Beiträge von Marlene

    Ich konsumiere da lieber insgesamt nicht so viel Input. Wer soll das alles bewerten... Talkshows schaue ich sowieso nicht, da sagt schon der Name, daß da nichts vernünftiges zu erwarten ist. Pure Zeitverschwendung. Die große Linie ist aber doch wohl eindeutig. Was mich immer noch frappiert: Als der Ami gesagt hat, der Russe marschiert wohl am Mittwoch ein, dachte ich "Rumsfeld, jaja, hatten wir schonmal". Aber dann ist der Russe DOCH einmarschiert, wenn auch am Donnerstag. Das ist irgendwie sensationell anders als gewohnt. Und auch an Colin Powells billige Fälschung von Videoaufnahmen mußte ich denken; hier gibts aber Drohnenaufnahmen, die sind wirklich echt, das merkt man einfach an vielem. Und dennoch ist ein Film, der zeigt, wie ein paar russische Panzer zerschossen werden, halt ein Film, der genau das zeigt, mehr nicht. Die Deutschen haben in Wk 2 auch russische Panzer zerschossen und trotzdem verloren. Deswegen muß mans halt größer betrachten. Was war geplant? Ein schneller Enthauptungsschlag. Mäßig vorbereitet in der Annahme, die Ukrainer würden ihren Staat genausowenig leiden können und daher nur lauwarm, wenn überhaupt, verteidigen, wie die Russen. Offenbar auch in Verkennung der bereits geleisteten Waffenhilfe des Westens. Das ist eindeutig gründlich schiefgegangen. Und der Westen, ich wiederhole es nochmals, ist nicht bereit, weiter nachzugeben und das ist auch gut so. Mit der Friedensbewegung konnte ich noch nie was anfangen und ich teile auch hier nicht die Meinung derjenigen, die fordern, einer (wir?) müßte mit dem Liefern von Waffen aufhören. Nein! Die Lage ist fast aufs Haar genauso, wie beim NATO- Doppelbeschluß 1981. Auch Helmut Schmidt hat damals seine gerade bei SPD- Anhängern unpopuläre Entscheidung, die sowjetische Bedrohung durch Stationierung von Pershing-2-Raketen zu kontern und gleichzeitig Verhandlungen anzubieten, vollkommen zu Recht getroffen, wie der weitere Verlauf gezeigt hat. Gegenüber einem Aggressor kann man eben nicht mit netten Worten und einseitigem Nachgeben reagieren. Wer das fordert, ist einfach weltfremd. Schmidts Rede im Deutschen Bundestag vom 09.10.1981 habe ich mal von der Internetseite des Bundestags runtergeladen und hier angehängt; aus aktuellem Anlaß sehr lesenswert.

    Bundestagsdebatte Doppelbeschluss.pdf

    Ob einem diese Asow- Leute passen oder nicht: Entscheidend ist der Einmarsch in das Territorium eines souveränen Staates. Das wird ja wohl kein vernünftiger Zeitgenosse ernsthaft leugnen können. Was mir aufgefallen ist: Wie nah einem dieser Krieg durch die heutigen technischen Möglichkeiten doch ist. Die billige Drohnentechnik macht es möglich, einzelne Operationen wie bei einem Computerspiel zu verfolgen. Das ist schon schauerlich.

    Jedenfalls macht der Westen nicht noch länger den Fehler der Appeasement- Politik. "Kriegsgeheul" ist ja wohl eher das, was von Putin kommt (weil er nichts anderes kann). So einer braucht eine klare Kante: Si vis pacem, para bellum!

    Zuviel Tagesschau, Bild und Co. geschaut?

    Die typische "Selbstdenker"- Reaktion, fast schon ein Pawlowscher Reflex. O weh, da steht einer im Verdacht, daß er den bösen Medien glaubt. Naja, mein Medienkonsum ist schon zeitbedingt gering, "Bild und Co." kommen da gar nicht vor und die Tagesschau auch nur äußerst selten. Ich bewerte, was ich sehe: Eine festgefahrene Offensive, massive Zerstörungen in Wohngebieten und eine große Fluchtwelle. Sogar im familiären Umfeld gabs schon Aufnahmen von Flüchtlingen. Und die beachtlich geschlossene Gegenreaktion des Westens. Daraus und aus dem, was ich aus den bösen Medien und eigener Anschauung über die russische Wirtschaft weiß, mache ich mir meinen Reim. Diese Invasion war nicht sein schlauster Zug und "Zeit" hat der Russe nicht wirklich.

    Dritter Weltkrieg? Den sehe ich in jüngster Zeit ferner denn je. Das war ein schwerer Fehler dieses Möchtegernweltherrschers, die Armseligkeit seiner Bewaffnung so klar zu demonstrieren. Als der Krieg begann, bin ich wie sicher viele andere davon ausgegangen, daß die 90 Tage, binnen derer die ukrainische Reserve sich zu stellen hatte, ja wohl ein schlechter Scherz sein dürften, weil der Russe sich das Land bis dahin locker einverleibt haben würde. Ich habe mich getäuscht: Das einzige, was die draufhaben, ist ein ziemlich unpräziser Fernwaffenbeschuß mit einer Menge Zerstörung und Leid der Zivilisten. Aleppo 2.0 quasi. Einen Krieg mit modernen Waffensystemen würden die, abgesehen davon, daß sie schon durch das derzeitige Abenteuer in Kürze ökonomisch am Ende sind, nie bestehen. Ihre Abschußbasen sind schneller Asche, als man sich das vorstellen kann. Aber ruhig Blut: Die Nato denkt gar nicht daran, sich auf sowas einzulassen. Sie braucht doch bloß abzuwarten, bis der Russe sich auf Kosten der Ukrainer ausgetobt hat und unter dem Druck der Sanktionen zusammenfällt wie ein Kartenhaus. 26.12.1991 reloaded, sozusagen. Und nun muß man sich im Westen auch keine Zurückhaltung mehr auferlegen, was die Bewaffnung der Ostflanke betrifft: Putin hat uns selbst die Begründung dafür geliefert, ebenso wie für eine massive Aufrüstung und die wirtschaftliche Vernichtung Rußlands. Danach wird man sich von einer schwachen russischen Nachfolgeregierung à la Jelzin Öl und Gas und meinetwegen auch Getreide zu feinen Preisen holen. Das hätte alles nicht sein müssen...

    Also ab sofort keinerlei Erdölverarbeitung mehr - null komma null.

    Nein, man muß nur darauf achten, daß der Lieferant einen nicht irgendwann in der Tasche hat. Erreichbar z.B. durch gegenseitige Abhängigkeit oder entsprechende Streuung der Lieferanten. Mir geht es explizit um taktische und nicht um moralische Erwägungen. Leider wird das wohl wieder der bestimmende Maßstab sein. Aus westlicher Sicht bin ich damit aufgewachsen, "den Ostblock" sowohl (als Energielieferanten und Billiglohnland) zu benutzen als auch niederzuringen. Das kommt wohl wieder. Zu Studentenzeiten habe ich mal Michail Gorbatschow im Rahmen einer Gastprofessur von Hans-Dietrich Genscher hören dürfen. Damals hatten wir die gar nicht irreal scheinende Hoffnung, daß Rußland irgendwann selbst in NATO und EU Mitglied sein wird, Stichwort "Unser Haus Europa". Vielleicht erleben das unsere Enkel mal, im Moment sind wir wieder enorm zurückgeworfen...

    Dieser Krieg ist -wenn man bei sowas überhaupt von Sinn sprechen kann- so vollkommen sinnlos. Sinnlos natürlich für Rußland, für die Ukraine geht es ums schiere Überleben und man hat ja außer der bedingungslosen Kapitulation keine andere Wahl. Ich hätte das dem Despoten in Moskau nicht zugetraut, er ist ja eigentlich intelligent. Was will er denn da gewinnen? Das Ansehen seines Landes in der Welt ist nahe an dem von Deutschland 1945. Wenn er den Krieg militärisch gewinnt, hat er ein zerstörtes, entvölkertes und verbittertes Land erobert. Der verhaßte Westen ist aus seinem Schlaf aufgewacht und arbeitet wieder mit Hochdruck an der militärischen Aufrüstung und der "Störfreimachung" des Energiesektors. Insbesondere Deutschland ist jäh aus dem Traum gerissen worden, daß man ungestraft seine Energie in weiten Teilen aus Rußland beziehen könne; man hat ja nach der Annexion der Krim den Import russischen Gases sogar noch erhöht. Und die Verluste auf russischer Seite sind durch den mutigen Widerstand der Ukrainer, westliche Waffenlieferungen und den Umstand, daß der Verteidiger es immer etwas leichter hat, erheblich. Vermutlich kann Putin nun nicht mehr ohne Gesichtsverlust zurück. Hatte er angenommen, die Ukraine fällt ihm in den Schoß wie Afghanistan den Taliban? Wie wird das weitergehen? Erstmal wird leider auf beiden Seiten viel gestorben. Dann wird Rußland durch den altbekannten Mix aus wirtschaftlicher Erdrosselung und paranoidem Drang, im Wettrüsten mithalten zu müssen, wieder einmal vom Westen in die Knie gezwungen werden. Putin täte gut daran, sich die Geschichte des Kalten Krieges nochmal genau anzusehen. Gespannt bin ich ja, wie es mit China weitergeht: Auch diese Diktatur hat der Westen viel zu mächtig werden lassen. Man darf hoffen, daß auch diese Lektion gelernt wird. Mit Schurken macht man keine Geschäfte, die ihnen zuviel nutzen...

    Hast du selbst mit genau diesen Erfahrungen gesammelt?

    Ich habe die von diesem Händler in allen Fahrzeugen drin. Sie sind jedenfalls DOT4- fest und kommen dem Original durch die leichte Strukturierung relativ nahe. Nachteil ist die größere Steifigkeit gegenüber dem Original. Aber wenns kein Original mehr gibt, scheint mir das die beste Lösung.

    Da hätte ich bedenken wegen möglicher Rissbildung an den Anschlüssen.

    Solange die originalen noch dicht sind, würde ich die nicht anfassen. Aber ich mußte an die HBZ ran und wenn man die alten Dinger einmal abhat, sind sie futsch, jedenfalls gings mir so.

    Hallo,

    ich habe so einen Warnblinkschalter im 6V- Wagen, der "huckepack" das Relais für die hinteren Lampen drangeklemmt hat. Der hielt nicht mehr richtig zusammen, dann waren die hinteren Lampen auch ausgefallen bzw. vielleicht kam "Strom" durch, aber nicht genug zum Leuchten.

    Gruß,
    Rolf

    Ich habe für mein Land 11 Jahre im THW gedient anstatt Wehrdienst. Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht anstelle des Wehrdienstes als Standard- und der alternativen Dienste (Zivi, Bereitschaftspolizei, Zivilschutz) als Ausnahmeleistung sehr begrüßen, denn es würde der Zersplitterung der Gesellschaft entgegenwirken, den Dienstleistenden ein Gefühl für Staatsbürgerpflichten geben und gelernt hat man da auch allerhand. Vielleicht auch deswegen bin ich bis heute ehrenamtlich tätig... Meine Altersgenossen sehen die Dienstzeit -egal, ob Bund, Zivi oder Zivilschutz- durchweg positiv.

    Von der Impfquote zum Notar... Ich hab' leider nicht die Zeit, hier dauernd reinzuschauen und auf alle die interessanten Beiträge zu antworten, daher nur kurz: Die Impfquote im LK ERZ lag neulich unter 50%. Da ist doch alles klar. Natürlich ist es auch eine Frage der Disziplin, aber vor allem der Immunisierung, wie viele Leute sich a) überhaupt und b) mit schweren Verläufen anstecken. Auf ITS liegen annähernd 100% ungeimpfte. Im Umfeld habe ich mehrere Fälle, bei denen es aufgrund der Impfung trotz belegten "Kontakts" gerade nicht zur Ansteckung kam. Mag jeder glauben, was er will: Impfen ist die richtige Strategie und als kleiner Anstoß für die unentschlossenen/unwilligen Mitbürger kommt ja nun wohl wirklich die Impfflicht. Ich hätte in diesem Land, das irgendwelche Pflichten ja per se für absolut unzumutbar hält, kaum noch dran geglaubt. Was hätten wir z.B. mit der Wehrpflicht für ein Potential an Soldaten/Zivis für die Freisetzung von Klinikpersonal...

    Wir habens geschafft: LK ERZ hat über 2000 Inzidenz und Chemnitz als erste Großstadt über 1000. Die Intensivpatienten werden ausgeflogen und die Bundeswehr hilft im KH aus. Hier darf jetzt niemandem mehr was passieren, sonst muß er sich bald selbst operieren. Nur noch vier von 16 OP- Sälen können hier betrieben werden. Es nervt etwas, das hätte mit genügend Impfungen und mehr Disziplin nicht so kommen müssen. Rückblickend hätte man im September eine allgemeine Impfpflicht anordnen müssen. Die wird ja nun wohl hoffentlich kommen, damit der Mist wenigstens nächstes Jahr in vernünftige Bahnen kommt.

    Sachsen hat die niedrigste Impfquote, die zweithöchsten 7-Tages-Inzidenzen (nach Thüringen) und die höchste Hospitalisierungsquote in Deutschland. Für mich ergeben sich daher keine vernünftigen Zweifel an der Wirksamkeit der Impfung. Sogenannte "Durchbrüche" sind völlig normal, entscheidend ist der Anteil der Geimpften auf der ITS; der ist mit 10 Prozent signifikant niedriger als derjenige der Ungeimpften.

    Tomsailor Dieser Wert besagt, wie oft die Maschine sozusagen drüberlaufen mußte, um den Nachweis zu führen. Wenige Durchläufe = viel Virusmaterial, viele Durchläufe = wenig Material. Nachweisgrenze liegt bei 40. Unsern 5-jährigen hatte es mit einem Wert von 32 erwischt, der hat außer ner leichten Schniefnase keine Symptome und uns auch in der Quarantäne nicht angesteckt. Übrigens war bei uns der Schnelltest (Bosonbio) korrekt positiv. Gute Besserung!

    Bitte um illustrierende Erklaerung, was da wo/wie erkenntlich sein soll.

    Es ist doch offensichtlich, daß man nicht einfach zwei gleiche Kalendertage der Jahre 2020 und 2021 miteinander vergleichen kann, weil die Kurvenverläufe der Jahre nicht deckungsgleich sind. Wenn Du allein anhand der Infektionszahlen Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Impfung ziehen möchtest -was methodisch falsch ist, weil ganz wesentliche Faktoren, wie z.B. die Frage, ob die Ausbreitung bei den Geimpften oder den Ungeimpften stattfindet und wie sich der Wegfall von Kontakt- und Reisebeschränkungen auswirkt, unberücksichtigt bleiben müssen-, dann kannst Du das erst tun, wenn Du die vierte Welle insgesamt betrachten kannst. Es ist nämlich durchaus zu erwarten, daß das lokale Maximum deutlich niedriger ausfällt, als im Winter '20/'21. Und dann hättest Du nur einen steileren Anstieg, dafür auf ein geringeres Maximum bewiesen, woraus keine Aussage über die Wirksamkeit der Impfung folgt.


    Willkommen im Klub. Das sage ich nun schon fast 2 Jahre lang.

    Eben nicht. Du verharmlost die Infektion seit zwei Jahren. "Harmlos" wird sie aber erst durch die Impfung, weil sie nämlich das mühsame und bei dieser Krankheit bisher für Millionen Menschen auf der Welt tödliche Lernen des Immunsystems durch Ansteckung ersetzt durch menschliche Genialität. Ein Hoch auf die Wissenschaft!


    wieso begrüßt die Deutsche Krankenhausgesellschaft die Beendigung der epidemische Lage?

    Erstens habe ich nicht von "den" ITS gesprochen, sondern von der hiesigen und zweitens sieht das die Intensivmedizin anders: https://rp-online.de/politik/d…eedom-day-ab_aid-63692791

    Es ist ja eigentlich sinnlos. Die Postkugelfraktion ist sowieso von der Richtigkeit ihrer Auffassung überzeugt und die andern eben nicht. Aber nur mal kurz: Das ist natürlich Humbug, einfach die Kalendertage zweier Jahre miteinander zu vergleichen. Man muß sich schon die Gesamtkurve anschauen. Dabei fällt schon ein deutlicher Unterschied 2020/2021 auf. Siehe hier: https://experience.arcgis.com/…17327b2bf1d4/page/page_1/

    "Kurvendiskussion" ;) Insbesondere kommen die Zahlen auch durch die Schulen zustande; kaum Impfungen aber auch keine Maßnahmen wie in 2020.

    Mir isses egal, ich bin geimpft. Daß man da bei Virusinfektionen trotzdem krank werden kann, wissen wir seit anno Tobak. Aber wir müssen nicht unbedingt auf die ITS. Und nur darum gehts bei dem ganzen Zinnober. Impfung ist Erkrankung light. Für die lieben Ungeimpften mußte in Karl-Chemnitz-Stadt schon wieder die zweite COVID- Station eröffnet werden. Nächstes Jahr ist das Drama rum und Sars-CoV-2 wird eine Krankheit wie jede andere Grippe sein, mit der unsere Immunsysteme weitgehend umgehen können. Meins, weil ich geimpft bin, Deins, weil Du genesen bist und die andern sind tot oder warn noch nicht auf der Welt. "Händelbar", wie man da neudeutsch dazu sagt.

    Ich hab neulich im Wartburg auch nach dem geschlossenen BÜ in Walldorf (respektive nach dem erwarteten Zug) statt nach dem 60-Schild geschaut und durfte trotz Anhängers auch bloß 15,- löhnen. Den Hänger sieht der Sachbearbeiter dank des Winkels in der Regel und es stand auch im Verwarnbogen...

    Naja, wenn man sein Leben lang als Pseudo- Raumschiffkapitän unterwegs war, dann darf man vielleicht auch mal echten Weltraum schnuppern wollen. Zumal das ja jetzt "jeder" kann. Der sich die Fahrkarte leisten kann :D Besser wärs aber, diese Weltraumfliegerei würde überhaupt verboten. Kontakt zu Extraterristen, was würde General Wamsler von der TRAF dazu sagen?