Überholung Eigenbauanhänger >> Stoßdämpfer+Federn

  • Hallo miteinander,


    besitze einen Eigenbau-Anhänger von 78, 500kg zulGG. Achse ist Trabant, aber an die Lenker sind Kästen rangeschweißt, in denen sich Spiralfedern abstützen. Nicht sehr elegant, auch nicht unbedingt Leichtbau, aber einem geschenkten Gaul...


    Jedenfalls möchte ich den mal grundsätzlich überholen und dabei auch die Stoßdämpfer neu machen. Problem ist nur, daß ich nicht weiß, was da für Teile verbaut wurden, aber vielleicht hat ja jemand einen Tipp.


    Die Stoßdämpfer sind aufgebaut wie Trabant, also unten Auge, oben Stift M10, aber insgesamt kürzer. Das Auge unten ist auch für 10er Schrauben, aber schmaler als 601er.

    Abstand Mitte Auge - Mitte Gummipuffer oben: zusammengeschoben 23,5cm, auseinander 35cm.


    Beschriftungen hab ich folgende gefunden:

    PAL PT 26x110

    D G OTK 02

    443 621 212 000


    Weiß vielleicht jemand, wo der zum Einsatz kam? Google hat mich nicht schlauer gemacht.

    Oder gibt es einen ähnlichen Stoßdämpfer aus IFA-Produktion? (bei Stoßdämpfer-Schwarz stehen leider keine Maße...)

    Könnte auch ruhig insgesamt kürzer sein, die Maximallänge wird an meinem Hänger nicht ausgenutzt, die Minimallänge dürfte ruhig kürzer sein.


    Die Federn haben 9 Windungen, Drahtstärke ~11mm, Durchmesser ~102mm, Länge 27,5cm.

    Die sind sehr straff; mit meinen 100kg stauchen die sich kaum 1cm zusammen. Bin da also auch noch auf der Suche nach etwas weicheren.


    Gruß

    Gunnar

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    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Pal ist tschechisch, ich würde da erstmal an Skoda denken.

    Zeig uns doch mal Bilder davon.

  • Unser Wohnwagen mit 550kg max. Achslast steht auf Trabant-Dreiecklenkern mit Škoda-Vorderfedern. Von den Maßen her könnten sie ungefähr zu deinen Federn passen. Sie sind sehr schön weich, ich möchte fast sagen ideal. Selbst das leere Fahrgestell lag damals bestens auf der Straße, ohne zu hüpfen, wie bei modernen Anhängern oft zu beobachten. Auch mit dem voll be- (und gelegentlich über-) ladenen Wohnwagen kommen die Federn sehr gut zurecht.


    Kombiniert sind die Federn mir originalen Trabant-Stoßdämpfern für Blattfeder. Die Stoßdämpfer sind um einiges länger als die Federn (ca. 10 +/- x cm). Um das auszugleichen, ist im Dom die obere Federauflage um den Differenzbetrag nach unten versetzt angebracht.


    Nachteil der Konstruktion ist, dass zum Wechsel der Stoßdämpfer der ganze Dreiecklenker abgebaut werden muss, wenn man sich nicht die Finger brechen will. Das war aber in 40 Jahren nur einmal nötig, und eine gute Gelegenheit, gleich die Achskörper zu renovieren.


    Von welchem Škoda-Typ die Federn genau stammen, kann ich leider nicht sagen. Aber mein Vater sollte es wissen, er hat das Ganze konstruiert und auch abnehmen lassen. Kann eigentlich nur MB1000, S100 oder S105/120 sein, wahrscheinlich S100. Für mich war es bisher nicht relevant. Ich habe noch 1 Paar Ersatzfedern, das sollte reichen, so lange ich noch lebe.


    Falls du an weiteren Details interessiert bist, kann ich das gerne recherchieren, wenn ich das nächste Mal in der Heimat bin.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

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  • Die Stoßdämpfer sind aufgebaut wie Trabant, also unten Auge, oben Stift M10, aber insgesamt kürzer. Das Auge unten ist auch für 10er Schrauben, aber schmaler als 601er.

    Abstand Mitte Auge - Mitte Gummipuffer oben: zusammengeschoben 23,5cm, auseinander 35cm.

    Keine Ahnung ob es solche sind, aber früher beim Tieferlegen haben wir Lada Stoßdämpfer genommen z.B. 2107 Nova und 2121 Niva. Die sind wie Trabant, nur kürzer und haben unten oft nur eine Hülse für ne 10er Schraube.

  • Das hier ist die Konstruktion.

    Muß mal sehen, ob ich da ein Fangband rangebastelt kriege, damit die Gummis nicht permanent zerquetscht werden. Deswegen kämen mir auch kürzere Federn durchaus gelegen. HP500 sind leider zu kurz.


    Hier der Stoßdämpfer.


    Und hier im Vergleich mit 601er.

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  • Die Dämpfer sind laut Nummer für Skoda Oktavia, Felicia, 1000 MB , S100, S110 (r), evtl sind die Federn auch davon.

  • Danke für den Tipp!

    Hab mal Bilder verglichen und das sieht ganz gut aus, allerdings scheint die Teilebesorgung ein größeres Unterfangen zu sein. Hab nur Stoßdämpfer von Optimal gefunden, Federn noch gar nicht.


    Wenn die Teile so rar sind, lohnt vielleicht doch ein Umbau. Muß ich mir mal Gedanken machen.

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  • Ob du nun Lada oder Skoda Dämpfer nimmst dürfte herzlich egal sein. Ein S100 oder 2107 sind ja gewichtstechnisch nicht weit voneinander entfernt.

    Hauptsache ist doch, das Dämpferlänge/Befestigung und Federhöhe/Durchmesser einigermaßen hinhauen.

    Wo das ursprünglich drin war sollte doch dabei kaum eine Rolle spielen oder?

  • Ja, das ist schon richtig.

    Aber wie gesagt will ich ja mal schauen, ob ich das vielleicht so ändern kann und/oder Teile finde, so daß die Achse unbelastet nicht ganz so arg schief steht, denn in dieser Position befinden sich die Teile ja zu 98% ihrer Lebensdauer. Die Gummis an den Glocken werden dabei sehr stark gequetscht und dürften wohl nie lange halten.


    Wenn ich da einfach ein Fangband ranmache, sehe ich die Gefahr, daß die Federn zu stark vorgespannt sind und der Hänger dann leer hoppelt.

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  • Es ist die Geometrie und das Achsverhalten der Dreiecklenker (Einzelradaufhängung) die du nicht ändern können wirst ohne dabei die Nachteile nur zu verschieben.


    Klar könnte man wie am Auto eine Sturzkorrektur einbauen. Dann stehen die Räder leer zwar gerade, tauchen belastet aber wieder schräg ein. Und zwar noch schräger als vorher mit entsprechender Belastung der Gummis.


    Die Trabilenker an einem Anhänger werden immer ein Kompromis bleiben und ändern kannst du das mehr oder weniger nur, durch Austausch gegen eine Starrachse.


    Je nach dem was und wie oft du belädst, könntest du eine kleine 18er Korrektur versuchen.

    Zum testen kannst du dafür einfach ein Lagerschale von oben am Auge dazwischensetzen und dann mal schauen.


  • ich hatte ihn irgendwie so verstanden (oder es klang in meinem Kopf am sinnvollsten) das er den Anhänger im unbeladenen etwas tiefer haben möchte, damit die Gummis nicht so gequetscht werden, und dann dem stärkeren Eintauchen mit etwas stärkeren Feder entgegenwirken will?

    Weil nur ein fangband das er nicht so weit ausfedert wird ja auf Dauer nicht richtig funktionieren.

  • Vielleicht ein Luftfahrwerk einbauen. Das hat definitiv nicht jeder. 😜

  • Das Fahrverhalten war an sich nicht schlecht, auch leer fuhr der recht gut. Bei härteren Federn wird er vmtl. eher hüpfen ohne Last.

    Hinzu kommt, die verbauten Stoßdämpfer sind im eingefahrenen Zustand streng genommen auch noch zu lang. Wenn ich kürzere Federn einbaue, bleibt kaum Federweg übrig, bis die Stoßdämpfer auf Anschlag sind.

    Leider ist es gar nicht so einfach, an nachvollziehbare Maße für Stoßdämpfer zu kommen.


    Die Idee mit der Sturzkorrektur ist mir ganz sympathisch, allerdings glaub ich nicht, daß ich die eingetragen bekäme, weil am Hänger nicht solche Glocken wie am Trabant sind, sondern vmtl. nur solche Lagerschalen. Zudem wären damit nur 2 der 4 Gummilager entlastet. Aber ich könnte die Achsaufnahmen insgesamt ja einfach verlängern

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  • Moin,

    auch auf die Gefahr hin, dass das Thema vielleicht schon erledigt ist: über eure Suche bezüglich der PAL-Stoßdämpfer bin ich aus das Thema aufmerksam geworden und könnte noch zwei neue Stoßdämpfer diesen Typ´s abgeben.

    Außerdem interessieren mich alle verfügbaren Informationen bezüglich der Fahrzeugzuordnung von diesen Dämpfern.

    Danke im voraus.