Heute wollte ich eigentlich garnichts an Wolfgang machen. Ihn nur von der Bühne schieben und Platz für Erwin schaffen um ihn für die neue Saison vor zu bereiten.
Und was macht der kleine H***enbock ? Gestern hatte ich fest gestellt dass das Zündschloss nicht mehr funktioniert. Hatte sogar den Schlüssel an der Fahrertür probiert weil ich zweifelte dass es der richtige ist. Aber er passte. Und er steckte ja auch von vornherein. Jedoch war nichts zu machen. Kein Rütteln, kein Klopfen und kein noch so exszessiver Einsatz mit Rostlöser bewegten auch nur irgendetwas.
Und heute, ich lenke nur etwas ein zum rangieren -KLACK- Lenkradsperre.
Aber denkt jetzt nicht dass der Rostlöser über Nacht noch mehr bewirkt hat. Nein immer noch kein Schlüsseldrehen möglich. Und da ich ihn so unmöglich aus dem Weg bekam war nun die Lenksäule dran.
Ich hatte zum Glück noch eine komplette Lenksäule da. Auch ein Schloss der letzten Ausführung mit Schlüssel fand ich noch.
Also erstmal alles ausgebaut und dann ging sie los die große Bastelstunde.
Ich hatte mich vorher beim Trabant noch nicht mit dem Thema Lenkradsperre und Schlossträgerausbau beschäftigt. Im Nachhinein ist es aber ein simples Prinzip. Wenn man weiß wie man einen Gewindebolzen ausbohrt und letztendlich raus dreht dann bekommt man auch das Schloss gezogen und hat am Ende die 2 Teile einzeln in der Hand.
Ich machte aus dem Feingewinde dann noch ein Standartgewinde und befestigte das neue Schloss ganz simpel mit einer Inbusschraube. Ich behalte mir zu diesem Zeitpunkt mal noch vor diese zu verplomben.
Im Zuge dieser Operation konnten wir gleich das abgegriffene Lenkrad noch gegen ein besseres tauschen und die Lenkradlagerung spielfrei machen. Dazu reichte es nicht nur die Lagerschalen zu wechseln da der Gummi in seinem Sitz auch etwas Spiel hat. Ich umwickelte ihn mit ein paar Lagen Isolierband. Danach war es ziemlich schwierig alles an Ort und Stelle zu bekommen. Jedoch haben wir nun ein absolut spielfreies Lenkrad. Ich hoffe das hält eine Weile. Am Ende waren es über 2 Stunden. Und ich wusste danach wieder warum ich mich davor drücken wollte. Es ist für mich mit eine der unangenehmsten Arbeiten am Trabant.
Nun ist es aber erledigt und an diese Baustelle kann ich einen Haken machen. Gott sei dank.
Den Schaltstock haben wir in diesem Zug auch gleich wieder mit verbaut.
Während ich vorne schnaubte und zeterte war Schatzi weiter am Heck fleißig.
Alles in allem kann sich der heutige Arbeitseinsatz der nie so statt finden sollte doch sehen lassen.
Ein angenehmes Wochenende wünsche ich allen mit lesenden.