Getriebe 3.Gang Freilauf

  • Danke für die Info,

    ich werde das Getriebe dann gegen eines mit Freilauf im 3. tauschen, wenn es fällig ist, meines hat jetzt 107000 zurückgelegt.

    Da ich den Trabi aus dem Alltagsgebrauch herausgenommen habe und nur noch max. 3000km im Jahr fahre werde ich wohl dessen Exitus nicht mehr erleben.

    Außerdem fahre ich nie mit Motorbremse.


    Gruß Klaus

  • Die Laufleistung des Freilaufs läßt sich maßgeblich durch den Fahrer beeinflussen. Was der überhaupt nicht mag ist ist ein "hartes Einrasten". Das geschieht wenn man im Freilauf rollt und dann schlagartig Gas gibt.

    Wenn man es schaft, langsam und weich Gas zu geben, kann man die Standzeit des Freilaufnocken praktisch verdoppel, verdreifachen, wie auch immer. Wenn man damit gut umgehen kann, dann hält das mit Freilauf im 3. Gang genauso lange wie nur mit im 4.


    Ich habe mich noch nicht im Detail damit auseinandergestzt, aber schon mal so eine Antriebswelle auf die Drehbank gespannt und angefangen abzudrehen. Was ich jetzt noch als Frage in den Raum stellen würde ist, wie es um die Oberflächenhärte bestellt ist. Muss nach dem abdrehen und auf Mass schleifen die Fläche gehärtet werden. Ich habe leider keine Zeichnung der Wellen mit Angaben zur Oberflächenhärte.


    Gerade auch was das Zahnrad des 3. Ganges angeht. Muss das nach dem ausdrehen/schleifen innen gehärtet werden?


    Insofern tut sich mir da die Frage auf, bei den jetzt schon mehreren bekannten Adressen wo es sowas gibt, wie wurde das da gemacht und wie ist die damit verbundene Haltbarkeit vom 3. Gangradteil bzw. der Welle in dem Bereich. Um den Freilaufnocken selber mach ich mir da weniger Sorgen.

  • Das, was ich bisher gesehen habe, waren Umbauten, die alle so wie im DDS vorgeschlagen umgesetzt wurden, sprich Gangrad 3 und 4 miteinander verschweißen.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Nunja. Der dritte Gang hat eine Presspassung. Da muss gebohrt werden. Entweder vor oder nach dem schweißen.

    Die Achsen der beiden Zahnräder sollte am Ende schon sehr genau aufeinander passen. Der Rundlauf ist auch nicht aus den Augen zu verlieren. Ohne einen zusätzlichen Nadelkranz im dritten Gang würde ich das nicht machen.

  • Müßte jetzt nochmal nachlesen, wie das im DDS vorgeschlagen wurde. Nadelkranz, ja, da war glaube ich was, aber von irgend ner Härtung stand da glaub ich nix, aber ist auch ewig her, daß ich da nachgelesen habe.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Ich hab das ja mit dem älteren Beitrag zum Thema zusammen gefasst, insofern der Hinweis an Witi55 bitte auch mal die Suche zu benutzen.


    Jetzt hab ich nochmal alles durchgesucht. Hier der Link zur Beschreibung bei Trabitechnik.com(leider kann man die Bilder da nicht mehr sehen):

    https://trabitechnik.com/index…Freilauf%20im%203.%20Gang


    Und hier der Artikel aus dem DDS 6/82 (der Übersichtlichkeit wegen bearbeitet):


  • Hallo, ich baue auch solche Getriebe um auf Freilauf im 3. und fahre das sogar in Kombination mit einem leistungsgesteigerten Wartburgmotor. Ich habe vor 5 Jahren an der Hochschule eine abgedrehte Welle härteprüfen lassen. Den genauen Wert weiß ich jetzt nicht, aber der Wert ist nicht viel weniger als eine Standardwelle, da gibts keine Bedenken. Die Oberfläche muss natürlich passend für ein Nadellager abgedreht und ggf rundgeschliffen werden. Ich habe die Variante aus DDR Zeiten nochmal verändert und verwende eine Distanzhülse mit Bund, welche gleich die axiale Verschiebung des Nadellagers verhindert. Es gibt passende Stahlkäfiglager, die sind deutlich besser als die Plastekäfiglager, die tausche ich immee aus. Ich würde immerwieder zum Umbau raten, es lässt sich sehr gut fahren, vor allem wer im Stadtverkehr unterwegs ist oder ein lästiges Schieberuckeln hat!


    Beste Grüße

    Nick