Aluleisten anbauen

  • Auf den Kotflügeln hab ich nur Mike Sanders unter den Leisten. Ein Wassereinbruch konnte ich noch nicht fest stellen. Im Sommer muss man es aber an den Leisten ab und an schon mal weg wischen, weil es vor kriecht. Es kann also keine Dauerlösung sein da irgendwann mal mehr viel unter den Leisten sein kann. Ich habs aber schon 10 Jahre drunter. Vielleicht schau ich nächsten Sommer mal danach:-).


    Mein Lehrmeister meinte damals schon immer zu mir: Fett dichtet ab😁.


    Am Dach hab ich aber auch Sika 221.

  • Das Konservierungsfett ist dort nicht geeignet, hast du es doch jedesmal nach dem Waschen am Trockentuch. Ein Wassereintritt ist an den Leisten generell nicht zu erwarten, da nur der unsaubere Übergang kaschiert werden soll.

  • Es gibt für den Karosseriebau polyurethan basierende Dichtstoffe, die eben genau die passenden Eigenschaften wie z.B. die Wetterbeständigkeit haben.

    Wozu dann Experimente mit Acryl und Farbe gemischt?

    Acryl ist eher was für den Innenbereich. Ich würd mir das nicht aufs Auto schmieren.

  • Ich denke, dass ich ein geeignetes Material gefunden habe.

    Kim-Tec

    Karosseriedichtmasse 205D

    grau

    MHD 07/2020

  • Bei abgelaufener Dichtmasse würd ich immer schauen ob die noch verarbeitbar ist. Die haben nicht umsonst ein Haltbarkeitsdatum ;) ein halbes Jahr später kann die schon (muss nicht) oll sein.

  • Die Wohnwagenbranche verwendet Dekalin als Dichtstoff für Zierleisten.


    Das Zeug ist dauerelastisch, und überschüssiger Dichtstoff läßt sich durch abtupfen problemlos entfernen.

  • Bei mir war 2 Jahre nach Lackierung beide Ecken unter Dachleiste vorn zwischen Dachrahmen und Dachhaut undicht, obwohl ich originales (warscheinlich veraltetes) Kittband untergelegt hatte.

    Also Regenleiste abbauen, säubern und wieder montierren.

    Hab dazu nach Empfehlung "MS Polymer" transparent benutzt. Abkleben der Leiste und Dach musst ich da aber auch.

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • Mit gefunden meine ich ja nicht das ich es irgendwo in einer Kramkiste gefunden hätte, sondern bei einem Anbieter. Da will ich mal hoffen , dass das Haltbarkeitsdatum nicht abgelaufen ist.

    Wenn aber ein Dichtstoff (Dekalin) sich abtupfen lässt, wie dünn ist das denn?

  • Das kann man beliebig dick auftragen. Es wird quasi mechanisch unter der Leiste eingeklemmt/gequetscht und alles, was rausquillt, kann man wegtupfen.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Da will ich mal hoffen , dass das Haltbarkeitsdatum nicht abgelaufen ist.

    Was meinst du wofür: MHD 07/2020 steht?

    Das Zeug ist abgelaufen und wird bei ebay verklingelt, weil man es im "normalen" Handel so nicht mehr verkaufen kann/darf.

  • Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin wirklich dankbar für eure Tips. In der Produktbeschreibung von Dekaseal 8936 steht dauerklebrig und gut haftend. Wie kann ich denn das ,wenn es rausquillt abtupfen? Ein gutes Fugenbild erhalte ich doch nur durch abstreichen mit einem Gummirakel oder mit dem Finger. Wie bekomme ich dann die klebrige Ferkelei wieder sauber? Trocknet das dauerklebrige Material dann oberflächlich ab?

  • Meinst du ernsthaft, dass die Wohnwagenhändler das Zeug verwenden würden, wenn dem

    so wäre ?

    Man formt das Dekaseal z. B. zu einer kleinen Kugel, und tupft das herausquellende Material

    ab. Diese Kugel klebt quasi an dem Material, sodaß keine Rückstände haften bleiben.

  • Freddy123


    Hast Du schon mal beim Versuch, ein reißfestes Etikett abzuziehen, mit diesem dann die Klebstoffreste zu entfernen versucht? Du drückst das Etikett mit dem daran verbliebenen Klebstoff immer wieder aufs Neue auf die restlichen Anhaftungen und ziehst es ab. Nach und nach ist alles am Etikett und nicht mehr am Untergrund. So in der Art tupfst Du auch das Zeugs ab.

  • Genau, abtupfen meint nicht, wie man das umgangssprachlich vermuten würde, tupfen mit einem Tuch, sondern tupfen mit dem Material selbst.

    Das Zeug hat vor allem sehr gute Kohäsionskräfte, haftet also in sich selbst stärker als an Fremdmaterialien. D.h. wenn ich einen Batzen Dekaseal nehme und den schnell auf rausgequollenes Dekaseal presse und auch ganz flott wieder wegziehe, dann wird das Rausgequollene mitgezogen und die Oberfläche ist an der Stelle wieder sauber. Braucht etwas Übung, aber wenn man den Bogen raus hat, geht das ganz flott und dann merkt man auch, daß tupfen genau der richtige Begriff ist.


    Stichwort Fugenbild: wenn ich die Aluleisten richtig festmache, also quasi bis auf Block anschraube, dann liegen die mit ihrer Kante einigermaßen gleichmäßig auf dem Untergrund auf. Unter der Leiste verbleibt dann genau so viel Dichtstoff, wie hinpaßt, und alles andere tupft man ab. Es ergibt sich also keine Fuge in Form einer Hohlkehle wie bei Silikon o.ä., sondern der verbliebene Dichtstoff ist im Spalt zwischen Aluleiste und Karosserie nur zu erahnen. Diese Minifuge stumpft dann schnell ab und klebt nicht mehr wirklich.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Hallo, ich habe auch DEKASEAL verwendet. Kenne ich aus dem Wohnmobilbereich. Man dichtet damit Dachluken usw. ab. Klebt nicht übermässig wie SiKa, bleibt hochelastisch und , was für mich ausschlaggebend war, ist mit sich selbst abtupfbar. Seitdem regnet es auch nicht mehr im Trabi Kofferraum! Auch hervorragend geeignet um undichte Fensterprofile wieder zu dichten indem man sie unterspritzt.