Beiträge von SUMM

    So, nachdem sich der emotionale Teil etwas gelegt hat, will ich als „Verursacher” auch noch mal was dazu schreiben.
    Also auf die unmittelbar auf mein Posting erfolgten halbherzigen Rechtfertigungsversuche will ich gar nicht erst eingehen. Ich hab mich aber zumindest etwas amüsiert. Da hab ich wohl bei einigen an ihrem Weltbild gerüttelt. :lach:


    Wollen wir das ganze aber etwas nüchterner betrachten.


    @Chrom


    Ich weiß nicht woher du dein Wissen nimmst, aber es widerspricht jeglicher Chemie, dass bei den Bedingungen im Trabikat keine Reaktion eintritt. Je nach Reaktionspartner reichen bei Platin schon Temperaturen von etwas mehr als 800 K aus um Platin in eine Oxidierte Spezies zu überführen.


    Man muss bedenken, dass der Trabikat im Betrieb bis zur Rotglut erwärmt. Die Temperatur würde ich dabei auf etwa 1100 bis 1200 K schätzen, im Inneren wahrscheinlich noch mehr.
    Hierbei setzt natürlich dann auch der Abbau der katalytischen Schicht über Sintervorgänge etc. ein. Dieser Abbau ist natürlich gegenüber der chemischen Reaktion bevorzugt und führt damit zur schnelleren Zerstörung als auf formal chemischem Wege. Aus diesem Grund steht übrigens das „verbraucht“ auch in meinem letzten Posting in Anführungszeichen.


    Hinzu kommen noch Legierungsbildung (z.B. mit Eisen) und Reaktionen mit heißem Schwefel Kohlenstoff etc. Und natürlich deren Verbindungen. Wenn ich mich recht erinnere sind in Zweitaktölen mitunter Schwefelhaltige Additive drin und Kohlenstoff bekommt der Kat genug ab.


    Und diese ominösen 5% Abbau beziehen sich garantiert auf moderne Katalysatoranlagen mit Regelung und allem Pipapo. Besonders der Einwand mit den Stickoxiden deutet stark darauf hin. Der Trabikat ist aber mitunter 15 Jahre alt. Auch die Katalysatorentwicklung ist nicht stehen geblieben. Und nebenbei ist er ein reiner ungeregelter Oxidation Katalysator. Da werden kaum Stickoxide reduziert.
    Soviel also zum Verständnis….
    Wobei ich natürlich nicht unterschlagen möchte, dass der Trabant eh prinzipbedingt wenig Stickoxide emittiert
    Und die reißerische Formulierung. Dass eh kaum Platin drin wäre tut schon etwas weh. Dann rechnen wir doch formal aus wie viel Cluster mit etwa 120 Atomen bei einem Atomgewicht von 195 u für Platin so aus etwa 4 g entstehen können. Also grob überschlagen komm ich da auf etwa 100000000000000000000.



    @all


    Dann wollen wir doch formal einen Trabant mit und ohne Abgaskatalysator vergleichen.
    Also die meisten Kohlenwasserstoffe emittiert der Trabant nach dem Kaltstart und während der Warmlaufphase. Ist Motor und Abgasanlage warm schaffe ich es selbst mit gezogenem Choke nicht eine starke Abgastrübung zu erzeugen. Man hat es also hier im Normalfall eher mit einer Geruchs- als einer erheblichen Umweltbelastung zu tun. Vernünftiges Öl und vernünftige Technik mal vorausgesetzt.


    Und was macht nun der Abgaskatalysator. Der setzt etwa da ein wo der Motor und Abgasanlage eh warm sind. Also für die Phase wo er eigentlich gebraucht würde ist er nicht da.
    Und dann wird einfach nen bissl was nachverbrannt, was eh kaum stört, aber verbunden ist mit einer erheblichen Belastung des Materials. Und dies bedingt keine lange Haltbarkeit. Und wenn der Abgaskatalysator dann nach vielleicht schon 50.000 km „ausgebrannt“ ist (mir ist zumindest 1 Fall bekannt bei dem das so war!) sind Millionen von kleinen Platin Partikeln in unsere Lungen gewandert und zerstören schön die DNA im ganzen Körper. Eine Belastung, die doch wirklich vermeidbar gewesen wäre.


    Dann doch lieber eine leicht säuselnde Zweitaktfahne.


    Jeder muss nun mal für sich selber die Entscheidung treffen, ob Abgaskatalysator oder nicht. Aber das dies nur begrenzt mit wirklichem Umweltschutz zu tun hat sollte nun klar sein.


    Und noch eine Erfahrung zum Trabikat. Der den ich habe sieht wirklich gut aus, so wie auf dem Schrank in der Garage liegt. :zwinkerer::grinsi:

    @ Fritz

    Zitat

    Anlassen ohne Qualm, am Endrohr nur leichter Geruch nach viel CO2, wie bei älteren Autos üblich.


    Ich weiß ja nicht wie du das Kohlendioxid gerochen haben willst. Aber unter Normalbedingungen ist dies ein farb- und geruchloses Gas.


    @ all


    Seit Jahren kommt in regelmäßigen Abständen immer wieder das Thema Trabikat auf. Mit immer denselben „tollen“ Pros und Contras und „neuen faszinierenden“ Erfahrungen … :augendreh:


    Und je mehr ich zum Thema lese umso mehr stelle ich fest, dass wohl für die meisten Leute ein Abgaskatalysator ein ominöser Wunderkasten ist, in den vorne böse und dreckige Gase reingehen und hinten was tolles sauberes rauskommt. Nehmt es mir nicht übel, aber wer so was glaubt, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. :dududu:


    Ich möchte euch nur mal zu bedenken geben, das es sich um ein äußerst reales System handelt und nicht um eines, was der Definition für einen idealen Katalysator folgt. Danach wäre ein Katalysator ein Stoff, der die Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen Reaktion beeinflusst, ohne dabei selbst verbraucht zu werden.
    Im Falle des Abgaskatalysators werden aber die katalytisch aktiven Substanzen faktisch mit der Zeit „verbraucht“. Im Trabikat wären dies Platin und Rhodium. (Von dem in anderen Abgaskatalysatoren (zusätzlich) verwendetem Palladium wollen wir mal gar nicht reden.)


    Man muss natürlich metallische Stäube und Verbindungen unterschieden. Die Platinverbindungen sind durch die Bank durch als hochtoxisch anzusehen. Bei Rhodium sieht es genauso aus.
    Das größte Problem stellen aber die ausgestoßenen metallischen Feinstäube dar. (An manchen stark befahrenen Straßen ist der Seitenstreifen schon ein abbauwürdiges Vorkommen für Platin!) So ging es in letzter Zeit sogar häufig durch die Presse, sind solche Feinstäube doch sehr lungengängig und gelangen damit in den Körper.
    Ich rede hier nicht von einmaliger Exposition, sondern von stetig anhaltender.
    Der in der letzten Zeit immer wieder angesprochene Kohlenstoff Feinstaub wird ja erst durch die Metabolisierung zur Gefahr. Platin und Co werden aber nicht metabolisiert und reichern sich seit Jahren besorgniserregend in Biologischen Systemen, also auch dem Menschen, an.
    Man muss nur mal bedenken, was solche Katalytisch aktiven Metall-Cluster auf zellularer Ebene anrichten können. Die Zerstörung des Erbgutes mit allen damit verbundenen Folgen ist nur eine harmlos anmutende Möglichkeit. Die Forschung steckt in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen, aber das was man bis heute weiß ist besorgniserregend.
    Durch das Einbringen von immer mehr Platin und Co haben wir uns ein ganz schönes Kuckucksei gelegt, worunter auch noch unsere Kinder leiden werden! :hmm:


    Dem gegenüber steht natürlich die ach so „schlimme und stinkende Zweitaktfahne“. Und alleine aus der Tatsache, dass man was riecht und sieht muss für die meisten Leute schon was ganz schlimmes sein. So einer denkt wohl auch, dass alle klaren Flüssigkeiten sauberes Wasser wären. :zwinkerer:


    Zu diesem Thema wurde schon genug geschrieben, ich verkneif mir das jetzt mal. Nur soviel: Die unverbrannten Kohlenwasserstoffe stellen keine besonders starke Umweltbelastung dar, werden sie doch in der Atmosphäre recht schnell durch OH-Radikale abgebaut.


    Ich möchte mich nicht generell gegen Abgaskatalysatoren aussprechen. Sofern das Konzept des Verbrennungsmotors überhaupt noch Sinn macht. Aber hier wurde mal wieder viel zu früh viel zu viel versäumt und das bis heute! Die Konsequenzen werden wir noch in Jahren tragen dürfen.


    Gerade deshalb sollte man immer bedenken, ob man wirklich den Teufel mit dem Belzebub austreiben will. Besonders wo der Trabikat doch prinzipbedingt nicht der allzu langlebigste ist, also recht schnell sein katalytisch aktives Material verliert.
    Man muss ganz klar feststellen, dass der Einbau eines Angaskatalysators in den Trabant eher eine Kosmetische Maßnahme darstellt, mit welcher man vielleicht den Meckernachbarn, der meint über die B* -Zeitung gut informiert zu sein, beruhigen kann. Und das ganze mal wieder unter dem Deckmantel des Umweltschutzes …. naja :augendreh::zwinkerer:


    Ich hab den Entschluss für mich gefällt und der vor Jahren im jugendlichen Leichtsinn gekaufte Abgaskatalysator liegt immer noch in der Garage. :zwinkerer::grinser:

    Hi *Icke*,


    also der Umbau ist schon möglich. Du musst dazu das Stück mit der Mutter abtrennen und stattdessen ein Rohr, welches im Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Stutzens der Heizpatrone entspricht, anschweißen. Dieses Rohr ist zu schlitzen und über eine Schelle wird die Patrone darin festgeklemmt. Die Verbindung ist ähnlich zu der zwischen Auspuffmittelrohr und Vorschaller bzw. Endtopf. Auf dem Bild unten ist das ganz gut zu erkennen.


    Allerdings ist es denn wirklich so dringend mit der Heizung? Der Winter ist doch wohl eher vorbei und solche Halterungen oder sogar passende Brennkammern gibt es doch immer wieder für kleines Geld bei ebay oder Treffen. Vielleicht kann auch einer aus dem Forum dir etwas passendes anbieten oder mit dir tauschen.


    Grüße
    SUMM :winker:

    Also ein mondförmiges Blech hab ich dort noch nie gesehen. Ich tippe darauf, dass es nachträglich dort angebracht worden ist (Photo?). Alle mir bekannten Halterungen haben dort keine Verstärkung, somit sollte nichts gegen rausflexen sprechen.


    Aber falls deine Heizpatrone kein Gewinde am Auspuff hat ist diese Halterung dafür eh die falsche. Es gab welche mit Gewinde oder einer Schelle. Du brauchst dann die Variante mit Schelle oder eine andere Heizpatrone mit Gewinde. :zwinkerer:


    Ein Umbau ist zwar möglich aber aufwändiger als sich ne andere Halterung zu besorgen.


    :winker:

    @ Deluxe


    Traurig aber wahr… Du wirst dich aber wohl oder übel damit abfinden müssen. :zwinkerer:


    Viel trauriger finde ich aber, dass die Grundkörper noch verhältnismäßig gut aussehen, zumindest soweit man das auf dem Photo erkennen kann.
    Diese hätte man ohne weiteres Aufarbeiten und neue Lenkräder spritzen können. Wenn es denn noch die Formen gäbe… :traurig:


    @ Ignatz


    Auch wenn ich die hundertprozentig exakte Zusammensetzung des Kunststoffs nicht kenne, möchte ich, wie auch weiter oben geschrieben, diesbezüglich Entwarnung geben. Bei den Zerfallsprodukten handelt es sich in erster Linie um Essigsäure, Glucose und diverse Polysacharide sowie verschiedene Essigsäureester davon. Diese Produkte sind absolut harmlos. Wie ich ebenfalls weiter oben geschrieben habe, wird Celluloseacetat auch als Material für Arzneikapseln verwendet.
    Geringe Gefahr geht von dem verwendeten Weichmacher Triphenylphosphataus. Dieser wandert übrigens zu Beginn des Zersetzungsprozesses an die Oberfläche und bildet dort kleine Bläschen.
    Wer näheres über die Toxizität erfahren möchte, möge sich bitte die unter obigem Link verlinkten Datenblätter anschauen. Allerdings kann man sagen, dass in Schmierfetten, Zweitaktöl und auch Benzin mitunter toxischere Substanzen enthalten sind. Und welcher Trabantfahrer hatte so etwas nicht schon mal an den Fingern. :zwinkerer:
    Weiterhin möchte ich nur zu gerne darauf hinweisen, dass in den Lenkrädern aus Polyurethan auch „Chemie“ drin steckt. Die dort verwendeten Monomere können Krebs und Allergien verursachen. Von den ggf. zugesetzten Additiven mal ganz zu schweigen.
    Die Monomere sollten nach dem vollständigen Aushärten kaum noch vorhanden sein. Allerdings wandern die Additive auch nach Jahren noch nach „draußen“. :zwinkerer:


    Und wenn die Freundin das nicht versteht, dann stimmt wohl die Chemie nicht. :grinser::zwinkerer:

    So seltsam ist das nicht, sondern eher selten. Dabei sollte es sich um einen echten Standard handeln. Diese wurden bis zum Schluss produziert. Dazu gehört z.B. auch noch die Handpumpe der der nackte 601er Schriftzug am Heck.


    Näheres wird gerade im Nachbarforum diskutiert. hier



    Wenn du ihn so erhalten willst wäre es schön. Wenn du ihn hingegen mit dem üblichen Sonderwunsch und deluxe Kram hochrüsten willst wäre das eine Schande!
    Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann hole dir lieber nen anderes Fahrzeug und gib den jemandem, der ihn erhalten kann und will. Echte Standard (der letzen Jahre) gibt’s nur noch sehr selten. :zwinkerer:


    :winker:

    Warum machst du denn jetzt einfach einen neuen thread auf????? :hä:



    Damit läuft die Pumpe auch nicht schneller wieder. :grinsi:



    Hier nochmal meine Antwort :D
    Ach Gottchen, das leidige Thema der Pumpen. Mal sind die Membranen verhärtet, die Ventile hängen, das öl zur Schmierung der Mechanik ist verharzt oder nicht vorhanden, die Kontakte sind dreckig oder abgebrannt….


    Dazu wurde schon so viel geschrieben. Benutz mal die SuFu oder schau auf www.sirokko211.de.vu.


    Pumpen gibt’s übrigens immer wieder bei ebay oder auf Treffen. Wart aber bis es wärmer wird, dann werden die deutlich billiger.


    Letztens gab’s erst einen thread zum Thema Westpumpen als Ersatz.

    Ach Gottchen, das leidige Thema der Pumpen. Mal sind die Membranen verhärtet, die Ventile hängen, das öl zur Schmierung der Mechanik ist verharzt oder nicht vorhanden, die Kontakte sind dreckig oder abgebrannt….

    Dazu wurde schon so viel geschrieben. Benutz mal die SuFu oder schau auf www.sirokko211.de.vu.

    Pumpen gibt’s übrigens immer wieder bei ebay oder auf Treffen. Wart aber bis es wärmer wird, dann werden die deutlich billiger.

    Letztens gab’s erst einen thread zum Thema Westpumpen als Ersatz.



    :winker:

    Deluxe

    Dass auf den älteren nicht unbedingt ne Beschriftung vorhanden ist, hab ich schon länger vermutet. Mein 74er Lenkrad ist leider so hinüber, dass man keine Aussage darüber mehr machen kann.
    So gesehen danke für deine Verifizierung. :top:


    (Deshalb hatte ich übrigens in meinem letzten posting „zumindest bei „neueren“ Lenkrädern“ dazu geschrieben :zwinkerer: )

    Ich vermute auf eine Umstellung der Formen in den frühen 80er jahren. Zwecks Klärung werde ich wohl noch mal meine Kontakte bemühen müssen.


    Nun gut…..

    Noch eine Information:
    Die PU Lenkräder wurden nicht in Auma gefertigt sondern im VEB Sprengstoffwerke Schönebeck hergestellt.

    Die Angabe des Werks, dass der Grundkörper keine Rolle spielt ist leider nicht zutreffend.
    Es ist in der Zwischenzeit bewiesen worden, dass Übergangsmetallionen (somit auch Eisenionen) die Zersetzung von Polymeren begünstigen. Da man bei den Versuchen im Werk wohl immer eisenhaltige Grundkörper verwendet hat, haben die dazu angestellten Versuche keine Aussagekraft. Allerdings ist der Einfluss dadurch, im Verhältnis zur hauptsächlichen Zersetzungsreaktion (siehe unten), verschwindend gering.


    Zu den Lenkrädern aus Celluloseacetat:

    Betrachtet man die formale Reaktion der Veresterung:

    ROOH + R’OH -> HOH + ROOR’ (wobei in unserem Fall R = Methlgruppe und R’ = Glucoserest)

    So erkennt man, dass bei der Reaktion Wasser entsteht. Das bedeutet, dass für die Rückreaktion (Esterspaltung) Wasser von entscheidender Bedeutung ist.
    Wenn dieses nicht vorhanden ist, ist eine Rückreaktion nicht möglich.

    Die Temperatur bestimmt dabei in erster Linie die Geschwindigkeit und vor allem die Diffusion. Daher die Empfehlung zum möglichst kühlen und trockenem Lagern.

    Was soll man nun praktisch tun?
    Zuallererst muss man leider sagen, dass ein schon gerissenes oder sogar Zersetzungsprodukte zeigendes Lenkrad (autokatalytische Punkt erreicht) nicht mehr zu retten ist. Aber bei noch intakten Lenkrädern sollte man den Prozess weitestgehend verlangsamen oder sogar stoppen können.
    Eine gute Lüftung ist natürlich die einfachste Methode, entfernt aber nicht vorhandenes Wasser, da man über die Umgebung auch wieder Wasser zuführen kann. Ein Lagern im geschlossenen Auto wirkt natürlich wie ein Brutkasten und ist umso mehr zu vermeiden.
    Leider verschleiert auch das Lüften den Zustand des Lenkrades, da entstehende Essigsäure abgeführt wird. Und wenn erst Essigsäure nach außen wandert, sind die Lenkräder eh verloren.

    Ich denke, dass man noch gute und unauffällige Lenkräder am besten Luftdicht verpackt und ein Trockenmittel hinzufügt, welches vorhandenes Wasser bindet. Am besten das Ganze in eine gasdichte Plastetüte verpacken, in welcher sich Silica Gel oder besser Zeolithe als Trockenmittel befinden. Direkten Kontakt mit dem Lenkrad aber unbedingt vermeiden.

    Im Alltag sollte man zusätzlich höhere Temperaturen des Lenkrades vermeiden.
    Also am besten nicht tagelang in der prallen Sonne stehen lassen.

    Um mal ein Beispiel aus dem Bereich der Lagerung von Celluloseacetat Filmen anzugeben:
    Bei 20 % relativer Luftfeuchte und einer Tempearatur von 20 ° C soll so ein Film über 1000 Jahre, bei 80 % relativer Luftfeuchte und 35 ° C nur 4 Jahre haltbar sein.

    Eine Lackierung der Lenkräder ist wohl weniger sinnvoll, da der Kunststoff auf Lösemittel (im schlimmsten Fall sogar Wasser) empfindlich ist. Eine Pulverbeschichtung ist wegen der hohen erforderlichen Temperaturen nicht zu empfehlen.

    Genaues lässt sich aber vielleicht erst in einigen Jahren sagen, was dann aber wohl übel für die meisten Lenkräder zu spät sein wird.
    Schwierig ist es auch schon deshalb eine Patentantwort zu geben, da die Vorgeschichte vieler Lenkräder wohl unbekannt ist. Nicht das ein Vorbesitzer das Lenkrad alle paar Tage mal feucht abgewischt und danach in der Sonne getrocknet hat. :zwinkerer:

    Das Kollektiv der Grillgang hat beschlossen, da die Temperaturen ja schon sommerlich Züge annehmen, die Grillsaison mit einem spontanen Grillen in den Bonner Rheinauen einzuläuten. :bounce:

    Da das letzte Rheinauen Grillen ein voller Erfolg war. Steht schon länger an, dieses Ereignis zeitnah zu wiederholen. Hierzu sind alle interessierten Trabantfahrer herzlich eingeladen.

    Das Grillen ist nun an diesem Sonntag (10.2.) geplant.
    Hier mal die Wetteraussichten: http://wetter.com/v2/index.php?SID=&LANG=DE&LOC=7000&type=WORLD&id=22023

    Die Wetterlage ist viel versprechend und es gibt somit allen Grund nach draußen an die Luft zu flüchten und ersten Grillduft zu schnuppern.

    In Rücksichtnahme auf die kühleren Abendtemperaturen wird der Zeitpunkt des Treffens für 12:00 (High Noon) anberaumt.

    Der Treffpunkt ist wie beim letzten mal der Parkplatz an der Rheinaue: http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&q=bonn+ludwig-erhard-allee&sll=50.705808,7.147046&sspn=0.00477,0.007242&ie=UTF8&t=h&z=15&iwloc=addr&om=1]%20diesem%20Parkplatz


    Von dort wird dann ein schönes Plätzchen gesucht um sich dort niederzulassen und den Grill zu befeuern.
    Der Grill und die nötige Kohle werden besorgt.

    Wer Interesse hat möge sich doch spontan am Sonntag um 12:00 auf dem Parkplatz einfinden.

    Festes und flüssiges, sowie Werkzeuge zur Nahrungsaufnahme und eine Sitzmöglichkeit (Klappstuhl) bringt jeder für sich mit.

    Wenn möglich bitte eine kurze Rückmeldung wegen der nötigen Rostfläche und der Kohlenmenge.

    :winker:

    Klaus PELF, Deluxe, icke WES


    Danke für die positive Resonanz!


    WW-Trabi


    Danke für die Infos. Du dürftest aber nicht das einzige Lenkrad haben, auf welchem diese Informationen eingeprägt sind.


    @all


    Zurück zum Thema:
    Die Daten des Herstellers befinden sich vorne in der Nabe, das Produktionsdatum befindet auf der Rückseite der Speiche (zumindest bei „neueren“ Lenkrädern).
    Ähnliches befindet sich auf der Rückseite der Plasteabdeckung (Sachsenring „S“), welche auf die Nabe gesetzt wird. Dort befindet sich neben dem EVP auch die Bezeichnung des Herstellers.
    Weiterhin wurden im Betrieb nicht nur Lenkräder hergestellt, sondern auch viele andere Plasteteile, die ebensolche Bezeichnungen tragen.
    So muss man leider sagen, dass viele Trabantfahrer die nötigen Informationen seit Jahren spazieren fahren. Deshalb wundert es mich, dass Niemand früher diese Infos gepostet hat.


    Die heutige Polyplast GmbH stellt nur einen Teil des vormaligen VEB Polyplast dar. Die Lenkräder wurden in einem anderen Betriebsteil hergestellt, welcher heute unter dem Namen Tessa Osalit GmbH firmiert. Beide Firmen haben ihren Sitz in Auma.


    Allerdings möchte ich (nochmals) darauf hinweisen, dass Anfragen dort sinnlos sind. Die entsprechenden Formen gibt’s leider nicht mehr.



    Zum Abschluss noch zwei Bilder von der Nabe und von der Rückseite der Abdeckung der Selbigen.


    Edit wegen der Bilder

    Da ich etwas weiter recherchiert habe, möchte ich diesen thread wieder hoch holen.


    Nachdem ich Kontakt mit Mitarbeitern des (ehemaligen) Herstellerwerks aufgenommen hab, haben sich einige neue Erkenntnisse herausgestellt und anderes hat sich bestätigt.


    Zuallererst: es gab nie Lenkräder aus Bakelit für den Trabant.
    Die weiß-grauen und die kurzeitig produzierten schwarzen (etwa bis 68 produziert) bestehen wohl aus Polyamid (http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamid).
    Die späteren Schwarzen bestehen aus einem anderen Thermoplast.
    Dieser wurde übrigens um ein Metallgestell, den sog. Grundkörper, gespritzt.
    Bei dem späteren Kunststoff handelt es sich aber nicht um PET sondern um Celluloseacetat (CA), auch hin und wieder als „Sachsetat“ bezeichnet.


    Cellulose ist jedem bekannt (http://de.wikipedia.org/wiki/Cellulose). Es ist ein lineares Polysacharid, aufgebaut aus bis zu mehren tausend Glucoseeinheiten.
    Diese Zuckereinheiten haben mehrer OH-Gruppen welche beim Celluloseacetat mit Essigsäure verestert sind (http://de.wikipedia.org/wiki/Celluloseacetat). Darin liegt auch wieder das Problem. Unter bestimmten Einflüssen, wie Temperatur, Licht, Basen und vor allem Feuchtigkeit und Säuren, kann diese Verbindung gespalten werden und es entsteht Essigsäure. Die Essigsäure kann dann weitere Ester spalten. Das bedeutet dieser Prozess ist autokatalytisch. Weiterhin ist es dadurch möglich, dass die Celluloseketten langsam in kürzere Polysacharide bis sogar zur Glucose gespalten werden.
    Dieser Prozess lässt sich, einmal in Gang gesetzt, nicht mehr aufhalten. Auch das Einbringen einer Base wird nichts bringen, da die Esterspaltung auch basenkatalysiert abläuft.
    Durch den Abbau entstehen also zuerst Spannungen im Material, danach läuft einem langsam ein Gemisch aus Essigsäure und verschiedenen Polysachariden aus dem Lenkrad. Diese kristallisieren dann mit der Zeit sogar am Lenkrad aus.
    Allerdings braucht sich keiner Sorgen um seine Gesundheit zu machen, mal abgesehen von vielleicht beigemischten Additiven, sind die Zerfallsprodukte absolut harmlos. Celluloseacetat wird unter anderem auch für Arzneikapseln verwendet.


    Die Tatsache der Zersetzung war auch schon im Werk bekannt und wurde in Kauf genommen. Man hat wohl nicht damit gerechnet, dass die Lenkräder nach 30 Jahren noch im Einsatz sind.
    Einen Einfluss der Grundkörper lässt sich auch weitestgehend ausschließen. Hierzu wurden schon im Werk Versuche mit verschieden behandelten bzw. veredelten Grundkörpern gemacht. Nach einiger Zeit in der Klimakammer traten bei allen die bekannten Zerfallserscheinungen auf.
    Weiterhin wurden Versuche mit dem so genannten „tropenfesten Kunststoff“ Cellulose-Aceto-Butyrat (CAB) unternommen. Ob dieser Kunststoff in den Trabant Lenkrädern zum Einsatz kam ließ sich nicht genau ergründen.


    Ob ein Lackieren oder luftdichtes Beschichten der noch intakten Lenkräder etwas bringt ist fragwürdig, da der Prozess von „innen heraus“ erfolgt.


    Dieses Phänomen ist im Übrigen nicht nur auf die DDR begrenzt. Die langsame Zersetzung des Kunststoffs gibt’s es überall. So sind z.B. auch alte Legosteine, Tonbänder und Filme aus diesem Material betroffen. Durch die freiwerdende Essigsäure hat sich hierzu der Begriff des „Vinegar Syndrome“ eingeprägt. In diesem Zusammenhang gibt es auch Empfehlungen zur Lagerung solcher Kunstoffe (http://en.wikipedia.org/wiki/Cellulose_acetate_film). Wer Produkte aus solchem Kunststoff lange erhalten möchte, sollte diese also kühl und trocken lagern.


    Ein weiterer Punkt wäre gewesen, die Lenkräder mit vorhandenen Grundkörpern und modernem Kunststoff neu fertigen zu lassen. Dazu hätte man lediglich den alten Kunststoff erst mechanisch/thermisch und dann chemisch entfernen brauchen. Aber das geht NICHT! Die dazu nötigen Formen sind im Herstellerwerk leider nicht mehr vorhanden. Die Anfertigung neuer Formen dürfte den Preis in astronomische Höhen treiben. Fraglich ist natürlich auch, inwieweit die Grundkörper unter dem Einfluss der Essigsäure „überlebt“ haben.


    Wer kann und möchte, sollte von einem guten Lenkrad vielleicht einen Abdruck erstellen. Daraus könnte man dann ggf. in ein paar Jahren wieder eine Form anfertigen.

    Also beim Regenerieren werden ja mitunter mehrere Altwellen verwendet. Bei der einen ist das noch Ok bei der anderen ein anderes Bauteil. Du bekommst also nie die Welle zurück, die du abgegeben hast. Bei normalen Wellen kann dir das egal sein. Bei Hyco-Wellen sieht das aber ganz anders aus. Diese sind recht selten und bei den Regenerierungsbetrieben bekommst du m.W. zumeist nur eine wieder, wenn du ein entsprechendes Altteil abgegeben hast.

    Deshalb tausche die Welle, sofern es denn wirklich eine Hyco-Welle ist, mit einem Hycomatfahrer. Er wird dir bestimmt eine gute Kurbelwelle dafür geben, die du dann immer noch zum Regenerieren geben kannst.




    Genaues können dir aber nur die entsprechenden Profis sagen.




    :winker:

    Spontan würde ich mal der Beschreibung nach auf Hycomatwelle tippen.
    So eine sollte man nicht einfach zum Regenerieren geben. Tausche sie lieber mit jemandem der so eine Welle gebrauchen kann und gib lieber ne normale Welle zum Regenerieren.

    Wenn du unter Punkt 2.1.2 in die Allgemeine Einbauanweisung schaust wirst du erstaunt feststellen, dass dort die Einbaulage beschrieben ist. Die Heizung muss in Richtung Warmluftausgang geneigt sein. Aus persönlicher Erfahrung kann ich bestätigen, dass dies durchaus seinen Sinn hat.


    http://trabitechnik.com/pages/2006/techdoku_1.php


    Und zum Thema Leistung: Probierst halt aus!
    Wenn das Auto ordentlich aufgeheizt ist, hält sich die Wärme ne Weile. Trotzdem vermag die Heizung während der Fahrt, mal abgesehen von Schritttempo oder Stopp-and-go, kaum das Fahrzeug aufzuheizen.


    Schaue dir vor dem Einbau unbedingt noch mal genau an wie es geht.
    Neben der 10 Grad Neigung ist es z.B. auch essentiell wichtig, dass die Rücklaufleitung in stetigem Gefälle verlegt ist.


    www.sirokko211.de.vu

    Na ja einfach ist relativ. Für das, was das Heizgerät können muss, ist die originale Verkabelung mit dem Bedienteil schon die einfachste Möglichkeit.
    Man muss bedenken, dass auch der automatische Nachlauf sichergestellt sein sollte.
    Schau dir mal die Funktion an. In der Anleitung der 221 ist es etwas leichter nachzuvollziehen. http://dokumente.ifa-vertrieb.…ungen/heizung_typ_221.rar


    Wenn man nur einen einfachen an-aus-Schalter verwenden möchte, könnte man sich ja mit einer Relaissteuerung helfen.
    Man könnte auch einen entsprechenden mehrpoligen Umschalter verwenden. Der müsste dann nur die 17 A der Glühkerze aushalten. Also doch lieber nen Relais ….
    Als Alternative ist auch der Schubschalter der 211 und 221 möglich, da er dieselben Funktionen hat.