Beiträge von ericstrip

    Das ist ja cool, daß es einen Trabi-Club in den USA gibt, wußte ich noch nicht!

    Auch ein guter Tip, nur nimmst Du mir meine Entschuldigung weg, eine Reise nach Deutschland zu planen... :grinsi: :lach: :zwinkerer:

    Du hast doch schon einen schönen Grund: Um den Trabi selbst zu suchen und zu kaufen. :top: Und weitere Gründe fallen Dir mit Sicherheit auch noch einige ein. :zwinkerer:


    Übrigens ist er ideal für Eure Tempolimits, 60 Mph schafft er...


    Hier im Forum sind viele unterwegs, die ihren Trabi noch jeden Tag benutzen - denn nebenbei ist er tatsächlich ein richtig gutes Auto.


    Und jetzt die Frage, sind denn alle 50 Trabis in den USA < Bj 1984? :hä:

    Das ist wohl recht wahrscheinlich - stellt aber für die Suche nach einem Exemplar auch kein Problem dar.

    Wie sieht denn das mit den US-Zulassungsbestimmungen aus? Ich denke, bei einem möglichst alten Trabi würden die Chancen steigen, daß Du den überhaupt zulassen kannst...? Und die bekannten Ersatzteilversender versenden vielleicht ja auch in die USA (die Ersatzteilsituation ist nämlich beim Trabi sehr gut).


    (By the Way - der Peugeot 404 sieht als Coupé von hinten schon etwas anders aus - die Limousine hat hingegen tatsächlich eine ähnliche Rückleuchtenform wie der 700er BMW, um den es ursprünglich ging.)


    ich fahre trabant weil mir meine finanzielle situation nichts anderes erlaubt
    ich fahre trabant weil ich spass am auto und insbesondere an diesem habe


    Es ist auch bei mir eine Mischung aus beidem. Der Trabi ist das preisgünstigste Auto, das mir ohne Vorbehalte gefällt. Darüber hinaus ist er sehr alltagstauglich. Und ein zusätzliches Auto nur zum Verhätscheln ist bei mir zumindest momentan nicht drin (Lloyd 400/ Goliath 700/ runder DKW oder IFA wären so Aspiranten)...


    Ich habe übrigens nicht das Gefühl, daß man als Trabifahrer als armer Wicht rüberkommt. Zumindest hier in Ostwestfalen geht es eher in Richtung "cooler Exzentriker", damit kann ich gut leben. :zwinkerer:

    Eigentlich sagen wir immer einfach "Trabi".


    Meine Tochter (19 Monate) sagt "WmmmWmmm Papa".


    Und nach dem Besuch des (sehr schönen) Automuseums in Mulhouse (Ex-Schlumpf-Sammlung) habe ich eine Zeitlang "La Trabooont" gesagt :zwinkerer: ... Hat auch was, wenn man bei einer französischen Museumsführung das mal so ausgesprochen hört, im Französischen sind ja alle Autos weiblich.


    derzeit sterben in Europa noch immer mehr Menschen durch Autos als durch Waffengebrauch...
    (deshalb steht in meinem Führerschein ja auch "license to kill"... ;))
    und das, obwohl Autos nicht zum Töten gebaut werden, Schusswaffen aber schon?
    das eigentliche Problem sitzt - wie immer - zwischen Lenkrad und Lehne... ;)

    Wenn, wie in den USA, hier jeder Hinz und Kunz leicht an Waffen käme und wie dort ihr Gebrauch weniger geächtet würde, könnte das auch schnell anders aussehen...

    Hat hier eiogentlich schonmal jemand darüber nachgedacht, dass es genug
    Leute gibt, denen Spritpreise usw. einfach egal sind, einfach weil
    ausreichend Geld dafür da ist?


    Wenn die 40K für den Neuwagen nicht von der Bank kommen, sondern einfach mal so bar bezahlt werden können?


    Solche Leute gibts grad genug...

    Die sind alle geleast und dazu noch über Firmen abgeschrieben, das ist schon ein Unterschied! Der Teufel macht eben immer auf den größten Haufen und den Snobs in deutschen Großstädten pudert er halt den Allerwertesten mit auf die Firma geleasten SUVs.


    Der Unterschied zwischen "Eigentum" und "Leasing" ist mir hingegen schon bewußt - und ich habe bislang noch jedes meiner Autos bar bezahlt. Das Teuerste hat bislang 3500 DM gekostet. Ich bin immer gut angekommen.


    Ich habe übrigens neulich in der ams gelesen, daß nur noch 37% aller Neuzulassungen auf Privatleute entfallen - und das sind fast ausschließlich Fahrzeuge bis zur Mittelklasse. Na, woran das wohl liegen mag?


    Ansonsten gibt es zum Neuwagenkauf nur die Alternative, das Geld gleich die Toilette herunterzuspülen, das ist noch effektiver (oder effizienter *g*) als der Wertverlust der ersten Jahre...

    um was geht es denn (offiziell) noch? CO2-ausstoß, oder? wie ist der trabi dort?

    Kommt ganz auf den Verbrauch an, die Verbrennung von 1 Liter Benzin ergibt 2,32 Kg CO2, bei 1 Liter Diesel sind's 2,63 Kg CO2. Der Trabi ist hier also genauso gut oder schlecht wie jeder handelsübliche Kleinwagen, meiner braucht je nach Einsatzart und Jahreszeit zwischen 5,5 und 7 Liter/100 km... ein Polo, Twingo o.ä. ist auch nicht sparsamer bzw. weniger CO2 ausstoßend.

    Zitat

    dass es inoffiziell natürlich erstens um die ankurbelung der
    automobilindustrie geht, und zweitens um den alles kritiklos
    bewilligenden umwelttrend, und drittens darum, dass erstens durch
    zweitens einen perfekten nährboden beackert, ist natürlich eine
    haltlose behauptung der trabifahrer, die neidvoll auf 2-tonnen schwere
    SUVs blicken :zwinkerer:

    VÖLLIG haltlos, stimmt! :lach: :lach: :lach:

    Fahrende Trabis sehe ich außer meinem eigentlich bei uns in der Gegend nie...


    Bei denen, die ich herumstehen sehe, schaue ich, wie weit der Verfall schon vorangeschritten ist.


    Ansonsten würde ich schauen, ob original oder umgebaut (bin ja mehr fürs Original), beim Zustand möchte ich nicht aus dem Glashaus mit Steinen werfen... ;) Ich freue mich aber natürlich umso mehr, wenn ich ein schönes Exemplar sehe, besonders, wenn es noch eins aus einem Baujahr vor 1980 ist.

    Never touch a running system. ;) Und bis zur nächsten Rechneranschaffung dauert es bei mir noch etwas...


    (Beim Schwiegervater läuft sogar noch der Jaguar... aber dessen Powerbook Wallstreet ist auch schon ein echter Oldtimer.)

    Das habe ich mir jetzt mal geborgt, weil es auch auf mich zutrifft.


    Neue Autos langweilen mich beim Fahren furchtbar, ich mag Kleinwagen und liebe einfache Pontonformen. Ich brauche weder acht Fußairbags noch ESP noch einen Autopilot oder was sie demnächst noch alles einbauen. Und nicht zuletzt sorgte auch das phantastische Preis-Leistungsverhältnis dafür, daß ich inzwischen wieder täglich einen Trabi fahre.


    Außerdem mag auch mein Töchterchen "Papas WmmmWmmm" (sie ist eineinhalb) viel lieber als das der Mama. :winker:

    Ich gratuliere zum Schnäppchen - und bin ein bißchen neidisch... denn wenn ich bei uns alles mit Trabanten vollstellen würde, gäbe es wahrscheinlich einen Einlauf... aber irgendwer muß sie ja retten!


    Bei uns in der Gegend habe ich auch schon zwei Trabis aufgetan, welche vor ewigen Zeiten (wahrscheinlich schon kurz nach der Wende) für zweifelhafte Juxzwecke herhalten mußten und seitdem draußen verwitterten - traurig, aber nicht mehr zu retten.


    Interessanter ist da vielleicht noch eine 601-Limousine mit geschlossener C-Säule (also noch das 60er-Jahre-Modell!) ca. 10 km von hier, um die ich vor ca. einem Jahr mal herumgeschlichen bin. Auch verwahrlost, aber vielleicht noch zu retten, steht allerdings ebenfalls draußen. Vielleicht sollte ich sie mal näher anschauen und fotografieren, um sowas ist es ja schon schade...

    Hallo,


    ich bin neu auf dieses Forum gestoßen und habe mir gedacht, mit einer kleinen "Auto-Biographie" in diesem Thread kann man sich ganz gut vorstellen... Ich beschränke mich mal auf die schönen Autos, daß ich zwischendrin auch mal Halter eines Mitsubishi Colt und eines Citroen ZX (was ist nur aus dieser wunderbaren Marke geworden...) war, vergessen wir lieber.


    Mein erstes Auto war, obwohl "Wessi", ein Trabant Universal, Baujahr 1976. Der Grund, weshalb ich mich Anfang der Neunziger ausgerechnet für einen Trabi entschieden habe, ist recht einfach: Ich bin schon seit meiner Kindheit Oldtimer-infiziert, meine besonderen Lieblinge sind die Fahrzeuge der 50er und 60er Jahre. Einen Wagen aus der Zeit konnte ich mir damals nicht leisten - ordentliche Käfer waren damals schon nicht ganz billig, mit Enten war es dasselbe, ein Fiat 600 war auch im Visier, von Träumen wie Goliath, Lloyd oder DKW, die auch damals schon nichts mehr für den Alltag waren, einmal abgesehen... aber nach der Wende gab es dann plötzlich für kleines Geld das ideale Auto für mich, das damalige Image des Trabis war mir egal - kaum einer wollte ihn haben, ich fand den toll. So bin ich also, trotz Kindheit auf der Käferrückbank bei dessen ostdeutschen Pendant gelandet.


    In meinem jugendlichen Leichtsinn kaufte ich ohne Ahnung von irgendwas den erstbesten Trabi, der mir über den Weg lief - und bin dabei derbe über den Tisch gezogen worden... Immerhin lernte ich dadurch schnell, daß Trabis sehr wohl rosten können... Neben gravierenden Rostschäden war so ziemlich alles an meinem weißen Kombi kurz vor dem Ende, aber er fuhr.

    Und sah toll aus: Die Sitze waren in einem altmodischen Stoff blau überbezogen und Chromradkappen hatte er auch. Da er noch ein halbes Jahr TÜV hatte, nutzte ich diese Zeit voll aus, dann mußte aber Ersatz her.


    Dieser wurde mir eines Abends quasi vor die Haustür gestellt, ein junger Mann mußte aus Geldnot seinen Trabi loswerden und hatte meinen bei uns vor der Haustür gesehen und einfach geklingelt... 650 DM wollte er für einen viereinhalb Jahre alten Trabi (Limousine, gletscherblau, Baujahr 1989) im Jahreswagenzustand haben. Klar, daß ich zuschlug. Ich habe den montierten Heckspoiler und die Aufkleber abgemacht, aus Retro-Gründen runde Stoßstangen montiert und war erst einmal glücklich. Ende Januar 1996 fand der Kleine dann nachts bei Glatteis in einer Kurve ein jähes Ende... Sekundenschlaf (ich bin seitdem nie wieder übermüdet gefahren), ins Schleudern gekommen und mit nicht unerheblicher Restgeschwindigkeit mit der Fahrerseite an die Säule einer Bahnsignalanlage geknallt. Mir ist nichts passiert, aber mein Trabi war krumm. Es sollte dann über elf Jahre dauern, bis ich wieder einen fahren sollte.

    (Eigentlich müßte ich irgendwo auch noch ein besseres Bild haben.)


    Erst einmal erfüllte ich mir einen Traum - bei uns im Ort war mir schon vor langer Zeit ein VW 1600 Typ 3 in der schönen alten, runden Form aufgefallen, welcher im Erstbesitz einer alten Dame gelegentlich zum Supermarkt fuhr. Nach dem Tod der Erstbesitzerin war es mir möglich, den Wagen mit 50.000 km auf dem Tacho zu erwerben. Er war mit der sehr gut zum Fahrzeug passenden, butterweich schaltenden Automatik und einem roten Interieur ausgestattet.

    Das seltene Altkreiskennzeichen auf dem Foto war damals aber durch die längere Abmeldung leider schon verfallen gewesen. Dies ist das einzige Fahrzeug, welches ich bislang nur in der Sommersaison gefahren bin. Nach vier Sommern und 27.000 km konnte ich mir aber als Student kein eigenes Auto mehr leisten, der VW stand dann noch fünf Jahre unterm Carport und wurde schließlich von mir blöderweise viel zu billig verkauft (zum Glück für meinen Nachfolger)... Ich hielt mir derweil eine Schwalbe und genoß den Volvo 240 meiner Freundin, der leider inzwischen auch nicht mehr bei uns ist.


    Seit dem letztem Sommer brauchten wir wieder ein zweites Auto und mir war schnell klar, welches es werden sollte. Ich kaufte mir recht günstig eine mittelprächtige 601-Limousine Baujahr 1987 in papyrus mit neuem TÜV (trotz undichter Radbremszylinder, wie sich bald herausstellte). Kurz darauf gab auch noch die Kupplung den Geist auf - aber seit diesen beiden Reparaturen ist alles in Ordnung.

    Er ist sicherlich keine Schönheit, aber er bringt mich zuverlässig überall hin und bereitet mir eine Menge Freude - es sind inzwischen auch schon wieder 8.500 km zusammengekommen.


    So, genug geplaudert - viele Grüße an alle Trabifreunde!
    Nils