Das leidige Thema Kerzenstecker und Zündkabel

  • Denkst du das diese DDR-Kabel jemals anders/elastischer waren?

    Das kann ich leider nicht sagen. Ich denke aber, dass sie bei der Herstellung elastischer waren, aber sicher noch weniger elastisch als aktuelle Produkte. Letztlich hatte ich an verschiedenen Stellen mit Gummi/Kunststoff einige Feststellungen gemacht, z.B. Simmerringe und normale Kabelisolierungen. Ich verwerte von Zeit zu Zeit verschiedene Kabelstücken, auch aus Kabelbäumen. Man merkt bei Abisolierung teilweise einen (zugegeben subjektiv) sehr großen Unterschied zwischen alt und neu. Wahrscheinlich werden die heute neuen Kabel in 30 Jahren auch deutlich weniger elastisch sein. Mir ist aber die mechanische Entkopplung wichtiger. Gegen Scheuerstellen kann ich andere Abhilfen schaffen. Letztlich erzeugt ein steiferes Kabel einen größeren Druck gegen die Scheuerstelle und ist damit vielleicht sogar schneller "durch".

  • Bei einem Kabel von ca 20 bis 30cm Länge und einer Bewegung des Motors durch Vibrationen und vielleicht geringer Verwindung beim Beschleunigen von wenigen Millimetern sind die Kabel vollkommen ausreichend elastisch.

    Je nach Härte des Motorlagers reden wir da von cm beim Lastwechsel und darum ist es immer schlecht wenn man steife Kabel fährt, da gibt es keine Vorteile. Ich habe vor Jahren auch schon erlebt, das es das Zündkabel aus der Spule gezogen hat. Die Zündkabel sind ja PVC ummantelt und PVC kann schön hart werden wenn sich die Weichmacher verabschieden.

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  • Es ist schon sehr vorteilhaft, dass alle Bestände an Material auch identisch verhärtet sind....

  • Originalität hin oder her, die knüppelharten Original DDR-PVC Kabel verwende Ich nicht mehr. Wenn möglich wird aktuelle Produktion verwendet inkl. Hülsen und entstörten NGK Steckern.

  • Ich sehe es genauso. Der Grund für die Verwendung der Altbestände ist womöglich, das man sich bei Zündkabeln etwas mit den Kabelschuhen und Spezialzangen auseinandersetzen muss, man dabei aber feststellt, dass die Einzelteile und eine Crimpzange ordentlich ins Geld gehen. Eine BERU-Crimpzange für Zündkabel kostet ca. 300€, gebraucht sicher günstiger, wenn man denn überhaupt eine bekommt. Für die Hobby-Werkstatt ist das keine Option, so dass sich ein gewisses Dilemma einstellen kann.

  • Crimpeinsätze für Zündkabel hätte Ich sogar da, aber die Schraubbaren Hülsen kann man halt wiederverwenden.

  • Der Grund für die Verwendung der Altbestände ist womöglich, das man sich bei Zündkabeln etwas mit den Kabelschuhen und Spezialzangen auseinandersetzen muss

    Für mich ist der Grund einzig und allein....ich habe mehr als genug und wie der Fahrfusshebel keine nennenswerten Probleme damit.


    Auch liegen bei mir noch genug Krallen die gelötet werden müssen, weil früher das so gemacht wurde. Die gibt es auch heute noch zu kaufen.

    Bei diesem Bauteil, dass man auch schnell und einfach tauschen kann (und bei mir auch in jedem 2T einmal im Kofferraum als Reserve fürn Notfall liegt) sehe ich für mich keinen Anlass etwas neues zu kaufen.

    Ich habe sowas selbstverständlich auch schon probiert (Neuware Zündkabelsatz in guter Qualität) und konnte keinen Unterschied feststellen.


    Ändert aber nichts an früheren Aussagen, dass sowas eher was für die alten Hasen oder Hardcore Originalfetischisten ist.


    Heute kann man alles in fertig kaufen und braucht nicht mehr zwingend basteln.

    Für Leute die noch recht neu sind und/oder keine großen Ersatzteilvorräte haben/wollen, ist es wohl besser/günstiger sich das im Bedarfsfall fertig zu kaufen. Bestenfall einen Satz Reserve im Kofferraum neben den Kerzen, Dichtungen, Draht usw. recht vollkommen aus.

  • Mir geht es ganz genauso: ich hab noch genug vom orig. Zeug am Lager und habe in mittlerweile fast 4 Trabant-Jahrzehnten auch keinerlei Probleme damit gehabt.

    (das eine einzige Mal am Kombi zählt nicht, weil's hier nicht am Kabel selbst lag, sondern an einer werksseitig liederlich angecrimpten Endhülse zündspulenseitig - diese Dinger waren für mich eh eine glatte Fehlkonstruktion, da ziehe ich die Lötvariante klar vor. Die oben gezeigten Schraubteile wären ggf. aber eine gute Alternative, danke für den Hinweis darauf! :) )

  • Eine Frage an Postkugel ....


    Ich hatte wieder eine Kiste Zündspulen 12V normal und Hochleistung (neue und gebrauchte gemischt) zum überprüfen beim Zündspulenopi der einen Leistungsprüfstand hat.


    Er hat mir folgenden Zettel mit Hinweis dazu gegeben:


    Was bedeutet das genau? Ist das bei DDR Spulen normal? Alles Spulen aus den 80zigern, zwei Nachwende aber vom DDR Hersteller.

  • Tim


    Interessante Aussage mit der Verbindung der Sekundärspule mit Masse.

    Den gibt es so nicht, das ist richtig.


    Da es sich bei der Zündspule um einen Spartransformator handelt. Sprich wir haben eine Wicklung mit Mittelanzapfung. Diese Mittelabzapfung ist der "Minusanschluss" bzw. der Anschluss an dem der U- Kontakt, sowohl für die Primär sowie die Sekundärseite. Das habe ich unten in der Grafik mal markiert.


    Da gibt es keinen direkten Anschluss zu Masse.


    Merkwürdig!?


    @Postkugel


    Deine Erklärung bzw, Einwand?


    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von hog3-17 ()

  • Keinen.


    Klemme "S" (eigentlich die 1) ist direkt mit beiden Spulen verbunden (so wie in der Abb.).


    Ich denke, Dein Zuendungsmensch hat den Widerstand zwischen Klemme 4 (Hochspannungsanschluss) gegen Klemme 1 gemessen? und sein Messgeraet hat "unendlich" angezeigt. Das macht es, wenn man bspw. den Tastkopf auf einen korrodierten Stehbolzen haelt. Normal liegt der Widerstand zw. Kl. 1 und Kl. 4 so um die 6-8 kOhm.


    Freilich koennte im Inneren der Spule die Verbindung unterbrochen sein, dass sich dann die Hochspannung ihren eigenen Weg suchen muss.


    Ich wuerde die Stehbolzen und den Hochspannungsanschluss der betreffenden Spulen nochmal schoen mit Schleiffliess reinigen und anschl. mit einem Multimeter den Widerstand zw. 4 und 1 messen (dabei nicht auf den Tastkopf fassen!!!). Zeigt das Multimeter dann immer noch "unendlich", sind die Spulen Schrott. ANdernfalls kommt irgendwas im Bereich 6-8 KOhm rum.

  • Er hat auch eine Spule zerlegt. Ich kann ihn selber nicht fragen, das läuft über einen Dritten.

    Der Mann ist Mitte 80.

    Ich weiß also auch nicht ob seine Aussage auf der zerlegten Spule basiert und/oder auf irgendwelchen Messungen. :schulterzuck: da müsste ich Rücksprache halten.

    Kontakte reinigen und sowas macht er vorher, bzw. mache ich das schon.

    Und ich weiß noch das er die Spulen "kalt" durchmisst/prüft und sie dann irgendwie eine Stunde laufen/arbeiten lässt und wieder misst/prüft.

    So hat er auch schon div. (vor allem kleine 6V...auch Neue) rausgefiltert, die kalt gut, aber warm schlecht waren.

  • Ich habe auch Spulen gehabt, die Sekundär Unterbrechung gehabt haben, aber immer noch einen sauberen Funken brachten, aber wie Lange dies noch ist, kann man nicht voraussagen.


    Wie Postkugel schon schrieb, die Hochspannung sucht sich ihren Weg, jedoch verbrennt die Spule dann innerlich regelrecht, bis sie komplett ausfällt.