rostschutz?

  • Hi,


    um mal ein altes, aber immer wieder aktueller Thema aufzugreifen, häng ich mal meine Nachricht hier an.


    Ich hab mich im Internet und auch über Bekannte mittlerweile über Rostschutz etwas schlau gemacht. Ergebnis: Fast jeder hat recht und die ultimativ richtige Lösung gibt´s nicht. Vielmehr ist alles Erfahrungssache und Geldfrage. Naja, unbefriedigend aber ... is halt so!


    Soweit so gut. Jetzt bin ich einfach mal hingegangen, hab mir ein 43 Jahre altes total verrostetes Teil meines Trabis hergenommen, entrostet, mit Rostumwandler behandelt, grundiert und lackiert. Jetzt stellt sich für mich die Frage, wie kann ich am schnellsten testen, wie gut dieses Methode bzw. angewandten Mittel wirklich sind?


    Danke für eventuelle Antworten, Bernhard ...


    P.S.: Hintergrund: Ich möchte eigentlich vermeiden, in ein bis zwei Jahren wieder beginnen zu können.

  • ununterbrochen mit salzwasser benebeln. ;)



    ich verwende seit einiger zeit owatrol öl von www.korrosionsschutz-depot.de


    das ist ein öl mit hoher kriechwirkung und trocknet nach einigen tagen aus, wird also fest und haltbar. damit behandle ich kanten und fugenrost und setze es als vorbehandlung in verosteten hohlräumen ein, die ich einige tage später mit wachs nachkonserviere. es ist auch für die ganz schnelle hilfe optimal, wenn man so zwischendurch mal ne roststelle endeckt und keine zeit hat größeren aufwand zu betreiben. mit dem pinsel etwas öl auftragen und sorgenfrei durch den winter fahren, denn an der beölten stelle rostet es garantiert nicht weiter.



    eine genaue produktbeschreibung gibts beim korrosionsschutzdepot.

    Einmal editiert, zuletzt von Little ()

  • Rostschutz ist ein breites Gebiet, da gibt es sehr viele Möglichkeiten.
    Das Problem ist immer die Verfügbarkeit der richtig guten Produkte.
    Für nicht sichtbare Stellen kann ich empfehlen, mal die Leute zu fragen,
    die z.B. Stommasten streichen. Das ist schwerer Korrosionsschutz, richtig edles Zeug. Solche Chemie gibt´s halt nicht im Bauhaus.
    Meist hat man es jedoch mit bereits angerosteten Blech zu tun, vor allem in Hohlräumen.
    Und hier schlägt die große Stunde für Mike Sanders Korrosionsschutzfett.
    Bis zum Kauf meines Lada kannte ich das nicht, aber die Verarbeitung sowie die Kriechwirkung haben mich überzeugt. Die Langzeitwirkung ist laut Auskunft vom Lada-Club äußerst gut, und selbst blankes Blech kann damit gut geschütz werden.
    Der Schutz für die Ewigkeit ist aber sicherlich nicht mehr als eine hübsche Illusion.
    Da muß man sich im Klaren sein, was man effektiv möchte:
    Entweder der nicht rostende Oldtimer, der in Stickstoffatmosphäre in der Klimakammer steht,
    oder ein uriges Auto, mit dem man eine Menge Spaß hat, dafür aber irgendwann wieder restauriert werden muß, wenn man nicht ständig dranbleibt.
    Jedem das Seine !

  • ... danke erstmal ... allerdings wollte ich ja, wie oben erwähnt, keine Diskussion über das beste Rostschutzprogramm anzetteln, weil das ja ohnehin Erfahrungssache zu sein scheint. Trotzdem nochmal die Frage an Little:


    Wie wird denn das Owatrol verarbeitet? Ist das Zeug so flüssig, dass man es auch in Hohlräume fließen lassen kann? Also keine Pistole geschweige denn Kompressor dafür braucht?

  • Also, OWATROL ist eigentlich bei "Normaltemperatur" also >15Grad recht kriechfähig. Loser, blätternder Rost sollte allerdings nicht vorhanden sein, auf glatten Flächen haftet es auch schlecht, ist also ideal für leicht rostrauhe Flächen, Falze, etc.
    bei schuppigen Rost ggf. wo möglich reinigen oder sicherheitshalber mit Fertan vorbehandeln und mit Wasser spülen, Trocknen!
    Empfehle dennoch, im Sommer Falze, etc. mit Hohlraumwachs nachzubehandeln!!

  • Was haltet ihr denn Fluid Film für die Behandlung von Hohlräumen? Soll ja auch sehr gut sein, wenn schon Rost vorhanden ist und das Metall bisher unbehandelt war.

  • @ Postkugel:
    Ich sag ja, Rost vorher behandeln und, wo möglich, mechanisch entfernen und dabei eine möglichst rauhe, haftfähige Oberfläche anstreben.( in Hohlräumen nicht möglich) . Durch Vorbehandlung zum Beispiel mit FERTAN (keinen X-beliebigen "Rostumwandler") ist es ja dann keine Roststelle mehr, sondern eine stabilisierte Eisen-Tannin- Verbindung. Diese kann dann ganz tauglich mit OWATROL oder Wachs behandelt werden! Bei Wachs sollte dieses dauergeschmeidig bleiben, billige Wachse "reißen auf (Aushärtung) " und sind ggf Basis für neuen Rost.....
    Mike Sanders ist klasse, aber die Verarbeitung ist beschi...en!
    Wäre in einem Sommer wie 2003 besser zu verarbeiten als momentan.

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Bei Fluid Film sollte keine mechanische Belastung vorliegen. Kriecht allerdings erst so richtig schön, wenn Material und Fahrzeug über ca. 40 Grad warm sind; und selbst dann am besten mit Hohlraumpistole und langer Sonde spritzen (Kompressor!!) Ansonsten ganz brauchbar, Kosten-bzw. Geschmackssache!!!!
    Man sollte mal endlich das Betriebsgeheimnis von VW lüften dürfen, bezüglich des frühen 2er Golfes und dessen Hohlraumwachses in den Heckklappen..... Unwissende oder unseriöse Händler wollen das, was sie gerade dahaben, als "Original" verkaufen, seriöse Händler gestehen, es nicht zu wissen. Das Zeugs war nämlich anerkannt klasse.......

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • als ich oben schrieb, dass ich meine hohlräume mit wachs nachbehandle, dann meinte ich sanders korrosionschutzfett, was ja ein wachs ist.


    das owatrolöl ist auch gerade bei blätterndem rost geeignet, da es sehr griechfähig ist und blattrost ohne mechanische behandlung löst. also ideal für stellen, wo man nicht rankommt, wie z.b. hohlräume.


    das owatrolöl ist sehr dünnflüssig und leicht mit dem pinsel zu verarbeiten. um es ohne kompressor einfach in farhrzeughohlräume hereinlaufen zu lassen, ist es viel zu teuer und man würde immer noch nicht alle stellen erreichen. für eine hohlraumkonservierung ist also ein billiger kompressor aus dem baumarkt unumgänglich. noch billiger gibts alte ddr kompressoren beim nachbar im keller.... ;)

  • Na ja, Little, ich würde aber eine Vorbehandlung mit FERTAN schon empfehlen, zumal dann bei Blätterrost ein Überzug mit Tanin-Eisenoxid gewährleistet ist.....

  • Was ist eigentlich davon zu halten, die Längsträger, das Geweih und die Querträger mit normalem Stauferfett / Schmierfett aus der Fettpresse zu versiegeln. (Also Pumpen bis dass der Arm abfällt). hätte man dann nicht lange Ruhe? Oder was spricht dagegen?


    Ich habe gerade einen 1.1er aus Polen bekommen. Da habe ich Reste von Bauschaum in den Trägern gesehen. Was kann passieren, was kann ich machen?


    Zum vorigen Beitrag:
    Muss man Fertan nicht unbedingt mit Wasser ausreichend abspülen???

  • Normales Fett kann m.E. immer noch leicht von Feuchtigkeit unterwandert werden, weil es nicht so haftet und auch nicht in alle Ritzen kriecht, wie Korrosionsschutzfett oder -mittel allgemein.


    Ausserdem dürfte Dein Auto mit einer kompletten Füllung :verwirrt: deutlich schwerer werden...


    Bauschaumgeschichten hatten wir auch schon desöfteren.
    Das Material hat den Nachteil, dass es Feuchtigkeit aufnimmt - und das ist für Hohlräume sicher nicht förderlich.
    Am besten wäre also, das Zeug irgendwie zu entfernen.



    Fertan finde ich persönlich ziemlich klasse, auch wenn ich längere Zeit von Rostumwandlern weg war, hat mich Fertan an schlecht zugänglichen Karosserie-Stellen doch sehr überzeugt bisher.
    Auf keinen Fall aber irgendein Zeug von Nigrin o.ä. nehmen!


    Fertan muss hinterher mit Wasser abgewaschen werden.
    Nicht zuletzt, um überflüssig aufgetragenes Mittel wieder abzutragen.


    Finde das nicht schlimm, solange das Fahrzeug danach ordentlich getrocknet werden kann und dann eine Hohlraumversiegelung bekommt. :top:

  • Carsten35:


    Da kannst Du auch gleich Salzwasser reinkippen.
    Normales Schmierfett ist säurehaltig!!! :augendreh:


    @Little:
    Sanders ist kein Wachs, sondern ein Fett. Wachse enthalten immer Lösungsmittel und härten (da die Lösungsmittel verdunsten) irgendwann aus, werden spröde und rissig - Sanders Fett nicht. Michael Sander hat selbst auch immer wieder betont, daß sein Mittel nicht zu den Wachsen gehört.


    @all:
    Wenn Ihr die Autos wirklich langfristig erhalten woll, kommt Ihr um professionelle Konservierungsmittel nicht herum. Alle Sparmaßnahmen auf diesem gebiet führen zu teuren Reparaturen oder über die Jahre irgendwann zum Schrottplatz.
    Lieber mal auf eine Sturzkorrektur verzichtet oder ein paar tankfüllungen einsparen, als bei der Konservierung (die ja eh keiner sieht :zwinkerer:) zu knausern.

  • Moin Moin.


    Welche Menge Mike Sanders habt ihr denn da verwendet??? Bin gerade dabei mich mal danach umzuschauen, weiß aber nicht, wieviel ich rechnen muss.
    Ich kenn jemanden, der sage und schreibe 7Kilo da reingepumpt hat. ;)
    Hilft an dieser Stelle viel zu viel???


    Grüße. Und vielen Dank.

    Kacke auf dem Trabidach wird erst bei 180 flach. :hä:


    ifa-ig-sachsen

  • Kommt ganz darauf an...


    5-7kg sind nicht SO viel, wenn man mal vom Dachrahmen bis unten durchkonserviert - einschließlich Kombihecktür, Kombiheckblech usw. Ist ja alles doppelwandig da hinten - und wenn es dann noch ein 1.1er ist, mit doppelwandigen Radkästen vorn, Zusatz-Uprofil an der Stirnwand usw., dann sind 7kg durchaus drin.
    Bei der 601 Limousine gehts eher in Richtung 4kg.


    Man zieht die Sonde ja langsam durch die Hohlräume - und an dieser Stelle ist mir ein Gramm mehr lieber als eins zuwenig...


    Ähm - und bei den gut 7kg ist dann durchaus auch der komplette Unterboden einschließlich der Radkästen dabei. Bei meinem 89er 601 KS komme ich auch etwa auf die Menge, habe aber absolut nichts ausgelassen...

  • Fertan finde ich persönlich ziemlich klasse, auch wenn ich längere Zeit von Rostumwandlern weg war, hat mich Fertan an schlecht zugänglichen Karosserie-Stellen doch sehr überzeugt bisher.


    Fertan muss hinterher mit Wasser abgewaschen werden.
    Nicht zuletzt, um überflüssig aufgetragenes Mittel wieder abzutragen.


    Finde das nicht schlimm, solange das Fahrzeug danach ordentlich getrocknet werden kann und dann eine Hohlraumversiegelung bekommt.


    Es gibt noch ein besseres Mittel als Fertan:


    Tannox


    Dieses Mittel muß nicht abgewaschen werden, bildet eine sehr widerstandsfähige Schutzschicht, die sehr gut überlackierbar ist. (sollte unbedingt gemacht werden)
    Bei meinem 600er habe ich alle Hohleräume zuerst mit der Sonde mit Tannox behandelt und danach die Hohlraumversiegelung durchgeführt.
    Vor der Lackierung wurde das Fahrzeug komplett (bis auf die Pappen) mit Tannox gespritzt und erst danach die Grundierung usw.
    Seither keinerlei Rostprobleme mehr.


    Beitrag wegen nicht sachlich begründetem Abwerten eines Herstellers geändert. Deluxe - Mod.