Beiträge von ericstrip

    Momentan bin ich gerade dem Kupferwurm in der Beleuchtungsanlage meiner Trabi-Baustelle auf der Spur... und nachher berge ich noch mein nächstes Projekt (ich brauche ja noch ein größeres Auto für die weiteren Strecken), das momentan tetrismäßig in der hintersten Ecke einer Halle verkeilt steht. Es müssen sechs Autos raus, um dranzukommen. Puh, warum tue ich mir das nur an? Vermutlich, weil ich schöne Autos haben will. ;)

    Nur eine kurze Rückmeldung, da ich momentan den Urlaub unter Hochdruck durchschraube und noch gar nicht richtig zum Lesen gekommen bin: Beim noch oberflächlichen ersten Betrachten bin ich schon einmal sehr angetan. Endlich haben die oft belächelten Ostfahrzeuge ein edles Heft, hervorragende Aufmachung, textlich gehaltvoll und seriös. Da ich in meinem turbulenten beruflichen Werdegang auch schon mit Bereichen wie Pressearbeit, Grafik, Layout nähere Berührungspunkte hatte, weiß ich, daß man ein solches Heft nicht eben mal aus der Hand schüttelt. Es würde mich freuen, wenn es sich etabliert.


    Viele Grüße

    Nils

    So, hier nun noch nachgereicht zwei Illustrationen. Die Dokumentation läuft bei mir mit einer grobschlächtigen Kompaktzoomkamera von 1990 auf SW-Verkehrsüberwachungsfilm (geht schneller und ich brauche nicht einmal die Handschuhe auszuziehen, aber das liegt natürlich alles noch in der Duka und ist noch nicht gescannt), aber die zwei hatte ich auf meinem Telefon, die schon fertige Beifahrerseite und einmal der Fuß der Beifahrer-A-Säule während der Sanierung. Mein Schrauberfreund dengelt und flext übrigens blitzschnell alles von Hand, wenn er fertig ist, sieht es dann aus wie ab Werk. Ich habe derweil ein paar Aufbereitungsarbeiten an anderen Autos vorgenommen, für die er keine Zeit hatte.


    Das Elaskon (welches ich schon wirklich großzügig entfernt hatte, wie man eindrücklich in meiner Garage sehen kann, bäh) hat uns dennoch fast in den Wahnsinn getrieben (*rauslauf* *brenn* *schmier*). Andererseits - wäre es vor 30 Jahren allerdings nicht so großzügig überall reingepumpt worden, hätte er deutlich mehr zu schweißen gehabt (oder gar nichts mehr, weil es sich nicht mehr gelohnt hätte), was dann doch wieder sehr versöhnlich stimmt.


    Viele Grüße

    Nils

    Die ganze Woche war nur dem Trabi gewidmet - fertig geschweißt (nicht von mir, daher richtig gut) ist er nun. In der kommenden Woche baue ich die Karosserie wieder zusammen, dann sieht er nach Jahren auch endlich wieder wie ein Trabi aus.

    Ein Nachmittag und ein, zwei Dosen Rot-Weiß Polierpaste (hat bei mir Wunder gewirkt) und der sieht wieder nett aus, würde auch ich sagen. 500 für einen fahrbereiten Universal mit TÜV finde ich übrigens inzwischen schon günstig, bereits vor zehn Jahren habe ich für meine leicht bestoßene Limousine 450 bezahlt - gut, war im Westen, aber inzwischen werden Trabis ja schon lange nicht mehr verschenkt.

    Ich hatte einen weißen von Grundig in dem Stil. 1991 habe ich mir dann in einer Fabrik meinen ersten Farbfernseher erarbeitet, winzig klein, von Orion, ohne Videotext, denn das hätte 100 Mark mehr gekostet. Der steht immer noch im Keller, eigentlich kann man ihn für nichts mehr nehmen, nicht einmal einen Scartanschluß hat er. Aber er war echt hart erarbeitet.


    Aber ich schaue eh nicht mehr fern...

    Da habe ich wohl deutlich zu lange nicht ins Pappenforum geschaut. Die 21 Seiten Diskussion habe ich mir jetzt nicht zu Gemüte geführt, mir reichte das erste Posting von Deluxe, um mal schnell auf den Link zu klicken und das Komplettpaket Hefte zu ordern. Puh, nix verpaßt. Wenn die dort aufgezählten Leute ein Ostfahrzeug-Heft machen, wird es mir gefallen und ich kann mir die Tage einen kleinen Stapel davon neben das Bett legen, fein.


    Paßt auch gut, denn in einer Woche geht die konzentrierte Aktion an meinen Trabi los. Es gibt ihn noch und die sieben Jahre Standzeit will ich nicht mehr voll machen. Dann schaue ich auch wieder häufiger ins Forum, schon, um dem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen...


    Viele Grüße

    Nils

    Ich habe heute nach ca. einem Jahr Zwangspause wieder bei meiner Pappe weitergemacht. Im Frühjahr soll er fertig sein... So viel Arbeit isses nun auch wieder nicht, Schweller und A-Säulen unten schweißen (lassen – ich selbst lasse das lieber *g*), konservieren, eine funktionierende Zündung einbauen, AHK montieren, alles wieder zusammenbauen, evtl. noch Gurtaufnahmen hinten einschweißen (lassen), etwas polieren, fertig. Gut, das sage ich schon seit Anfang 2014, aber diesmal hält mich hoffentlich nichts mehr ab... will endlich wieder Trabi fahren.


    VG
    Nils

    Das mit dem mickrigen Kofferraum beim Trabant kann ich nicht so stehen lassen!
    Der Trabikofferraum ist auch sehr groß, aber durch den Briefkastenschlitz schlecht nutzbar. Die westdeutsche (!) Zeitschrift "Hobby" schrieb 1966 in einem Testbericht über den Trabant 601: "Jeder Käferfahrer wird neidisch, ein Kofferraum, der den Namen verdient!" Der Artikel hieß übrigens "Trabant 601 - das billigste Auto Europas". Und da kam der Wagen nicht schlecht bei weg. ich hab die Zeitung im Original.


    Der Test steht übrigens hier im Forum: Zum Lesen: Kleinwagenträume der 50er und der Trabi aus unideologischer Westsicht


    Und so sieht das aus, wenn man in der Limo ein unzerlegtes Damenrad transportiert:


    Viele Grüße
    Nils

    Ich habe den ersten Debut, der durch diesen billigen hinten-am-Desktop-PC-Schalter angestellt wird. Es ist die Version mit Vorverstärker und unten drangebauter Geschwindigkeitsregelung (beim ganz einfachen Modell mußte man ja damals noch den Riemen umlegen). Er wirkt wenig repräsentativ, tut aber seit ca. 14 Jahren sehr gut das, was er soll. Man kann ihn sogar ohne Brummen über kleine Klinke direkt ans Macbook anschließen, wenn mal etwas zu digitalisieren ist. Mein Langzeittest fällt definitiv positiv aus, ich würde ihn wiederkaufen und auch weiterempfehlen.


    Den Dual haben wir vorhin aufgebaut, meine Tochter ganz verwundert: „Die Kiss-Platte knistert ja gar nicht mehr“. :D Er spielt recht höhenbetont, aber sehr sauber, nachdem wir Baß hoch und Höhen runtergredeht hatten, hatte sie dann ihren geliebten Wummersound wieder. 8)


    Und ich sage jetzt mal lieber nicht, was sie als Verstärker und Boxen stehen hat, ich sage nur als Eckdaten Tuner mit Einbauverstärker, Quelle Versand, ca. 1970, vor 15 Jahren von mir vom Sperrmüll gerettet, ein Quelleneingang, durch einen externen Billig-Umschalter ging trotzdem alles dran (CD, Tape, MP3-Player-Eingang). Die Boxen sind so groß wie zwei Handflächen, keine Ahnung, welches Fabrikat, die fand ich damals in der Recyclingbörse. Eigentlich ist der Anschluß eines solchen Plattenspielers an dieses Konstrukt Perlen vor die Säue, aber das krude Ensemble klingt trotzdem subjektiv besser als jede bezahlbare Kompaktanlage von heute.


    Und noch lauter als jetzt schon muß es ohnehin nicht sein. 8o


    Wir müssen aber noch einmal in Verhandlung gehen, sie vermißt die Leuchte und das Stroboskop des Technics. :D

    Ich kann nun endlich auch wieder im Arbeitszimmer Platten anhören. Neben einem Project Debut und einem Technics SL1200 ist das der dritte Plattenspieler im Haushalt. Den Technics hat im Moment meine Tochter, nachdem ihr Dual CS 520 (Vollautomat aus Vollplastik-Einsteigermodell) endgültig das Zeitliche gesegnet hatte. Und nun überlege ich, wo welcher Plattendreher hinkommt, denn der gestern eigentlich fürs Töchterchen angeschaffte CS 505-4 gefällt mir durchaus auch selbst gut. Es gibt unangenehmere Probleme. ;)

    Audi 80, Benz 124, ja, das sind vernünftige Autos (oder Golf II, 201er Benz…). Viel vernünftiger als das, was die Hersteller einem heute anzudrehen versuchen… Irgendwie habe ich das Gefühl, daß man diese Dauerbrenner auch in 15 Jahren noch regelmäßig auf der Straße sehen wird, wenn nicht vorher irgendein Gesetz dagegen erlassen wird. So lange ich ohne die „Segnungen“ fahrbarer Computer mobil sein kann, werde ich diese Möglichkeit auch wahrnehmen.


    Viele Grüße
    Nils

    Freut mich, daß der erste GM-Saab hier Anklang findet. Er ist besser als sein Ruf. Und die Wurzeln der Marke liegen ja auch bei DKW.


    Schöner Schwede, könnte mir auch gefallen.


    Dann mal los, die 900-II sind gerade im absoluten Preis-Jammertal, man kann schon dreistellig einsteigen. Für einen Gebrauchtwagen zu alt, für einen Youngtimer noch zu jung. Leider sind inzwischen viele übel runtergeritten, da bei dem geringen Marktwert viele Besitzer die Autos ohne Wartung bis zum Ende fahren. Wenn man ein halbwegs brauchbares Exemplar findet und einmal durchrepariert, hat man ein schönes Auto. An Fahrwerk uns Bremsen sind einige Opelteile verbaut, was diese billig zu ersetzen macht. Ungepflegte Exemplare rosten durchaus, aber m.E. dennoch weniger als ein Opel.


    Die Turbos sind zwar schön, aber vielleicht doch eher etwas für Liebhaber. Ich habe den 2,3-16V Saab-Sauger (150 PS), ein schöner Motor zum Cruisen, untenrum kommt nicht viel (kommt mir entgegen), ab 3000/min kann man aber sehr gut überholen. Der Verbrauch liegt zwischen 8 Litern (Langstrecke gemütlich) und 13 Litern (Kurzstrecke im Kaltlauf). Es gab von Saab (neben den Turbos) noch den 2,0-Liter-Einsteigermotor mit 131 PS, von dem ich noch nichts Schlechtes gehört habe, braucht wohl gut einen Liter weniger als meiner. Dann gibt es noch den 2,5-V6-Opelmotor, bei den Saab-Freaks nicht so beliebt, weil eben nicht von Saab. Der 9-3-I mit derselben Form hat schon wieder mehr Elektronik von GM, die Nachfolgemodelle ohnehin, das zickt dann ab einem bestimmten Alter. Meine Alltagsautos müssen aber uneingeschränkt Hinterhofwerkstatt-tauglich sein.


    Ich fahre diese 94er Limousine nun seit zweieinhalb Jahren im Alltag, eine Karre, die meisten damals aufgrund von miesem Pflegezustand und Wartungsstau wohl direkt in die Presse gegeben hätten, eigentlich sollte er damals als Übergangsauto auch nur vier Monate halten. Ich habe bis heute nur das Minimum an Reparaturen reingesteckt, er ist nicht schön, aber er fährt angenehm (auch sehr gute Sitze). Ich hatte vorn durchgerostete Federbeinteller und eine Antriebswelle ist mir abgeschert, das war aber schon das Schlimmste. Die Vorderachse war am Anfang (bis '95) anders, Teile sind noch zu bekommen, die vom späteren Modell (identisch mit 9-3-I) sind aber billiger und man könnte die Achse auch umbauen. Die Radläufe hinten rosten gern durch, die Türen auch (für mich ein Schönheitsfehler) alles andere ist normaler Verschleißkram, Bremsen sind, wie gesagt, nicht sehr teuer. Das Kupplungsseil (noch nicht hydraulisch) reißt gern mal, Einbau ist recht fummelig, mein Schrauber brauchte etwa zwei Stunden. Die Motoren neigen zum Ölschlamm, nach dem Kauf ist das Abnehmen und Reinigen der Ölwanne empfehlenswert. Im Kurzstreckenbetrieb verdünnt mein 2,3-Sauger das Öl, wenn's zu viel wird, schmaddert die Drosselklappe zu und die Leerlaufdrehzahl spinnt dann, Lösung: Zweimal im Jahr Ölwechsel mit 15W40 aus dem Baumarkt. Mein Getriebe singt, da muß wohl bald auch mal neues Öl rein, wahrscheinlich ist es noch das erste... Grundsätzlich kann ich aber sagen, daß mein 900-II für ein über 20 Jahre altes, vernachlässigtes Auto sehr verläßlich ist und mich bislang auch noch nicht in den Ruin getrieben hat. Die Innenraummaterialien finden manche zu opelig, mich stört das nicht. Wenn die Substanz des Wagens nicht völlig runter ist und man am Anfang etwas Geld in die Hand nimmt und dem Wagen einen großen Service gönnt, kann man an dem Fahrzeug für einen vernünftigen Kurs Freude haben. Man investiert für sich selbst, da im Moment kein Wiederverkaufswert - fährt im Vergleich zu einem neuen Fahrzeug aber trotzdem sehr günstig (auch die Versicherungsprämien liegen niedrig). Für die Styler gibt es ihn auch als Cabrio.


    Das sind meine subjektiven Erfahrungen, das Saab-Forum www.saab-cars.de habe ich auch als hilfreich erlebt – so ein modernes Auto hatte ich vorher ja noch nie... Ich habe ihn immer noch, obwohl er für mein Fahrprofil eigentlich völlig überdimensioniert ist, irgendwie mag ich das Teil halt.


    Viele Grüße
    Nils

    Ich fahre einen Saab 900 II 2,3-16 Sauger von 1994, meine bessere Hälfte hat einen Audi A2 1,4-Benziner von 2002. Mit letzterem fahren wir in den Urlaub, denn der Saab hat zwar mehr Platz und Leistung, aber keine Klimaanlage. ;)

    OK, dann hatte er vorher einen auf älter gemacht. :)


    schorschi: Ich habe in dem Alter auch viel Mist zusammengebastelt – andererseits gab es da noch kein Internet und auch sonst niemanden, der mich dabei unterstützt hätte. Da blieben Erfolgserlebnisse leider aus und ich habe dann für viele Jahre nicht mehr geschraubt. Es muß nicht unbedingt jeder jeden Fehler selbst machen. Vielleicht kennst Du, Dein Vater oder Dein Bruder ja jemanden, der schweißen kann. Ich habe das Glück, so einen im Bekanntenkreis zu haben. Mein Trabi, an dem ich aus sentimentalen Gründen hänge, ist auch recht marode. Viel Geld kann und will ich auch nicht reinstecken. Man kann das aber zum Teil mit Zeit, Mühe und Helfern ausgleichen. Umso stolzer ist man, wenn man nachher wieder einen auf die Straße bekommen hat. Priorität sollte immer auf solider Substanz und sicherer Technik liegen, alles andere ist erst einmal nebensächlich. Laß Dir Zeit.


    Viele Grüße
    Nils