.


    Ist das der, mit dem du im 3.Gang 90 km/h fahren kannst?


    Ja, genau den Motor muß ich jetzt wieder einbauen. Wir haben ihn neu abgedichtet. Mal sehen, ob er noch 70 (GPS) im 2. Gang und 95 (GPS) im 3. Gang schafft. Klingt dann auch nicht mehr schön. Bis ich ne neue KW für meinen guten Motor habe, wird der Ersatzmotor durchhalten müssen. Die Lager sind ziemlich fertig, aber er läuft noch und bringt kurioserweise 6000 U/min., wenn man es will.


    Aber, was hat das jetzt mit dem VSD zu tun?


    Grüße von der Märchentante

    Mal angenommen die Laufleistung wäre richtig, dann komm ich auf 12 km pro Tag. Das ist ne ganz normale DDR TageslaufleistungNur, bei dieser Strecke wird der Trabant gar nicht richtig warm, und die Korrosion am Abgassystem müsste erheblich sein.(kalt warm kalt) bringt sehr viel Feuchtigkeit ins System.


    Schön, daß wir ab dem Beitrag von Macha wieder beim Thema sind. Wegen meiner unglaublichen Märchen als Baroness von Münchhausen, habe ich ein dickes Fell.


    Der VSD ist nicht jeden Tag gefahren worden. Ich bin damit Stadt und Landstraße gefahren. Er hat immer sehr gut geheizt, besser als der neue (Hergestellt 1990), den ich als Ersatzteil habe.


    An der Fahrerseite war seit 4 Jahren ein Spritzschutz dran (aufgeschnittene Blechdose), und genau da ist er völlig durchgerostet. Ein Vergleich mit ealten Fotos zeigt, daß der VSD überall etwas mehr Rost angesetzt hat in den 4 Jahren. Nur am Spritzschutz ist das Blech auf einer größeren Fläche richtig durch.


    Ich werde nächste Woche den alten VSD mal aufmachen und aus Neugier mal schauen, wie er von innen aussieht. Vielleicht entdecke ich Spuren einer Durchrostung von innen, vielleicht nicht.

    Ich verstehe nicht wie man bei so einem günstigen Verschleiß Teil so einen Aufwand betreiben muß. Manchmal könnte man denken die Teile gibt es so schlecht wie zu DDR Zeiten.


    "Günstiges Verschleißteil" ist wohl relativ. Wenn man die ungarischen Trompetenbleche mal außen vor läßt, schlägt ein neuer VSD schon ordentlich zu Buche. Und wie die Heizleistung von dem Ding ist, weiß man auch erst hinterher. Ich schwimme halt nicht im Geld, deswegen vesuche ich, den Teile eine möglichst lange Lebensdauer zu geben.


    Ich sehe es auch nicht ein, ein Teil, das im Original 25 Jahre gehalten hat, künftig alle 2 jahre für 70 Euro austauschen zu müssen.

    Wie zeigt sich das, im Durchrosten? :(
    Wie alt ist denn der verrottete? Winterbetrieb? Original oder aktuell produziert?


    Der Verrostete ist von 1989 und hat 120 000 km erlebt, Sommer wie Winter. Er ist dort durchgerostet, wo der Spritzschutz hing (linke Seite zwischen Heizungsauslaß und Mittelrohr).
    Der Rest wo Alufolie drum war, ist noch gut.

    Ich hatte so einen Schmutzfänger vorm linken rad, und genau dahinter ist er durchgerostet.
    Die Geringe Beanspruchbarkeit der Farbe stört mich nicht, dann der VSD wird außenrum mit Alu eingewickelt. Ich ernte dafür oft Kopfschütteln, aber es hat sich bewährt.

    Bin gerade beim Motorwechsel und hab festgestellt, daß mein VSD durchgerostet ist.


    WIe schützte ich den neuen VSD gegen Rost?


    1. mit Kupferpaste einpinseln (teuer)
    2. mit dem ominösen Hochtemperaturlack bis 800°C lackieren (billig)
    3. mit Elaskon einpinseln


    Den HT-Lack gibts billig im Restpostenmarkt. Der wird nicht viel taugen,und womit ich grundiere weiß ich schon gar nicht.
    Das Elaskon verbrennt teilweise. Es bleibt aber noch eine schützende Schicht, die abriebsfest ist. Hab meinen restlichen Auspuff elaskoniert. Es geht, aber es geht nicht gut.


    Wie macht ihr das?

    Nicht jede_r, bzw. eher die wenigsten, die sich teuren glänzenden Nippes an ihr Auto bauen, tun das wegen eines erhöhten Wiederverkaufswertes.


    Ich auch nicht. Ich will einfach etwas besitzen, was mir gefällt. Ginge es um den Sammlerwert, gäbe es im Zubehörhandel nicht nur verchromte, sondern auch versilberte und vergoldete Stoßstangen und Spiegel, und Türgriffe aus Meißner Porzellan.


    Daß Nachproduktionen in Kleinserie teurer sind als abmontierte Altteile (sofern sie nicht Seltenheitswert besitzen), ist eigentlich auch nachvollziehbar.

    Ost2rad ist beileibe nicht der einzige. Auf den Teilemärkten in Anklam und Strahwalde habe ich mehrere dieser Spielgel gesehen.


    Riko Gehring aus 08237 Steinberg (www.oldtimerdienst-gehring.de) bietet z.B. ebenfalls Nachbauten aus silber lackiertem Blech für 90 Eur an, Christian Kirsch aus Chemnitz-Mittweida-Erlau (kk-kirsch@web.de) bietet dieselben Spiegel für 70 Eur an und auch sogar als verchromte für 150 Eur/Paar.


    Das Problem ist immer der rechte Spiegel (wenn man den braucht). Da gibts so gut wie keine Originale. Man bekommt selten zwei, die zusammenpassen.

    Der Kollege steht ab und an auf dem Uni-Gelände, gestern habe ich ihn mal geknipst.


    Ah, zwischen BEY und POT, das ist in meiner unmittelbare Nachbarsachaft.
    Der "Kollege" ist übrigens ganz freundlich und das Fahrzeug ist nicht sein Privatwagen, sondern gehört heut noch der Bergrettung.

    In den meisten Papieren steht bei Reifen "5.20-13" und im Kommentarfeld "geeignete Bereifung zulässig". Dann gilt die berühmte Dekra-Tabelle bzw. die Amtliche Bekanntmachung 160/1992 mit allen möglichen Reifengrößen für die Originalfelgen 4Jx13


    In meinen Papieren steht allerdings 145SR13 und 155/70R13 oder 135SR13.


    Dabei fahre ich dieselben Originalfelgen, Fahrwerk und alles ist original. Ich fahre 155R13, wie das auch für alle anderen Serien-Trabis zulässig ist. Nur bei meinem steht ausdrücklich nur drei Größen in den Papieren. Muß ich meine Reifen jetzt extra eintragen lassen oder kann ich sie einfach so fahren? Verständlicherweise möchte ich nicht die Dekra fragen.

    Das ist wohl eher System. Ich habe mal eben Addinol besucht. Dort sind leider auch keine Datenblätter öffentlich.
    Aus verschiedenen Gründen wollte ich jetzt nicht xzig Ölsorten durchprobieren. Also wären Informationen zum Flammpunkt VOR dem Kauf ganz hilfreich.


    Deshalb vertraue ich im Zwiefelsfall eher den Werksfreigaben von Anno Dunnemals, als blumigen Werbeversprechen auf Etiketten.


    Wer weiß, ob das Addinol/Mixol von heute noch dasselbe ist, was vor Jahrzehnten und unter anderen Wirtschaftsbedingungen hergestellt und für gut befunden wurde? Aber im Zweifel fahr ich lieber das Altbewährte, als moderne (Fichten-)Mopedöle, über die auch nichts bekannt ist.

    2000km in 4 Jahren sind 500km/a und hört sich nach viel Kurzstrecke an. Im Sommer mal bis zur Eisdiele und zurück ungefähr.
    Wenn das auf dich zutrifft, schau auch mal ins Abgassystem. Gut möglich, daß sich da auch viel Kohle festgesetzt hat.


    Schade, daß das Datenblatt zu diesem Öl grad nicht verfügbar ist. http://www.swdrheinol.com/word…etail/twoke-synmix-ultra/
    Für welchen Zweck sind Öle mit derart niedrigem Flammpunkt überhaupt vorgesehen?


    Ich fahre die Öle, die seit eh und jeh für den Trabi freigegeben sind: Addinol teil-/vollsynth. und Mixol S teilsynth. Da kostet der Liter dann 7-12 Euro. Von Experimenten wie Kettensägenöl oder Discounteröl halte ich mich fern. Auch wenns bei dem einen oder anderen gut funktioniert.

    Öl ablassen, Waschbenzin rein, evtl vorsichtig von Hand drehen und Waschbenzin wieder ablassen. Die Prozedur wiederholen, bis ablaufendes Benzin halbwegs klar ist. Anschließend gut auslüften lassen und nach ein paar Tagen neues Öl auffüllen.
    Was ist daran schlimm?
    Man soll weder mit dem Benzin fahren noch auf das Benzin frisches Öl kippen. Es dient nur dazu, den feinen Dreck aus allen Winkeln zu spülen. Mein Getriebe hat sich drüber gefreut.

    Bei großen Drehzahlunterschieden höre ich auch das Synchronritzel deutlich als Surren.


    Wenn aber doch mehr sein sollte: Spüle da Getreibe doch mal. Bei meinem "regenerierten" haben wir das Öl abgelassen, und dann mit Waschbenzin nachgespült. Ergebenis: Eine Hand voll (!) Metalspäne im Getrieben. Wir wissen nicht, wie die da rein gekommen sind.


    Notfalls kostet es dich einen Liter Öl und einen Liter Waschbenzin. Darür hast du dann Klarheit, woran es lag oder nicht liegen kann. Das wäre für mich die erste Maßnahme, bevor ich das Getriebe zerlege.