Bücher über und aus der DDR – Kraftfahrzeuge, Verkehr, Bildbände und mehr

  • Das Buch stellt die die damalige Realität deutlich besser da, als alle anderen mehr oder minder schlechten Lobhudeleien.


    Und ja, so sah es aus.


    Und genau das scheinen viele irgendwie vergessen / verdrängt / nicht gesehen zu haben.

  • Für mich war der Trabi in den 90er (wiederbeginn 95,meinen ersten hatte ich87) ein sehr preiswertes, praktisches Auto für den Stadtverkehr. Ersatzteile gab es in Massen für umsonst und es hätte zu der Zeit keinen eine Träne gekostet so eine Kiste zu verbasteln oder einfach wegzuschmeißen wenn irgendwas kaputt ist.

    Für diejenigen die so ein Massenproduktion fuhren und trotzdem was individuelles haben wollten, die bastelten sich dann halt entsprechend ihrer Fantasie ihr Traumauto draus.

    Jetzt wo die Stückzahlen der Orginal erhaltenen schon überschaubar geworden ist, hat man mit so einem den Status individuelles Auto wieder erreicht und ist der "Hingucker".

    Im Grunde genommen geht es immer um die gleiche Sache, sich aus der Masse hervorheben, etwas besonderes haben.

    Was die Literatur betrifft, sind zwar keine Bücher oder Bildbände in dem Sinne, aber für mich die mit wichtigste Literatur, der deutsche Straßenverkehr. Da lese ich immer wieder drin.

  • Dazu fallen mir gleich noch die diversen, recht hochwertig gestalteten "Motor-Jahr"-Bücher ein, von denen ich über die Jahrzehnte wohl endlich alle beisammen habe (hatte ab 77 zwar ein 'Abo' beim Buchhaus Leipzig, aber es ging ja schon anno 57/58 los). Auch sehr interessante und abwechslungsreiche Literatur mit vielen guten und sehr oft auch farbigen Fotos. :thumbup:

    Muss ich gelegentlich gleich mal wieder stöbern darin...:)

  • Davon hab ich leider nur eins , aber glücklicherweise das von 58 mit der Neuvorstellung des Trabis

  • Das erste Motorjahr war die Ausgabe 1956/57.


    Diese war die letzte, die mir über lange Jahre fehlte. Aber mittlerweile hab ich sie wirklich alle komplett. Und ich mußte für den ersten Band auch nicht den Wucherpreis so manchen spezialisierten Händlers bezahlen.

    Das Buch ist fast immer dreistellig. Da war ich mit 45€ gut bedient und da es das einzige fehlende war...

  • 56/57 - das Vorwort meines 57/58ers bestätigt das...;)

    Was ist da eigentlich vo auf dem Unschlagbild ?

    Wie auch immer - auch 45 Öcken wären mir dafür zu viel. SO wichtig isses mir denn doch nicht, diese (bislang sogar unbewusste) Lücke im Bücherregal zu füllen. Das habe ich lieber in "Plaste, Blech und..." investiert - und dabei sogar noch plus gemacht, in mehrfacher Hinsicht...:)


    Hatten wir schon

    "Auto-Alltag in der DDR"

    von M.Röcke (Heel)? Reich bebildertes Buch mit so ziemlich allen Ostblock-Pkw, die mal über ostdeutsche Straßen rollten.

    Hat mir meine ehem. Verlobte mal zum Geburtstag verehrt. :knudel:

  • 56/57 - das Vorwort meines 57/58ers bestätigt das...;)

    Was ist da eigentlich vo auf dem Unschlagbild ?

    Wartburg 311/0 meine ich ;)

    Kann es gerade nicht knipsen, weil ich auf der Arbeit bin.

    Heute würde man sagen Softcover, also mehr wie ein Heft. Die folgenden Ausgaben waren ja dann als festes Buch gebunden.

    Aber ich habe diese Reihe auch, bis 1980 8)

  • "Motor-Jahr" habe ich leider nur von 1982. Hab ich damals zu Weihnachten bekommen, dabei hatte ich da noch nicht einmal einen Führerschein. Wenn ich den EVP von 15,-M sehe, wird mir schon etwas schwindlig bei den oben genannten Antiquariatspreisen. Wobei die vermutlich eher für die älteren Exemplare aufgerufen werden.


    Ich glaube mein Vater hat noch wenigstens zwei Exemplare (ab Ende der 1950er) im Regal. Da muss ich ihn mal impfen, was für Werte er beherbergt ;)


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Der Buchmarkt hat eigene Regeln...


    Und wenn ich die ganze Reihe in top Neuzustand incl. inliegenden Originalkassenzetteln und selbst gemachtem Folien(!)-Schutzumschlag für einen Äppel und ein Ei bekommen habe und weiß, was Band 1 im Normalfall kostet, relativiert sich der Preis recht schnell.

    Ich hätte mir für diesen Kurs ganz sicher auch nicht die ganze Reihe zugelegt, aber so war's mir das wert. Es ging um genau EIN Buch. ;)


    Und ja, vorn ist ein 311 drauf.


    Ich hab damals, glaube ich, 200€ bezahllt. Für alle Motorjahrbücher (außer Band 1) in o.g. Zustand und das komplette Flieger-Jahrbuch, in eben dem selben Zustand. Letzteres habe ich mangels persönlichen Interesses weiterverkauft. Und nun darf man raten, was mich Band 1 des Motor-Jahrs effektiv wirklich gekostet hat. :zungeaus:

  • Ich weiß nicht mehr, was ich mal bezahlt hatte, ist schon ne Weile her, aber inzwischen sind die Preise echt hoch.

    Aber es sind auch schöne Bücher, Zeitdokumente ihrer Zeit, in denen man schonmal gern auf Zeitreise geht. 8)

    Dazu fällt mir noch ein ähnliches tolles Buch ein, ebenfalls reich bebildert, was wohl inzwischen auch schon rar ist


    "Kraftfahrzeuge auf unseren Straßen"


    Auch ein tolles Buch.:thumbup:


    Und ja, vorn ist ein 311 drauf.


    Ich hab damals, glaube ich, 200€ bezahllt. Für alle Motorjahrbücher (außer Band 1) in o.g. Zustand und das komplette Flieger-Jahrbuch, in eben dem selben Zustand. Letzteres habe ich mangels persönlichen Interesses weiterverkauft. Und nun darf man raten, was mich Band 1 des Motor-Jahrs effektiv wirklich gekostet hat. :zungeaus:

    Nüscht ^^

  • Marine-, Flieger- und Motorkalender sind auch recht interessant....


    Oder eine (fast komplette) Sammlung der MTH.

  • Zeit für das erste literarische Produkt aus der DDR.


    Titel: Automobilbauer einst und jetzt

    Autoren: Autorenkollektiv (u.a. Dr. Werner Lang)

    Verlag: Tribüne Berlin

    Herausgeber: Betriebsparteiorganisation der SED des VEB Sachsenring

    Seiten: 267

    Erschienen: 1976

    Einband: Leinen, gebunden, illustrierter Schutzumschlag (meiner ist leider beschädigt)


    Es handelt sich bei diesem Werk nicht um eine klassische Geschichte des Automobilbaus in Zwickau, aus der heraus letztendlich der VEB Sachsenring hervorging. Wer dies bei der Überlegung, sich diesem Buch anzunehmen, erwartet, wird vermutlich enttäuscht. Wer sich mit den Titelseiten und dem Impressum beschäftigt und sich den Herausgeber (s.o.) vergegenwärtigt wird ahnen, dass der realsozialistische Grundtenor lediglich auf der Basis einer Betriebsgeschichte beruht.


    Gleichwohl wird schon auf die Entwicklungsgeschichte des Automobilbaus in Zwickau, beginnend mit seiner Entstehung im 19. Jahrhundert über die Spanne bis zum Ende des 2. Weltkriegs auf den ersten 67 Seiten eingegangen. Eng verknüpft wird wird das ganze mit der Entwicklung der Arbeiterbewegung über die Internationale und der Spartakusgruppe, bis zur Gründung der KPD. Die Autoren konstruierten schon in diese frühe Phase eine überaus enge, brüderliche Verbindung mit der aufkeimenden und letztendlich geschehenen russischen Oktoberrevolution 1917 und seinen Protagonisten, auf dessen 60. Jahrestag hinsichtlich der Erscheinung dieses Buches referenziert wird. Unbestritten gab es damals Verbindungen innerhalb der Internationale. Lenin hat sich in seinen gesammelten Werken immer wieder eingehend mit der deutschen Arbeiterbewegung seiner Zeit beschäftigt. Allerdings wurden diese mMn hier sehr idealisiert und ausgeschmückt.


    Die Darstellung der Geschichte setzt sich dann mit der Nachkriegszeit über die Gründung der DDR und den folgenden Jahrzehnten des Aufbaus fort. Im Mittelpunkt steht hierbei aber nicht das Kfz an sich, sondern eher der Klassenkampf der Werktätigen unter Leitung und im Schutze der Partei. Hierbei werden immer wieder herausragende Vertreter aus Partei und Arbeiterschaft in Bild und Wort vorgestellt. Dieser Abschnitt bildet auch den Schwerpunkt dieser Publikation.


    Stil und Wortlaut entsprechen dem Zeitgeist der SED Parteipropaganda. Ist also nicht jedermanns Sache, weil sich das Lesen deswegen durchaus schwierig gestaltet. Aber: Im historischen Kontext ist ein solches Buch trotzdem interessant, wenn man Interesse an der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung hat und bereit ist, sich damit auseinander zu setzen. Und es lässt sich trotz realsozialistischer Propagandasprache immer noch vieles an Informationen herauslesen.


    Im Mittelteil gibt es dann noch ein ansehnlicher Farbfototeil. Am Ende geht es im Anhang dann doch noch im Schwerpunkt um die Kfz-Entwicklungen in Zwickau, inkl. Schwarz-Weiß-Fotos. Meinem Exemplar lagen noch zwei Karten (siehe Fotos) bei, die nahe legen, dass das Buch an die Belegschaft des VEB Sachsenring verteilt wurde.


    Exemplare sind antiquarisch ab 12,00 EUR zu bekommen. Sogar mit einwandfreiem Schutzumschlag.


  • Marine-, Flieger- und Motorkalender sind auch recht interessant....

    Motorkalender ab Ende der 1970er Jahre auch einige Exemplare, Als Teenager habe ich alles in mich aufgesaugt, was ich kriegen konnte. Die fehlenden Jahrgänge konnte man sogar in der Schulbibliothek ausleihen.


    Wenn ich mir die Motorkalender aus heutiger Sicht anschaue, kommt allerdings doch ein leichtes G'schmäckle auf, denn ein Teil der Artikel war doch schon etwas militärisch angehaucht. So ändert sich der Blickwinkel über die Jahre...


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Genau dieser stark militärisch-militaristische Touch hat mich seinerzeit (als früher schon eher pazifistisch eingestellten Menschen) nach 2-3 Käufen eben zu den "Motor-Jahr"-Büchern gebracht. Fand und finde ich deutlich interessanter, hochwertiger sowieso (war und ist natürlich auch eine andere Preisklasse ;)).


    "Automobilbauer einst und jetzt" besitze ich inzw. sogar 2x (hat sich so ergeben...).

    Ist schon ziemliche Rotlichtbestrahlung, wertvoll macht eines der beiden Exemplare, dass ich mir bei einem früheren ITT mal Autogramme bzw. Widmungen einiger Trabant-Väter hab reinschreiben lassen. :)

  • Mein 'Einst und jetzt"-Exemplar habe ich November 1997bei der Vierzigjahrefeier bei der Auktion ergattert. Ich habe zwar auch noch ein Exemplar in Neuzustand geschenkt bekommen von eine SSR-Mitarbeiterin, die uns auch von diesem unlackierten P70 allerhand Detailfoto's nehmen ließ. Das neuwertige Buch liegt sofern ich weiß noch immer beim damaligen Clubsekretär.

    Die Autogramme habe ich auf einem Poster.

  • Genau dieser stark militärisch-militaristische Touch

    Den Begriff militaristisch habe ich ganz bewusst vermieden. Denn auch die Artikel, die sich eher um Militärtechnik drehten, waren eher sachlich orientiert, und den Rest lese ich selbst heute eher zwischen den Zeilen. Es war schon teilweise subtil...


    Insofern habe ich auch eine etwas gespaltene Erinnerung an meinen Grundwehrdienst bei der NVA: Einerseits großer Horror (Ich werfe mal Hagenow in die Runde), andererseits Kontakt mit viel interessanter Technik, und zum Dritten eine Erfahrung, die zwar niemand haben will, aber an der man dann am Ende auch irgendwie wächst, vor allem, wenn man es überstanden hat.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Jim Panse, Du warst anno 1997 auch bei der Feier in Zwickau?

    Ich bin da noch mit der Bahn hingefahren, da die Führerscheinprüfung erst am Montag danach stattfand. :grinser:


    Vom Motorkalender hab ich auch einige Ausgaben, aber bei weitem nicht vollständig. Ich kann mit dem grünen Bereich auch eher wenig anfangen, dessen Anteil trotz sehr interessanter ziviler Themen recht hoch ist. Fehlende Exemplare kaufe ich nur zu, wenn sie mal für einen wirklich guten Preis zu haben sind.

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    ...habe ich gerade ins Büro gestellt bekommen.


    Es sind 3 Umzugskisten mit "Motorsport", "Illustrierter Motorsport", "Der deutsche Straßenverkehr", "Motorkalender", "Motorjahr" und einzelnen Bücher über Schiff- und Luftfahrt. Einzelne Zeitschriften sind ab 1951 und ganze Jahrgänge ab 1953 da...leider oftmals gelocht und im festen Einband...da werde ich in der gesetzlich festgelegten Mittagspause mal durchgucken...