Trabant 1.1 Motorprobleme

  • Hallo Zusammen,

    Erstmal will ich mich entschuldigen wieder ein neues Thema aufzumachen, ich habe aber beim besten Willen durch die Suchfunktion keine Lösung für mein Problem gefunden.

    Mein Plan meinen 1.1er vor dem Abitur auf die Straße zu bringen hat Gott sei Dank funktioniert, er hat jetzt endlich deutsche Papiere und ich bin wirklich glücklich so ein geniales Auto fast alltäglich fahren zu dürfen. Wäre da nicht dieses leidige Problem dass immer wieder der Vergaser rumspinnt und mich langsam in den Wahnsinn treibt.

    Irgendwas war leider immer, von fehlendem Leerlauf bis hin zu extremem Ruckeln im Teillastbetrieb, ich hab mir nun letztes Wochenende den Vergaser zur Brust genommen und mithilfe weiterer 32TLAs und 34 TLAs aus verschiedenen Vergasern einen ( meines Erachtens ) guten Vergaser zusammengebaut. Außerdem hab ich den Gemischvorwärmer, den Vergaserflansch, die komplette Zündung ( außer das Steuerteil) und einige Defekte Schläuche getauscht. Er läuft jetzt wirklich sehr gut hält Leerlauf ob warm oder kalt und spinnt in keinem Lastbereich rum ABER er geht mir zu 80% nach einer Fahrt mit 60-70 km/h und anschließendem runterschalten und auskuppeln an einer Ampel oder Kreuzung aus. Ich hab versucht irgendwie meine Fahrweise anzupassen, da ich ja Fahranfänger bin und dachte bei mir liegt der Fehler, aber egal wie ich aus 60-70 km/h stehen bleibe, zu 80% ist der Motor dann aus. Hat irgendjemand von euch einen Tipp oder eine Vermutung was das für eine Ursache haben kann? Weil ich das langsam nicht nur als nervig sondern auch echt als gefährlich empfinde beinahe immer den Motor neu starten zu müssen. Wäre sehr dankbar für einen Ratschlag.

    Grüße

  • wie springt den der Motor danach an?

    Hat er eventuell ein spritprobelm, so das der Vergaser quasi leer ist?


    Wenn du bei 70km/h einfach mal für nen paar Sekunden nur vom Gas gehst, und dann erst die Kupplung trittst, geht er dann auch aus? Leerlaufgemisch ist vernünftig eingestellt?

  • Der Motor springt danach etwas wiederwillig an und man muss ihn danach kurz etwas am Leben halten mit dem Gaspedal. Ja, er geht egal was ich mache aus, egal ob ich vom Gas gehe und die Kupplung trete und ihn rollen lasse oder Gang für Gang runterschalte... Das Gemisch hat mir mein TÜV- Prüfer eingestellt, ich meine auf einen Wert zwischen 2 und 2,5 und ich habe aufs penibelste darauf geachtet das Gemisch nicht zu verstellen beim Zerlegen des Vergasers.


    Im Übrigen: Benzinpumpe, Benzinschläuche und Kraftstoffilter sind auch neu gekommen.

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  • naja wenn du teile im Vergaser tauscht, kann es ja durchaus passieren das du den Vergaser neu einstellen musst, und vorallem wenn du den Flaschenhals gewechselt hast, und sowas. Dann muss er auf jedenfall neu eingestellt werden, ich könnte wetten der alt flansch war defekt/undicht und nun läuft er deutlich zu fett.

  • Okay, mein Problem ist nur dass ich ein paar Zweitakter zwar schon eingestellt hab aber mir das beim Viertaktervergaser absolut nicht zutraue. Nach Gehör wird man das wahrscheinlich nicht machen können wie bei manchen Zweitaktern, somit müsste ich mal rumfragen welche Werkstatt das machen kann. Mein TÜV - Prüfer ( leider nicht mehr in unserer Einrichtung anzutreffen ) meinte dass es kaum noch Leute gibt die solche Vergaser gut einstellen können...


    Würde es reichen wenn ich mir ein CO- Messgerät zulegen würde und den Vergaser dann nach Werksvorschrift einstelle?

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  • Man bekommt das schon halbwegs genau mit gehör hin, braucht aber etwas Übung dafür. und zur Not wird dann bei der nächsten AU nochmal nachgeregelt.

  • Eine Lösung habe ich nicht, wobei ich auch lange das Problem hatte, dass der Motor bei Bergabfahrten plötzlich aus war. Aktuell habe ich das Problem nicht mehr, soweit ich mich erinnern kann. Allerdings habe ich zwischenzeitlich einen Großteil der Verschleißteile von Kraftstoffversorgung und Zündung schon wegen des Alters getauscht, so dass ich nicht mehr sagen kann, was genau die Abhilfe geschaffen hat.


    Was mir aber an dem Zusammenhang in den Sinn kommt ist der Vergaserflansch. Die gehen oft kaputt, gerade wenn es Teile aus aktueller Herstellung sind. Ich habe die schon aller paar Monate getauscht. Der aktuelle ist auch schon wieder gerissen, allerdings (noch) ohne Auswirkungen.


    Hast du Weiterhin die Betriebshandbücher von Weber zu den Vergasern hinsichtlich Fehlern und Einstellungen studiert? Weiterhin gab es von BVF eine Anleitung und evtl. sind die Wartburg-Reparaturanleitungen ausführlicher als die für den 1.1.

  • Danke Grandpa und Matze für die schnellen Antworten. Ich habe alles was mir frei zugänglich war zu diesem Vergaser durchgelesen, auch wenn ich mir nicht anmaßen möchte das alles verstanden zu haben. Leider finde ich unter den möglichen Störungen nicht mein Fehlerbild, ich hatte mal eine Reparaturanleitung von einem Polo 86C in der Hand, welche ein teilweise ähnliches Szenario geschildert hat und die meinten es könnte das Leerlaufabschaltventil sein...das klackt aber sehr deutlich wenn ich das Kabel ab und wieder anstecke.

    Gibt es denn eine verlässliche Quelle für haltbare Vergaserflanschdichtungen? Hab nämlich schon oft gelesen dass diese sehr anfällig sind. Ich hab die von Trabantwelt verbaut, allerdings erscheint mir diese als normales VW Ersatzteil, ich meine von JP-Group. Wenn jemand eine Quelle oder einen guten Hersteller für diese Dichtungen kennt, wäre das auch echt genial.

  • Die Problematik mit dem Vergaserflansch wurde im Forum schon diskutiert. So richtig hat sich kein Hersteller herauskristallisiert. Ich persönlich kaufe die Flansche (inzwischen von verschiedenen Herstellern) über den normalen Online-Teilehandel, für einen Bruchteil (meist um die 25%) des TW-Preises. Anpassen muss man die ohnehin auf den Trabant (Gaszughalter). Da man die teilweise öfter wechseln muss, ist der finanzielle Schmerz nicht so groß.

  • kann ich unterschreiben, hatte seinerzeit einen ausm vag Konzern genommen, mit wenig Anpassung hat der gepasst, und hat glaube ich 25-30€ gekostet.

  • Die Aftermarketprodukte taugen alle nichts. Und die Sorgen sind allgegenwärtig und betreffen auch andere Marken.

    So sah es an meinem 91er Skoda 6 Wochen nach dem Einbau aus:


  • Schade das ist echt bedauerlich...ist zwar nicht der größte Zeitaufwand den Vergaserflansch zu wechseln aber alle 6 Wochen wär das schon echt nervig. Ich werde mal versuchen eine saubere Naht Hylomar-Dichtmaße an den „Reißstellen“ zu platzieren und dann den Vergaser neu einstellen lassen.

  • Das blaue Hylomar ist eine Flächendichtmasse und nichts für Risse. Da musst du etwas nehmen wie Dirko für Ölwannen.

  • Und auch als Flächendichtung gibt es bessere als Hylomar. Ich bin von dem Zeug weg.

  • "Und auch als Flächendichtung gibt es bessere als Hylomar. Ich bin von dem Zeug weg."


    Bei den Getrieben?

  • Hallo , die Vergaserflansche ausn Handel habe ich schon alle durch (teuer-billig) und alle haben das gleiche Problem mit der Haltbarkeit ….



    was Spricht gegen der Starren Montage , auf der Ansaugbrücke mit nen iso stück (wie beim Moped)


    hier mal zwei Beisp. fotos


    https://www.facebook.com/Marce…126847915/?type=3&theater


    https://www.facebook.com/Marce…376728590/?type=3&theater


    Habe es so ca.200-300km gefahren war alles i.o , nur das material ist mir bissel zu dünn , mit nur 1cm


    gruss marcel

  • Ich denke dass starke Vibrationen am Vergaser, die ja bei einem starren Flansch extremer auftreten gerade in Bereich des Schwimmers bzw. des Schwimmernadelventils Ärger machen können. Wenn man mal sieht wie viel Bewegung im Motorraum stattfindet bei Belastung, wäre ich da eher vorsichtig mit nem starren Flansch...