Altersvorsorge und Besteuerung - der Brutto-Netto-Thread

  • Fuer mich gibt es ueberigens einen nahezu perfekten Inflationsintikator: DIe Preise bei TUEV & Co.

    Dein Indikator täuscht. Ich freue mich nach dem HU/AU eher darüber, dass die restliche Inflation nicht so hoch ist.

  • @Charli

    Das waren aber Maueroeffnungs-Schnaeppchenjaeger-Wucherkurse. Im September '89 auf der Volksbank Bad Reichenhall 1:6,2 DM:M Aber wenn natuerlich eine halbe Mio Ossis poetzlich Westgeld braucht, macht manch einer gern mal "'nen Schnitt". Weshalb der Volksmund solche Leute ja auch Beutelschneider nennt =O:cursing:

    Diese Wechselkurse nach der Grenzöffnung, vor der Währungsunion (!), waren womöglich für manche Bürger doch sehr interessant. Legal oder doch schon kriminell? Frei erfunden: Der „reiche“ Onkel in Westberlin borgte der „armen“ Tante in Ostberlin 100.000 Westmark. Diese Dame ging auf die Wechselstelle nach Westberlin und tauschte dort die geborgten 100.000 Westmark gegen 1.000.000 Ostmark um. Danach kam die Währungsunion und der Rest ergibt sich von ganz allein.


    „… Der Umtauschkurs wurde speziell gestaffelt und variierte je nach Alter und Gegebenheit. So durften Bürger ab 60 Jahren bis zu 6.000, Erwachsene bis zu 4.000 und Kinder bis 14 Jahren bis zu 2.000 DDR-Mark zum Kurs von 1:1 umtauschen. Darüber liegende Sparguthaben wurden zum Kurs 2:1 gewechselt, Schulden wurden ebenfalls halbiert. Löhne, Gehälter, Stipendien, Renten, Mieten und Pachten sowie weitere wiederkehrende Zahlungen wurden zum Kurs von 1:1 umgestellt. Die Guthaben von Personen und Firmen, die nicht ihren Sitz in der DDR hatten, wurden zum Kurs von 3:1 umgetauscht. …“ Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/…tschafts-_und_Sozialunion

  • Wir haben 1990 in Südhessen gelebt und von dort aus einen Besuch in Berlin gemacht. Das war im Feb. 1990. Da wurde auf der Bank im Ort 1:17 getauscht!

    Ich weiß das noch genau, weil mein Vater selber über diesen Kurs verwundert war und mir spontan 100 DDR-Mark Taschengeld im Urlaub gab und ich der ich bei einem ehemaligen Klassenkamerad in Marzahn genächtigt habe, in der Kaufhalle nur die schon käuflich erwebbare CocaCola und Fanta sowie Delifresskram geholt haben. Da gabs es auch sonst weiter nichts zum einkaufen.


    Das sind aber alles Momentaufnahmen. Natürlich haben sich damals auch einige bereichert andere sind auf der Strecke geblieben. Damals wie heute ist es Vitamin B was helfen kann. Ohne dieses könnte man später mal krank werden. Die Krankheit heißt Altersarmut. Es gilt also Vorbeugen und Sport treiben. 🙂

  • Als Jahrgang 82-geborener war mir das Thema Geld noch nicht so wichtig.

    Eher die coolen neuen Spielsachen, Nascherein, Besuche bei Verwandten in Westberlin oder Schwarzwald und die ganz anderen Freizeitmöglichkeiten.

    Aber auch die Westverwandschaft kam gerne zu uns, stauten über die billigen Preise und deren Westberliner Gören das die Kühe bei uns nicht lila waren. Die hatten noch nie eine Kuh gesehen, nur in der Werbung. So war jeder über verschiedene Dinge beim anderen erstaunt. War eine aufregende Zeit für mich.

  • Habe heute mal bei der Rentenversicherung angerufen, weil ich seit 5 Jahren von denen nichts mehr bekommen habe, meine Frau aber gerade wieder wie jedes Jahr, eine schriftliche Nachfrage meinerseits vor einem Jahr unbeantwortet blieb und weil ich wissen wollte ob ich überhaupt noch lebend geführt werde. Alle gespeicherten Daten von mir stimmten. Es wurde mir bestätigt, das ich 2016 das letzte Mal eine Rentenauskunft erhalten haben. Warum danach nicht mehr, könnte mir mir nicht gesagt werden, nur das sowas ständig vorkommt. Eine Anmeldung vom jetzigen AG liegt noch nicht vor, ich habe diese aber schriftlich, gut, die Dame meinte das dauert evtl. noch bis Februar, bis es bei ihr ersichtlich ist. Eine Auskunft wird nun zugeschickt. Mal gucken.

  • Das ist eine Neuerung, mit der kann und will ich mich (noch) nicht anfreunden. So wie viele gegenüber gerade neu zugelassenen Impfstoffen skeptisch gegenüberstehen oder noch unentschlossen sind, geht es mir mit dieser neuen Möglichkeit. Mit meinem Ausweis klappt das eh nicht. Die neuen Funktionen habe ich nicht genommen, weil mir die nette Dame vom Amt nicht sagen konnte für was das alles gut und nützlich sein soll.

  • Mit meinem Ausweis klappt das eh nicht.

    Das träfe nur zu, wenn er von vor 2017 ist. Ab da habe alle Ausweise den Chip ob du willst oder nicht. Und dann kann man den auch nachträglich noch aktivieren lassen.


    Schon wegen dem LVA Zugang hab ich es gemacht. Ansonsten sind es vorwiegend auch Behörden (z.B. auch das KBA), aber auch Banken und Versicherungen, wo man damit Zugang hat bzw. sich legitimieren kann, um Daten abzurufen, oder Verwaltungsangelegenheiten wie Anträge/Bescheide/An- Um- oder Abmeldungen online zu erledigen, Konto eröffnen bzw. andere Bankgeschäfte oder Versicherungsangelegeneheiten.



    https://www.personalausweispor…dungensuche-formular.html

  • Achso? Mir wurde bei der Übergabe des Ausweises nochmal bestätigt das bei meinem Ausweis die Funktion inaktiv ist und sie nachträglich nun nicht mehr aktiviert werden kann.

    Danke, gut zu wissen, das es doch geht.

  • Ich wollte mit meinem neuen Ausweis ein Führungszeugnis beantragen.

    Ging alles problemlos bis auf die Bezahlung: Meine Bank nimmt nicht am giropay o.ä. teil und meine Kreditkarte war scheinbar nicht würdig genug. Also musste ich am Ende doch zum Amt latschen...

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • von welcher Rente?

  • von welcher Rente?

    gesetzlich, Riester, bAV, etc. pp.


    Ich fühle mich aktuell gut abgesichert und sehe (aktuell) ohne Angst in Richtung Rente.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • gesetzlich, Riester, bAV, etc. pp.


    Ich fühle mich aktuell gut abgesichert und sehe (aktuell) ohne Angst in Richtung Rente.

    Da bist Du wohl eine der wenigeren... :/

    Riester soll allmählich am Sterben sein, wurde erst kürzlich im ö.-r. TV berichtet.

    Ob da wirklich was dran ist, weiß Deine bessere Hälfte sicherlich am Besten. ;)

    In dem Bericht wurde auch moniert, dass Riester offenbar unter kräftigem

    Lobbyismus der Vers.wirtschaft zustande kam, mit diversen eher kundenunfreundlichen Geburtsfehlern (Transparenz, Kosten, Erlös). Habe ich von Anfang an ähnlich gesehen und anderweitig (und auch schon viel früher) versucht gut vorzusorgen. Die ersten Früchte davon waren sogar schon zu ernten - zwar etwas kleinere, als einstmals angedacht - aber immerhin...

    "Besser, als in die hohle Hand gesch.ssen" pflegte mein Altmeister immer zu sagen. :)

  • Riester soll allmählich am Sterben sein, wurde erst kürzlich im ö.-r. TV berichtet.

    Das ist sehr pauschal und ja ich habe diese Meldungen auch gelesen.

    Allgemein haben es Sparanlagen die auf dem einfach Prinzip von Einlage mit Zinsen basieren aktuell natürlich schwer. Solange das Zinsniveau so ist wie es aktuell ist wird das auch so bleiben.


    Darunter leidet natürlich auch ein Riester, der wie schon früher ausgeführt heute eher was für die teilzeitarbeitende Mutter mit zwei Kindern nach 2008 geboren ist. Für den Vater der bei einem großen Unternehmen als Facharbeiter am Band steht ist es nichts. Die Mindesteinlage steht in keinem Verhältnis zur späteren Rente und die Föderung+ Zinsen ist meist geringer als die Rendite für andere Vorsorgeprodukte.


    Leider führen die Meldungen dazu das nur sehr ungenau oder garnicht aus. Den Riester per se tot zu sagen ist aus meiner Sicht Unsinn.

  • Und genau in der Betrachtungsweise liegt das ganz große Problem, das allgemeine Unverständnis samt der Unfähigkeit von Redakteuren und selbst dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen (dem ja komischerweise bei anderen Sachen überhaupt nicht über den Weg getraut wird), sowie eine Großteil der Versicherungsvermittler, die nicht in der Lage sind, das ganze entsprechend kundenorientiert und kundengerecht darzustellen.


    Und nein, die Mutti mit den drei Kindern und dem geringen Einkommen ist sicherlich ein Teil der Klientel aber bei weitem nicht der Hauptteil.


    Ob das originär vom Gesetzgeber, der Versicherungswirtschaft und deren Lobby so geplant war, ist jetzt, zwanzig Jahre später, nur noch schwer nachzuvollziehen.

    Aber wer sich ein wenig mit Steuerprogression und deren Auswirkungen auskennt, wird feststellen, dass vielen die derzeitige Obergrenze von 4% / 2100,- € per anno nicht ohne Grund zu wenig ist.

  • Und nein, die Mutti mit den drei Kindern und dem geringen Einkommen ist sicherlich ein Teil der Klientel aber bei weitem nicht der Hauptteil.

    Nein natürlich nicht, aber sicher im Gegensatz zum gut bezahlten langjährig angestellten Facharbeiter im DAX Unzernehmen mit 50.000€ Jahreseinkommen ;)


    Und nein, ich gehe davon aus, das dies von den damals Regierenden tatsächlich so nicht geplant war.


    2008 hat vieles verändert und damit müssen wir heute immernoch umgehen.


    Und ja, mein Arbeitgeber gibt z.B. nicht die Möglichkeit die vollen 8% (auch wenn nur 4% davon sozialversicherungsfrei sind) zu nutzen, weil er die aktuell gültigen Tarifverträge dazu vor der letzten Novelle gemacht hat.

    Ein Anfrage dazu ob es Planungen in die Richtung gibt bleibt leider fruchtlos.

    Und in einem 100.000 MA Konzern etwas von ganz unten über den GBR anzuleiern.......aussichtslos.