Die neue KFZ-Steuer

  • Ich greife mal einen Vorschlag von Gunnar auf und eröffne hier ein neues Thema.
    Der Grund:
    In der großen Umweltdiskussion geht es ursprünglich um die Feinstaubverordnung und die Fahrverbotszonen - aber die Steuer ist ein eigenständiges Thema, bei dem es "nur" ums Geld geht - und NICHT um Fahrverbote.


    Unser Problem als Trabantfahrer:
    Wir wissen nicht, was auf uns zukommt, wenn die KFZ-Steuer am Schadstoffausstoß bemessen wird.


    Fallen unsere Baujahre überhaupt da hinein?
    Wenn ja, was wir zugrundegelegt?
    Der Kraftstoffverbrauch? Wenn ja - was wird finanziell auf uns zukommen?
    Oder stimmt das Gerücht von der Baujahrgrenze 2000 und wir sind gar nicht betroffen?


    Um diese Informationen vielleicht zu erhalten, gibt es einen Musterbrief ans Bundesministerium für Verkehr, der im anderen Thread bereits diskutiert wurde:
    Musterbrief


    Wer diesen Brief verwenden möchte, kann dies uneingeschränkt tun - auch auszugsweise, gekürzt, verlängert oder sonstwie.


    Hier jedenfalls soll es ausschließlich um die Steuerproblematik gehen - Feinstaub und Fahrverbote gehören in den anderen Thread... :zwinkerer:

  • Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Hm, ich will ja keine Spassbremse sein, aber bei allen Veränderungen in letzter Zeit (Feinstaub, Umwelzonen usw):


    Könnt Ihr Euch eigentlich vorstellen, wieviele automobile "Randgruppen" mit solchen Petitionen, Bitten oder Gedankenanstößen an die zuständigen Ministerien herantreten?


    Das Argument, den Trabant als politisches Kulturgut etc. zu deklarieren wird bei Menschen, die den Blick für das Auto nicht haben auch nicht ziehen.


    Warum sollten also Trabant, Wartburg etc. eine Ausnahmeregelung bekommen und ein Audi V8 mit U-Kat z.B. nicht (dort gibts genauso Clubs und Fans, die mit ähnlichen Argumenten ankommen)?!


    Denn im Prinzip lässt sich für jedes Auto eine Daseinsberechtigung als Grund für die Befreiung von div. Bestimmungen erfinden.


    Nicht, dass ich nicht bereit wäre zu kämpfen, falls es den IFA-Fahrzeugen an den Kragen geht, aber ich denke, da müsste grundsätzlich noch etwas im Rahmen der Regelungen passieren, anstatt das jetzt jede Lobby um Ausnahmen für Ihr Fabrikat "bettelt".



    P.S.: ich halte es auch für grotesk (siehe Gunnars Beitrag), dass man hier anfängt und sozusagen jedes CO²-Molekül pro Bewohner zählt und an anderer Stelle wird losgepestet, was das Zeug hält (Industrie China und Co.). Oder das z.B. ein Berliner seinen alten Chrysler Voyager verkauft, weil er mit der Karre nicht mehr in die Umweltzonen kommt, die "alte Möhre" aber nach Afrika exportiert und fröhlich weiter betrieben wird.

  • Nunja - erstmal muß man sehen, daß Trabant und Wartburg bereits seit dem Einigungsvertrag einen Sonderstatus haben.


    Ich rechne außerdem damit, daß es irgendeine Baujahrbegrenzung geben wird - vielleicht ja 2000 oder etwas früher. Schon aus technischen Gründen ist das eigentlich nicht anders zu lösen.
    Und alles was VOR dieser Grenze zugelassen wurde, wird weiterhin nach Hubraum besteuert.
    FÜR diese Vermutung spricht außerdem, daß die Änderung aufkommensneutral geschehen soll. Angeblich.



    ABER:
    Entsprechende OFFIZIELLE Informationen dazu FEHLEN bisher. Wir wissen weder, WIE wir zukünftig besteuert werden noch OB sich irgendwas ändert. Auch eine weitere Hubraumbesteuerung muß nicht heißen, daß es bezahlbar bleibt...mit einer Erhöhung kann man auch so versuchen, die "Stinker" von den Straßen zu verbannen. Ohne CO2-Steuer. :zwinkerer:


    Und in erster Linie ging es darum, Informationen zu bekommen. Alles andere sind Nebenbei-Infos und Denkanstöße gewesen... :zwinkerer:

  • Ich sehe mich aufgrund aktueller Ereignisse dazu gezwungen, hier nochmals eine Klarstellung zu veröffentlichen:


    Der AKTUELL im Netz stehende Brief ist zu 100% von MIR. Er enthält KEINE Inhalte fremder Briefe oder Formulierungen daraus. Derzeit wird eine Mail an die User dieses Forums versendet, die das Gegenteil behauptet. Diese Mail ist inhaltlich FALSCH!
    Diese Mitteilung von mir, wurde vor Erstellung mit dem Administrator des Pappenforums (Rainman) abgestimmt!


    Ich bitte um Kenntnisnahme, da ich nicht ständig Mails mit Nachfragen beantworten möchte.


    Danke Euch. :top:

  • Was die KFZ- Steuer angeht, weiss ich eigentlich nur, dass es sich um Neufahrzeuge handeln soll, die entsprechend eingestuft werden sollen. Anders lese ich das nicht.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Zitat

    Original von majo601
    Das Argument, den Trabant als politisches Kulturgut etc. zu deklarieren wird bei Menschen, die den Blick für das Auto nicht haben auch nicht ziehen.


    Warum sollten also Trabant, Wartburg etc. eine Ausnahmeregelung bekommen und ein Audi V8 mit U-Kat z.B. nicht (dort gibts genauso Clubs und Fans, die mit ähnlichen Argumenten ankommen)?!


    Weil der Trabant im Gegensatz zum Audi V8 einen festen Platz in der jüngeren Deutschen Geschichte eingenommen hat. Und hier meine ich halt nicht nur die Technikgeschichte (in welcher der Trabant eher keine sooo dolle Rolle spielt, wenngleich er auch dort zumind. erwaehnenswert ist), sondern ich meine die politsiche Geschichte Deutschlands! Und da steht er halt zusammen mit der Bundeslade, der Wartburg bzw. der Uebersetzung des Neuen Testament durch Martin Luther und meinetwegen auch der A4-Rakete (ich weiss, dieses Beispiel ist ein wenig provozierend) auf dem Treppchen.


    Und da koennen da irgendwelche Nachkriegs-Audis beim besten Willen nicht mithalten. Fakt.

  • @ POSTKUGEL


    DER Wartburg, oder DIE Wartburg! :D


    Wie sieht es bei der A4-Rakete eigentlich mit den CO2- bzw. den Feinstaubemissionen aus? Darf sowas noch in einer Umweltzone "betrieben" werden? :D


    Die Frage nach Luther´s CO2-Emissionen stellt sich ja nicht mehr, er ist ja schließlich "nur" noch in seinen Schriften lebendig. :zwinkerer:

    Trabant.... man gönnt sich ja sonst nichts!

  • Die A4 war schon damals eine "Oeko-Rakete", nur war sich dessen seinerzeit bestimmt niemand bewusst. Der Treibstoff wurde aus Kartoffeln (Alkohol) gewonnen. Einzig fuer den Betrieb der Luftzerlegungsanlage (Fluessigsauerstoffgewinnung) brauchte man jede Menge schlesische Kohle.


    Schade nur, dass der erste Vorstoss der Menschheit in den Weltraum so einen bitteren Beigeschmack hat, denn die anfaengliche Nutzung von dem Teil war ja leider alles andere als umweltvertraeglich.


    Uebrigens gibt es hierzulande Wissenschaftler, die derzeit ernsthaft untersuchen, welchen Einfluss das Ruelpsen von Kuehen auf das Weltklima hat . Es gaht da auch darum, ob es im Sinne der globalen Erwaermung nicht besser ist, eine Vorschrift zur generellen Stallpflicht von Rindviecher zu erlassen (weil wohl im Stall angeblich weniger geruelpst wird und man die Guelle besser auffangen kann als auf der Weide) :grinsi:

  • Zitat

    Original von majo601
    Hm, ich will ja keine Spassbremse sein, aber bei allen Veränderungen in letzter Zeit (Feinstaub, Umwelzonen usw):


    Haha, dass ich nicht lache. Das einzige was sich verändert hat ist die Dummheit dieser Gesellschaft. Und die ist rapide angewachsen. Auch vor 20, 100, 1000 oder meinetwegen 2000 Jahren gab es Feinstaub, nur hat es keinen Interessiert, weil es keine Auswirkungen hat. Nur heute wird alles aufgebauscht. Alle reden nur von Feinstaubkonzentrationen auf der Straße, dass aber die Konz. in geschlossenen Räumen zwangsläufig höher ist wird unter den Tisch gekehrt. Das dürfte nur ein Beispiel von vielen sein und es ist bedenklich, dass sich diese Gesellschaft derart verarschen lässt und das alles noch glaubt und kräftig mitmacht. Armes Deutschland ...

  • 31. März 2007
    NEUE KFZ-STEUER
    Schadstoffausstoß soll nur bei neuen Autos zählen
    Besitzer besonders klimaschädlicher Autos können aufatmen - die geplante Umstellung der Kraftfahrzeugsteuer auf CO2-Bezug wird nach SPIEGEL-Informationen voraussichtlich nur für Neuwagen gelten.


    Hamburg - Als Stichtag für die Einführung der CO2-Steuer ist der 1. Januar 2008 vorgesehen. Alle davor zugelassenen Autos sollen unter dem alten Steuersystem weitergeführt werden, das sich nicht am Schadstoffausstoß, sondern im Grundsatz am Hubraum orientiert. Das sehen nach Informationen des SPIEGEL erste konkrete Planungen der Regierung vor, auf die sich das Bundesfinanzministerium, das Umweltministerium und das Verkehrsministerium verständigt haben.


    Autoabgase: Niedrige Steuern nur für neue Autos mit wenig Schadstoffausstoß
    Ziel der Reform sei es, "wegen des dringlichen Handlungsbedarfs frühzeitig einen Anreiz zur Beschaffung von verbrauchsarmen Pkw" zu geben, heißt es in einem gemeinsamen Eckpunktepapier der drei Häuser. Die Reform solle "aufkommensneutral" sein, also weder zu einer Zunahme noch zu einer Abnahme der Steuereinnahmen führen.


    Grundsätzlich will die Regierung künftig Autos begünstigen, die weniger CO2 ausstoßen. Für Fahrzeuge mit besonders niedrigen CO2- und Schadstoffemissionen soll die Steuer ganz entfallen.


    kaz


    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,475025,00.html

  • franzderkaiser: So einfach ist das nun auch nicht. Was ist mit den "Alt"-Dieselfahrzeugen ohne bzw. ohne anerkanntem Rupartikelfilter, die mit einer Strafsteuer belegt werden?


    Die Antwort hast Du selbst geliefert.


    "Malus: wer nicht nachrüstet zahlt eine zusätzliche Kfz-Steuer von € 1,20 / 100 ccm Hubraum ab 1.April 2007 bis 31.03.2011".

  • Heute schaue ich in das Hausblatt
    meines Verkehrsklubs und finde da
    unter der Überschrift: Klimasteuer statt Hubraumsteuer
    folgenden Link:
    http://www.vcd.org/kfz-steuer.html


    Da gibt es dann ein nettes PDF zum Durchlesen.


    Anbei:
    Wie viel CO2 entsteht, wenn man einen Liter
    Normalbenzin anzündet? 2,37 Kilo
    Wie hoch ist der Durchschnittsverbrauch vom P601?
    6 Liter?
    2,37 (kg) * 6 (l/100km) / 100 (km) = 142,2 g/km


    Aber es wird vermutlich keine Staffelung
    nach Euro 1-2-3 geben, da für die alten Autos
    keine verbindlichen CO2-Werte festgelegt wurden.


    Nimmt man an, der Trabant hätte Euro 4 (ha-ha)
    dann wären das an Steuern im Jahr EUR 2 * 143 g/km = 286 EUR


    Warum man nicht einfach die KFZ-Steuer streicht
    und dafür massiv die Mineralölsteuer hochsetzt
    will mir jetzt nicht direkt in den Sinn, außer dass
    es wieder etwas für die Föderalismusreform wäre...
    ... vermutlich weil man dann sämtliche Steuerungs-
    mechanismen aus der Hand gäbe, die den Schadstoff-
    ausstoß (andere Abgas-Bestandteile außer CO2)
    eindämmen sollen - Ohne steuerliche Bevorzugung
    keine Katalysatoren.

  • Das macht mir Angst.
    tausende von Euro für Steuern und die Regierung hat für die nächsten Jahre 27 neue Braunkohlekraftwerke genehmigt und 45 sind in Planung.
    Wann geht Deutschland auf die Strße? Wenn dort Blumen wachsen?
    Ich will auch in zukunft zur Arbeit fahren dürfen und nicht 20 km laufen.

    Am Ende des Westens qualmt eine kleine trabifahne :raser:

  • ...ich drück euch die daumen, dass ihr nicht so verar.... werdet, wie wir mit unseren amis...uns hat man vorher auch in sicherheit geredet und dann kam der grosse knall...RÜCKWIRKEND!!!! :verwirrt:


    cora

  • Gibt es hier zu mal was neues?

    Am Ende des Westens qualmt eine kleine trabifahne :raser:

  • Nichts genaues weiß man nicht...ab 2008 soll die Verbrauchs-/CO2- basierte Steuer kommen. Wenn wir großes Glück haben, nur für relativ neue Fahrzeuge.
    Ansonsten muß man ump Recht geben - habe kürzlich unterwegs mit einer Trans-Am Eignerin geredet, die weit über 700 €uronen an Steuer jährlich auf den Tisch legen muß und sehnsüchtig auf ihren Oldtimerstatus ab 2008 wartet...
    Mal sehen, was konkret für uns am Ende rauskommen wird :hä:

  • Naja son Trans Am hat ja nun mal auch nen etwas anderes Motorvolumen als ein trabi, glaube ich mal gehört zu haben. :augendreh:

    Am Ende des Westens qualmt eine kleine trabifahne :raser: