unterschiedliche Lager an der Kurbelwelle

  • Alles gut Leute, gut erklärt und werde den Monster-Fred noch mal genau lesen. Auf alle Fälle werde ich immer 1:33 fahren, nach dem Motto wo ein Trabi langgefahren ist, hat der Coronavirus in der Luft keine Chance!


    Nochmals vielen Dank

  • Um es kurz zu sagen und es nicht zu einer Öldiskussion werden zu lassen, die 1:33 sind mit dem Öl von heute nicht nötig und auch überflüssig es sei den du hast so eine ganz alte vor 1974 Welle mit den Buchsen oben im Pleuel.

    Es gibt keinen messbaren Gewinn durch die Verwendung "fetterer" Ölmischungen, im Gegenteil hat es eher mehr Nach- als Vorteile.

    Ein, gerade auch unter der älteren Generation, weit verbreiteter Irrglaube ist: viel Öl hilft auch viel. Dem ist erwiesener Maßen nicht so.


    Auch dazu findest du einen Öldiskussionthread, der aber deutlich mehr Zeit braucht und eher einer Glaubensdiskussion gleicht.

  • ... es sei den du hast so eine ganz alte vor 1974 Welle mit den Buchsen oben im Pleuel...

    Ich habe den Eindruck, einer seiner Wellen ist von vor 74.

    ...einen Öldiskussionthread, ... und eher einer Glaubensdiskussion gleicht.

    Naja. Viele der "Glaubensbekenntnisse" kann man getrost abhaken. Aber mit vielen geeigneten Ölen sollte auch mit Bronzebuchsen am Kolbenbolzen 1:50 kein Problem sein.

  • Den Versuch habe ich etwa 2005 bis 2008 gemacht mit dem Ergebnis das die Buchsen nach fast genau 20tkm (gemischter Alltag) verschlissen waren und getauscht werden mussten.


    Ja eine seiner Welle ist wohl so, aber wie ich es verstanden habe ist es nicht die, die jetzt wieder läuft.

    Ich hoffe ja auch, er erkennt nach dem lesen des Motorthreads, dass die Wiederverwendung gebrauchter Wellen mit unbekannter Vorgeschichte selten von langfristigem Erfolg gekrönt ist und auch mehr Schaden als Nutzen bringt.

  • Um mal die Verwirrung meines Kurbelwellenbestandes zu entwirren, vor ca. 2 Jahren hatte ich meinen Trabant 601 wieder fahrfertig. Über den Motor wußte ich nichts, also beließ ich ihn erst einmal so.

    Ich habe ein Saisonkennzeichen und fahre von April bis Oktober. So im Mitte August kündigte sich dann die Kurbelwelle an und Mitte September war es dann so weit, ich habe den Betrieb eingestellt.


    Nun kam die Frage, Saison beenden oder noch schnell was finden und wieder fit machen. Regenerierte Kurbelwellen gingen damals bei ca. 450€ los und endeten bei über 800€. Das war mir dann erst einmal zu viel, weil ich ja auch nicht wußte, was noch alles defekt ist. Das Wissen mußte ich mir erst alles aneignen.


    Dann lief mir eine unbenutzte Kurbelwelle über den Weg, die einer zu einem F8 oder so mitbekommen hatte. Als er sie wechseln wollte, stellte er fest, dass sie nicht passt und hat sie mir für 60€ verkauft. Das Risiko bin ich dann eingegangen.


    Motor geöffnet, die Lager 2 und 3 waren hin, die Drehschieberbleche waren auch fertig. Habe dann die gelaserten Drehschieber gekauft, die Kolbenringdichtung am Lager 4 wieder verwendet und am Schwungrad einen neuen Simmering verbaut. Neue Kolbenbolzen, alles andere ist so geblieben, alles wieder mit Hilfe eines alten Motorenbauers zusammengebaut, fertig.


    Bin dann die Saison zu Ende gefahren, mit 1:33 im Tank. Auch nur mal so am Rande , ohne die Gemischdiskusion weiter zu befeuern, ein Spezi aus Zschopau hat mir geraten immer nur 1:33 zu fahren. Ja, die Öle sind besser geworden aber der Sprit hat nun einen Bioanteil, der sich nicht mit dem 2-Takt Öl verträgt.

    In meinem Simson DUO hatte ich über Winter mal richtig Pudding im Vergaser. Ich fahre fast alle meine Autos mit Aral Ultimate, da soll kein Bio drin sein für die Bugattis usw. Was für einen Bugatti gut ist kann, ja für einen Trabi nicht schlecht sein! Es funktioniert sehr gut, auch beim DUO, das zu diesem Thema von mir.


    Mir war aber insgesamt klar, dass was Neues her mußte. Im Laufe des letzten Jahres kam ich dann zu einer original verpackten Kurbellwelle von 1987 und ein Kumpel hatte noch einen Satz Kolben /Zylinder 1. Nachschliff im Keller, so geht es manchmal. Drehschieberbleche habe ich mir auch noch die originalen besorgt. Ein im nachhinein gekauften defekten Motor hatte eine Schwungscheibe mit Kolbenringdichtung, super.

    Dann lief mir noch ein defekter Motor für 50€ über den Weg, eingesackt! Haben ist besser als Brauchen.


    Nun Hatte ich also 3 Motore und 5 Kurbelwellen, von denen 2 defekt waren, eine mit Gleitlagen, die ich ja verbaute und eine die noch ein paar tausend Kilometer laufen sollte und natürlich eine nagelneue aus 87. So habe ich aus allen alten Teilen aber mit neuen Dichtringen und neuen Drehschiebern einen Übungsmotor zusammengezimmert um eine Lernkurve zu haben.

    Nun habe ich die Wahl, den ausgebauten Motor mit komplett neuen Teilen aufzubauen oder einen der nachgekauften. Ich hatte so zum Schluß das Gefühl, dass die gelaserten Drehschieber schon klapperten, es gibt ja auch noch andere Fehlerursachen, werde ihn also öffnen und inspizieren.


    So hat man sein Tuen, der Winter ist lang.

    Ich hoffe mit dieser kleinen Geschichte euch für eure Mühe und Auskunftbereitschaft ein bischen entschädigt zu haben.


    Holger


    Oh, ein Lektor, wunderbar. Bitte auch gleich noch Rechtschreibung und Grammatik prüfen, ist auch nicht gerade meine Stärke. :)

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