was habt ihr früher in der ddr gemacht?

  • Wir wollten ja NICHT politisch werden, @ FREDDY... :winker:
    Wenn man als aussenstehender - also ohne jedes "Insider"wissen - die Normannenstraße besucht, muß man natürlich ähnliche Schlüsse ziehen, wie Du es tust. Nur war DAS eben nicht das Leben des Otto Normalbürgers in der DDR!
    (Fast) jeder wußte wohl allgemein von der Stasi, aber nur eine Minderheit agierte für sie oder aktiv in ihr bzw. kam mit ihr ernsthaft in Konflikt. Somit war die Mehrheit der Bevölkerung eben NICHT damit beschäftigt , ihre Nachbarn, Kollegen und Freunde auszuspionieren - leider wird dieser Eindruck immer wieder gerne erweckt. :hmm:
    Es war im Gegenteil - und zwar weit mehr als heute - absolut üblich damals, sich gegenseitig zu helfen und an einem Strang zu ziehen - in nahezu allen Lebensbereichen, privat wie beruflich. Es gab eine Art "wir sitzen alle in einem Boot"-Menthalität, die es wohl so kaum wieder geben wird. Job, soziale Vor- und Fürsorge waren gesichert, Zukunftsangst war dementsprechend weitgehend unbekannt, Kriminalität ein unbedeutendes Randthema. Der große Pferdefuß war weit verbreitete Mißwirtschaft, dadurch bedingter materieller Mangel und diverse fehlende Freiheiten. (wobei man eine nie gehabte Reisefreiheit gen Westen z.B. u.U. nicht wirklich vermisste, weil man es eben gar nicht anders kannte von Kindheit an) Wegen dieser "Pferdefüße" wurde dann die DDR auch schnell und bereitwillig ad acta gelegt - der Euphorie der Wiedervereinigung folgte vielerorts allerdings auch recht schnell die Ernüchterung.
    Ich bin in ländlicher Gegend aufgewachsen - da war vmtl. sowieso vieles irgendwie "lockerer"/einfacher. Die Rotlichtbestrahlung in der Schule schien relativ erträglich, Pionier- und FDJ-Leben spielte keine so "wichtige" Rolle, wie wohl in mancher städtischen Schule. Das alles lief keinesfalls so bierernst ab, wie es manchem evtl. heute erscheinen mag. Ich hab z.B. auch nie ein sogenanntes "Wehrkundelager" (vormilitärische Ausbildung - ich hasste den Mist damals schon...) von innen sehen müssen, weil sie einfach für uns keines organisiert hatten. Statt dessen machten wir Jungs mit den Mädels 1 Woche DRK-Lehrgang... :grinser:
    Ich hoffe, @ FREDDY, ich konnte einen kleinen (natürlich subjektiven) Eindruck der "anderen Seite" vermitteln - es ist ein Thema, welches Bücher füllen könnte (und bereits füllt...) - und es sollte laut Thread-Autor Mücke auch gar nicht in diese Richtung ausgedehnt werden... :zwinkerer:
    Obendrein ist es wohl irgendwo auch normal-menschlich, wenn im Laufe der Jahre und mit wachsendem Abstand die positiven Erinnerungen überwiegen - vor allem in wirtschaftlich unsicheren und immer hektischer erscheinenden Zeiten.
    :zwinkerer:

  • TrabsCabri, Zitat: ich hatte ein blaues, dann ein rotes, und dann das FDJ_Hemd


    Du bist gegen mich ja auch noch ein junger Bursche :grinsi:


    KJG na guuuut aber´54 war´auch kein schlechter Jahrgang :top:


    So, jetzt zu "Freddy",


    "was ist das für ein nettes, fürsorgliches Miteinander, bei dem man ständig von allem und jedem bespitzelt werden kann und in der Folge mit Haftstrafen o.ä. Repressalien zu rechnen hat? Lässt das die Volksgemeinschaft der DDR nicht gegenüber der unliebsamen (ich find's auch besch***eiden) "Ellenbogengesellschaft" im Westen in einem schlechteren Licht erscheinen?"


    Wenn es heute nur eine Ellenbogengesellschaft wäre, wäre es ja tatsächlich so, dass Du mit dem schlechten Licht recht hättest. Leider werden ja aber auch heute immer wieder Fälle aufgedeckt die fatal an das damalige Bild erinnern. --Bespitzelungen der verschiedenen Szenen, V-Mann- affären, jetzt die Sache mit dem Deutsch- Libanesen wo Hintergrundinformationen vom deutschen Geheimdienst an die CIA weitergegeben worden sein sollen usw., usw. Ich vermute aber dass das bestimmt nur die Spitze vom Eisberg ist. Heutzutage erfährt man wohl auch nur das was man soll. Ich bin der Meinung, dass alle Geheimdienste der Welt auf gleicher Basis arbeiten. Mit der DDR ging ein Staat, mit ihm seine Überwachungsgremien. Der neue Staat entscheidet was gut oder schlecht war. Ich bin überzeugt, wäre die Geschichte anders verlaufen, hätten wir heute auch eine andere Anschauung dieser damaligen Tatsachen. Dafür gibt es ja in der unmittelbaren Vergangenheit genügend Beispiele. Ich bitte das alles aber nur als meine persönliche Auffassung zu werten und nicht zu verallgemeinern.


    Meine persönlichen Kontakte zum MfS waren nicht negativ geprägt. Das ist aber auch verständlich. Sicher habt Ihr ja gelesen, dass ich BU bei der NVA war. Ich habe in einem sicherheitsrelevanten Bereich gearbeitet. Im aktiven Dienst und auch als Zivielangestellter war ich in der Waffenwerkstatt als Instandhalter tätig. Zumindest dort war jedem klar, dass er einer ständigen Überwachung ausgesetzt war. Wäre dort auch nur das geringste weggekommen, hätten diese Erfahrungen sicher auch anders ausgesehen. Ich hatte aber Glück. :zwinkerer:
    Tja, das war meine Meinung und meine Erfahrung. Sicher gibt es auch andere, lasst doch mal hören. Ist schließlich wirklich interesant, was "KJG" dort angeschoben hat.

    Tiere sind oft die besseren Menschen, Trabis oft die besseren Autos!
    :winker: :winker: :winker: :top: :top: :top: :winker: :winker: :winker:

  • standard:top::top::top:



    P.S. Wir haben zur gleichen Zeit geschrieben. Du warst nur schneller beim einstellen.


    :winker::winker::winker::winker::winker:

    Tiere sind oft die besseren Menschen, Trabis oft die besseren Autos!
    :winker: :winker: :winker: :top: :top: :top: :winker: :winker: :winker:

    Einmal editiert, zuletzt von quetzalkoatel ()

  • Hallo nochmals,


    Wie gesagt, mit meinem Beitrag eine politische Diskussion loszutreten war nicht meine Absicht muss auch nicht das Resultat meiner Bemerkung sein; ich wollte ja auch mal die Meinung ehemaliger DDR- Bürger abseits der Flimmerkiste oder diverser Gedenkstätten hören.


    Danke für eure Antworten! :top:


    Gruß,
    Freddy

  • Szenario: Die DDR hätte "gewonnen"


    A. Merkel ist Staatsratsvorsitzende :lach:


    der VEB VW Wolfsburg, ein Betrieb der IFA-Kombinates stellt PKW Trabant in Lizenzbau her


    der VEB mit dem Stern stellt PKW Wartburg in Lizenzbau her


    der VEB MAN sellt Robur und L60 in Lizenz her


    VEB Siemens, ein Zweigbetrieb des Kombinates RFT ....


    die DDR schreibt eine Petition gegen den Irak- Krieg und liefert L60 :zwinkerer:


    usw.


    :lach: :lach: :lach: :lach:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • Na bitte, ein eigentlich im Westen geborener hat die DDR in den Ruin getrieben, eine in Ostdeutschland geborene versucht das jetzt mit der BRD :lach:, wie sich doch alles schickt und findet :lach: :lach: :lach:.

    Tiere sind oft die besseren Menschen, Trabis oft die besseren Autos!
    :winker: :winker: :winker: :top: :top: :top: :winker: :winker: :winker:

  • Hallo Q. - sorry, aber dein Nick mir einfach zu seltsam; Angela Merkel ist nicht in der DDR geboren, sondern am 17. Juli 1954 in Hamburg.
    Das Szenario von trabs kann ich so nicht sehen. Klingt zwar lustig, aber irgendwann wäre es sicher zu einer Weiterentwicklung gekommen. Gute Beispiele gab es ja auch in der DDR, nur wurden diese Entwicklungen vom Politbüro nicht so gern gesehen.
    ÄHHMM, was habe ich angeschoben ? :hä:
    Wenn ich etwas Zeit habe, schreibe ich euch mal was zum MfS.


    KJG

  • Also ich bin Bj 79 und hab somit auch das blaue und rote erhalten nur zum blauen Hemd hats schliesslich nicht mehr gereicht. Da meine Eltern beide Berufstätig waren mußte ich nach der Schule in den Hort,das fand ich total ätzend. Mittwochs war dann immer Pioniernachmittag. Natürlich hat mich auch Schule am Samstag Vormittag gestört und das es da keine Milch/Kakao gab.Da war dann aber immer die Freude auf die Flimmerstunde ganz groß.
    Einmal im Monat gings dann mit Oma in den Intershop, da gabs dann immer ein Matchbox und eine Stange Kaugummi. Im Shop hat es auch immer so lecker gerochen.
    Als dann die Mauer viel war unser erstes Ziel Ratzeburg,wo wir 100DM Begrüßungsgeld erhielten. Von den 100DM konnte ich mir was aussuchen, das heißt ich sollte mir ein Radio kaufen weil ich immer das von meinem älteren Bruder genommen habe. Es sollte natürlich ein einfaches sein, aber da ich mein Bruder toppen wollte mußte eins mit doppeldeck her,das kam dann aber 130DM.Nun stand ich vor diesem tollen Gerät und konnte es mir nicht kaufen und meine Eltern versuchten mich zu überzeugen ein anderes zu nehmen. Irgendwann kam dann die Verkäuferin zu uns. Ich schilderte ihr mein Problem und wie verwundert nahm sie das Radio und ging damit zur Kasse und meine Eltern brauchten nur 100DM zahlen. Obendrein legte sie noch 2 leere Tapes dazu. Man ich kann euch sagen ich hab gestrahlt wie ein Kernkraftwerk. Im Auto sah ich dann das sogar Batterien drin waren.Dann wurde die Nacht im Barkas verbracht und am nächsten Tag gings nach Hamburg zum Fischmarkt. Da ich absolut keine Lust hatte auf hamburger Fischmarkt simulierte ich Bauchschmerzen und ich durfte im Auto bleiben und hab Radio gehört. Es war zwar auch ein Autoradio drin aber ich wollte natürlich mit meinem neuen Doppeldeckrecorder hören.
    Irgendwann später waren ich wieder in Hamburg bei jemanden zu Besuch.
    Da gingen wir dann zum Fussball in den Volkspark. HSV gegen ???(weiß ich nicht mehr), jedenfalls spielte Thomas Doll für Hamburg. Irgendwann spielte ein Hamburger Spieler den Ball zurück sodas der Torwart nie dran gekommen wäre und es Ecke für den Gegner gegeben hätte. Aber da gabs noch den Doll und der rannte und rannte bis zur Ecklinie und rettete schließlich den Ball. Und der ganze Block fragte sich wer ist dieser Spieler??? Und ich schrie das ist Thomas Doll, Thomas Doll aus Rostock, aus meiner Heimat. Dann sah ich nur noch wie alle,ich weiß nicht wieviele mir kam es vor wie das ganze Stadion, aufstanden und anfingen zu klatschen. Das sind noch so meine Kindheitserfahrungen aus DDR und BRD.


    Heute muß sagen finde ich es albern Leute zu verurteilen weil sie beim MfS gearbeitet haben. Es gehörte dazu und damit ist das für mich erledigt. Genauso finde ich es albern das heute noch Kriegsverbrecher gejagt werden, es sind heute eh alte Leute. Was diese Leute früher getan haben ist in keinsterweise zu entschuldigen doch man sollte alte Geschichten nicht immer neu mischen und riesen Schlagzeilen draus machen.


    Da manche meine Meinung falsch verstehen könnten distanziere ich mich von rechter,von linker und jeglicher politischen Gesinnung.

  • Szenario weitergesponnen...


    der BND wird aufgelöst, und alle ehemaligen Mitarbeiter werden im Neuen Deutschland veröffentlicht - sie dürfen keine öffentlichen Ämter bekleiden..... usw.


    Szenario ende (obwohl man es sicherlich noch weiterspinnen könnte)


    ich bin übrigens auch der Meinung, das es mit ehemaligen MfS irgendwann mal gut sein sollte - genauso die Disskussion um den Schießbefehl - so traurig es ist, es hat aber JDER gewusst, das, wenn er die Grenze illegal überschreitet, er zu tode kommen kann ... wenn dann da ein Grenzer stand, und hat z.B. nicht geschossen, dann wäre er nach Schwedt gegangen, weil er seine Pficht zum Aufpassen verletzt hätte... und, das nur, weil irgendwer gegen geltendes Gesetz verstoßen musste


    (ich distanziere mich hiermit auch von irgendwelchen politischen Gruppen)

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • Zitat

    Original von "G-Punkt"
    aber das menschliche Miteinander hat seit der Wende stark gelitten... und es wird nicht besser


    alles die neue technik, was früher die ddr nich rein ließ ;)
    wo früher alle draußen waren sind sie heute vorm pc ;)


    ich bin 1988 gebohren, von daher zu der frage: bin auf allen viern gekrabbelt xD

  • Bin im November des Jahres 1988 geb. habe zwar nicht viel von der DDR erlebt hat aber gereicht das das das Wort TRABi zu meinen ersten Wörtern nach Mama und papa folgte,
    Aber jetzt noch bestaune ich dir DDR am meisten ihre Autos und Mopeds,
    In meinem Freubdeskreis prahle ich damit noch ein in der DDR geborener Mensch zu sein schade nur das ich sie kaum miterlebt habe,
    Nach geschichten meiner eltern und anderen DDR Bürgern die mehr miterlebt haben von der DDR als ich war es damals gar nicht so schlecht!


    Frage:
    Würdet ihr sagen das man heute mit dem Sozialismus Zufriedener ist als damals mit ???


    kann es selber schlecht wissen da ich ja ziemlich spät geboren wurde aber würde selber sagen das man zumindestens zufriedener mit den Autos sein konnte -sie waren einfach
    -und da wenige Automarken kein so großer Wett-
    bewerb wie heute wo jeder nen BMW fahren will um
    Neid von anderen auf sich zuziehn
    -Und die meisten Autos waren zu erschwinglichen
    Preisen zu haben wie fast alles damals oder???

  • Also ich bin auch 81er Baujahr, geboren in Dresden, und kann daher auch nur als 158zigster sagen, das ich kein rotes Halstuch mehr bekommen habe! :grinsi: Die Erinnerung an den Kindergarten und die Grundschulzeit sind eigentlich ausschließlich positiv, das was da nicht gut war, hat mit dem System nichts zu tun gehabt. Wir waren eigentlich keiner "Rotlichtbestrahlung" (Standard :top: ) ausgesetzt.
    Wir hatten ein hohes Stasi-Tier im Nachbarhaus, von dem jeder gewußt hat was er war und denn alle gemieden haben, außer natürlich ich (als Kind). Irgendwann habe ich ihm mal geholfen Nägel zu sortieren, das wurde dann im ganzen Haus besprochen, und heute lachen wir bei mancher Feier noch darüber: "Du hast doch damals dem Herrn ... geholfen, der war bei der Stasi...!" Ich halte dann immer dagegen, das ich eben nur schon was für meine Karriere tun wollte , und wenn wir die DDR noch hätten, würde ich bestimmt schon Wartburg fahren... :grinsi:


    Mal im Ernst, ich bin gegen jede Art der Siegerjustiz, egal ob angebliche Kriegsverbrecher oder Stasileute, man hilft damit im nach herein sowieso niemanden mehr.

    Trabant.... man gönnt sich ja sonst nichts!

  • Naja - es kommt m.E. schon deutlich darauf an, WAS GANZ KONKRET sich jemand hat zu Schulden kommen lassen... :winker:
    Die ganze, teilweise hyperaktive Stasi-Aufarbeitung unter westgeramnischer Federführung hat insofern einen irgendwo faden Beigeschmack, weil man es ja seinerzeit in der Altbundesrepublik mit den braunen Kadern aus Justiz, Armee und mittlerer polit. Ebene nicht arg so genau genommen hat... :zwinkerer:


    @Kai1988: Wie gesagt - aus der Distanz verblassen schlechte Erinnerungen oft schneller, als die guten... Erst recht, wenn die "neue", aktuelle Zeit auch ihre scharfen Ecken und Kanten hat.
    Der Mensch will obendrein meist gerne immer genau das haben, was er gerade nicht hat. - Drum wollten damals eben auch sehr viele Leute ohne wenn und aber etwas "anderes" - und sehen´s heute (und mit Vergleichsmöglichkeiten) teilweise doch etwas differenzierter... :zwinkerer:

  • KJG sorry für´s anschieben, da hab ich mich im Beitrag geirrt. Eigentlich war @ Freddy gemeint ( Ich hoffe ich lieg nicht schon wieder falsch ) Kritik zwei- A. Merkel - hab ich wirklich nicht gewußt das Sie in Hamburg geboren wurde. Asche auf mein ein Jahr jüngeres Haupt, :grinsi: weil ich da wohl einfach nicht hingehört habe. Da kann man ja bei Ihr wirklich sagen, dass Sie keine geborene sondern eine gelernte DDR- Bürgerin ist :zwinkerer:


    da können wir uns ja mal, wenn´s wieder etwas wärmer wird, bei einem Bier drüber unterhalten, ich wohn ja nur gute 30 km von Dir entfernt. O.K.? :winker:

    Tiere sind oft die besseren Menschen, Trabis oft die besseren Autos!
    :winker: :winker: :winker: :top: :top: :top: :winker: :winker: :winker:

  • Das mit der gelernten DDR-Bürgerin ist gut und trifft wahrscheinlich auch auf sehr viele andere DDR'ler zu. Man musste wirklich lernen, in der DDR zu leben und sich einzurichten. Dann liess es sich, im Rahmen der Möglichkeiten leben.
    Und wir kamen doch immer auf Ideen, die durch Mangel auftretenden Situationen zu meistern. Ich bin zum Beispiel, in Ermangelung geeigneter vorhandener Hotelzimmer und Urlaubsplätze, mit meinem Trabi-Kombi in Urlaub gefahren. Zum Schlafen hatte ich eine Schaumgummimatte dabei, die dann nach Umlegen der Rückbank und Umdrehen der Vordersitze, im Trabi ausgerollt wurde. Es liess sich wunderbar so schlafen, zu zweit. In meinem P 70-Kombi habe ich das sogar noch mit beiden Kindern gemacht.
    So konnten wir dann auch auf die Insel Rügen. Nur mussten wir da mit dem Schlafplatz aufpassen. Ab 22.00 Uhr galt ja der Strand als Grenzgebiet und man durfte dort nicht mehr parken. Mich wollte mal ein feldwebel verhaften, weil ich aus meinem Versteck kam und eine Stange Leibeswasser in die Ecke stellen wollte. Das war lustig. Ich meine, ich hatte ja die Hände nicht frei. Der einzig Vernünftige war der Begleithund, der drehte sich anständigerweise weg.
    Na ja, aber ich habe viel gesehen.


    KJG

  • Hallo! Ich bin ´79 in Zwickau geboren. Meine Kindheitserinnenrungen sind durchweg positiv, außer die Sache mit der abgebrannten Sero-Annahmestelle... Naja, egal. Ich habe noch das rote Halstuch bekommen. Ab der 2.Klasse war ich im GST-Blasorchester, der letzte Auftritt war am 7.Okt.1989... Durch meinen Einsatz im Orchester habe ich es geschafft im Pionierpalast Inka Bause (Spielverderber, Spielverderber...) live zu sehen. Für mich war das damals das Größte.

  • Zum Thema Stasi: Natürlich ist es vererflich, andere zu bespitzeln. :zornig:
    Ich verurteile die jenigen, die für das MfS gearbeitet haben aber dennoch nicht, weil die es so von klein auf gelernt haben. Sie waren von dem, was sie taten, überzeugt und glaubten, etwas gutes für ihr "Vaterland" und dessen Volk zu tun. :verwirrter:
    Der Bundesdeutsche Verfassungsschutz und der BND sind auch nicht viel besser als das MfS. :grrr: Auch dessen Mitarbeiter (nicht die in der oberen Etage) glauben, der deutschen Bevölkerung zu dienen und setzen z.B. gleich alle deutschen Muslime unter Generalverdacht, weil sie glauben, diese Mitbürger werden irgendwann das Bundeskanzleramt sprengen oder so ähnlich. :tkopf:


    Im Übrigen: In der DDR brauchte niemand hungern, frieren, alle hatten ein Dach über dem Kopf, Arbeit und ihre Kinder wurden versorgt.


    Zum Thema Meinungsfreiheit: Traut es Euch doch mal, auf Arbeit Eurem Vorgesetzten (bei Selbstständigen: Eurem Kunden) mal Eure ehrliche Meinung zu sagen. Ob Ihr dann morgen noch wieder kommen dürft? :hä:
    Klar Die Politik dürft Ihr (fast) alle kritisieren. Das war in der DDR gefährlich. Dafür war es aber im kleinen, d.H. am Arbeitsplatz, in der Dorfgemeinschaft etc. möglich, sich konstruktiv einzubringen. Heute dagegen, sagt Euer Chef / Meister höchstens: Sie werden für's Arbeiten bezahlt. Dum Denken sind wir da. :grrr: