Palast-Abriss im Internet

  • Schade das der abgerissen wird, war zu DDR zeiten 1-2 mal drin und er war schon anzuschauen :top:
    Nach der wende habe ich ihn nur von außen angeschaut und habe mich gefragt ob das sein muß das man denn so runterkommen läßt.


    :heuli2: :heuli2: :heul: :heuli2: :heuli2:

  • Vorbei, das schöne Spiegelbild den Berliner Dom in den getönten Fensterscheiben des Palastes. :heul:
    Nicht nur ein Stück DDR-Geschichte wird beseitigt, sondern ein Stück deutsche Geschichte ist das, was dort vernichtet wird. :heuli2:
    Meiner Meinung hätte "Erichs Lampenladen" unter Denkmalschutz gehört.

  • Ist noch nicht genug mit den Abriss von Erichs -Lampen -Laden, da wird erstmal geübt ,denn jetzt wollen die Regierenden auch noch das ICC der Abrissbirne überlassen :tkopf: . Der Senat hat keine anderen Probleme, wie sie die Steuergelder verschwenden können.

  • Das ICC hat doch vor wenigen Jahren erst einen eigenen gleichnamigen S-Bahnhof erhalten. :dududu:
    Aber vieleicht braucht man dieses "Alumonster" ja wirklich nicht und man kann das Gelände sinnvoller nutzen. Weiß ich ja nicht. :hä:
    Die Senatsbauverwaltung sollte sich aber schon genau überlegen, wofür sie das Geld, das sie nicht hat, zum Fenster rauswirft. :dududu:
    Aber der "Palazo Prozzo" ist doch ein Stück deutscher Geschichte.
    Da hat Michail Gorbatschow seine lange Rede zum 40ten Jahrestag der DDR gehalten, da hat ein gewisser Herr Mielke solche äußerst sinnige Sätze wie, "Genossinnen und Genossen! Ich liebe doch alle", von sich gegeben, Die Volkskammer ist dort per Abstimmung dem Wunsch des Vorsitzenden des Staatsrates, Herrn Erich Honneker, nachgekommen, ihn aus genau diesem Amt zu entlassen, aber da ist auch das Ende der DDR beschlossen worden.
    Kurzum, der Bau hat geschichte geschrieben. :dududu:
    Daneben war der Palast mit seinem Theater auch ein Ort der Kultur. Nicht schade um die DDR, aber schade um ein wichtiges Zeugnis ihrer Geschichte und ihrer Architektur.
    Was verschwindet als nächstes? Der Telespargel vieleicht?

  • Das fehlte noch... :hmm:


    Das ICC wurde seinerzeit als "Konkurenzprojekt" zum PdR in Berlin West hingeklotzt - man mußte ja größer bauen, als "die im Osten" (schöner vielleicht nicht wirklich - das Ding sieht aus wie der Kampfstern Galactica/Version für Arme... :grinser:).
    Jedenfalls steht dort nunmehr (wie bereits erwähnt) ein gewaltiger Sanierungsbedarf an. So gewaltig, daß ein Abriss und Neubau angeblich (!) günstiger käme.

  • So - kürzlich weilte ich mit meiner Dame zu einer Veranstaltung im ICC (war das 1.Mal drin). Wir haben übereinstimmend festgestellt, daß das Ding ziemlich exakt den Charme eines Flughafen-Terminals versprüht. :hmm:
    Da hatte der PdR wohl doch etwas mehr innenarchitektonischen Reiz, denke ich... :zwinkerer:

  • Na da schreib ich auch mal was dazu.
    Ich war schon ewige Zeiten nicht mehr in Berlin, habe den Palast weder von innen noch von außen live gesehen, aber ich weiß um seine Bedeutung. Er ist ein stück Geschichte, ein Bauwerk in dem ebenso wichtige Entscheidungen getrofen wurden wie im Bundestag in Bonn. Nur das halt der PdR im übertragenen Sinne den Krieg verloren hat.
    Den alten Bundestag würde man nie abreißen.
    Aber so ist das halt, da kann man nix machen, sowas nennt man Politik der Sieger.
    Ich möchte mich auch einem Vorredner anschließen der sagte das der Palast für das gute der DDr steht und deshalb wegmüßte um nicht ein Wallfahrtort für Freunde der alten Zeit (also uns) zu werden.
    Das nennt mann meiner Meinung nach Propaganda, nur wird das heute nicht mehr so offensichtlich gemacht, hier haben die Herren Politiker vieleicht aus der Geschichte gelernt.
    Beim Abriss des Stadtschlosses war das ja damals genauso. Es erinnerte an alte preußisch-kaiserliche Zeiten und passte der DDR nicht ins politische Konzept, also weg damit.
    Nun denke ich sollte man sich aber über die historische Bedeutung im allgemeinen Unterhalten. preußische Schlösser gibt es doch wie Sand am Meer. Aber wirklich wichtige Gebäude der DDR werden langsam rar. Auch in der Alltagsarchitekjtur nimmt das massiv ab, denkt doch mal an die ganzen Platten die abgerissen werden. Die gehörten auch zur Kultur der DDR, aber sie passen nicht mehr in die Zeit und müssen daher weg. Der Palast der Republik wäre in Jahren das was unsere Trabis dann sein werden. Ein Relikt aus vergangener Zeit, und wohlgemerkt einzigartig. Ob ich nun in Jahren nach Berlin fahre um mir das Stadtschloss anzuschauen bezweifle ich, da fahr ich lieber nach Sancossi. Der Palast würde aber auf jeden Fall besucher ziehen. Die Leute wolllen dann wissen wie das damals war. Und gäbe es einen Besseren Ort für ein sagen wir DDR-Universal-Museum, mir fiele kein bedeutenderer Bau ein.
    (Ich stell mir da grad so ne kleine aber feine IFA Ausstellung vor).
    Und ob das Stadtschloss nun architektonisch besser ins Stadtbild passen würde weiß ich nicht. Manchmal ist aber auch ein architektonischer Kontrast ganz interessant.
    Ach und nochwas, das stadtschloss ist nicht die Frauenkirche. die Frauenkirche wurde ja bekanntlich durch alliirte Bomber zustört und deshalb hat der Wiederaufbau auch weltweit (wor allem USA) für Interesse gesorgt. Das ist meiner Meinung der einzige grund warum sie heute tausende Besucher anzieht. Das Stadtschloss wird diese Bedeutung nicht im Ansatz erreiche. Es wird nur regionale Bedeutung erhalten. Wenn es den überhaupt gebaut wird.
    Über das Kostenkapitel schweige ich hier mal Großzügig.


    Zusammenfssend würde ic hsagen das den Berliner Politikern scheinbar der Weitblick fehlt, sie haben den Goldesel de Zukunft in der Stadt und reißen ihn ab.
    Das ist ungefähr so als wenn wir heute alle unse Trabis verschrotten weil sie keine Airbags habeen und uns in Jahren in den Arsch beißen wenn wieder einer an uns vorbeirollt (und dann warscheinlich das X-fache kostet.).
    Aber egal, ich hab ja nix zu sagen.


    Gruß,Waldmoos.

  • Wenn ich dran denk** stell ich heut Abend mal Bilder von innen rein aus dem letzten Jahr. Haben im Urlaub eine Führung durch den Palast gemacht :zwinkerer:




    **sollte ichs erwartungsgemäß vergessen bitte ich um Erinnerung :grinser:

  • Obwohl ich den "Spiegel" als Nachrichtenmagazin sehr schätze, aber dieser Artikel findet in keinster Weise meine Zustimmung. Ich als "absoluter Wessi" (ohne bisher bekannte Ostverwandtschaft) bin weiterhin der Meinung, dass jeder Staat, egal wie dieser entstanden ist, als sichtbare geschichtliche Dokumentation Relikte hinterlassen sollte. Daher kam ich auch zum Trabanten und zu meinen Käfern, obwohl ich deshalb von ehemaligen Schulfreunden und Kollegen als "Spinner" bezeichnet und oft milde belächelt werde. Ich bin weiterhin überzeugt, dass die Trauer um den PdR so etwa 10 bis 20 Jahre nach dem Abriss erfolgen wird, wenn dort entweder ein Plagiat eines Schloses oder eine immer noch existente Brachfläche stehen wird.

  • @ Fritz Reichert


    Naja, ich wollte es halt nur mal bekannt machen, ich selbst halte auch nichts von dem Artikel. Bei manchen Artikeln benutzen die vom "Spiegel" so einen Pseudo-Intellektuellen Stil von allwissender Weisheit, damit kann ich nicht umgehen, da zu unglaubwürdig!

    Trabant.... man gönnt sich ja sonst nichts!

    Einmal editiert, zuletzt von LimoKombi ()

  • Heute stand in der" Berliner- Zeitung " das die Grünen mit einer Gedenktafel gegen den Abriss des Palastes der Republik protestieren :box2:.

  • Zitat

    Original von LimoKombi


    Naja, ich wollte es halt nur mal bekannt machen, ich selbst halte auch nichts von dem Artikel. Bei manchen Artikeln benutzen die vom "Spiegel" so einen Pseudo-Intellektuellen Stil von allwissender Weisheit, damit kann ich nicht umgehen, da zu unglaubwürdig!


    Ich kann da voll zustimmen. Ich seh zwar auch gerne Spiegel TV, aber mit dem Heft an sich kann ich nix anfangen. Deren Zielgruppe sind in der Regel Leute die meinen sie wären was besseres, die sich vom Gemeinen Volk abheben wollen indem sie Spiegel oder Focus, Stern oder sonst eine Intellektuellen-Scheiße lesen. Das in solchen Magazienen ein Abriss des Palastes der Republik, also einem Symbol des sagen wir mal "Staates des kleinen Mannes" befürwortet wird ist nur als normal zu bezeichnen.


    Journalistisch objektiv und neutral ist es nicht, aben wen wunderts.


    Gruß, Waldmoos.

  • Dank Dir, Raini! :top:
    Anhand der Originalbilder schon bestürzend, was man daraus gemacht hat! :heul: "Ganze Arbeit", würde ich sagen... :verwirrter: Da hat nie einer den ehrlichen Gedanken einer "Sanierung" verfolgt - das war von vorn herein reine Abrißvorbereitung/Schaffung von Tatsachen, denke ich. :traurig:

  • Ich würde ehr sagen: jein - es wurde alles entkernt...also wirklich - laut rumführerin - mit Flex+Drahtbürstenaufsatz jeder einzelne Träger abgeschrubt...es wäre nun halt an der Zeit alles wieder zu verkleiden usw. :zwinkerer:


    Die Volkskammer und glaube auch anderes Invaentar lagert komplett in einer unbekannten Kaserne weil wegens "is historisch" :zwinkerer: :top:

  • Die Frage ist eben, ob man das wirklich so aufwändig machen muß - hab da mal was von Versiegelungstechniken bei lediglich teilweiser Demontage gelesen irgendwo... :hä:
    Andererseits hätte ja u.U. auch die Möglichkeit bestanden, diese Sanierung/Aus- und EINBAU des Inventars abschnittsweise zu machen - was den logistischen, evtl. sogar den Kostenaufwand möglicherweise reduziert hätte (man weiß ja, wieviel Plunder schon bei einem normalen Wohnungsumzug zu transportieren ist - möchte nicht wissen, wieviele Lastzüge hier gefahren sind... :grinser: :zwinkerer:)
    Wie auch immer - ich bin relativ fest davon überzeugt, daß nie irgend jemand von den Veranwortlichen auch nur den Hauch einer Absicht hatte, dort auch nur eine Fliese wieder einzubauen... :hmm::traurig: