Corona COVID 19

  • Habe ich denn irgendwo vom Ges.ministerium gesprochen? ;)

    Es war damals die allgemein regierungsseitige, über die Medien weiterberbreitete, Aussage, dass Maske tragen nichts bringen, sondern nur in falscher Sicherheit wiegen würde. Und das man somit auch keine Maskenpflicht anordne. - Just, als es kaum noch Masken gab und der Markt leergefegt war...

    Nachdem allmählich wieder Masken verfügbar waren, wurde diese Aussage plötzlich ins Gegenteil verkehrt und schließlich das Maske Tragen für div. Situatioen vorgeschrieben, incl. der eher zweifelhaften Eigenbau-varianten.

    Ist doch eigenlich noch gar nicht so lange her...;)

  • So mancher mag sich wohl ziemlich einsam fühlen, wenn er über den Marktplatz läuft. Denn die Weihnachtsmärkte sind abgesagt. Wer dennoch das Bad in der Menge sucht, der möge sich in einen der Baumärkte begeben. Der Verkauf von tonnenweisem Weihnachtskram und das damit verbundene dichte Gedränge bleibt nämlich nicht aus. Es hat sich nur verlagert.

    Ich wollte gestern noch schnell einen Meter PVC-Schlauch kaufen. Denn die Leitung zur Spritzdüse war ziemlich verhärtet. Wintervorbereitung halt. Aber was ich dort erleben müsste, geht eigentlich gar nicht.

  • Das ist überall so.

    Zumal die großen Einkaufszentren ihren jährlichen privaten Weihnachtsmarkt auf ihrem Gelände trotzdem durchführen.

    Da sie dieses Jahr die einzigen sind, die etwas anbieten, was einem Weihnachtsmarkt ähnelt, ist dort der vorweihnachtliche Teufel los. Tausende strömen da hin.


    Der Effekt dürfte so ziemlich das Gegenteil dessen sein, was eigentlich erreicht werden sollte. Hätte man die regulären Weihnachtsmärkte wenigstens in ausgedünnter Form stattfinden lassen, hätte es sich besser verteilt und der ökonomische Schaden, gerade hier im erzgebirgisch-traditionellen Weihnachtsland, wäre geringer ausgefallen. Aber so...

  • Das verdeutlicht doch eigentlich unser eigentliches Problem. Gesetze nutzen nichts, wenn die Menschen nicht bereit sind, das erforderliche zu tun.

    Im Frühjahr wurden noch Leute hingestellt, um die Kunden zu zählen und für die Einhaltung der Regeln zu sorgen. Sanktionierungen bei Verstößen waren die Ausnahme, also wurde alles zurück gefahren. Jeder macht, was er will - kostet ja nichts. Damit man nicht zu sehr angeguckt wird, hängt man sich eben mal ein Stück Stoff in die Nähe des Kinns und dann ist gut.

    Mein Geld, mein Recht, meine Freiheit.


    Und gerade einige Handelsketten machen es sich ganz einfach. Da werden Rundschreiben verfasst, in denen gute Ratschläge verfasst werden. Wer allerdings vor Ort die Durchsetzung der Regeln überwachen soll, wird nicht verraten. Stellt der Verkaufstellenleiter eine Kraft ab, die sich um Zugangskontrolle und Abstand kümmert, klingelt am nächsten Tag das Telefon: "Die Stundenleistung ist zu gering!"

  • Es auf die Menschen zu schieben, die mittlerweile ein dreiviertel Jahr mit Sanktionen aller Art zurechtkommen müssen, halte ich für etwas zu einfach.

    Ich sehe eher das ausufernde, völlig aus dem Ruder gelaufene Zuständigkeits- und Regularien-Chaos als Ursache. Das eine wird verboten, das andere nicht, in jedem Kreis, in jeder Kommune gelten andere Regeln, jeder macht was er will, alle machen mit. Es ist doch kein Wunder, daß die Leute allmählich die Nase voll haben und teilweise auch nicht mehr wissen, was nun eigentlich gehauen und gestochen ist.


    Das Ergebnis erinnert an frühere Tage:

    Rückzug ins Privatleben, Beeendigung des Konsums sämtlichen Medien-Einheitsbreis, der rund um die Uhrauf sämtlichen Kanälen nur noch Corona-Berichterstattung, Corona-Talkshows, Corona-Spezials und Corona-Nachrichten liefert. Viele Leute sind uninformierter denn je, weil sie sich das nicht mehr antun. Kein Wunder, wie ich finde...

  • @ deluxe besser hätte man es wie ich finde kaum formulieren können.

    Genau da sehe ich auch eines der großen Probleme, nur gut das jetzt Weihnachten kommt (auch wenn ich es eigentlich hasse), dadurch kommt im glotzomaten wenigsten mal wieder was anständiges, zumindestens zeitweise.

  • Ganz genau! :thumbup:Opa Hoppenstedt fetzt :grinser:und gehört bei uns seit Jahrzehnten zum Fest einfach dazu.

    Und wenn's gar zu unerträglich werden sollte, greife ich in den überreichlichen Vorrat an (gekauften und selbst aufgenommenen) Konserven zurückgreifen. Wie eben gerade auf die Silberscheibe "Notizen aus der DDR 1981", wo Joachim Holtz mit seinem ZDF-team den Berliner Ring umrundete. Eines von vielen hochinteressanten Zeitdokumenten im Archiv. 8)


    Ich denke auch nicht, dass man der (teils tatsächlichen, teils aber auch nur angeblichen) Unvernunft der Leute alleinig den schwarzen Peter zuschieben kann. Dafür wurden und werden 'von oben' wohl doch allzuviele Ungereimtheiten verzapft. Sei es die besagte Kehrtwende in Sachen Maskenpflicht oder z.B. der genannte Widerspruch zw. erneut geschlossener Speisegastronomie und verbotenen Weihnachtsmärkten einerseits, überquellenden Baumärkten und EKZs andrerseits. Ich vermisse dort auch jegliche Hygiene in Sachen Einkaufswagen, Desi an den Eingängen, Einlasslimitierungen etc.pp.. Hatten wir im Frühjahr alles - und jetzt, wo angeblich alles so viel schlimmer sein soll, scheint das nicht mehr nötig zu sein. Eine von vielen Merkwürdigkeiten...:/

  • Da sie dieses Jahr die einzigen sind, die etwas anbieten, was einem Weihnachtsmarkt ähnelt, ist dort der vorweihnachtliche Teufel los. Tausende strömen da hin.

    ob das wirklich so zutrifft?... Esatzweihnachtsmärkte habe ich noch keine gesehen. Aber unser lokaler Getränkemarkt hat dieses Jahr anlässlich der ausgefallenen Wiesn-Eröffnung auf dem Kundenparkplatz ein kleines "Oktoberfest" veranstaltet. Da haben sich nicht mehr Leute rumgetrieben, als an ganz normalen anderen Samstagen auch.


    Andererseits könntest du Recht haben. Weihnachten ist nochmal ein anderes Kaliber. War gestern schon beim Wochenendeinkauf (ohne Weihnachtsmarkt) zu spüren. Wir tun das bewusst immer erst am späteren Nachmittag, weil es da gewöhnlich eher leer ist. Gestern war jedoch richtig reger Betrieb und man musste ständig in Deckung gehen, um nicht über den Haufen gerannt zu werden, oder überhaupt Abstand zu halten. Einige wenige andere Kunden waren aber offensichtlich genau so überrascht wie wir von der Situation. Von denen erntete man wenigstens etwas Dankbarkeit, wenn man sich bewusst etwas aus dem Weg ging und sich gegenseitig Platz ließ. Ist ja eigentlich nicht schwer, und ich hab das auch schon vor Corona so gemacht, weil ich erstens so erzogen bin, und zweitens mir die Enge sehr unangenehm ist. Aber beim Großteil der Bevölkerung scheint dieser natürliche Instinkt abhanden gekommen zu sein. Wie auf der Autobahn...

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Ich habe diese Wo zur Feierabendzeit 3 Versuche unternommen, ein Paket aus der Postfiliale/-agentur abzuholen. Beim 3. Mal bin ich kurz vor Ladenschluss hin, da hat's endlich geklappt, weil ich nur einer von 3 Kunden war. Vorher hab ich jeweils auf dem Hacken kehrtgemacht - da standen die Leute jeweils Schlange bis draußen, und das mitnichten in 1,5er Abständen. Ein Parkplatz war auch kaum zu finden, was dort normalerweise gar kein Problem ist...

    Ich vermute mal, es lag am Run auf den Lottojackpot. :rolleyes:

  • Da im zeitigen Frühjahr viele Möglichkeiten des Geldausgebens fehlten, hatte ich schon deutlich eher meine Urlaubskasse für den Sommer voll. Und für den Sommer 2021 bin ich auch schon weiter als sonst üblich, weswegen habe ich gleich noch ein paar zusätzliche Tage gebucht habe. Bezahlen muss ich erst vor Ort, zum Glück. Dann schön Abstand halten, wandern in der Natur und sich als einer der ersten (dem Beruf sei Dank) impfen lassen, dann stelle ich kaum noch eine Gefahr für andere da und vom Massentourismus halte ich mich eh fern. Trotzdem hätte ich ehrlich gesagt lieber bisher zumindest etwas mehr Geld auch für andere Dinge ausgegeben, ja, z.B.auch auf Weihnachtsmärkte oder in Gaststätten.

  • Ich habe diese Wo zur Feierabendzeit 3 Versuche unternommen, ein Paket aus der Postfiliale/-agentur abzuholen.

    Dank Home Office genieße ich seit März in den Luxus, meine Pakete persönlich entgegen zu nehmen. Aber gestern abend, als ich zum Einkaufen war, hat es zum ersten Mal geklappt, dass ich mein Paket nun auch aus der Filiale holen darf. Zum Glück nur aus dem kleinen Laden, den ich zu Fuß erreichen kann, und nicht aus dem großen Post-Dingsbums 3 km weiter, in das ich aktuell keinen Fuß freiwillig setzen würde.


    Offensichtlich hat sich am Samstag um 19.48h der Paketbote nicht mehr getraut, bei den Nachbarn zu läuten.


    Als meine Pakete noch aus dem knapp 20 km entfernten Arschheim (bei München) kamen, konnte man noch fast die Uhr danach stellen. Irgendwann nachts angekommen, früh um 8 ins gelbe Auto geladen, und gegen Mittag läutete es an der Tür. Der freundliche Paketbote war auch immer derselbe, sprach fließend deutsch (der Aussprache nach stammte er auch aus meiner Heimat), und kannte irgendwie auch alle seine Kunden.


    Seitdem die MechZB Ottobrunn quasi vor meiner Haustür in Betrieb ist, kommen die Pakete immer irgendwann, in der Regel später. Verständnis habe ich noch dafür, dass es anfangs ggf. Reibungsverluste gab. Die meisten Pakete wurden da noch in Arschheim vorsortiert, und dann nochmal durch die Gegend gekarrt, bevor sie ins gelbe Auto kamen. Aber jetzt...


    Ok, grundsätzlichist es mir eigentlich wurscht, wie lange so ein Paket unterwegs ist. Im Gegenteil, umso größer ist die Freude, wenn es da ist. Aber wo man jetzt alles so schön online nachverfolgen kann, fällt schon auf, dass es bis letztes Jahrnoch präziser funktionierte...


    Gruß Steffen


    PS: och nee, schon wieder Safety Car in der Wüste... ich glaube in der Zeit, die das Rennen jetzt schon dauert, wäre ich die 57 Runden auch mit dem Trabi gefahren...

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast.

    hier mal aktuelle Zahlen von den Helios Kliniken.

    Von wegen, Corona sorgt für volle Intensivbetten.

    Man kann da nämich z.B. 22% besonders schwere Verläufe herauslesen.

  • Besser als Bernd hätte man es nicht sagen können.