Ich habe dafür leider keine Zeichnung, aber ich habe mal neue, unbenutzte Teile rausgekramt. 8 Keilriemenscheiben und 2 Lüfterräder. Zum Messen der Bohrung hab ich nur den digitalen Messschieber, für die Welle eine digitale Bügelmessschraube.
Das Fazit ist leider ernüchternd. Wenn die Wellen noch relativ identisch sind (der Unterschied beträg ca. 4/1000) so sind die Bohrungen doch teilweise erheblich abweichend.
Woran das liegt kann man nur mutmaßen. Aber wenn bei Scheibe 1 die Reibahle noch scharf war, so war sie bei Scheibe 2500 schon merklich abgenutzt und die Bohrung damit enger. Eine Scheibe hat innen wie eine Spirale einen (maschinellen) Kratzer der durch einen harten Span oder gebrochene Schneide beim rausdrehen entstanden sein kann.
Zwei Scheiben lassen sich relativ locker von Hand auf die Welle Schieben, die anderen benötigen ein Werkzeug oder Hitze, da geht von Hand nur ein "anschnäbeln".
Hier die gemessenen Werte für Welle und die Scheibe mit dem höchsten Wert, welche sich dann auch ohne jeglichen Widerstand auf die Welle schieben läßt.
Beim zweiten Lüfterrad ging die Scheibe schon merklich schwerer rauf, diese hatte an der Welle 13,014.
Der Wert auf den Messschieber wird höher als 13,01 sein, also sowas wie 13,018. Eine andere Scheibe die (gerade so) auf die 13,01 gemessen wurde geht nur mit Nachdruck von Hand auf die Welle.
Diese Scheibe ging auch nur auf der einen Welle so leicht von Hand rauf. Beim zweiten Lüfterrad nur sehr schwer und alle restlichen 7 Scheiben gingen nicht von Hand rauf.
Hier die Bohrung der engsten Scheibe die gerade mal so angesetzt werden kann, aber ohne Werkzeug (Schlagdorn/Presse/Hitze) nicht auf die Welle raufgeht:
Hätte ich hier beim messen nur mehr Druck gegeben, wäre die Anzeige bei 13,00 geblieben. Ich hab hier zum zeigen die 12,99 gelassen um es zu verdeutlichen.
Insofern schlußfolgere ich jetzt für mich, dass es sicher schon eine Übergangspassung sein soll, wo die Scheibe mittels Werkzeug zu montieren und ggf. wieder abzuziehen ist. Die Fälle wo die Scheibe so von Hand auf die Welle geht ist ein aufeinandertreffen von oberen Abmaß Bohrung mit unterem Abmass Welle, was aber nur relativ selten auftritt.