Da ich das Ganze nun die letzten Tage aufmerksam verfolgt habe, möchte ich auch gern mal meine Sicht der Ding schildern. Meiner Meinung nach sollten das auch noch viele Andere tun, die hier nur still mitlesen! Denn schließlich reflektiert es ja die Ansichten und Meinungen, wie es mit "unserem" treuen Gefährten aktuell und in Zukunft weiter geht. Wie sich eben die Szene und der Status des Auto wandelt. Es fällt auch auf, dass es in letzter Zeit immer öfter zu solchen Diskussionen kommt, ich erinnere nur an die Geschichte mit dem "Monsungelben" und das mit der "Rallye wo dann die Autos dort gelassen werden". Solche Aktionen stoßen eben in der letzten Zeit immer öfter auf Ablehnung. Und wie ich finde auch zu Recht!
Nun zu meiner Ansicht:
Ich finde es nicht schlimm, wenn einem Neuling der hier einen ordentlichen Wagen in einem originalen Zustand vorstellt, nahe gelegt wird das Auto nicht sinnlos zu verbasteln, sondern es entweder zu erhalten und zu pflegen oder eben komplett zu restaurieren. Denn eben darum sollte es doch schließlich allen hier gehen: Um den langfristigen Erhalt und die Pflege des Trabant. Es kauft sich doch heute kaum noch einer nen Trabi, der sich in keinster Weise mit dem Auto verbunden fühlt oder sich damit identifizieren will. Und wenn, dann ist das die absolute Ausnahme. Eigentlich können wir ja alle froh sein, dass es noch relativ günstig ist einen Trabant zu fahren und vorallem miß Ersatzteilen zu versorgen. Denn wenn man weiß wie, bekommt man so ziemlich alles noch zu sehr günstigen Preisen. (Mal die Murmeln und P70 ausgenommen, da gibts schon zum teil echte Wucher!) - Aber Andererseits kann ich es aus einem Grund kaum erwarten, dass die Ersatzteil- und vorallem Fahrzeugpreise kräftig steigen. Und zwar genau aus dem Grund, damit der Trabi dieses Image als Bastelauto für Jedermann endlich verliert. Damit er eben nicht mehr als Stockcar, als Werbeträger, als Spaßmobil, oder als Versuchsobjekt endet. Denn das hat mit der Erhaltung und Pflege des Trabant rein garnix zu tun. Genau das wird den meisten hier gehörig auf den S... gehen. Und wenn man dann hier antritt und sein "Projekt" schildert, in dem es im großen und Ganzen darum geht einen Trabant für die Nachwelt unbrauchbar zu machen, ist es doch nicht verwunderlich, dass es bei den Liebhabern auf Ablehnung stößt. Das heißt nicht, dass man das Auto dann nicht im herten Alltag bewegen darf, denn das mache ich selbst genauso (Habe ja nur Trabis ). Aber dann gehört es dazu sich sorgsam darum zu kümmern und das sieht nicht wie beim Westauto aus, indem man tankt und ab und zu in die Waschstraße fährt! Ich persönlich betreibe schon großen Aufwand meine Fahrzeuge in einem ordentlichen Zustand zu erhalten und wenn ich einen Defekt oder einen Schaden feststelle, wird dieser auch umgehend behoben. Es ist mir wichtig, mit einem gepflegten, voll funktionstüchtigen und gutaussehenden Trabant im Alltag unterwegs zu sein. Denn schließlich vetrete ich damit ja mich und mein Verhältnis zu dem Auto und indirekt auch das aller anderen Trabantliebhaber. Und wenn ich dann einen Trabant sehe, der nur runtergewirtschaftet wird, bzw. wo sich der Besitzer nicht ordentlich um das Auto kümmert, ärgere ich mich schon darüber. Denn sowas trägt nicht zum besagten Imagewechsel bei!
Einigen scheint es nur danach zu gehen, sich im Kultstatus und des "Andersseins" des Trabant zu sonnen, als lustig und besonders individuell dazustehen und dabei noch möglichst wenig Geld auszugeben . Das aber zum Besitzen eines Trabant mehr dazu gehört, als nur der Wille Aufsehen zu erregen wird denen nicht klar. Den Meisten hier ist es wirklich ernst und sie investieren viel Zeit und Geld in ihre Autos und haben sich nicht umsonst für einen Trabant entschieden.