Rettung eines völlig maroden Post-Kombis, oder aus 2 mach1

  • Grandpa

    Bei der Heckpartie hätte man die verzinnten Stellen an den Flossen freilegen müssen. Dazu das aufbohren der ganzen Schweißpunkte und das letztendliche Wiederverzinnen. Das war mir alles zu anstrengend. Deswegen habe ich mich für diese Art und Weise entschieden. War für mich weniger aufwändig. Ist doch schön geworden oder findste nicht?


    Das selbe vorne. Die Schnitte kurz hinter den inneren Öffnungen zu machen war einfach, und damit auch das einsetzen des Ersatzblechs. Und da das ganze von dem Metallbauneuling übernommen wurde zum Üben habe ich diese Variante gewählt.


    Man kann vieles natürlich divers anders machen. Wir wollen aber im Zeitplan bleiben. Und da neige ich gerne zu profanen Lösungen. Außerdem experimentiere ich gerne. Und welches Projekt wäre da besser geeignet als dieses?:)


    Und bei dem Projekt stört es uns wirklich persönlich garnicht wenn nicht alles perfekt gemacht ist.


    Beim Heckblech kann ich es vielleicht noch verstehen mit der Anstückelei aber an der Front ein paar Zentimeter neben der eigentlichen Verbindungstelle noch eine neue Naht zu brutzeln muss doch nicht sein.

    von der Naht wird man später nichts mehr sehen. Versprochen.:thumbup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Liveyourdream () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Lifeyourdream mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • ihr könnt das natürlich alles machen wie ihr es möchtet, aber ich würde es trotz knappem Budget doch eher anders machen.

    Was ich am wenigstens verstehe wieso an der Front links so schief zusammen geschweißt wurde, zumindestens sieht es auf dem Bild so aus.

  • Darfst du auch gerne anders machen. Wär ja auch merkwürdig wenn jeder alles auf die gleiche Art und Weise macht.

    Und langweilig obendrein.^^


    Das schiefe ist Absicht und ist beidseitig so.


    Hat mit der Öffnung auf der Innenseite zu tun.

  • Guten Abend allerseits.:)


    Nachdem wir etwas Abstand brauchten und das Projekt deswegen mal eine Woche ruhen lassen haben ging es gestern munter weiter.


    Mit dem entscheidenden Schritt der Hochzeit, dass aus den Teilen endlich wieder eine zusammenhängende Karosse wird. Das Ganze hat auch insgesamt besser geklappt als angenommen.


    Und nachdem alle Pappen und die Türen wieder dran waren konnte man sich das ganze anstatt eines wochenlangem Schweißprojektes als das vorstellen was es nun mal wieder werden soll. Ein Auto.:thumbup:


  • Die Türen, bzw. Türpappen von der Post waren wohl nicht zu Retten?



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Geht man nach den Bildern am Anfang des Threads ;) .......eher nein. Symbole sind unkenntlich, Beifahrerseite unten massiv beschädigt.

  • Bei den unkenntlichen Symbolen wäre ich auf einen Rettungsversuch gespannt gewesen. Vorsichtig mit mildem Lösungsmittel oder sowas drüber gehen und mal schauen ob wieder was zum Vorschein kommt. Das sieht irgendwie "halbherzig" übermalt aus.



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

    Einmal editiert, zuletzt von Simsonmatze ()

  • Also die Türen wurden von uns einfach aufgrund von Korrosion ersetzt.


    Und falls der Eindruck erweckt wurde dass wir wieder ein Postauto draus machen dann muss ich leider enttäuschen. Der Trabi wird Gletscherblau.


    Und ob die Postembleme nach über 30 Jahren noch zu retten sind bezweifle ich stark. Zumal es so aussieht als wären diese genau vor so langer Zeit auch schon entfernt worden.


    Jedoch haben wir noch eine Inventarnummer an der A-Säule gefunden. Diese werden wir wohl aussparen und nur mit Klarlack versiegeln.


    Als kleinen Teil seiner Geschichte.

  • Und falls der Eindruck erweckt wurde dass wir wieder ein Postauto draus machen dann muss ich leider enttäuschen. Der Trabi wird Gletscherblau.


    Das ist äußerst schade. Warum? So wirklich viele originale Behördenfahrzeuge sind nicht erhalten geblieben.


    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Das stand tatsächlich nie zur Debatte.


    Er ist auch kein reiner Post Trabi, sondern nur ein paar Jahre für die Post gefahren. Papiere haben wir auch nicht dazu bekommen.


    Es wird ein Alltagswagen für meinen Kumpel. Der Posthintergrund spielt für uns, bis auf kleine Gimmiks wie die separierte Nr. keine große Rolle.

  • Es sind in den Neunzigern ein, vielleicht zwei Transporte Postkombis nach den NL exportiert worden. Die sollten eigentlich verschrottet werden, aber die waren in den NL gefragt weil die Postkombis alle fünf Jahren komplett auf neuste Stand gebracht wurden, dagegen aber ihr originelles Baujahr behielten. Also technisch aus etwa 1990, aber bürokratisch noch immer aus den sechsziger / frühe siebziger Jahren.

    Wie viele von denen jetzt aber noch als Postkombi überlebt haben, ist ungewiß.

  • Aber die Wachsmalkreide unter dem Armaturenbrett ist doch ein eindeutiger Beweis für ein originales Postfahrzeug, schreibst du ja selbst im Beitrag #2.


    Dass der nicht bis dieses Jahr für die Post unterwegs gewesen ist, ist ja klar.


    Ich bleib dabei, schön dass er nicht weiter verfault, aber irgendwie schade dass nach Wiederaufbau optisch die kleine Rarität die das Fahrzeug ist nicht mehr erkennbar ist.



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Das ist kein Beweis.


    Zum einen ist es eine Ersatzkarosserie was man gut an den Schraubenfedern hinten erkennt.


    Und zum anderen war die Aussage des Vorbesitzers:


    "Der ist am Ende ein paar Jahre für die Post gefahren, dann hab ich ihn bekommen und bin ihn noch gefahren bis der Tüv am Ende war"


    Also geh ich nicht davon aus dass er von Anfang an ein Postauto war.

    Das mit dem Technisch neuestem Stand trifft für den auch nicht zu da er zum Beispiel noch Scharniergelenkwellen hatte.


    Ist uns aber wie gesagt auch nicht so wichtig.


    Vllt kriegt er sein Emblem ja wieder. Wir warten mal ab. Irgendwie gefällt mir die Vorstellung. :)

  • Interessantes Projekt.

    Irre würde ich das nicht nennen, eher zukunftsweisend. Viele Restaurationsobjekte werden in Zukunft wohl so aussehen.


    Eine Frage zur Front, die hier bereits beantwortet wurde, jedoch mich weiterhin fragend lässt.



    Bleibt dies so, oder wird es nochmals geändert? Es geht mir nicht um

    die Schweißnaht, sondern um die Winkel und geraden an der oberen Kante.

  • Wabant darauf hat er hier bereits geantwortet.

  • Das ist kein Beweis.

    Ich denke doch...

    Denn diese Wachs-Beschriftungen wurden im VEB Karosseriewerk Meerane nach der Lackierung der Karosserien aufgebracht, bevor die restliche Montage begann.

    Innenausstattung, Armaturentafel, Kabelbaum, Elektrik und Verglasung wurden bereits in Meerane montiert, bevor die fertige Karosse nach Zwickau ins Werk II zur Endmontage geliefert wurde.

    Heißt: Bereits bei der Produktion dieser Karosse in Meerane stand fest, daß der mal zur Post geht. Ob als komplettes Auto oder Post-Ersatzkarosse ist ja egal, es war auf jeden Fall von Anfang an ein Postkombi.

  • Wabant ,Was du nur hast, das wird ordentlich dick mit Spachtel paniert und dann ist alles schick. 😜

  • Viele Restaurationsobjekte werden in Zukunft wohl so aussehen.

    Das ist meiner Ansicht nach kein Phänomen von heute und auch nicht auf Trabant bzw. Ostfahrzeuge beschränkt.


    Die Qualität und das Ergebnis der Arbeit hängt immer vom Ausführenden und seinen eigenen bzw. den ihm gemachten Vorgaben ab.


    Um beim Trabant zu bleiben, auch zu DDR Zeiten gab es schon die "Allesselbermacher". Wahrscheinlich,oder besser ganz sicher, sogar mehr als heute.

    Und das sieht man dann auch oft im Ergebnis, gerade auch bei Fahrzeugen die mehrere Neuaufbauten hinter sich haben und der letzte dann in Heimarbeit geschehen ist.

    Wenn die Technik noch durch die vorgegebenen Teile halbwegs gut zusammengebaut ist, so sehen die Karosseriearbeiten mit schweißen dann oft mehr als abendteuerlich aus. Zumal da oft noch die autogene Flamme zum Einsatz kam, mit entsprechendem Wärmeeintrag und im Ergebnis dann z.B. eine Berg- und Tallandschaft im Bodenblech.


    Ich habe solche Fahrzeuge bisher auch stehen gelassen bzw. nur noch zum Teilspenden genommen.


    Wenn das hier verschliffen ist, Lack drauf, Grill drin, Stoßstange dran.......wird man es vermutlich erst auf den zweiten Blick sehen.


    Und ja, ich hätte das auch nicht so gemacht. Aber hier sind wieder die Gesamtumstände zu betrachten. Es soll schnell, billig und so einfach wie möglich sein.

    Und auch wenns schwer fällt muss man es akzeptieren. Immer noch besser als wenn es verschrottet worden wäre.


    Insofern......weiter machen :)