Beiträge von Deluxe

    Das sind vom Sattler umgefummelte Originalsitze erste Baureihe bis 1971 (Klappsitze), würde ich denken. Da wurde nur das Kopfstützenteil hinzugefügrt und neu bezogen.

    wie soll die waschanlage den solche kretzer da rein machen


    Gegenfrage:
    Was oder wer sonst, soll solche Kratzer in der Menge und so exakt gleichmäßig und parallel verursachen, wenn nicht eine über die ganze Fahrzeugbreite reichende mechanische Bewegung, wie z.B. die einer Waschwalze?


    Mit der Hand macht man solche Kratzer jedenfalls nicht...

    Naja SO kann man das ja nun auch nicht sagen.
    Es wird dazu geraten, für ein soches Umbauprojekt besser einen der noch relativ(!!!) häufigen Spät-80er zu nehmen anstatt ausgerechnet den 65er Scheunenfund mit kompletten DDR-Papieren, den solche Leute komischerweise häufig machen, während sich diejenigen, die speziell 'was Altes suchen, die Hacken danach ablaufen und dann ruinöses Zeug ohne Papiere wiederbeleben.


    Das gibt sich aber alles noch - schließlich sind gute 80er-Jahrgänge mittlerweile auch selten genug. Mittelmaß und Gammel gibt's noch reichlich - aber das sind alles GR-Kandidaten und es werden anteilig eben immer mehr.
    ;)

    Kannst sie ja im Kofferraum einbauen, wie es zu ASnfang auch beim 601 vorgesehen war. Wirst aber Schwierigkeiten mit dem Prüfer bekommen zur nächsten HU.


    Darf man fragen, wozu das ganze?
    Eine herkömmliche Standheizung würde dem Ziel doch viel mehr entsprechen - die wärmt das Kühlwasser auf, das Gebläse ist beim 1.1 auch schon vorhanden und wird zugeschaltet, der Motor ist vorgewärmt beim Start.
    Das leistet die Sirokko alles nicht und für sie muß man auch noch neue, ziemlich große Löcher ins Auto bohren.

    Naja, "zeitgenössisch" sind die Zusatzstreben auch - sind ja die gleichen zierleisten wie bei der Grill-Einfassung.
    Aber so richtig gut sieht beides nicht aus - weder die Leisten noch der etwas aufdringlich wirkende Schriftzug.


    Geschmackssache halt - wenn man die individuelle Fahrzeughistorie erhalten will, gehört's halt dazu.

    Um ehrlich zu sein: gar nicht. ;)


    Bei genauerem Hinsehen sieht man noch, wo dereinst die rostigen Nieten angelegen haben - und wenn man das Warenzeichen 'runternimmt, sieht man dessen Umrisse auch.


    Man könnte bestenfalls versuchen, mit Dremel und weichem Polier- oder Drahtbürstenaufsatz solche Stellen zu säubern. Ich hab's bleiben lassen, weil ich nicht wollte, daß einzelne Stellen am Ende blanker werden als der Rest. Und jede einzelne Wabe auf diese Weise zu machen - nee Danke.


    Aber wer Lust hat, kann ja auch neues Streckmetall verwenden - das sollte es auch in der Waben- und Gittergröße noch geben.

    Tjaaaaa...
    Das ist der brühmte Unterschied zwischen Theorie und Praxis.


    Und in der Theorie sahen Standards der 80er so aus wie ich beschrieben habe. In der Praxis wiederum kann das auch durchaus mal ganz anders gewesen sein...und es gab nicht nur einen Trabant, an dem "alles original" war - und der Käufer Stein und Bein geschworen hat, nichts geändert zu haben...
    ...und damit sogar Recht hatte, weil die Umbauereien nämlich oft schon vor dem Verkauf beim IFA-Vertrieb stattgefunden hatten, wenn dort einer einen kannte, der einen kannte und lieber die andere Ausstattung wollte.
    Außerdem war die Teileversorgung am Band auch nicht immer die beste.


    Es gibt somit nichts, was es nicht gab. Aber da man sich ja an irgendwas halten muß, bleiben uns spät Geborenen nur die Prospekte und für die Technik die SRI.


    Mein 89er ist z.B. ein Sonderwunsch.
    Zweifarbige Verkleidungen, neues A-Brett, Filzablage, PUR-Lenkrad, Rollgurte,Iltis-Rekord mit Kunstlederbesatz.
    Ansonsten nichts, Null-Ausstattung.


    und wie gesagt: in dem 90er Video, das kurz vorm Ende der 601er-Produktion gedreht wurde (es muß so vom März/April sein - noch kein Laub auf den Bäumen aber ziemlich hoher Sonnenstand), sind Sonderwunsch-Limousinen in Gletscherblau zu sehen, die neues A-Brett nebst Kippschalter für HSH und dünnes Lenkrad miteinander kombinieren:



    Und Standard-Limousinen ohne alles, mit altem A-Brett usw.

    solange es keiner kontrolliert ist das alles für die Katz.


    Und genau deswegen kratzt mich das auch relativ wenig. Ich habe einmal in 15 Jahren 2 Punkte wegen Dussligkeit kassiert (auf bekannter Strecke die 70 völlig vergessen und mit 100 durchgezwirbelt) - die sind lange wieder weg. Ansonsten halbwegs sinnig fahren, mal zehn km/h mehr als erlaubt, ich lasse mich an 70er-Schildern auf Landstraßen z.B. von weitem 'reinrollen und bremse nicht auf Punkt ab, wie manch anderer - das spart Sprit, schont Material und sorgt für leidlich zügiges Vorankommen ohne größere Verstöße.


    Wer fährt, sündigt auch - das ist nunmal so. Und die Punktgenau-Fahrer, die an jedem Schild stramm in die Eisen steigen, schleppen stets die längsten Kollonnen hinter sich her.

    Genau die meinte ich. :thumbup:


    Hier ist der Beifahrersitz auch noch original - der Fahrersitz hingegen nicht. Der stammt aus einem Sonderwunsch und ist bespannt mit "Autopolster Mila" - siehe Prospekt Trabant 601, 1986
    Das Prospekt erklärt auch nochmal schön den Unterschied zwischen Standard- und Sonderwunschitzen.
    Beide mit Iltis-Rekord-Stoff und hinten'rum Kunstleder "Sumatra" - aber beim Sonderwunsch mit "geprägtem Besatz" - sprich: das obere Rückenlehnenteil war da mit diesem geprägten/verzierten Kunstleder versehen, während beim Standard der Stoff bis hoch zum Keder ging.


    Die Armlehnen und die Filzablage unterm A-Brett gehören natürlich auch nicht 'rein.


    Aber sonst paßt es - altes Armaturenbrett mit Mäusekino, Innenverkleidungen alles echt 80er-Jahre-Standardausführung.

    Aber ich hab die originalen Papiere noch zu liegen. Da steht nur drin: 601K.


    Das hat nichts zu sagen - die einzige wirklich verläßliche Quelle für die Ausführung ist das Typenschild.


    Fotos vom richtigen Standard-Innenleben hab ich leider nicht - die Standard-Innenverkleidungen waren incl. der Türtaschen einfarbig hellbraun.


    Die zweifarbigen bekamen die unteren Sonderwunsch-Ausstattungen. Die besseren S und die S de luxe bekamen die besseren Verkleidungen namens "Kork" - die aber wiederum einfarbig waren.

    Wie gesagt - mit den Standards ist das so eine Sache...der hier sieht komplett aus wie ein Sonderwunsch, nur mit dünnem Lenkrad.
    Sitze, Innenverkleidungen, Armaturenbrett, Ablage - alles Sonderwunsch.
    Hast Du ein Foto vom Typenschild?


    Als waschechter Standard hätte er alte Instrumententafel ohne Ablagefilz, Sitzbezüge im selben Stoffdekor (Iltis-Rekord) aber OHNE Kunstledersattel oben, Statikgurte und einfarbige Innenverkleidungen.


    Soviel zur Theorie...mein 89er Sonderwunsch sieht nämlich genauso aus, nur eben mit PUR-Lenkrad. Ansonsten identische Ausstattung - also quasi keine Ausstattung. :grinser:
    Und eindeutige Originalpapiere, Kaufvertrag etc.pp.


    Ich muß unbedingt mal Referenz-Fotos von wilhelminus' Kirchenkombi machen - das ist ein papyrusfarbener 87er Standard Universal, bei dem alles echt ist. Hatte die brandenburgische evangelische Landeskirche per Genex von der Westkirche geschenkt bekommen und der ist wirklich waschechter Standard.


    Muldentaler:
    Achso - also TGL-Tuning sozusagen. :thumbup:

    Es war auch einfach nur eine Frage, weil ich nicht weiß/wußte, ob man für den Standard Radialreifen bestellen konnte oder ob das den besseren Ausstattungsvarianten vorbehalten blieb... ;)


    Ähm - die Alu-Radkappen wurden 04/1977 zugunsten der fünfteiligen Plastedinger abgeschafft. Kaum vorstellbar, daß da ein ganzes Jahr später ab Werk welche draufgewesen sein sollen...


    Das Fahrzeug gibt Rätsel auf.

    Alles gut und schön, alles interessante Ansätze.


    Das ändert aber trotzdem nichts daran, daß eine reine Luftheizung ohne Wärmespeichermedium bei Tempereturan von -15°C und darunter überfordert ist.


    Denn all die Verteilungen, Schläuche, Nippel und Schlauchstutzen können eins nicht: mehr Wärme erzeugen. Sie können lediglich die vorhandene Wärme anders verteilen.
    Und allzu viel Wärme ist eben nicht vorhanden.