Rostvorsorge!

  • Servus @All. :winker:


    Ich habe einmal eine allgemeine und interessante Frage. Welche Tips zur Rostvorsorge am Trabser könnt ihr mir noch geben??????????????
    Die Unterbodengeschichte habe ich ja in einem anderen Thema gelesen. Nun habe ich einige Fragen zur Hohlraumkonservierung.
    Bisher habe ich zu den beschriebenen Öffnungen (Trabibibel) Mit einem langen Schlauch und der Sprühpistole Elaskon hineingesprüht.
    Kann ich das irgendwie noch optimieren? Oder gibt es da noch etwas signifikant Besseres als Elaskon?


    Und welche anderen Sachen muß ich noch beachten, damit mei Gutster noch verdammt lange hält (50Jahre oder so)?
    Ich will ihn jetzt über den Winter komplett behandeln und pflegen, ihn jedoch wenn möglich Karosserieseitig nicht zerlegen.
    Worauf kommt es da an? Und was kann ich alles tun???


    mfg.
    Al.75

  • -Grosszügig dimensionierte Spritzlappen hinter allen vier Rädern sind nie verkehrt.
    -Um dem Rost definitiv Adieu zu sagen, würde ich die Karosse verzinken lassen (muss jedoch dafür aufs nackte Blech zerlegt werden..)
    -Immer gut belüftet abstellen, Grundregel: Auto muss wenn feucht eingestellt über Nacht abtrocknen!
    -Im Winter und bei Regen nicht damit fahren...
    -Türabläufe regelmässig "aufstochern", damit das Wasser ablaufen kann. Ebenso die Löcher unten am Längsträger.
    -Immer aufpassen, dass die Stopfen für die werksseitige Längsträgerbehandlung drauf bleiben.
    -Elaskon ist wohl eines der besten, wenn nicht das beste Korrossionsschutzmittel für den Trabi. :top:
    -Nach Werksvorschrift nachkonservieren.
    -Wenn Rost zu sehen ist, sofort entfernen.
    -mit Batteriesäure und Bremsflüssigkeit immer aufpassen! Diese Flüssigkeiten begünstigen Rostbildung enorm, da sie den Lack angreifen!
    -Die oben beschriebenen Massnahmen sollten deinen Trabi noch einige Jahre am Leben halten können. :top:


    -Vergiss aber auch die Fahrwerksteile nicht! Ich hab mal in Ungarn auf dem Schrott einen 601er gesehen, nicht ein Gramm Elaskon, hinten rechts steht das Rad wie bei Back to the Future. -> da ist wohl das Rad wegen Durchrostung von innen am Dreieckslenker bei Belastung weggeknickt! :tkopf:



    Meiner Meinung nach gutes Beispiel für gute Konservierung: http://www.2takter.de/cj1/uebersicht.html

  • rost lässt sich an keinem auto vermeiden. er ist nur im gewissen sinne aufzuhalten. phi hat schon gute tipps gegeben.


    das mit der hohlraumkonservierung wurde vorgegeben. 1. vom werk; 2. nach 12 Monaten; 3. nach weiteren 24 Monaten und 4. nach 6 Jahren ... (wie lange soll er halten?). siehe auch das thema zum unterboden (gleiches Forum).


    weiteres ist für den betrieb im winter zu beachten. hierfür gebe ich dir einen link, da steht auch einiges zur karosserie. Der Trabant 601 im Winterbetrieb

    Einmal editiert, zuletzt von charlie601 ()

  • Zitat

    Original von phi
    -Grosszügig dimensionierte Spritzlappen hinter allen vier Rädern sind nie verkehrt.


    ... und sehen total bescheiden aus... :lach:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • Hallo!



    Kann leider net mitreden. Aber solltest du doch auf die Idee kommen dein Trabi zu resturieren dann mach dir die Arbeit und zerlege ihn Total und lasse die Rohkarosse Sandstrahlen und direkt mit einer Zinkgrundierung lackieren.



    Gruß Euer Sprittinator

  • Nur noch ein paar kleine Ergaenzungen von meiner Seite:


    - ich kenne fuer die Hohlraumkonservierung kein besseres Mittel als Elaskon K60 ML, da es im Gegensatz zu den Wachsprodukten nicht versproetet und im Sommer "selbstnachkonserveirend" wirkt...mitunter auch bis auf die Kleidung der Insassen :zwinkerer:


    - recht rostkritisch ist noch der untere Brereich der A-Säulen (praktisch hinter dem Blech, wo die Tuerscharniere dran sind. Es empfiehlt sich, von der Fahrgastzelle aus auf Hoehe der Fuesse mit einem spitzen Koerner (nicht bohren, da fallen Spaene rein die wieder zu Rost fueren) ein Loch in diesen Hohlraum zu schlagen und durch dieses dann reichlich Elaskon mit der Hohlraumsonde zu vernebeln. Alternativ kann man auch die Scheinwerfer abnehmen und mit einen sehr langen Sondenschlauch versuchen, dort hinzugelangen. Allerdings habe ich festgestellt, das man da meistens nicht jede Ecke erwischt...


    - im "Hirschgeweih" und den Bodenprofilen sollte praktisch immer Elaskon "schwimmen"


    - die Radhaeuser sind von !innen! im Bereich der Klebestellen zu den "Pappen" ebenfalls sehr anfaellig. Leider merkt man dort den Rost meist erst, wenn die Blechteile bereits von innen nach aussen durchgerostet sind. Das vom Werk verwendete Klebemittel hat die unschoene Eigenschaft, dass darunter der Rost prima gedeiht...


    Ich empfehle daher, die Pappen ca. alle 10 Jahre mal abzunehmen, die Bleche darunter zu entrosten, neu zu lackieren und die Pappen in diesem Bereich dann mit neutralvernetzenden Silikon zu verkleben.


    @Extra fuer Chris601: Ich weiss, Silikon...aber dort, wo ich vor 10 Jahren mal was mit Silikon geklebt hatte, habe ich, im Gegensatz zum Originalkleber, keine Probleme mehr mit Unterrostung der Klebestellen gehabt.