Schaltplan 6v EBZA

  • Wow! Scheint aber nur auf Zylinder 1 einstellbar zu sein :/ ... allerdings 2 Schaltkontakte?! Wie werden die ausgelöst? Readkontakt? Und soviel wie da drin ist schaltet das den Primärstrom doch sicher nicht immer zum gleichen Zeitpunkt ein und aus wie DIE EBZA. "Tuning"???

    Was es nicht alles gab..

  • Ich kann deine Fragen leider nicht beanworten, da ich von über normale Autoelektrik hinausgehende Elektronik keine Ahnung habe.

    Nur soviel, offenbar ja, man kann da nur einen ZZP einstellen und der andere hat dann 180° Versatz (vermutlich).

  • Ich meine, dass der eine Zylinder über den wie auch immer funktionierenden Geber eingestellt, und der 2. dann mit dem Regler angepasst wird.

    War das eingebaut oder bekamst du das einzeln?

  • Das hatte ich schonmal gezeigt hier.......war Bestandteil eines Konvolut.

    Funktion unbekannt. Ob für 6 oder 12V...unbekannt.

  • Schaut nach einem optischen Geber mit Gabellichtschranke aus.


    Interessant finde ich die Frage, weshalb man dort 4 Endstufentransistoren verbaute. Halbbruecke, Gegentaktschaltung, Parallelschaltung? Und nur 3 Treibertransistoren zu sehen...

  • Ich schicke sie dir gerne zum untersuchen wenn du mir deine Adresse mitteilst Thomas. Bei mir liegts eh nur rum.......

  • Das Ergebins würde mich auf jeden Fall auch interessieren.

    Fakt ist: Dieses Erzeugnis ist später als das ESE-2H entwickelt worden. Deshalb ist eine Bestimmung für das 6-V-Netz unwahrscheinlich. Und für die schmale Münze war das bestimmt nicht zu kriegen. Es war wohl dennoch als Serienprodukt gedacht. Sonst gäbe es diese Hybriden nicht.


    MfG

    hjs

  • Die Ebza ESE-2H und die Zündung die TVP50 gezeigt hat, haben soviel gemeinsam wie eine Quarzuhr und eine Pendeluhr. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Systeme. Die eine mit Hallgeber - Steuerung durch ein Magnetfeld und die andere gesteuert durch eine Lichtschranke.

  • So, ich hab die TZA 3 (ZT 6V) mal von innen fotografiert. Da sind auch vier Transistoren drin. Sieht alles recht hitzefest und luftig aus ;)

  • Einfache Darlingtonschaltung. Die Unterbrecherkontakte sollen damit von der Induktivität und dem hohen Strom entlastet werden. Das mindert den Verschleiß. Allerdings standen zum Zeitpunkt der Entwicklung noch keine geeigneten Transistoren zur Verfügung.


    MfG

    hjs

  • Problematisch stelle ich mir an der Stelle die hohen vorkommenden Spannungen primärseitig vor, die eigenen Messungen zufolge 300V übersteigen können.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Der SD812 kann 500V. Was genau der SD337 tut, werde ich herausfinden.

    Problematisch finde ich die Ucesat von 2,5V bei 1A. Optimistisch betrachtet dürfte der dann auf über 3V kommen. Das bedeutet bei einer 6V-Anlage nur noch ein Viertel der möglichen Zündenergie.


    MfG

    hjs

  • Versucht ihr euch als Elektroniker?


    Ich würde sagen der SD337 ist der Treiber für die SD812 die als Gegentaktstufe fungieren. Da wir hier im Analogbereich unterwegs sind reden wir von Strömen nicht von Spannungen. Je höher der Steuerstrom um so höher der Ausgangsstrom. Das Verhältnis ist der Verstärkungsfaktor.


    Durch den Unterbrecherkontakt fliesst der Steuerstrom zu dem SD337 dieser verstärkt dann den Steuerstrom und dessen Ausgangsstrom wird zum Steuerstrom für die SD812.


    Durch den ersten Transistor (SD337) findet eine Phasenverschiebung um 180 Grad statt welche durch den Zweiten bzw. Dritten Transistor (SD812) der Gegentaktstufe abermals um 180 Grad gedreht wir. Somit ist das Signal bzw. das Schalten wieder Phasengleich zum Unterbrechersignal bzw. zum Strom den der Unterbrecher Schaltet.


    Das Ganze zwei Mal für Zylinder 1 und 2.


    Das bei Strömen mit Verlusten zu rechnen ist sieht man an der Auslegung der Kühlkörper der Gegentaktstufe und der verwendeten Leistungswiderstände.


    Alles in allem eine einfache aber sicher zuverlässige Schaltung, was aber nur den Abbrand am Unterbrecher reduziert und besagten Zündkondensator arbeitslos macht.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

  • Wieso sollten wir uns versuchen, wo wir doch Profis sind.

    Das Argument mit der Spannungsfestigkeit ist richtig. Weil der Treibertransistor ungünstig verschaltet sein könnte.

    Dass es sich um keine Gegentaktstufe handelt, ersieht man an der Parallelschaltung von jeweils E Und C.

    Der Ausgangsstrom wird durch den Innenwiderstand der Zündspule bestimmt. Die Sättigungsspannung der Transistoren spielt dabei aber eine Rolle. Weil nämlich: I=U/R.

    Und so weiter...

    Warte einfach, was man Dir im zweiten Lehrjahr erzählt. Dann sehen wir weiter.


    MfG

    hjs

  • Dass es sich um keine Gegentaktstufe handelt, ersieht man an der Parallelschaltung von jeweils E Und C.

    Da die Füsse unsymetrisch am Transistor sind, aber der Aufbau symmetrisch ist kann ich nicht von einer Parallelschaltung ausgehen.



    Auch auf der Rückseite ist nichts parallel verschaltet. Was auf dem Bild verbunden ist, ist die eine Basis vom Transistor mit dem Emitter vom anderen Transistor.

    Was noch sein kann, wie ein Vorredner geschrieben hat, ist die Darlington Schaltung. Da beide Kollektoren via Kühlblech verbunden sind.

    Das denke ich trifft besser zu.




    Bei einer Parallelschaltung zweier Transistoren benötigt man immer Ausgleichsnetzwerke in Form von Widerständen und Kondensatoren um sicher zu stellen das beide Bauteile gleichmäßig belastet werden. Dafür sind aber eindeutig zu wenig Bauteile auf der Platine.


    PS. Ich würde mich nie als Profi bezeichnen, schwer nach der Devise "Hochmut kommt vor dem Fall".


    Sehe gerade du hast die Darlington Schaltung ins Spiel gebracht.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von hog3-17 () aus folgendem Grund: Sehe gerade du hast die Darlington Schaltung ins Spiel gebracht. Parallel und Serienschaltung sind nicht das gleiche.

  • Das Ohmsche Gesetz gilt aber nur bei ohmschen Widerständen. Gääähn...

    Jetzt erklär ich Dir noch die Spule:

    Erstmal ist alles auf null. Dann legt einer dort Spannung an. Daraufhin steigt der Strom... immer weiter und weiter. Bis zu einem bestimmten Wert. Dort ist Schluss. Woran liegt das wohl? Der könnte doch auch noch weiter steigen... bis ins unermessliche.

    Ganz einfach: An der Spannungsquelle hängt jetzt ein Draht mit 17 Milliohm * m / mm². Zufälligerweise ist der eben aufgewickelt.


    MfG

    hjs

  • Daraufhin steigt der Strom... immer weiter und weiter. Bis zu einem bestimmten Wert.

    Alles klar. Die Elektronen müssen ja erst beschleunigt werden. Genau so habe ich mir das immer vorgestellt.


    Lasst uns lieber über den möglicherweise fehlenden Schaltplan reden.

  • Mei, es fliesst halt oane Stromspannung von 8 Ohm (ums mal bayerisch zu sagen).


    Habe mal bei Wartburgpeter geschaut, dort wird man bezueglich der Schaltung der beiden TO3-Toepfe fuendig (an der Wartburg-EBZA auch so verbaut; Danke Tim fuer das Angebot :) jedoch siehe Wartburgpeter :thumbup:). Ist nur eine Darlingtonschaltung mit einem PD-Widerstand an der BE-Verbindung. Vermutlich, um ein schnelle(re)s Abschalten zu bewirken (fuer die Zuendspulen wichtig, weil Ui = dI/dt).


    Bei der EBZA war man hernach mutiger und hat einen BD138 (die DDR-Bezeichnung fuer das Teil faellt mir grad nicht ein) als Treiber genommen und nur noch einen "Topf" verwendet. Ich war dann bei den PT3-Steuergeraeten der MBZA noch etwas mutiger und habe die Basisvorwiderstaende des Treibers zwecks verringerung der Heizkraftwerksleistung noch verdoppelt. Aber da kommt man dann schon in den Bereich, wo die Herstellungstoleranzen bei der Stromverstaerkung sowie Vcesat wichtig sind. Vcesat sollte deutlich <1 Volt sein, was mit Billigheimern nur bei Inkaufnahme von >50% Ausschuss hinzubekommen ist. Da greift man dann doch gern mal zur Markenware...


    Eine serioese 6V-Zuendung hinzubekommen, ist eine (gewisse) Herausforderung. Es gilt immer der Grundsatz, dass die Sache auch noch mit der halben Nennbetriebsspannung laufen muss; also 3 Volt! Vielleicht auch deshalb die Darlingtonschaltung der beiden TO3-Toepfen? Selbst mit MOS(Hex)FETS ist das heute nicht so ganz trivial, weil die Biester bei <5V Gatespannung oft deutlich im linearen Bereich arbeiten, dass die zu Kochen beginnen. Das ist auch der Grund, warum ich die 6V-MBZA mit anderen Endstufentransistoren bestuecke.


    Uebrigens hat mich der Herstellerstempel auf den IC's in Tim's Foto gefreut: MME = MikroMurksErfurt :D Habe dort vor 30 Jahren an Erichs "Megabitchip" mitgefeilt. Dort gab's in den 80ern schon mehr Bananen, wie man essen konnte. Das Prueffeld, was wir damals dort aufgebaut haben, ist noch heute in Betrieb (X-Fab, Erfurt Suedost). Freut einen irgendwie, wenn der "Kram von damals" auch heute noch irgendwie gebraucht wird :) Bisschen wie Trabant...

  • So. Anhand der Fotos hab ich mal die Schaltung aufgemalt.

    Dimensionierung hab ich noch nicht - kommt später.

    Außerdem hänge ich mal eine beeindruckende Kennlinie vom SD812 an.


    MfG

    hjs



    Edit: Heutzutage macht man keine Kringel um die Transistoren. Und bei der Spule fehlt der Hochspannungsteil.