Einstellen des Gemisch beim HB/Blockvergaser

  • Hallo,

    Da die Gemischeinstellung an meiner Pappe zu mager ist, suche ich schon länger im Netz nach einer genauen Anleitung wie man am besten das Gemisch einstellt am Blockvergaser (in meinem Fall der 28HB2-7) jedoch habe ich nichts gefunden außer zum Sparvergaser.

    Mir ist soweit klar das die Einstellung über die Leerlaufgemischschraube statt findet.

    Aber wie finde ich ohne Messgeräte etc. den optimalen Punkt des Gemisches?

    Und gibt es beim einstellen des Gemisches sonst noch was zu beachten? (z.B. sollte der Motor dabei laufen ? etc.)

    Kann jemand bitte schreiben wie genau das am besten ablaufen sollte.

    Vielen Dank :/

  • Der Vergaser lässt sich nur einstellen, wenn an ihm alles stimmt (sauber ist, Düsen ihren Wert haben usw.), die Zündung stimmt und der Motor auch nicht an allen Ecken und Enden Nebenluft zieht.

    Das der Motor bei der Einstellung auch laufen muss sollte klar sein, denn man muss doch sehen wie er auf Veränderungen reagiert.


    An einem 2-7 ist eigentlich auch nichts weiter dran, als LGS und Anschlagschraube.


    Starte den Motor fahre ihn warm. Dann schalte das Licht ein. Standgas auf etwas höher als normal (nur ganz leicht bis etwa auf 1000 umin).

    Dann ganz langsam an der LGS drehen (man kommt da bescheiden ran) bis man die höchste wahrnehmbare Drehzahl erreicht. Das ist sehr deffizil und am besten wäre dafür ein digitaler Drehzahlmesser. Ohne muss man halt ganz genau hinhören. Wenn der Punkt erreicht ist dann die LGS kontern (sofern es eine mit Kontermutter ist).


    Dann am Anschlag den Leerlauf wieder auf normal bringen.


    Ab dem 2-7 soll die LGS "abgasgerecht" eingestellt sein und das geht in der Praxis eigentlich nur mit einem Abgastester.


    Man kann aber als Basis auch die Einstellung der Vorgängertypen nehmen..... 1,5 Umdrehungen raus.

    Das gilt aber nur für eine neue und unbeschädigte Schraube. Wenn die schon am Kegel verformt ist (wäre nicht ungewöhnlich), so treffen 1,5 auch nicht mehr exakt zu.


    Hier eine Tabelle, die hab ich ausgedruckt bei meinen Düsenvorräten liegen:


  • Alles Klar.

    Vielen Dank für deine ausführliche und verständliche Erklärung.

    Dann mach ich es so wie du beschrieben hast.

    Geh ich jetzt recht in der Annahme das ich mit dem Hereindrehen der Schraube das Gemisch magerer und mit Herausdrehen des Kegels aus der Bohrung das Gemisch fetter mache?

    Denn bei den Simsonvergasern ist es ja glaube ich anders herum.

  • das Kraftstoffniveau sollte vorher ein gestellt werden, finde ich wichtig.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • auf wieviel stellst du in der Regel ein?

    Also pegelstand im schwimmergehäuse.

  • Und um es nochmal in natura zu zeigen ,dass es entsprechendes Prüfwerkzeug auch wirklich gab, hier ein live-Bild von heute. Hab aber nur einen H1-1 zum zeigen. Der untere schwarze Strich am Glas ist die 22 für HB, der selbstgemalte dicke Strich ist die 26 für H1-1.

    Zu sehen an einem praktisch neuen Werksvergaser an dem noch nichts verändert wurde (nur die beiden O-Ringe und Kammerdichtung getauscht).



    Ich hatte mal das Gück ein entsprechendes Prüfgerät teuer zu erwerben.

  • Noch eine Anmerkung zum Kraftstoffniveau. im WHIMS wird ja auch das Schwimmer Einbaumaß an gegeben. Das Maß gilt nur für die grobe Orientierung und kann nicht als Referenz heran gezogen werden. Ausschlaggebend ist das Kraftstoffniveau an sich welches sich durch ein undichtes SNV, unterschiedliche Gewichte der Schwimmer, verbogene Hebelarme usw ändern kann.


    Starte den Motor fahre ihn warm. Dann schalte das Licht ein. Standgas auf etwas höher als normal (nur ganz leicht bis etwa auf 1000 umin).

    da bin ich nicht ganz mit einverstanden Tim, man sollte das Leerlaufgemisch schon bei der Drehzahl einstellen, die der Motor später auch haben soll. Gerade bei den HB Typen wo die DK-Anschlagschraube zur Standgaseinstellung genutzt wird kann es passieren, das die Übergangsbohrung schon wirksam wird und damit die Einstellung verfälscht.

    Wenn die höchste Drehzahl erreicht ist, drehe ich die LGS wieder eine 1/4 -1/2 zurück. Die höchste Drehzahl erreicht der Motor bei Luft Überschuss, das kann aber auch zu Abrißklingeln führen.

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  • sehr schönes Gerät.

    Ich habe mir vor Jahren mal nen hauptdüsenhalter aufgebohrt, und nen Schlauch reingedrückt. Daran kann ich dann auch den Pegel sehen.


    Nicht professionell, aber besser als garnicht gucken denke ich. Sollte ich vielleicht nach 8 Jahren den stand mal wieder kontrollieren? :whistling: ich denke es sollte nicht schaden.

  • Ja vielleicht ist die Angabe in Zahlen (1000) auch zuviel. Das war aus dem Bauch. Die Drehzahl sollte halt so sein das er nicht abstirbt ;)

    Ich hab da ja auch kein DZM für.

  • Ich stelle die Motoren bei 800 Umdrehungen ein (muss ja die Bremse noch mit schleifen)

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  • Ich möchte jetzt kein neues Thema auf machen, sind die Gasbowdenzüge beim Block- und Sparvergaser identisch?

    Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken

  • Da gibt es in einem anderen Thread ganz tolle Informationen zur Pflege.

    Und was hat das mit dem Thema, oder der Frage zu tun?

  • So etwas gibt es hier zu erwerben (Preise ohne MWS)... nur fällt mir die Wahl des Gewinde schwer...

    Links ein Ölstandzeiger die in den 28HB-Vergaser paßt, in der Mitte die Verschlußschraube vom 28H1-1 und die Schwimmerkammer wo sie rausgekrochen ist.

    Mit meinen beschränkte Mittel* habe ich für die Verschlußschraube der Zusatzdüse des 28HB (M18-39) ein 1/8NPT Gewinde feststellen können, und beim H1-1 soll es M8x1 sein.

    Aber welches GAS-Gewinde dann zutrifft? Angenommen es trifft auch eins zu…


    Schließlich ist das eins der letzte Orte wo man ein Gewinde versauen will.


    *https://www.ebay.com/itm/METRI…EW-with-Case/142236001974

  • Es gibt bei den HB Vergasern zwei Größen. Und bis 1974 ist es M11x1 und ab da M10x1.

    Wäre auch unwahrscheinlich das da an der Stelle was anderes genommen worden wäre als TGL (DIN)-Regel/Feingewinde.

  • Ich habe diesen Peilschlauch an einem HB3 geprüft. In einem HB2-6 findet er in der Tat kein Halt. Meine damals €5,- billige 40-teilige Gewinde-Aufhübschsatz (hier oben verlinkt) aus mythischer Vorzeit läßt mich bei M11 im Stich.

    Steigung 1 müßte stimmen.


    Aber gibt es ein GAS-Gewinde für den M8x1 Loch im 28H1-1? Oder soll ich ein andere Quelle suchen?


    Alternative: in wie fern ist ein Peilglas an der der Stelle dieser große alu Verschußschraube sinnvoll. Der Benzinstand müßte da genau über die Mitte stehen...


    Über andere Kontakte habe ich gerade erfahren, daß dies GAS Maße eigentlich nicht-konische NPT-Maße sind; also nicht metrisch.

    You need an adapter...


    Edit:

    Man könne es mal mit einem Viertelgewinde und Gummi herum versuchen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jim Panse () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Jim Panse mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wie du auf meinem Bild sehen kannst, wäre es sowieso vorteilhafter einen Adapter zu verwenden, damit das Steigrohr/Schauglas weiter nach außen kommt und so sauber an dem oberen Benzinanschluss vorbei geht.


    Für jemanden mit einer Drehbank und entsprechenden Gewindebohrern/Schneideisen ist der Adapter eine sehr einfache Übung.