Hallo,
ich habe auf Basis der Diskusionen und Erfahrungsberichte hier im Forum auch mal dieses Kreem Rot (http://www.tanksiegel.de/) ausprobiert. Hier mal meine Erfahrungen zu dem Thema:
Reinigen:
Meine Tanks hatten nur ganz leichten Oberflächenrost, daher habe ich die Tanks nicht mit dem Zeug gereinigt, was auf dieser Seite angeboten wird (war mir zu teuer und nen Tauchsieder hab ich auch nicht). Ich habe ein Paket Spax (sehr scharfkantige Holzschrauben) eingeworfen und einen halben Tag geschüttelt. Außerdem hab ich die Tanks anschließend sehr peniebel mit Aceton ausgewaschen. Pro Tank habe ich ca. 1 Liter Aceton dazu benötigt. Also immer einen Schluck rein, durchspühlen und alles wieder raus. Dabei hat es sich bewährt, Aceton und sonstige Reste im Tank mit einem Stück Küchenrolle auszutupfen. Dazu kann man den Tank so drehen, dass alles in die Ecke neben der Tanköffnung fliesst (also über Kopf halten) und dann mit spitzen Fingern alles fein austupfen. Alternativ hat es sich ebenfalls bewährt ein Stück Küchenrolle an einem Stab so zu befestigen, dass man in alle Ecke kommt um dann alles auszutupfen.
Versiegeln:
Das Versiegeln hab ich genauso gemacht wie es auf dieser Seite in der Anleitung steht. Hat wunderbar geklappt. Da kann ich eigentlich nichts ergänzen, außer das ich nach dem ersten Ablassen des überschüssigen Tanksiegels immernoch zu viel drin hatte. Ich habe dann nach weiteren 15 Minuten nochmal Überschuss abgelassen. Aber das hat man eigentlich im Gefühl obs dadrin noch schwappert, oder nicht .
Ergiebigkeit:
Ich habe das Zeug hier bestellt: http://www.mototools.de/tankversiegelung-_6.html?&tx_ttproducts_pi1[backPID]=6&tx_ttproducts_pi1[product]=64&cHash=c7ca1f6e57 Geliefert wurde statt der angegebenen 600g Packung eine 720g Dose mit dazu ausreichender Menge an Verdünung. Ich wollte 2 Tanks damit bearbeiten und habe dies gleich direkt hintereinander gemacht, so dass ich den Überschuss von einem Tank beim 2. Tank verwenden konnte. Das hat wunderbar geklappt und die Menge Tanksiegel hat problemlos für 2 Tanks gereicht. Ein bisschen was war sogar noch übrig. Ich habe das ganze relativ dick aufgetragen, wenn man also etwas sparsamer damit umgeht ist ganz sicher noch ein kleiner Mopettank drin, aber das will ich nicht versprechen.
Ergebnis:
Ich habe 2 Tanks versiegelt und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Soweit man in die Tanks reinschauen kann, sieht man eine komplett dichte rote gummiartige Oberfläche. Ich konnte keine Risse oder offenen Stellen entdecken. Langzeiterfahrungen kann ich natürlich noch nicht posten, aber so macht alles erstmal einen sehr guten Eindruck. Jedoch will ich an dieser Stelle noch 2 Anmerkungen machen. Zum ersten habe ich meine Tanks vorher lackiert und dann versiegelt, um zu vermeiden, dass wieder Dreck in die Tanks kommt, wenn man Nassschleift. Das hat sich als weniger gut herausgestellt. Zum einen ist beim Öffnen der Tanks (um das überschüssige Siegel abzulassen) ein wenig Tanksiegel auf die Unterseite gespritzt. Das Zeug geht nichtmehr rauszupolieren und ich müsste dort eigentlich neu lackieren (aber is ja nur unten). Zum zweiten ist es eine sehr schlechte Idee einen lackierten Tank nochmal mit Aceton auszuwaschen bevor man ihn versiegelt. Nicht das ich mit dem Aceton gekleckert hätte, ich hab beim Ablassen der Acetonspühlung in einen Eimer nicht bedacht, dass das Aceton im Eimer verdampft und einen schönen matten Abdruck auf dem Tank hinterlässt :heul: . Da der erste Tank eh nur zum üben gedacht war, hab ich beim 2. Tank diese Fehler versucht zu vermeiden und dort ist auch nichts schief gegangen. Trotzdem würde ich mir überlegen die Tanks beim nächsten Mal nicht doch nach dem Versiegeln zu Lackieren.
Zum Zweiten habe ich mir vor dem Versiegeln lange einen Kopf gemacht wie man die Tanks am besten wendet um eine gleichmäßige Oberfläche hinzubekommen. Das war ein Fehler . Einen Tank hat meine Freundin einfach nach Gefühl gewendet und ich habe parrallel einen anderen Tank mit Strategie gewendet. Ich habe zum Beispiel immer versucht eine komplette Fläche gleichmäßig mit dem Siegel zu bedecken und dann den Tank spontan komplett umgedreht. Man hat dann immer gehört wie das Zeug schön abtropft. Was ich nicht bedacht habe, ist dass das Zeug relativ schnell zähflüssiger wird. Lange Rede, kurzer Sinn, der Tank den meine Freundin gewendet hat hat eine sehr schöne gleichmäßige Oberfläche, der den ich gewendet hab, hat viele kleine Huckel (wahrscheinlich die Stellen, wo das Zeug im halb festen Zustand runter oder drauf getropft ist). Trotzdem konnte ich keine Stelle finden, die nicht bedeckt war. Außerdem sind es wirklich nur sehr kleine Unebenheiten, somit ist das eigentlich auch nicht weiter tragisch.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und würde das Zeug wieder verwenden.
Gruß, Felix
P.S.: Wenn ihr noch Fragen habt, oder mal ein paar Bilder sehen wollt, dann sagt einfach bescheid.