Beiträge von Gunnar

    Ich hätte das jetzt so verstanden, daß es Deluxe ähnlich macht wie im Werk: kleben ja, aber nur im "Hinterland", also weiter oben an der Viertelschale, und die sichtbaren Nähte dann mit Nahtabdichtung versiegeln.
    Oder wirklich nur Nahtabdichtung? Eher nicht, oder...?

    @Deluxe


    Da geh ich auch voll mit. Irgendwelche neuralgischen Stellen gibts immer, wo man durchaus was tun sollte. Auch ich spare gerne Energie, aber da ich ein Freund der Gesamtbilanz bin, schau ich mir eben auch an, zu welchem Preis (Materialeinsatz=Energieeinsatz) die Heizkosteneinsparung stattfindet. Mich stört eben diese prinzipielle Schlechtrechnerei von Altbauten durch die Energieberater extrem ... wobei deren falsches Modell ja leider auch durchs Gesetz untermauert wird.


    Thema Fachwerk:
    das käme natürlich einer Schändung gleich das "einzustyroporn", ein gepflegtes Fachwerk ist doch immer wieder eine Augenweide und kulturell wertvoll. Glücklicherweise gibts noch viele andere Methoden, von denen Styropor nur die populärste, weil billigste Variante ist ... was gleichzeitig problematisch ist, weil die anderen, teureren Methoden damit entsprechend länger brauchen zur Amortisation.


    Gerade zum Thema Fachwerk, Sanierung und Rentabilität habe ich letztens einen hoch interessanten Artikel ... ich versuch den mal zu finden.


    edit: Hab's gefunden. Hier war's:
    http://www.meisinger-ingenieur…ex.php/bauberatung/49-hd2
    Hab's gleich mal in einem pdf konserviert, falls die Seite irgendwann off gehen sollte. Scheint mir jedenfalls seriös kalkuliert.
    Betreffs Strahlungsheizung häng ich mal noch eine Datei an; dort gibts sehr Interessantes zu lesen über den berechneten und realen Energiebedarf dieser Bauart.

    Sehr richtig, gut erkannt.
    1. ist's Sondermüll, 2. hat's nur ne sehr begrenzte Lebensdauer und 3. ist's bauphysikalisch zumindest sehr bedenklich. Gibt genug Beispiele, wo die Heizkosten eben nicht oder nur verschwindend gesunken sind und/oder der Schimmel kam. Und wehe es brennt mal, oh oh oh........


    Und a propos

    Man bekommt ja faktisch gar keine Fassaden mehr saniert, ohne sich Styropor oder Wolle davor zu kleben.


    Doch, bekommt man. Man läßt sich vom EnEV-Zwang einfach befreien. Denn die EnEV ist, da auf dem EnEG basierend, auch an das Wirtschaftlichkeitsgebot gebunden. D.h. alle Maßnahmen zum Wärmeschutz (welch Wort....) müssen sich in den üblichen Zeiträumen amortisieren, und die betragen für Bestandsgebäude allgemein anerkannt 10 Jahre. Und innerhalb 10 Jahren rechnet sich's eben meistens nicht, weil man (gerade bei den richtig alten Altbauten mit riesig dicken Wänden) einfach gar nicht so viel einsparen kann, daß die Kosten in 10 Jahren wieder reinkommen. Wir reden dann auch nicht von 11,5 oder 13 Jahren oder so, sondern oft, wenn man denn ehrlich rechnet, kommt man in Größenordnungen von 30...40 Jahren zur Amortisation raus ... so lange hält vermutlich kaum eine Styroporfassade.


    Nur entweder wissen das zu wenige, daß man sich befreien lassen kann, oder sie lassen sich mit irgendwelchen hypothetischen Berechnungen vom Energieberater abspeisen, bei denen Altbauten systematisch schlechtgerechnet werden, um durch angeblich enorme Einsparungen normale Amortisationszeiträume zurecht zu rechnen.
    Siehe mein Beispiel oben: Energieverbrauch vorher 371 kWh pro Jahr und m² (ist mir schleierhaft, wie man so viel Energie verbrauchen kann, mein unsanierter Altbau in Halle, wo ich Mieter bin, liegt bei 156), hinterher 31 kWh/m²*a. Satte (angebliche) 91,6% Einsparung. Wer's glaubt, wird selig....


    Aber, ihr merkt's, ich schreibe mich schon wieder in Rage. aber das Thema heißt ja: was macht ihr gerade. Also: ich rege mich über den Dämmwahn auf.

    Ich sitze grad gemütlich vor mich hin und schüttel den Kopf.


    Da preist doch die Deutsche Energie-Agentur eine völlig unwirtschaftliche Sanierung als Effizienzhaus an.
    https://effizienzhaus.zukunft-haus.info/effizienzhaeuser/suche-effizienzhaeuser-zum-anschauen/einzelansicht/?tx_denagebaeudedb_pi1[showEntity]=1731
    Und die Leute glaubens und der Eigentümer hat die Kosten wahrscheinlich im besten Vertrauen auf sich genommen und alle glauben den Berechnungen des Architekten/Planungsbüros, aber keiner rechnet mal selber nach. Wer findet die Stellen, die die Rechnung umwerfen? ;)


    Oh Deutschland, wie werden deine Altbauten im Einheits-Styropor-Look saniert und wie verschulden wir uns dafür. Aber wenigstens retten wir das Klima... Hoppla, wir leben...

    Am WE stellenweise den häßlichen Zementputz vom Sockel entfernt. Zum Vorschein kam ein Sandstein mit eingemeißelter 1860 ... herrlich.
    Damit ist's nun wohl amtlich: das Klo und die Stallungen sind schon "neuer" als die alte Schule, aber älter als der Schulneubau.
    Beide werden überleben dürfen, das Klo möglichst original, beim Stall muß ich noch sehen, was baulich notwendig ist, was anders werden muß und wie sich's optisch in den Bestand einfügen läßt.


    Toll, Arbeit für die nächsten Jahre... ;)

    Ach man hat's schon nicht leicht. Da will man "mal eben" sein Elternhaus ein wenig auf Vordermann bringen und kommt dabei mal wieder vom Hundersten ins Tausendste... :whistling:


    Die Eckdaten:
    ehem. Dorfschule von 1900 samt Nebengebäude, in dem Falle Schulklo und Stallungen. Wesentliche Veränderungen: wenig. Irgendwann zu DDR-Zeiten und dann 1991 ein neues Dach (nur Lattung und Ziegel, Dachstuhl an sich noch original und top). 1973 wurde der Klassenraum als Wohnung umgebaut. Das war's auch schon, ansonsten Zimmeraufteilung, Treppenhaus etc. noch wie anno dazumal, nur normale Renovierungen in den Wohnungen.


    Aber das Wesentliche: das Schulklo. So gut wie vollständig original erhalten ... wurde einfach nie verändert. TC, also Plumpsklo. Mehrere Kabinen, Jungsklo mit in Stein gehauener "Pissrinne" usw. Zustand: naja, eher schlecht. 1991 wurde das Spitzdach entfernt und durch Flachdach ersetzt, leider unfachmännisch, seitdem große Risse in den Lehmwänden.


    Nun ist das natürlich toter Raum, den man auch anders nutzen könnte, z.B. für einen ordentlichen Stall oder eine Werkstatt oder oder oder. Bloß leider schwärme ich ja so für Altbausubstanz und es würde mir in der Seele wehtun, da einfach einen Neubau hinzusetzen. Deshalb kam die Idee auf, die Lehmwände bis zu den (intakten) Grundmauern (etwa 1,40m Höhe) abzutragen und ohne Innenwände wieder hochzuziehen. Das schafft nutzbaren Innenraum, erhält aber viel von der Substanz und dem Charakter. Klar, die "Inneneinrichtung" wäre dann nicht mehr brauchbar, abzugeben an Liebhaber quasi...


    So, jetzt hab ich mal in der Chronik von 1907 geblättert und da stand sinngemäß, daß vor dem Schulneubau 1900 an gleicher Stelle schon ein Schulhaus von 1835 stand und weiter: "Nach dem Abriß 1899 und dem Neubau 1900 (mit Einweihung am 18. Dezember des gleichen Jahres) blieben vom alten Schulhaus nur die Nebengebäude."


    Und das würde ja bedeuten, das Schulklo ist noch von 1835. Das kommt auch durchaus hin, wenn ich mir die Bauweise, die Balkenstärken etc. so anschaue...


    Aber was nun? Das wäre doch nun wirklich Frevel, das Ding, wenn es so lange durchgehalten hat, nun niederzureißen. Zumal, wenn die Risse nicht wären, würde ein neues Dach genügen, nur, um mal zu illustrieren, wie gut die Substanz noch ist. Nicht feucht und nicht bröslig, Baumaterial kerngesund.


    Aber erhalten? Wie? Wofür?
    Ach, es ist schon schlimm, wenn man so für Altes schwärmt...

    Ja, in einem Raum ist noch die Installation aus den 40er Jahren vorhanden. Ich bin aber noch nicht dahinter gekommen, wie ich die AP-Verlegung der Leitungen simulieren soll. Die liegen direkt auf der Wand, ohne Abstand, ohne erkennbare Schellen.
    Vermutlich sowas wie genagelte Flachleitung, heute also AP nicht mehr zulässig. Mit Kabelkanälen läßt sichs kaum nachahmen und mit Schellen siehts aus wie FR oder Stall. Schwierig schwierig...

    Ja, teuer sind die wohl, aber mein Elternhaus wird auf gar keinen Fall mit neumodischem Kram verschandelt, das hab ich mir geschworen. Bleibt alles original, genau wie bei den Autos ;) Die Kosten krieg ich schon wieder rein, ich spar mir einfach den überteuerten, chemieverseuchten, sinnlosen Sanierputz ... kommt wieder guter Kalkputz, selbstgemischt versteht sich, drauf.


    Gibts das bei Berker auch als AP? Sonst bleibt nur THPG.
    Die Jugendstil-Hängeleuchten für den Hausflur sind auch schon in aussicht ;)

    Die nächste große Ladung Rosinen schwimmt schon wieder im Rum.


    Und wieder bin ich im alljährlichen weihnachtlichen Zwiespalt: ich liebe Stollen, aber hasse Rosinen :thumbup:
    Gut, daß es noch hin und wieder Bäcker gibt, die es beherrschen, Mandelstollen zu machen, bei deren Verzehr man nicht aufgrund der Trockenheit unmittelbar erstickt ;)

    Ja, gekapselte Lager bieten sich an, dann ist die Bremse doppelt geschützt. Auch, wenn man dann mal all zu reichlich nachschmiert, kann sich nichts an den Lagern vorbei Richtung Bremse drücken.
    Und was die Fürderscheiben betrifft: richtig eingebaut fördern die das Fett eh von den Lagern weg und Richtung Scharniergelenk. Die sollen nämlich grade Bremsenverfettung verhindern. Von daher könnte man die dann auch weglassen.