Beiträge von A-S-O

    Das KBA veröffentlichte unter Anderem für den Zeitraum der Abwrackprämie folgende Zahlen, welche ja nur die zu dem Zeitpunkt noch zugelassenen Fahrzeuge betreffen:


    Modell********Bestand 1.1.2010******Bestand 1.1.2009****Veränderung ggü. 2009



    BMW 02*************** 3.724************3.775*************- 1,4 %



    Citroen2CV************13.120***********13.613************ - 3,6 %



    Fiat500****************3.476***********3.438*************+ 1,1 %



    Ford Capri*************2.523 ***********2.650*************- 4,8 %



    Heckflosse************ 5.831***********5.869**************- 0,6 %



    Strich 8*************14.732**********14.950****************- 1,5 %



    Opel Manta**********3.871***********3.889**************** - 0,5 %



    Renault 4************* 2.300 *********2.575*************** - 10,7 %



    Trabant ************ 34.846 ******** 37.124 ******** - 6,1 %



    VW Käfer ********** 51.800 ********53.227 ********* - 2,7 %



    Wartburg ********* 7.769 ******** 8.222 ********* - 5,5 %





    Laut Aufschlüsselung der Blätter WELT und ZEIT geht man von +- 800 im Zuge der Abwrackprämie tatsächlich oder angeblich vernichteten Trabant (sowohl zu dem Zeitpunkt zugelassene als auch nicht mehr zugelassene) aus. Eine genaue Baujahr- und Modellaufschlüsselung gab es leider nicht...Aber sieht man sich das Bild von Krapproter an, kann man ja Böses vermuten...

    Das älteste mit staatlicher Förderung vernichtete Auto soll laut einer Radiosendung ein Opel aus 1924 gewesen sein, genaueres dazu konnte ich nicht finden - auch den Sinn dahinter, ein solches KFZ für besagte Prämie zu opfern, erschließt sich mir nicht.

    Ich erinnere mich noch gut an die Abwrackprämie und die überfüllten Schrottplätze hier in der Umgebung, wo die teils wirklich guten Autos sogar aus Platzgründen vor dem Zaun gelagert wurden. Zu dem Zeitpunkt hatte ich selbst noch keinen Führerschein, und bin immer mit dem Rad hingefahren, um Ersatzteile für meine Sammlung ....äh.... zu "retten". Denn leider standen dort auch einige 601er herum, die dann zu meinem großen Missfallen auch verwertet wurden - immerhin dann mit vielen Fehlteilen.

    Ich habe es aber auch oft genug erlebt, dass am Samstag Abend nach 20 Uhr an besagtem Schrottplatz LKWs mit Kennzeichen aus Rumänien, Litauen und der Ukraine auftauchten, um dann etliche dieser Prämienfahrzeuge zu verladen - zumeist Mercedes, BMW, Audi und VW.

    Mir braucht Niemand erzählen, dass die Dinger dann in besagten Ländern in die Presse gewandert sind...

    Ein wirklich schöner Wagen und verglichen mit vielen, reinen "Gebrauchszeitverlängerungen" auch eine echt solide Arbeit - meinen Vorrednern kann ich mich hier nur anschließen, es gibt einen sehr großen Teil "schlimmerer" Fahrzeuge.

    Den ihm zugedachten Zweck wird dieser Wagen jedenfalls sicher erfüllen können, und das Wichtigste ist doch immer, dass Du selbst zufrieden bist.

    Die extrem Kurze Bauzeit ist natürlich auch wirklich bewundernswert. :thumbup:


    PS.: Ich hätte nie gedacht, dass mir ein Wagen in speziell diesem Farbton so gut gefallen könnte.


    Allzeit gute Fahrt!

    Ich kenne es auch als Wrucke, nicht als Steckrübe...hieß auch in der Schulküche der Volkssolidarität vor 10 Jahren noch so.

    Gedünstet und in einer Mehlsauce angeschwitzt mag ich die ganz gern als Beilage zu Geflügel und Kartoffeln - das Gericht in Art der Schmorgurke von Oben klingt auch gut.

    Bei meinem Opa darf gar kein Wrucken-Gericht mehr auf den Teller kommen - höchstens in Form eines Kaninchens oder Schweins, das mal Selbige gefressen hat.

    Allerdings hat er sich als Vollweise und Ostpreußen-Flüchtling praktisch von ´45 bis 49 von so gut wie Nichts Anderem ernährt - gebratene Wrucke, gekochte Wrucke, Wrucke mit Sirup auf Brot, Wruckenbrot, Wruckesuppe, zerrieben als eine Art Puffer und roh in dünnen Scheiben...da versteht man die Abneigung dann irgendwie.

    Der Verkäufer des grauen P70 Kombis hat eine weitere Anzeige mit besseren Bildern geschaltet. Eine abschließende Beurteilung kann man natürlich erst am Ende geben, wenn man einen solchen Wagen in Realität gesehen und betatscht hat - aber rein von den Bildern her finde ich, dass der Gesamtzustand im Speziellen auch der Holzteile durchaus nicht schlecht ausschaut.

    Wenn der Zustand in Realität den Bildern gerecht wird, finde ich auch den Preis nicht einmal so verkehrt - man bekommt dafür immerhin einen schönen Wagen mit einiger Originalsubstanz, an welchem - wenn es denn stimmt - zumindest keine teure Komplettüberholung für alle Holzteile erforderlich ist.

    Man mag ja vom P70 halten, was man will - optisch ist er schon ne gewisse Augenweide. Und Leute, die sich solcher Holzkarossen annehmen, haben eh meinen größten Respekt - nach ein paar Monaten Holzarbeit am Tannenberg (...und bei dem ist nur im Innenraum und nicht an den wichtigsten Stellen der Karosse Holz verbaut) würde ich z.b. niemals mehr auf die Idee kommen, mir ein Fahrzeug wie z.b. einen F8 oder einen schlechter erhaltenen P70 aufzuhalsen, ohne mir vorher einen Stellmacher zum besten Freund zu machen.




    https://www.ebay-kleinanzeigen…1957/1329680441-216-19785

    Weiß einer wie der Gummi Stepsel am SR2 Speicheschloss ausschaut ? Bzw wo ich sowas bekommen kann?

    fehlt leider ... Konnte leider bisher nix finden.


    Dachte das evtl die Puffer Gummis vom trabant passen könnten


    Das ist ein kleiner Ausschnitt aus einem Bild von "ddrmoped.de" - ich stand mal vor dem selben Problem wie Du. Letztlich habe ich einen Gummidämpfer von einer alten Schreibmaschine genommen, den ich noch liegen hatte. Ich denke, da kann man jeden vom Durchmesser her passenden Stopfen nehmen.


    LG

    Immer mit der Ruhe... 😉

    Genau, keine Eile. Das Ganze hat noch viel Zeit, und im Notfall geht es ja auch mit den besagten Wagenhebern. Die Stützen sind auf der To-do-Liste ohnehin recht weit hinten. Gefragt habe ich nur so früh, da ich ehrlich gesagt gar nicht mit einer so prompten Antwort bzw. einem Hilfsangebot in Form von Bildern gerechnet habe. :thumbup:

    Danke für den Hinweis - das Ei auf jener Website nebst der 600er deluxe-Limousine habe ich natürlich schon mehrfach bestaunt, nur leider in Rostock bisher nie im Stadtverkehr entdeckt...bei dem Traumzustand des Gespanns auch kein Wunder, sowas stünde bei mir auch nur geschützt und trocken zum täglichen Bewundern.


    Leider kann man auf den Bildern aber nicht ausreichend heranzoomen, so dass man den genauen Aufbau bzw. Schraubmechanismus der Stützen erkennt.. Und wenn ich mich schon an einen Nachbau mache, dann soll´s ja zumindest auch dem Original sehr ähnlich werden.

    LG

    Hallo & Danke für die Antwort - daran habe ich auch schon gedacht. Ich habe noch ein paar passende Wagenheber liegen, und werde mir vermutlich auch solche "Kurbelstützen" gerade für Urlaubsreisen mit täglichem Ab- und Aufbau bauen, würde aber der Originalität- und Komplettheit halber trotzdem gern zwei originalgetreue Stützen zum Wagen anfertigen. Falls Du da also mit Maßen und Bildern helfen könntest, wäre ich dafür wirklich dankbar. :):thumbup:

    Ich danke Dir in jedem Falle für den Hinweis - das habe ich schon getan.

    Herr Würdig hat direkt am selben Tag auf meine Mail geantwortet, da ich nach ein paar äußeren Anbauteilen gefragt hatte, welche er neben Ersatzteilen für den Innenraum für diesen Wagen auch 30 Jahre nach Produktionsende noch auf Lager hat.

    In jedem Fall kann ich allen Ei-Besitzern nur raten, mit diesem netten und tüchtigen Herren einmal Kontakt aufzunehmen, das kann Nie schaden. Ich habe vor, vielleicht noch in diesem Jahr auch mal einen Abstecher nach Bad Düben zu machen, und mir den Betrieb mal anzusehen.


    Stützen für die älteren Modelle gibt es aber leider nicht - die späteren Würdig 301 bzw. 301-2 hatten dann ja schon die Füße zum herunterkurbeln statt der Unterstellstützen.


    LG,

    Ludwig

    Hallo zusammen,


    wie ja bereits vor einiger Zeit in meiner Vorstellung erwähnt, bin ich dank viel Glück in den Besitz eines sehr schön erhaltenen Würdig 301 geraten, welcher gerade wieder "flott" gemacht wird.


    Äußerlich ist der Wagen gut erhalten, war leider mal schlecht in hässlichem Grau foliert und bekommt nun eine neue Lackierung. Von innen ist der Wagen praktisch wie neu, inklusive der originalen Bezüge, Über- und Unter(?)gardinen und einem genialen, schwenkbaren Eigenbau-Tisch mit Steckhalterung. Das Ei hat zum Glück auch keine Feuchtigkeitseinbrüche oder faulige Stellen - bei Zeiten stelle ich es hier einmal ausführlich vor. Hier nur ein paar auf der Einfahrt aufgenommene Innen-Bilder vom Tag des Erwerbs, noch völlig ungereinigt und bereits ohne Gardinen & Tisch. Eventuelle Schmutzflecke besonders im Küchenbereich bitte ich daher zu entschuldigen - mittlerweile ist (auch dank weiblicher Hilfe und viel Linda Neutral) Alles klinisch rein ;) :




    Ich finde, der Wagen strahlt mit der Farbwahl der Polster, dem Bodenbelag und dem Sprelacartfarbton noch ein sehr starkes 60er-Jahre-Flair aus, welches ich gern erhalten möchte - auch wenn mir blumige 70er-Jahre-Polsterstoffe lieber gewesen wären. Daher habe ich auch entschieden, den Bodenbelag nach gründlicher, bereits erfolgter Reinigung wieder zu verwenden.


    Beim Kauf lag im Wagen sogar noch ein originales, rundes Vorzelt in gelb-grün samt Gestänge, Windschutzplane, Einstiegsmatte und Folienfenstern, leider - und hier ist das Problem - aber keine Stütze, nur zwei Trabant-Wagenheber.


    Es wäre ja nun theoretisch möglich, das Ei mittels der Wagenheber und der vorhandenen Einschübe wie einen Trabant beim Campen aus den Federn zu heben - allerdings sind vor den Spritzlappen auf beiden Seiten am Radkasten spitz zulaufende Stahlstäbe angebracht, auf welche die Stützen zur Entlastung und Kippverhinderung beim Abstellen aufgesteckt werden, was vermutlich auch dem Rahmen bzw. dem Aufbau des Wagens besser bekommen dürfte, als der Einsatz von zwei Wagenhebern.


    Da ich vermutlich in naher Zukunft an keine originalen Stützen kommen werde,

    hier nun nach langem Gerede meine Frage:
    Hat eventuell Jemand eine solche Stütze in greifbarer Nähe, und könnte mir vielleicht mit Bildern und Maßen aushelfen, damit ich mir zwei Exemplare nachbauen kann?


    Vielen lieben Dank.

    Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht von eurer tollen Reise.

    Ihr habt ja wirklich viele der schönsten Punkte im Osten besucht - besonders die Tatsache, dass noch andere Menschen das Schloss Steinort kennen- und lieben gelernt haben, freut mich sehr - meine Uroma hat dort einige Jahre als Magd gedient, und wir haben noch heute ein paar Servierplatten von dort im Einsatz, welche sie geschenkt bekam.

    Ich selbst bin - seit ich Auto fahren darf - jedes Jahr einmal mit Freunden in Ostpreußen und im ehem. Ostbrandenburg gewesen, um die alte Heimat meiner und ihrer Vorfahren (Königsberg, Treuburg, Friedenhorst, etc.) zu besuchen - leider bislang nicht mit dem Trabant.

    Für diesen Sommer ist eigentlich geplant, von Rostock per TTline nach Memel (Klaipeda) zu fahren (knapp 180 Euro bei rechtzeitiger Buchung für 2 Personen inkl. Dübener Ei) , und sich von dort aus langsam mitsamt dem Ei im Schlepptau in Richtung Deutschland zu arbeiten - aber da steht noch Nichts fest, und ich bin (leider!) ja auch nicht der alleinige Entscheider bzw. Reisende, und die Teilnehmerfrage steht auch noch im Raum, da sich noch nicht alle abschließend gemeldet haben. Vielleicht läuft es auch wieder auf eine entspannte Schwedenfahrt hinaus - Ostpreußen wäre mir in jedem Falle lieber.

    Vielen Dank in jedem Falle für diese vielen Anregungen. Echt spitze!

    Hallo auch von mir - so viel Glück hätte ich auch gern einmal. Ein wirklich wunderschöner Wagen, herzlichen Glückwunsch dazu!

    Ich hoffe doch, dass Du dieser Schönheit zumindest langfristig auch einen überdachten Stellplatz in einer Garage o.Ä. gewähren wirst? Zum Draußen stehen lassen ist diese Schönheit doch eindeutig zu schade. ;)

    Vielen lieben Dank für die Bilder - damit ist die Herkunft nun also klar. Interessant, dass es solch ein Zelt in die DDR geschafft hat. Gleichzeitig schmälert diese Herkunftsangabe nun auch ein wenig das "Hinterhertrauern", wenn zukünftig der Wohnwagen zum Einsatz kommt.


    Das Blöde beim Trabantdach ist die Tatsache, dass sich die Schäden durch zu hohe Belastung des Dachrahmens erst spät zeigen.

    Die Dachhaut ist mit Kitt eingefalzt welcher inzwischen nicht mehr weich ist. Wird hier nun punktuell stark belastet so bilden sich Risse und Spalten durch die das Wasser eindringt. Dadurch verrostet die Struktur und erst im Endstadium wird das dann sichtbar.

    Das stimmt - eine ähnliche Problematik kenne ich von einem Bekannten, der seinen Dachgepäckträger stark überladen hatte.

    Mein Wagen hat zwei Jahre vor dem Kauf ein neues Dach bekommen, da mal unfachmännisch ein nicht sonderlich dichtes Dachfenster eingebaut worden war. Ich hoffe mal, dass die verwendete Abdichtmasse daher noch flexibel genug war. Sichtbare Spuren konnte ich bislang wie gesagt nicht entdecken, und ich habe das Dach und seine Kante nach jeder Nutzung des Zeltes auch neu gewachst, was vielleicht bei eventuellen Mikrorissen auch hilfreich sein könnte?

    In jedem Fall vielen Dank für den Hinweis - ich werde das Dach genauer im Auge behalten.:thumbup:

    Gab/gibt es bei den originalen Dachzelten für den Trabant auch diese Problematik?

    Hats sehr gut umschrieben ;) aufs Gewicht ist er nicht eingegangen:uglyhammer:

    Also als fett würde ich mich nicht bezeichnen, aber auch sicher nich als magersüchtig oder so... Meine Uroma hätte es "Wohlstandsbäuchlein" genannt, ich nenne es "Feierabendbier". :D


    In jedem Falle aber hält mich sowohl der Wagen als auch sein Dach bisher sehr gut aus - ohne Biegen, Federbruch oder eingeschweißte Verstärkungen. :*


    Vielleicht sollte ich dazu erwähnen, dass der Rahmen unter den beiden Holzplatten mit seinen V-Trägern das Gesamtgewicht ziemlich perfekt zwischen den vier Füßen und der Leiter verteilt, sobald die Schnapper und Klemmen eingerastet sind - wenn man diese Klemmen nicht hätte, wäre die Belastung speziell auf den beiden Füßen an der Fahrerseite viel zu groß, und würde vermutlich Schaden verursachen, wenn man mit zwei Personen im Zelt schläft.

    Ich sehe die Belastung des Dachrahmens im kritischen Bereich, gerade über der Tür.

    Hoffentlich bist du leicht. :)

    Ich habe das Zelt beim Campen immer so weit wie möglich in Richtung Heck geschoben - benutzt habe ich es bisher bei 5 Urlauben, und habe bisher keinen Schaden oder Verformungen feststellen können. Allerdings ist damit nun ohnehin Schluss, das Zelt wird nun ja vom Würdig 301 im wahrsten Sinne des Wortes "würdig" ersetzt. Denn eine gewisse Angst vor Schäden war bei der Zeltnutzung irgendwie immer dabei..


    Wo lässt man den während der Fahrt die Leiter?

    Die Leiter auf dem Bild wurde mittig zerlegt und im Kofferraum transportiert - die jetzige Alu-Rundrohr-Leiter ist ebenfalls zerlegbar und kann/soll auf dem zusammengeklappten Zelt in der Mitte des V-Trägers eingeschoben werden, danach dann die Plane darüber wie auf dem Bild oben. In der Praxis finde ich es besser, die drei Segmente einfach zwischen die Matratze und die obere Bodenplatte nach dem Einklappen zu legen - dann klappert Nix.

    Vielen Dank für die netten Begrüßungen! :)





    Auch herzlich willkommen hier, ich freue mich immer wenn sich jüngere engagiert für den Trabi interessieren.

    Was ist das für ein Dachzelt? (Foto?)

    Es handelt sich wohl um ein Zelt der Marke "Air-Camp" - zumindest steht es so auf dem Zeltrahmen.

    Auf dem Zelt selbst habe ich leider keinerlei Aufnäher gefunden. Das Zelt selbst wird zur Seite hin wie ein Fächer aufgeklappt, mittig werden dann die beiden Bodenplatten und Träger mittels Schnappverschluss verbunden und die Leiter stützt die Konstruktion dann auf der überhängenden Seite. Die Matratzen werden mit eingeklappt. Insgesamt braucht der Aufbau dieses Zeltes mit dem Einschieben der Leiter zwischen die flexible gelbe Umrandung und eine Alustange in etwa nur 1-2 Minuten, man kann mit zwei Personen bequem darin schlafen.


    Ich weiß nicht, woher dieses Zelt ursprünglich stammt - die Einen sagen Italien oder BRD, der Nächste meint CSSR, Ungarn, etc. - ich habe es jedenfalls von einem Trabant-Besitzer bekommen und fand es vom Alter und der Gestaltung her passend. Außerdem war es mit einem niedrigen dreistelligen Betrag auch äußerst erschwinglich, ich habe es ein Jahr nach dem Wagen bekommen. Hauptgrund für den Kauf: Mit einem "normalen" Bodenzelt musste man auf einigen Campingplätzen sein Auto vor den Toren parken, was mir in einigen Regionen Bauchschmerzen bereitete...


    Man könnte dieses Zelt in der Theorie übrigens auf jeden Wagen mit Dachreling montieren, die Träger sind extrem weit ausziehbar.


    Hier mal ein paar alte Bilder vom Handy - bitte im Bezug auf die moderne Leiter nicht allzu kritisch sein - die wurde bereits durch ein passenderes, altersgemäßes Exemplar aus Alurundrohren ersetzt.


    Hallo!


    Mein Name ist Ludwig, ich komme aus der wunderschönen Kreisstadt Parchim in MV und habe es nun endlich auch geschafft, mich hier in diesem wunderbaren Forum anzumelden. Nachfolgend möchte ich mich und meine kleine Anfänger-Sammlung vorstellen.


    Zu meiner Person & dem Trabant:


    Das Trabant-Virus hat mich bereits im jungen Alter befallen – mit 5 oder 6 Jahren. Es gab schon da nichts Schöneres für mich, als nach dem Kindergarten mit meinem Opa in dessen Garage zu sein oder die angrenzenden Kieskuhlen und Garagenkomplexe zu „durchstromern“ – ziemlich bald stand dann auch der erste Trabant dort herum, und die Liebe war da. Wenn irgendwo ein Trabant stand, klebte ich praktisch daran...ist heute aber auch nicht besser, wenn ich so darüber nachdenke.;)


    Zur Einschulung gab es dann nach langem Betteln auch statt anderer Geschenke den ersten Modell-Trabi von der Tankstelle – trotz einem Preis von 4,50 war das für mich das wertvollste Geschenk, welches ich mir vorstellen konnte. Ab da war (mir) klar: Ein Trabant muss her.


    Meine Eltern waren von dieser Idee leider weder in der Grundschule, noch während meiner Zeit an Regionalschule und Gymnasium begeistert – aber ich sammelte schon ab der zweiten Klasse Alles, was auch nur entfernt mit dem Thema zu tun hatte. Es gab bis vor ein paar Jahren in unserer Stadt 2 Mal im Jahr sogenannte „Schrottcontainer“, die an 5 Plätzen von Freitag bis Montag aufgestellt wurden – Hausaufgaben waren in den zwei Wochen für mich praktisch nicht existent, und ich fuhr fast den ganzen Tag wahlweise mit Opa im Auto oder allein mit Rad & Handwagen von einem Container zum Nächsten, und zwischenzeitlich zum Abladen zu Opa. In dieser Zeit kam von ganzen Türen über Hauben, Kofferklappen, Motorenteile, Dachgarten, Armaturen, Uhren, Scheiben, Felgen, Radkappen, Nebelleuchten, etc. praktisch Alles zusammen, was in oder an einem Trabant verbaut war bzw. werden konnte – auch andere Autoteile wurden mitgeschleppt, die Leute schmissen ja Alles weg, was nicht niet- und nagelfest war.


    Anfangs war es immer mein Wunsch, den einstigen Trabant meines Opas zu finden – einen recht frühen Deluxe in papyrusweiß mit taubenblauem Dach - der jedoch wurde ´93 für verhältnismäßig viel Geld über einen Händler an einen Sammler in Großbritannien verkauft, und es war mir bis heute nie Möglich, Etwas über den Wagen bzw. dessen Verbleib in Erfahrung zu bringen – leider. Die Originalunterlagen existieren immerhin noch alle.


    Nach meinem 18. Geburtstag und praktisch kurz vor dem Abi war es dann eigentlich Allen klar, dass ich ziemlich bald einen Trabant kaufen würde. Mein Vater organisierte dann – vermutlich um eine weite Reise zu vermeiden – einen Wagen auf einem Dorf bei uns. Anfangs gefiel mir der cremeweiße Trabant mit seinem orange abgesetzten Dach und den mit abgesetzten b- und c-Säulen nicht sonderlich…vermutlich, da ich einen weiß-blauen oder panamagrünen Wagen im Kopf hatte. Dennoch stimmte ich letztlich zu, und kaufte den Wagen – damals unter der Voraussetzung, einen „einwandfreien, regenerierten“ Wagen zu erwerben. Wie so oft im Leben stellte sich das natürlich als unwahr heraus – auf dem Getriebe war praktisch kein Öl, diverse Teile waren stark verschlissen oder ausgeschlagen und der Motor klang auch nicht mehr sonderlich gut – nach ein paar Monaten und einer abgerissenen Lima gab er dann auch endgültig den Geist auf, fast zusammen mit der Kupplung.


    An diesem Punkt entschied ich mich dann, den Wagen vernünftig anzupacken. Es wurde praktisch Alles zerlegt, der vorherige Motor (Bj. 68, nicht der originale) durch einen vollständig mit Originalen Neuteilen Regenerierten ersetzt, Getriebe und Kupplung überholt, Manschetten gewechselt, Lager geprüft, die Abgasanlage vollständig ersetzt, der Wagen neu bereift, Felgen mit Ring für Radkappen besorgt, die runden Stoßstangen durch die dreiteilige Chromvariante ersetzt (Originalteile von einem sehr netten älteren Herren aus Aschersleben). Außerdem wurden die Lampenringe wieder durch Chromringe ersetzt, und auch für die Heckleuchten hatte ich dank des jahrelangen Sammelns noch Chromschuhe, welche über das Leuchtengehäuse gestülpt werden. Der Wagen bekam das alte Armaturenbrett. Etliche andere Dinge wurden auch ersetzt/ergänzt.


    Der einzig wirklich positive Teil am Wagen im „vorher-Zustand“ war, dass er vernünftig konserviert wurde und selbst trotz intensiver Kontrolle durch meinen Opa keinerlei Roststellen an verdächtigen Punkten zeigte.


    Wir (mein Opa und ich) haben vom Kauf des Wagens an gute zweienhalb Jahre zugebracht, bis ich selbst zufrieden mit dem Trabant war. In dieser Zeit hatte ich vermutlich jedes Teil mehrfach in der Hand, und habe mehr gelernt, als in einigen Schulfächern in 12 Jahren. :)


    Ich bin aus heutiger Sicht froh, all diese Arbeiten gemacht zu haben – auf diese Art wurde aus „einem“ Trabant gewissermaßen „mein“ Trabant - ein Auto, welches ich niemals verkaufen - , und einmal meinen Enkeln vermachen würde.


    Der Wagen ist - wie er dasteht – sicher nicht 110%ig so, wie er als Original vom Band rollte – aber die von mir verbauten Teile waren so auch in der DDR verfügbar, ich finde die Optik wunderbar – und nur darauf kommt es mir an. Es ist ein Auto, welches überall nette Blicke und Reaktionen hervorruft – mit welchem ich mich aber auch jederzeit traue, in den Urlaub zu fahren. Von März bis Ende Oktober ist der Wagen fast täglich im Einsatz, und hat mich nach der Komplettüberholung noch nie wirklich im Stich gelassen. Außerdem war mein finanzieller Aufwand durch all meine mit Opa gesammelten Teile auch für einen Schüler / Studenten völlig vertretbar.




    Weitere Fahrzeuge:


    Nachdem ich mit dem Trabant „fertig“ war, habe ich mich an ein nächstes Projekt herangetraut. Schon während des Bastelns am 601 hatte ich einige Angebote, wollte aber erst einen Wagen komplett fertig haben bevor ich mir einen zweiten Oldie aufhalse. Im vorletzten Herbst wurde es dann letztlich ein Deutschfranzose – eine Peugeot-Limousine, die ´32 gebaut wurde, in den Verkauf nach Königsberg ging, dort im selbigen Jahr verunglückte und mit einigen Veränderungen und Verbesserungen von einer ansässigen Fachfirma für elektrische Automobilausstattungen ´33 als eine Art Unikat ins automobile Leben zurückkehrte – nun statt als „Peugeot“ als „Tannenberg“. Der Wagen ist mittlerweile nach Komplettzerlegung auch in der „Zusammenbauphase“ – Ich hoffe auf eine Fertigstellung zum Herbst.


    Außerdem knattert in der Garage & auf der Straße manchmal noch ein S51, an der Wand steht ein HP400 mit Hoch- und Flachplane in Farbe des Trabantdaches. Der neueste Zugang ist ein „Dübener Ei“, sprich ein Würdig 301 aus dem Bj. 1970, der mich beim Campen im Vergleich zum bisher benutzten Dachzelt mobiler machen soll. Innen und von unten ist das Ei hervorragend und original erhalten, außen nach der bald anstehenden Lackierung dann auch wieder schön...Hier habe ich aufgrund einer günstigen Gelegenheit und des geringen Aufwandes sogar gegen meinen sonst eisernen "nur ein Projekt auf einmal"-Vorsatz verstoßen.



    So – das war´s erst einmal mit meiner länger als erwartet ausgefallenen Vorstellung.


    Ich freue mich auf einen regen Austausch, und hoffe, dass ich vielleicht auch einmal etwas Hilfreiches beitragen kann.


    In diesem Sinne: Euch Allen einen schönen Sonntag.