Plastikwahn Pro & Contra

  • Zu DDR Zeiten bestand das tägliche normale Getränk zum größten Teil aus dem was aus der Leitung kam.

    Bier, Limo und Wasser aus Flasche nur ein kleiner Teil.

  • Es gab viel (im Sommer kalten) Tee und Sirup. Bier war schnell "um" und Brause/Cola nach spätestens 3 Hochsommertagen erstmal alle. Dahin müssen wir ja nun auch nicht mehr unbedingt zurück...;)


    P.S.: Es gab damals auch keine Kinder und Jugendlichen, die (fast) immer und überall Wasser- und Limoflaschen mit sich herumschleppten und offenbar ständig Durst zu haben scheinen. - Ein schieres Wunder, dass wir damals nicht allesamt verdurstet sind...8o

  • Mittelmeer (das hab ich es persönlich beobachtet)

    Da hab ich auch mal eine interessante Beobachtung gemacht:

    In Kairo haben die oberirdische Kanäle. Der Plan ist, dass alles was stinkt oder sonstwie weg muss, zum Nil abtransportiert wird. Das funktioniert aber nicht. Denn es ist alles verstopft. Die nächste große Ladung kammt also erst dann ins Mittelmeer, wenn es dort mal richtig regnet.


    Edit: Es entwickelt sich:

    https://www.outback-africa.de/…rbot-nun-auch-in-tansania

  • Solche Sauerei hab ich in Tunesien auch gesehen.

  • aber wir in Deutschland stehen auf der Liste der verschmutzer weit oben :whistling:

  • Ja weil bei uns die Mengen deutlich höher sind und das zweifelsohne.

    Aber.....wir kümmern uns auch um Recycling und sind da auch technologisch relativ weit vorn.

    Da müssen die Schwellenländer noch hin.


    Wir bräuchten aber auch garnicht so viel recyclen, wenn wir nicht soviel produzieren würden.....ein Teufelskreis.


    Und man kann es nachvollziehen. Der Mensch will es einfach und unkompliziert und die Industrie bedient dann.

  • So sieht's leider aus...

    Und die anderswo deutlich niedrigere Pro-Kopf-Müllmenge nützt herzlich wenig, wenn mitunter runde 100% davon in der Landschaft, den Flüssen und schließlich in den Meeren landet. Und es geht dabei ja beileibe nicht nur um Haus- und Verpackungsmüll.

  • So sieht's leider aus...

    Und die anderswo deutlich niedrigere Pro-Kopf-Müllmenge nützt herzlich wenig, wenn mitunter runde 100% davon in der Landschaft, den Flüssen und schließlich in den Meeren landet. Und es geht dabei ja beileibe nicht nur um Haus- und Verpackungsmüll.

    Und genau darauf wollte ich hinaus.

    Wir müssen für alles Vorreiter sein, dabei sind wir es im Vergleich zu einigen anderen soch bereits. Klar produzieren wir mehr Müll, aber es wird eben eher selten (vergliechen an der menge) in die Botanik entsorgt.

  • Seltener...ist das wirklich so? Wer kann schon nachvollziehen, wieviel von unserem exportiertem (Plaste) Müll auch wirklich fachgerecht aufbereitet oder auch entsorgt wird.

    Seltener in unserer Botanik, aber was ist mit der Botanik anderer Länder die unseren Müll importieren.

    Aus den Augen aus dem Sinn.......


    Was ist mit den riesigen Mengen an Plastemüll ( Quellen im Netz sprechen von einer Million Tonnen Plastikabfällen :staun: ). Was passiert damit?

    Es gab da auch schon Dinge zu sehen die mich nicht unbedingt freudig stimmen.

    Oder was ist mit den Massen von technischen Altgeräten die Containerweise nach Afrika gehen?


    Bei allem Fortschritt in Sachen Recycling, sind wir doch aktuell garnicht in der Lage alles was bei uns anfällt selber zu entsorgen oder? Es ist einfach zuviel. Wenn man manchmal sieht wie Sachen doppelt und dreifach verpackt sind und von jedem Teil muss es dann heute auch nochmal eine "Mini" Ausgabe geben, damit einem noch das abbeißen erspart wird...und alles schon einzeln in Kunststoff verpackt......

  • beim letzten Punkt hast du meinen absoluten Zuspruch. Bestes Beispiel bei mir Moped teile, kaufst ein Set mit sagen wir mal 8 teilen, hast du mindestens 9 Tütchen...


    Du hast es auch ganz gut formuliert, wer kann schon nachvollziehen wieviel wirklich fachgerecht recycelt wird, demnach wissen weder du noch ich wieviel es wirklich ist. Vielleicht ist es auch mehr als du denkst, vielleicht auch weniger.


    Ich bleibe aber dabei, wir versuchen wenigstens das es nicht einfach in der Natur landet. Ob dies gut oder eher mäßig gut klappt, liegt leider nicht mehr in unseren Händen.

    Da können wir nur das beste hoffen.

  • Doch ich bin der Meinung man kann schon etwas dazu beitragen. Die uns versorgende Industrie kann man mit Nichtabnahme solcher Produkte erziehen. Und die reagieren ja auch auf sowas.


    Wenn keiner das Minihanuta kauft, sondern nur das "Normale", dann wird das Mini irgendwann aus dem Sortiment genommen.


    In der Obstabteilung gibt es zumindest schon teilweise Papiertüten. Auch diese wiederverwendbaren Netze, die aber leider nicht umsonst sind und dementsprechend nicht von allen genommen werden.


    Ich versuche die Pastikflut so gut es geht für mich zu verringern. Natürlich hab ich auch viel Plastik, vieles z.B. Salat- und Backschüsseln noch mit EVP, aber da wo es irgendwie geht verziehe ich drauf zugunsten nachhaltiger oder besser wiederverwertbarer bzw abbaubarer Produkte.


    Ich habe eine Zinkgießkanne, Zink- und Emailieeimer, sowie eine Alubrotdose......in meiner Schweinslederarbeitstasche wo eine Reservepapiereinkaufstüte drin ist....


  • Und ich bleibe dabei, dass nicht das Plastik das Problem ist, sondern der Umgang damit. Wir haben nur Plastik-Gießkannen, die älteste 1991 gekauft...;)

    Brotbüchse fand ich früher schon hässlich. Also lieber x mal die PlastEtüte wieder- und wiederverwendet. Ist auch ziemlich nachhaltig...:)

  • Das Plastik selber ist m.M. nach auch nicht das Problem......

    Es sind die ( jährlich steigenden) Mengen...

    Würde wirklich jeder die "Plastiktüte" so wie du und ich auch (wieder)verwenden, so wäre das Problem deutlich geringer.


    Ich habe da auch in den Anfängen des eigenen Hausstandes Mitte/Ende der 90ziger mitgemacht und vollkommen sorglos bei jedem Einkauf die (damals oft noch kostenlosen oder wenige Pfennige kostende) Plastiktüten an der Kasse genommen und zu Hause in den Müll verfrachtet, weil es schon soviel wurden das sie sich gestapelt haben.

    Heute ist das bei mir nicht mehr so.


    Und das ist ja nur eines von vielen Beispielen wie man bewußter und nachhaltiger durchs Leben gehen kann. 🙂

  • Das dreckigste Land, was ich bisher gesehen habe, war Belgien! Konkret an der (auch noch beleuchteten!) Autobahn nach und von Frankreich. Damals zumindest die wohl längste Müllkippe Europas, irre! :schock:

    In Tunesien war ich freilich noch nie (haben aber auch keinerlei Ambitionen in diese Richtungen).


    Tim: Ist definitiv so!

    Das mit den Tüten oder den Margarinebechern (und den Gießkannen :grinser:) hatte ich eigentlich schon immer ganz gut im Griff, das typische alt-ostgermanische 'nichts wegschmeißen können' kam und kommt dem entgegen. Es gibt aber definitiv auch bei mir/uns noch Bereiche mit Luft nach oben. Z.B. (noch) weniger online bestellen - da wird auch massenweise (Um-) Verpackungsmüll erzeugt.

  • Ich verschicke auch ab und zu mal was und dafür verwende ich lediglich Klebeband neu.

  • Faszinierend war 2000 an dieser Stelle in Tunesien, dass an den Landstraßen die erste Reihe der Olivenbäume voller schwarzer Plastiktüten und selbst die zweite Reihe immer noch mäßig voll damit hing.

  • Den ersten hervorragenden Eindruck gewinnt man schon wenn man mit dem Flugzeug kommt und im Landeanflug über eine riesige brennende Müllhalde fliegt.

    Selbst bei nobleren Hotels ist in Sichtweite Müll und Dreck.

    Einmal und nie wieder Tunesienurlaub.

  • Mich zieht rein gar nichts nach Nordafrika. Und auch nichts in den nahen Osten oder nach Indien.


    Wenn ich mich in meinen Trabant setze, kann ich bei Bedarf bis zu 10.000km am Stück irgendwohin fahren, ohne ein Flugzeug zu benötigen. Das genügt vorläufig. Weniger online bestellen werd ich nicht, dafür hat der Einzelhandel zu oft seine Chance vertan. Aber mir ist noch nie in den Sinn gekommen, Plastetüten nach einer Nutzung zu entsorgen. Ich gehe seit eh und je mit Beutel einkaufen, kaufe nur Bier in Standardflaschen und bin noch nie in den Urlaub geflogen. Urlaub im Inland ist die Regel und nicht die Ausnahme. Ich fahre steinalte Autos, nutze alles so lange es geht. Insofern...keine Gewissensbisse.

  • Mit den PET- Flaschen haben wir auch kein Problem: Wir trinken hier Leitungswasser. Ist immer wieder lustig, wie die Kinder reagieren, wenn es auswärts irgendwelkche bappigen Getränke gibt, die ja angeblich alle Kinder unbedingt haben wollen: Zuerst ist man natürlich angetan, weils was fremdes ist, aber nach dem ersten Schluck bleibt meist der Rest stehen, denn der Mist ist so süß, wenn mans nicht gewöhnt ist... Im kleinen kann man ja schon was tun, aber global sieht es halt übel aus...