Wie schwer geht Bremstrommel abzuziehen?

  • Hallo,


    wollte gern vor der nächsten HU meine Bremsen checken und dazu die Bremstrommeln abziehen.


    Habe dazu so einen grünen massiven Abzieher, der mit den Radmuttern verschraubt wird und dann mittels "Mittelschraube" Bremstrommel runterzieht...


    Nur ich bekomm die Trommel (hinten links) nicht runter (habe Sicherungsschraube natürlich draußen)!
    Hab daher erstmal nicht weiter gemacht


    Wie sehr darf ich die Mittelschraube anziehen, ohne, dass ich die Trommel verziehe bzw. dem Achsstummel weh tue?
    Es waren vorhins über 100 Nm und die Trommel wollte nicht runter (zusätzlich Gummihammerschläge).
    Ist die auf nem Konus drauf?


    Wie bekomm ich die runter?


    Danke für Antworten!


    Grüße


    Robert

  • Also ich persönlich hab bisher noch keinen Abzieher gebraucht um die Trommel runter zu kriegen, eigentlich nur für die Naben. Ich hätte sonst gesagt: Vielleicht Rostlöser in die Spalte zwischen Trommel und Nabe (dafür köpft mich ggf. gleich jemand... wer weiß^^)?


    Da ich außerdem keinen neuen Thread erstellen wollte:
    Welche Belege/Backen brauch ich eigentlich für hinten, mit oder ohne Hebel?
    Limo, Bjr. '79


    Da ich bei trabiteile.de nur "ohne" finde, und ich nicht auf ungewisse Herkunft zurückgreifen will, frag ich doch lieber nochmal ;)
    Vorm TüV-Termin lieber nochmal Bremsen neumachen...

  • Die große Mutter vom Achsbolzen in der Mitte (SW 36) haste aber schon runter???


    Die reine Trommel geht so ohne irgendwas runter nur die kleine Schlitzschraube lösen und ein paar Schläge und event. etwas Rostlöser.


    Wenn du son Abzieher ansetzt ziehst du immer Trommel samt Nabe runter und das geht eben nur wenn die große Mutter ab ist.

  • Ich musste damals inne Werkstatt fahren zum wechseln, da ich z.Z. in der Schweiz war.
    Und da war es so, dass die nach langem Probieren die Trommeln mitn Abzieher ab zu bekommen, gewälttätig geworden sind.
    Es ging dann los, dass einer das Ding permamenent erwärmt hat mitn Schweißbrenner und n anderer hat mitn Hammer kräftig gekloppt. Selbst dann haben sie sich nur schwer lösen lassen...
    N Kumpel von mir hat auch noch ne 74er Pappe dastehen, bei der eine Trommel nicht abgeht - der erste Abzieher hat schon seinen Dienst verweigert...
    Gab auf Garantie n neuen, aber ich glaube der zweite ist dann auch vor der Trommel kapituliert

  • wenn die du Mutter hab hast (36) dann einfach ne alte felge dranne schrauben und dann mim gummihammer drannewixxen und dann müsstes ab gehen! also bei mir jedenfals

  • Also wenn wirklich garnichts mehr hilft hab ich´s auch schon auf die rabiatte Tour gemacht. Rad wieder anschrauben die 36´er Mutter leicht anlösen und dann ins Auto setzen und die Trommel mittel leichter Bremsbewegungen in entsprechende richtung versuchen zu lösen .


    Da du schreibst hinten Links, also leichte Linkskurve fahren und dann Handbremse ziehen aber nicht gleich übertreiben VORSICHT heist das Stichwort hier und steigern kann man sich dann immer noch wenn es beim ersten mal nicht klappt


    Viel Glück dabei :winker:

  • Hallo,


    ich steh gerade immer noch aufm Schlauch:


    also habe so einen Abzieher wie im WHIMS 1990 S. 148 Bild 6.10, die Mutter (SW 36) habe ich nicht gelöst, da ich nur die Trommel ab machen und mich mal noch nicht an der Achse vergreifen wollte.


    Ich dachte mir aber, dass sich solch ein Abzieher an der Nabe abstützt und die Trommel über die Radbolzen runterzieht (Radbolzen sind doch irgendwie mit der Trommel verbunden, oder?).
    Ich glaub aber auch, dass ich das System noch nicht durchschaut habe :verwirrter:
    Muss die Nabe ab, wenn ich an die Backen will?


    Hat jemand vielleicht ne Explosionsdarstellung über den Aufbau der Bremse?


    Danke für eure Hilfe!


    Robert

  • wenn du an die backen willst ja!


    weil die trommel, mit einer senkkopfschraube an den radbolzen geschraubt ist!


    also schraubst du nur die schraube ab, hast du zwar die trommel ab, aber noch nicht die radbolzen mit platte!


    wenn du als an die bremsbeläge willst, musste dir ne 36Nuss oder Ringschlüsselbesorgen und die diche mutter abmachen, dann schraubst du die mutter vom achsstumpf und mit der achse passiert nichts weiter!also kannst die nicht beschädigen! dann kannste deinen abzieher dranne machen und losschrauben!


    wenn du das noch nie gemacht hast, gucke wie die federn drinne sind, zur not immr das WHIMS zuhand legen, damit du später weist, wie die federn wieder reinmüssen etz!

  • hallo, die radmuttern sind nicht (!) an der trommel, sondern am radmitnehmer (nabe), die bremstrommel ist darübergestülpt und nur mit einer schlitz-senkkopfschraube festgehalten, also nützt es nichts, den abzieher an den radmuttern anzusetzen, dann ziehst du nämlich an trommel und (!) radmitnehmer (nabe). normalerweise schraubt man diese kleine schraube heraus und klopft mit einem hammer ringsherum sinnig auf die trommel und irgendwann kann man sie herunternehmen.
    man kann natürlich auch den kompletten kram von der achse ziehen, wie schon oben beschriebn die 36er mutter lösen und dann mit dem abzieher den du besitzt alles von der achse runternehmen. hast du ein neueres baujahr kann man die teile auch ohne abzieher abbekommen, da der achsstumpf zylindrisch und nicht mehr konisch ist.
    hoffe geholfen zu haben

  • Ich habe mir neulich auch einen abgebrochen weil die Bremse fest saß; dann wird das eine echte Quälerei.
    Ich habe:


      Mutter mit Blech abgemacht (War schon toll weil übermäßig vom Werkstattmann angeknallt)
      Rostlöser aufgesprüht um dann
      Schlitzschrauben rauszudrehen
      Trommel rundrum LEICHT mit dem Mottek bearbeitet
      Zuerst mit 2 "kleinen" Schraubenzieher, später mit einem Knippeisten zwischen Ankerplatte und Trommel das Teil VORSICHTIG abgedrückt.


    Bei mir war die Bremse so feste, dass ich das Rad von Hand nicht mehr drehen konnte.

    Fährst Du noch oder schraubst Du schon?

  • Tipp des Tages:
    Handbremse lösen :zungeaus:
    *duck*


    (ohne Scheiß, aber der eine oder andere hat das sicher schonmal vergessen...gelle?)

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Meisstens sitzen aber die Trommeln so fest auf den Naben, dass es Sinn macht, die Trommel samt Nabe abzuziehen. Also mutter SW 36 abschrauben, Abzieher aufsetzen und mit Mittelschraube vorspannen. Mit beherzten Schlägen eines nicht zu kleinen Hammers zwei.. drei mal auf die Mittelschraube schlagen und dann erneut vorspannen. Nach wenigen Widerholungen sollte das ganze mit einem leisen Knack demontiert sein.
    Beim Spannen der Mittelschraube verspanne ich die ganze Nabe. Ziehe ich weiter, ist die Trommel krumm. Durch ein paar kräftige Schläge auf die Mittelschraube entspanne ich die Nabe wieder.
    Deshalb ist oberhalb des Sechskantes auch noch so viel Material übrig, was nur rund gedreht ist.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Hallo,


    hier mal mein aktueller Stand:


    Trommel habe ich hinten links einzeln nicht herunterbekommen, also Versuch die Mutter zu lösen. Sicherungsblech aufgebogen und zunächst Schlüssel angesetzt. Wie erwartet hat sich die Mutter keinen µm bewegt, also schweres Gerät geordert, Kompressor und Schlagschrauber: aber keine Chance, Mutter geht nicht runter!


    Um überhaupt einen Erfolg zu haben, versuchte ich mich dann am Vorderrad links, dort hat’s beim 3. Anlauf gefunzt...


    Wie bekomm ich aber die fest sitzende 36er Mutter hinten ab? Irgendwelche Tricks, außer Rostlöser?
    Sehr mysteriös :verwirrt:


    Mal noch eine Frage zur Dicke Bremsbeläge:
    Vorn messe ich noch 2,3 mm, laut WHIMS ist 1 mm die Untergrenze.
    Beläge jetzt wechseln, wo ich die Trommel schon mal runter habe, oder noch warten? (fahre max. 1000 km pro Jahr und eher moderat)


    Dann: habe ja vorn Nabe ab und man sieht den Achsstummel mit dem Vielzahlprofil. Ist das normal, wenn man den ein paar mm hin und her bewegen kann? Ansonsten sieht der Wellendichtring und drum herum okay aus.


    Und noch die Frage: wenn ich während der Fahrt leicht gebremst habe, hat’s meinen Trabi immer nach rechts gezogen. Bei Vollbremsung trat dies aber nicht auf. Meiner Meinung nach ist das Problem vorn rechts zu suchen (Nachsteller, verölte Beläge, ...), oder?


    Wieder mal viele Fragen ...


    Viele Grüße


    Robert

  • Zitat

    Original von Robs0412
    Trommel habe ich hinten links einzeln nicht herunterbekommen, also Versuch die Mutter zu lösen. Sicherungsblech aufgebogen und zunächst Schlüssel angesetzt. Wie erwartet hat sich die Mutter keinen µm bewegt, also schweres Gerät geordert, Kompressor und Schlagschrauber: aber keine Chance, Mutter geht nicht runter!


    Das macht mitunter richtig Spaß. Versuch es mal mit der "2-Mann-Methode". Einer setzt sich rein, tritt volles Pfund auf die Bremse. Mit geeignetem Werkzeug und Verlängerungsrohr dann gleichmäßig aber bezerzt die Mutter lösten. Das Fahrzeug ist dabei natürlich NICHT angehoben. Irgendwie geht die ab. Ich kenne das Problem. Bei mir sind schon einige Speilzeugknarren an der Mutter verendet. Nimm am besten einen großen Antrieb.


    Zitat


    Um überhaupt einen Erfolg zu haben, versuchte ich mich dann am Vorderrad links, dort hat’s beim 3. Anlauf gefunzt...


    Siehste.... :top:


    Zitat


    Dann: habe ja vorn Nabe ab und man sieht den Achsstummel mit dem Vielzahlprofil. Ist das normal, wenn man den ein paar mm hin und her bewegen kann? Ansonsten sieht der Wellendichtring und drum herum okay aus.


    In welche Richtung denn?

    Fährst Du noch oder schraubst Du schon?

  • Alter Trick vom Maschinenbauer. Grosser Hammer und scharfer Meissel. Die Trommel in Linksrichtung festsetzen ( anbremsen, oder mit Montiereisen ) Und dann mit ein paar kräftigen Schlägen die Mutter lösen. Die ist zwar dann kaputt, aber ne neue Mutter ist schliesslich nich so teuer. Und wenn der Schlagschrauber schon nicht mehr reagiert?
    Du kannst natürlich auch noch den Trennschleifer benutzen, als letzte Alternative.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Hallo,


    die rabiate Tour heb ich mir bis zum Schluss auf :grinser:


    Was den Achsstummel angeht, kann ich den, wenn man auf ihn drauf schaut, nach rechts, links, oben, unten, also im Kreis herum so 2-5 mm bewegen...


    Grüße


    Robert

  • Ist normal bei Gleichläufern. Die stabilisiert sich doch erst durch das anziehen der Bundmutter auf der Trommel.
    Anders als bei Scharniergelenkwellen.

  • Hallo ich bin neu hier!http://www.pappenforum.de/wbb/images/smilies2/00000293.gif
    Winker
    Bin gerade dabei meinen 1982er Trabant nach 7 Jahren Scheunenschlaf für den TÜV herzurichten. Deshalb bin ich gerade bei den Bremsen.


    Ich hatte das Glück, dass die Achsmutter recht gut abging! Wie mache ich nur weiter? Kann man die Nabe samt Trommel abziehen? in meinem DDR Reparaturbuch haben die so ein eigenartigen Abzieher braucht man den unbedingt dafür? Kann man die Nabe einfach abziehen oder muss man die auch drehen. Irgendjeman hatte weiter oben von konisch gesprochen? Was bedeutet das?


    Danke für eure Antworten. Bitte schreibt langsam, da ich schwer von Begriff bin.

  • pfeifenmann: stell dir vor du steckst kraftvoll zwei eimer (die von unten nach oben breiter werden) ineinander.du wirst sehen, das sie recht schwer wieder auseinander gehen - das nennt man konisch (kegelförmig)!
    zwecks abzieher: siehe oben