Corona COVID 19

  • Andererseits mag ich Freunde, mag es aber auch, wenn sie wieder weg sind. Ich komme ganz gut alleine klar.

    Ist wie mit Verwandten :D

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Ich glaube nicht das da nur "Ausnahmen" abweichen. Unbestritten ist der Mensch wohl eher Herdentier. Meiner Ansicht nach werden es aber nicht nur Ausnahmen sein, die mit wenig oder ohne Kontakte sehr gut leben können.

    Ich fürchte, da irrst Du Dich...

    Dem widersprechen zumindest die einschlägigen Erfahrungen des letzten Jahres, insbesondere im Krankenhaus, Alters- und Pflegeheimbereich. Wer kaum oder gar nicht mehr rauskommt, ist i.d.R. froh und dankbar für jeden persönlichen Kontakt und Zuspruch - und leidet ebenso regelmäßig mächtig unter dessen Ausbleiben.

    Oh ja, wie recht Du hast. Und Verwandte kann man sich nicht aussuche, Freunde schon.

    Ist wie mit Verwandten :D

    Hierbei ist es wie überall: die Dosis macht das Gift. ;)


    Um auf die alten Leutchen zurückzukommen:

    meiner Mutter oder Schwiegerellis z.B. dauern meine/unsere Besuche eigentlich nie lange genug. Im Alter wechselt so manche Perspektive und Priorität.

  • Wenn Bewegung an der Frischen Luft auch schon unter Strafe gestellt wird, dann am besten gleich erschießen, dann stirbt man wenigstens nicht an Corona.

    (und die sowas raushauen gleich mit)

  • Ich fürchte, da irrst Du Dich...

    Nunja was heißt irren....

    Ich habe dir ja nicht widersprochen. Nur gesagt das es meiner Ansicht nach nicht Ausnahmen sprich (wenige) Einzelfälle sind.


    Es ist auch immer eine Frage wie man das persönlich sieht und wie man das für sich wahrnimmt.


    Das Herdentier empfindet die Einsamkeit ganz anders als der Einzelgänger und regaiert entsprechend.


    Das geht schon in frühester Kindheit los. Wer Einzelkind war, der wird später auch mehr die Nähe von anderen Menschen suchen, als jemand der aus einer Großfamilie stammt, wo Mutter und Vater keinen Fernseher hatten oder eine Allergie gegen Kondome.


    Um so älter ich werde, um so mehr will ich meine Ruhe haben. ^^ Ich hab 5 Geschwister und selber 3 Kinder sowie 2 Enkel. Ich hatte genug Trubel im Leben. Und auch wenn ich alle sehr lieb habe, wäre es mir wurstegal wenn mich keiner mehr besucht oder von heut auf morgen alle weg wären.

    Mag hart klingen, ist aber so. Nichtsdestotrotz bin ich ein sehr emotionaler Mensch. Ich kann mich sehr gut freuen und auch sehr traurig sein. Und das wird mit zunehmenden Alter stärker.

    Als ich letztens im Fernsehen die Szene in den Nachrichten gesehen habe, wo sie den kleinen Jungen nach dem Erdbeben aus dem halb zerquetschten Auto gezogen haben und man sein angstverzerrtes Gesicht sah, musste ich spontan weinen :wacko:



    Ich bin dann wohl die Ausnahme. :/

  • Bist Du nicht. ;) Ich oute mich mal als jemand, dem auch bei einer hochemotionalen Filmszene durvhaus schonmal die Augen feucht werden. :schluchzer:


    Zu den Einzelkindern und Großfamilien-sprösslingen: das kann auch genau anders rum sein - manches Einzelkind bleibt wohl lebenslang eines, auch und gerade emotional bzw. (un) empathisch.


    Ich habe auch seeehhr gerne meine Ruhe, aber eigentlich schon immer...:grinser:


    Dein Passus mit "wenn keiner mehr zu Besuch käme" oder "von heute auf morgen alle weg wären" (:staun:) wird sich mit zunehmendem Alter sehr wahrscheinlich auch noch ändern - es sei denn, man will als "verbittert- bösartiger alter Sack" enden - was ich mir bei Dir allerdings kaum so recht vorstellen kann. :zwinkerer:

  • Mit zunehmendem Alter wird der Kreis der gleichaltrigen oder älteren Freunde und Bekannte immer kleiner, wer da nicht neue Kontakte knüpft wird irgendwann einsam. Mein Vater mit seinen 94 Jahren hat da auch nicht mehr viele aus seiner Jugendzeit. Ich merke es sehr deutlich in letzter Zeit das er mir regelrecht auf der Pelle hängt.

    Wenn man Zeit hat sich mit ihm zu beschäftigen wird er auch wieder richtig mobil.

    Im Winter sterben die meisten Menschen weil sie zusätzlich durchs schlechte Wetter gar nicht mehr raus kommen und jemand treffen. Man nennts auch Winterdepression.

  • Das alles im Wandel ist wird immer so sein. Wie ich mich heute fühle, kann übermorgen ganz anders sein. Gewisse Grundtendenzen sind da (ich nenns mal EInzelgängersyndrom), aber ob die sich nicht irgendwann grundlegend ändern weiß ich aktuell nicht.

    Ich bin heute anders als vor 20 Jahren. Ich hatte früher ganz genau NULL Interesse für Politik und heute bin ich gewählter Gemeindevertreter.


    Vielleicht fühle ich mich später auch mal einsam und gehe dann meinen Enkeln auf die Pelle8)


    Almöhi war auch sicher etwas verbittert, aber ein "bösartiger alter Sack" war er im Herzen nicht. Ich könnte mir das genauso vorstellen. Eine Hütte auf der Alm ganz allein.:thumbup: Einziger Unterschied, es gabe da ne Hebebühne und Kfz-Werkzeug und ne Zufahrtsstraße.

  • Verwandtschaft 90+ hat jetzt Post mit Einladung zur Impfung bekommen.

    20 Seiten: Aufklärung, Datenschutz u. u. u. :hä:

    und Telefonnummer und InetAdresse zur Terminvereinbarung.

    Sicher sind viele 90+ noch total fit und kennen sich mit dem Inet aus.

    Im konkreten Fall wird es schon problematisch mit der Bedienung des Telefons.

    Auch eine eigenständige Fahrt dort hin ist ein Unding.

    Wie denkt man sich das eigentlich ?

  • aber einen Shuttle für Leute die nicht mehr mobil sind könnte man ja organisieren.


    Und wenn der Impfstoff nicht mobil benutzt werden kann, wie können dann mobile Teams unterwegs sein? Die ganz nebenbei ja die alten auch Zuhause impfen könnten, da diese Personengruppe ja unbedingt geimpft werden muss...

  • Die sind ja schon längst auf den Corona-zug aufgesprungen. Also vmtl. nur eine Frage der Zeit...

    Ob es wirklich so unbedenklich ist, massenhaft auch Risikopatienten an einem Ort zusammenzuholen? Ich habe da gewisse Zweifel, Zeitversatz und Zwischendesi hin oder her. :/

  • Auch eine eigenständige Fahrt dort hin ist ein Unding.

    Wie denkt man sich das eigentlich ?


    aber einen Shuttle für Leute die nicht mehr mobil sind könnte man ja organisieren.

    Ich weis von Berlin, dass über 80ig Jährige kostenlos mit dem Taxi zum impfen fahren können.


    Im Landkreis Rostock gibt es keinen kostenlosen Busshuttle vom Bahnhof Güstrow zum Impfzentrum am Flughafen in Laage.


    Es gibt also Lösungsansätze und -versuche.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


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  • Gibt es "keinen" oder einen? :/

    EINEN.


    Böse Autokorrektur oder dicke Finger

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


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  • Taxi ist super, wenn der Taxifahrer den Senior die Treppen herunterträgt :headbanger:


    Klar gibt es einen Fahrdienst, aber das zu organisieren bleibt dann wieder alles an den Angehörigen hängen.

    Besuch im Pflegeheim ist auch toll: Zutritt nur mit tagesaktuellem Test. Getestet wir vom Heim nur Mo-Fr. tagsüber.

    Nichts für das arbeitende Volk. Am WE kann man zu einem Testzentrum pilgern, wo sich ein buntes Sammelsurium trifft, mit sicher einem hohen Risiko sich anzustecken.

    Und die Betreuung wird von 2-3 Pflegekräften für mind. 40 Bewohner geleistet.

    Ist eigentlich irgendwo definiert, welche Leistungen eine Betreuung bei jeder Pflegestufe erbringen muß ?

    2-3 sind einfach zu wenig, die schaffen nicht mal eine entsprechende Essensversorgung und Körperpflege, wenn der Bewohner nicht mehr selbst essen kann, geschweige sonstige Sachen. Das Personal wird einfach verheizt :wacko:


    Da Du den Brief vollständig gelesen hast, wird Dir sicher etwas einfallen.

    Nö, habe ich nicht, da ich nach den ersten zwei Seiten schon wieder pappe satt war.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    2 Mal editiert, zuletzt von Atomino. () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Atomino. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Nach einer gewissen Zeit, tauschen wir die Rollen.


    Die neuen Kinder von morgen werden unsere Eltern und Großeltern.

    Letztendlich ist dann der Betreuer dafür zuständig.


    Manchmal reicht es eben nicht einfach aus Pappesatt zu sein, sondern die Konsequenz bis zum Ende tragen zu müssen.