"klingeln" des Motors nur Wetterfühligkeit?

  • @ postkugel:


    danke für den hinweis und ich würde dir auch auf keinen fall wiedersprechen wollen.


    so im detail bin und konnte ich noch nicht in die vergaser entwicklung, einstellung und wartung vordringen.


    in "plaste, plech und planwirtschaft" steht aber, dass die geringere motorlaufleistung durch den sparversager bereits ab werk einkalkuliert war....


    wäre jetzt nur noch zu klären, WARUM das so war, wenn der motor laut standart doch garnicht klingelt bzw. laut postkugel sich einstellen läßt???

  • Also wenn ich mir die Trabis ansehe, ist irgendwie jeder Trabi ein Unikat. Deshalb wird auch nicht jeder Motor die gleichen Mucken haben. Die Erkenntnisse eines Trabifahrers mit seinem guten Stück würde ich daher nicht generell anzweifeln.
    Meine Erfahrungen mit dem Sparvergaser sind auch nicht die schlechtesten, weil das Motorklingeln meist nur dann auftritt, wenn Leistung am Berg gefordert ist. Mit ´nem bisschen Choke geht aber auch das.


    All diese Berichte erheben ja keinen Anspruch auf Absolution :engel: ,
    eher sollten wir noch mehr Erfahrungen zusammentragen :prost: ,
    denn nur das Zusammensetzen von vielen Teilen vervollständigen das Puzzle. :lach:

  • Wie ich bereits schonmal auf trabi.de nachgefragt habe (und bis heute keine Antort bekommen habe):
    Auf welcher Seite in besagtem Buch steht diese Aussage über den Sparvergaser?
    Das Buch steht hier im Regal, aber ich werde nicht die ganze Schwarte durchblättern auf der Suche nach dieser Aussagen. Ist hoffnungslos.
    Aber dieser Aussage würde ich in ihrer Gesamtheit gerne mal nachgehen.


    Gruß, Jabberwockey

  • Das ist zwar ein tolles Buch aber leider auch etwas unübersichtlich, wenn man was bestimmtes sucht. :traurig:
    Dennoch muß nicht ALLES stimmen, was drin steht. Ich hab seinerzeit noch in´ner Trabi-Bude gearbeitet, kann mich aber nicht an einen sprunghaften Anstieg der Motortode im weiteren Zeitraum nach Sparvergaser-Einführung erinnern. Wohl aber daran, daß auch schon mit dem vielgepriesenen Alt-Vergasern Motoren öfter bei 40/50tkm ausgehaucht haben.
    :zwinkerer:

  • Jepp, durchaus unübersichtlich. Ich gucke jetzt schon seit Tagen mal von Zeit zu Zeit dahinein, aber ich finde diese Passage nicht.
    Little scheint sich da auch nicht zu äußern zu wollen.


    Gruß, Jabberwockey

  • also der sparvergaser wurde nach meinen kenntnissen erst 1986 eingeführt und es kann völlig logisch nicht ab da zu einem sprunghaften anstieg der motortode kommen, denn die motoren waren ja werksneu und ich, sowie "plaste plech und planwirtschaft" habe von verkürzter laufzeit geredet.


    wenn ich jetzt mal ganz pauschal annehme, dass die motoren vorm spaßversager meinetwegen durchschnittlich 80000 km gehalten haben (im übrigen wurden die motoren zu ddr-zeiten nicht tot gefahren sondern beim ersten kurbelwellengeräusch gern regeneriert) und mit dem sparvergaser nun meinetwegen nur 50000 km, so war es um das jahr 1990, wo die erste menge an motoren diese laufleistung erreicht hatten.
    und 1990 änderten sich so viele umstände, angefangen beim sprit und öl und aufgehört beim einsatz, wartung und ersatzteilbeschaffung, dass der grösste teil an langzeiterfahrungen ab diesem datum keine gültigkeit mehr hat.


    im übrigen war es auch so, dass die trabis zu ddr-zeiten ein ganz anderes einsatzbild wie heute hatten und viel mehr im stadtverkehr gefahren sind, wo der nachteil des sparvergasers wesentlich geringer ausfällt, wie auf langstrecke.


    eine aussage wie:


    "kann mich aber nicht an einen sprunghaften Anstieg der Motortode im weiteren Zeitraum nach Sparvergaser-Einführung erinnern"


    ist also korrekt und logisch und ein schluss auf den sparvergaser wär aber sehr kurz und oberflächlich gedacht.


    im übrigen ist es eine weile her, wo ich das buch gelesen habe und ich kann euch die seite auch nicht aus dem stehgreif nennen. aber wer das buch komplett liest oder gelesen hat, der finde die stelle auf jeden fall. :zwinkerer:

  • @Little


    Der Sparversager wurde bereits 1985 verbaut. Mein Kombi ist 11.85 produziert und hatte diesen bereits ab Werk drin.


    Ich war damals mit dem Teil anfangs auch nicht so richtig gluecklich, weill der Trabi nicht so schnell fuhr und irgendwie nicht so gut zog, wie der alte...


    Aber nach 161 TKm Sparversager habe ich mich mit dem Teil nun wirklich angefreundet weil:


    - deutlich geringerer Sprittverbrauch
    - leichtes Klingeln im oberen Teillastbereich durch leichtes ziehen der Choks abstellbar (dank der stufenlosen Einstellmoeglichkeit)
    - deutlich geringere Oelkohlebildung im Brennraum dank Abmagerng im Teillastbereich
    - trotzdem bisher keine Probleme mit fruehem Motortod/Kolbenklemmern u.ae.


    Ich gebe zwar zu, dass ich mittlerweile auch schon den 5. Motor drinn habe, aber nur weil:


    - der 1. nach wenigen Tkm die Hufe gestreckt hat (Fehler bei der KW-Montage ab Werk - wurde noch auf Garantie behoben)
    - der 2. wahrscheinlich wg. des bleifreien Benzins nach der Wende so drehzahlabhaengig gepfiffen hat, dass es mir unheimlich wurde (der Motor hatte da aber schon ca. 125 Tkm runter und lief ansich noch einwandfrei)
    - beim 3. ein Gewinde am Zylinderkopf ueberdreht war (wegen sowas wuerde ich heute keinen Motor mehr entsorgen)
    - der 4. ein angeblich "gut gebrauchter" vom Schrottplatz war und nie richtig lief
    - der 5. jetzt seit 30 Tkm seinen Dienst tut und ich bisher noch keinen nennenswerten Verschleiss feststellen konnte (hatte den Motor neulich beim Getriebewechsel draussen und habe mir mal die Faerbung der Koleben angeschaut - waren ohne jede Verfaerbung einfach nur schoen silbrig-sauber)


    Ach ja, mein Trabi ist uebrigens immer mehr ein Langstreckenfahrzeug gewesen. Mal abgesehen von der Hohen Tatra, Ungarn, Alpen usw. habe ich ihn in meiner Studentenzeit hauptsaechlich zum "Heimfahren" genutzt, in der Stadt so gut wie nicht genommen. Deshalb haben meine Bremsbacken damals wohl auch reichlich 100Tkm gehalten...

  • Also wie man die Kolebn sauber halten kann?


    Ich habe gerade meinen neuen Motor eingefressen. Es waren noch nicht 400km drauf. Alles sehr präzise eingestellt, Zündung mit Messuhr etc. Vergaser perfekt. Nur hat der zwischen 80 und 90 geklingelt. Dann eben plötzlich bei ca 85 kmh war ende.
    Recht eingefressen, Kobenboden sind schon jetzt recht mit hartem Kohle belegt, nichts mit abwischen.
    Kerzen sehen schön aus.
    Ja richtig es ist ein 1-1 Vergaser, aber alles ist schön rund gelaufen, immer perfekt gestartet etc. Schön leise war es auch. Aber jetzt ist es komplett zerstört. Sieht so aus es hat auch die KW genommen.


    Was mich wundert ist die starke Kohleablagerung auf den Kolben und an den Köpfen nach 400km.
    Geraucht hat es nicht sehr viel, Öl war eine mineralisches 2T.

  • bist 1:50 gefahren oder? :verwirrt:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • >Einen neuen Motor faehrt man auf den ersten 1000km nicht ueber 80km/h!!!
    <



    genau hier hast du den Punkt getroffen! Das hätte ich lieber nic<ht tun sollen. Nur ist mein Opel gerade ausgestiegen und ich wollte mit dem Trabi zur Arbeit und habe auf der Autobahn eben gerade mal einen Lastwagen überholen wollen...


    Gefahren nur 1:50, geraucht hat es nicht viel, aber Koben sind sehr verkohlt.
    Phi kommt morgen und dann machen wir mal ein Bild und versuchen es hier zu posten

  • Einbauspiel war exakt, habe es noch selber bei der Schleiffirma nachgemessen, sehr präzise 0.03mm.
    Kolben vorher gut ausgemessen, beide gleich, kaum ein messbarer Unterschied.

  • Wenn mechanisch alles in Ordnung war, und die getankte Mischung genauso richtig, dann guck mal nach, ob auch genug davon im Motor angekommen ist. Es könnte ja sein, daß durch eine beginnende Verstopfung der Benzinleitung/filter oder Zuwachsen des Loches im Tankdeckel weniger Sprit ankommt als normal, dann magert das Gemisch unzulässig ab und schon wird´s teuer ...

  • Ja richtig, habe zwar alles angeschaut und nichts gesehen so weit, aber etwa swar zum Schluss schon komisch:
    vor dem Abgastest habe ich 700rpm eingestellt.


    Zum Schluss konnte ich mit der Umgemischschraube nicht mehr als 600rpm rauskriegen im Leerlauf. Dies ist zwar kein Problem an und für sich, drehte immer noch schön rund, kein stottern oder so was, aber eigenartig ist es schon. Könnte auch etwas im Vergaser zugelaufen sein.