Corona COVID 19

  • Das geht auch wieder vorbei.


    Ich lasse mir auch schon französischen Frischkäse von Berufspendlern mitbringen (fühlt sich an wie Schmuggelware ;) ist aber legitim). Franzosen und Schweizer die in Deutschland arbeiten dürfen nur zur Arbeit, sonst nichts. Umgekehrt allerdings auch.


    Blöd nur für Deutsche, die im Elsass wohnen und der französischen Sprache nicht mächtig sind.

  • Die Belgier sind da strenger. Wer als Pendler mit Einkäufe auf 'm Fondsitz erwischt wir, kann es abgeben. Mein Käsehändler hat da auch Lieferproblemen, mir fehlt den Rommedoe. Die niederländische Produktionsgesetze der Gouda-mafia sind zu rigide und lassen diese Rezeptur nicht zu. Import ist glucklicherweise noch gestattet, nur kommt es zZ nicht aus Belgien heraus...


    Wer sich dort niederläßt wo er die Sprache nicht beherrschst ist selber schuld.

  • Systemanalyse ohne Bäcker und Metzger:

    https://www.freiepresse.de/THE…der-leben-artikel10765583

    Ich will das mal konkretisieren.

    Der hiesige Bäcker (der mit den DDR-Brötchen) hat entmutigt aufgegeben. Der Grund dafür war, dass auf der Zufahrtsstraße Jahrelang gebuddelt wurde. Die Kunden blieben aus, denn viele kannten die Schleichwege nicht.

    Jetzt gibt es in dieser Stadt drei Sorten von Buddelfirmen. Darunter eben welche, die doppelt so viele Baustellen unterhalten, als sie Mitarbeiter haben. Allen ist aber eines gemein: Es gibt jeweils einen persönlichen Ansprechpartner beim Tiefbauamt. Und überhaupt ist das der mächtigste Laden in dieser Stadt. Selbst unsere Oberbürgermeisterin frisst denen aus der Hand. Der gesamte Filz ist aber noch viel umfangreicher. Unter anderem gehört dort eben auch das Wurstblatt dazu. Denn die Städtischen Unternehmen schalten dort immerhin ganzseitige Anzeigen.

    Jetzt mag der ein oder andere Bürger auf die Idee gekommen sein, mal einen erbosten Leserbrief zu schreiben. Sowas prallt dann selbstverständlich ab.

    Es ist also dieselbe Freie Fresse, die einerseits das Sterben des Handwerks beklagt und andererseits nichts dagegen unternimmt.


    Zurück zu Corona: Wenn der hiesige Filz nur annähernd funktionieren würde, dann hätte das Klinikum die Stütze beantragt, die Bagger würden anrollen und die Presse würde dieses Treiben euphemistisch loben.

  • Der Chemnitzer Filz ... hat sicherlich nicht viel mit diesem Virus zu tun.

    Dass die FP ihre Artikel online nur noch verkauft hab ich nicht bedacht. Hier mal ein kleiner Auszug, den kompletten Artilkel werde ich nicht kopieren. Im Prinzip geht es um den Umgang des medizinischen Marktes mit der Pandemie und dessen, was wir draus lernen sollten (aber vermutlich nicht tun werden).

    .... Aus den berühmten "Kostengründen" wurde die Produktion auf wenige Standorte in sogenannten Billiglohnländer verschoben. Ökonomisch sinnvoll - nur leider verrückt: Wenn Sie zu Hause Ihren Garten bewässern müssten - würden Sie den Schlauch quer über drei Bezirke legen um ein paar Cent zu sparen, aber damit riskieren, dass man während der nächsten Trockenzeit über Kilometer die Leitung anzapfen oder ganz kappen kann? Nun, vielleicht würden Sie doch den Wasserhahn in Ihrem Garten nehmen. ...

  • Nunja, das eine ist die gesundheitliche Betrachtung, das andere die ökonomische. Ich glaube auch nicht daran, dass es Mehrheiten geben wird, die die gesundheitliche Absicherungen wirklich sozialisiert. Dabei liegt es doch auf der Hand, was zu tun ist. So lange das Geld nur in eine Richtung fließt, wird eine Seite bezahlen und die andere kassieren. Auch wenn die Ströme des Geldes sehr verworren ist, fällt doch auf, wenn börsennotierte Unternehmen und allen voran Finanzinvestoren ihr Geld zunehmend in Wohnimmobilien, Krankenhäuser und Pflegeheime investieren. Über den Grund braucht man nicht zu philosophieren.

  • Der grundsätzliche Systemfehler ist eben, dass an und mit Krankheit, Verletzungen und Pflege(bedürftigkeit) Gewinn erzielt werden soll, und das möglichst nicht zu knapp. :rolleyes:

    Ich bleibe bei meiner (natürlich heillos sozialromantischen) Meinung: die obengenannten Sozialbereiche haben nichts, aber auch gar nichts in profitbestrebten Händen zu suchen. Ebenso wenig, wie z.B. die Trinkwasserversorgung oder (eigentlich) die Leitungsnetze, Sendeantennen etc.pp..

  • Feuerwehr, teilweise das öffentliche Transportwesen mit Steuerungselement....

  • Das ist eine schöne Vorstellung. Ein Gesundheitswesen ohne Profitbestreben. Leider wird es dazu nie kommen in der realen Welt, da ist die Gesamtmasse Mensch einfach zu sehr nach Wachstum bestrebt. Und sosehr sich jetzt auch die Schwächen dieses Systems zeigen, genauso schnell wird alles vergessen sein, wenn alles wieder normal läuft.

    Grüße, Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • Es war gerade in den Nachrichten:

    Eine Gruppierung unabhängiger Experten hat sich dafür ausgesprochen, dass die Restaurants schrittweise wieder öffnen. Allerdings müsse jeder Gast einen Mund- und Nasenschutz tragen.

  • Das wird dann aber mit dem Essen schwierig.

  • Jupp. Allein die Anträge fürs Kurzarbeitergeld im März im Vergleich zu Vorjahr. Dazu haufenweise ALM und ALO- Meldungen...


    Meine Hochachtung an jeden Einzelunternehmer und Mittelständler die sich da durch beißen.

  • Was hier in Sachsen abgeht macht mir zunehmend mehr Angst als der Virus selbst. Weil wir uns mit Vorsatz ruinieren.

    Ist es in Sachsen noch restriktiver als in Bayern? Kann ich mir kaum vorstellen. Und vom Söder kann man halten, was man will. Ich hatte bisher keine besondere Meinung zu ihm. Aber wenn er (bzw. sein Kabinett) nicht der Erste gewesen wäre, der in Deutschland die Notbremse gezogen hat, dann hätten wir jetzt vielleicht auch annähernd italienische, spanische oder amerikanische Verhältnisse. Ich weiß allerdings auch nicht genau was wirklich "in Sachsen abgeht".


    Vor diesem Hintergrund bin ich noch immer der Meinung, dass wir uns nicht "mit Vorsatz ruinieren", sondern immer noch mit angemessenen Maßnahmen und Weitblick versuchen, die Gesamtsituation mittelfristig halbwegs abzufedern. Außergewöhnliche Umstände erfordern manchmal auch außergewöhnliche Maßnahmen. Die sind im Einzelfall ggf. nicht demokratisch entscheidbar. Wenn man mal genauer hinschaut, wirft sich nämlich auch die Frage auf, wie groß der Anteil der Bevölkerung ist, der überhaupt einschätzen kann, welche politischen Maßnahmen sich inwiefern auf die eigene Situation auswirken... Da würde ich fast behaupten, dass annähernd die Hälfte der Bevölkerung überhaupt nicht fähig ist, an einer Demokratie teilzunehmen, Genau wie 1990 in der DDR. Oder auch genau wie manche heute am Straßenverkehr teilnehmen, Wobei die STVO natürlich nichts mit Demokratie zu tun hat, sondern eher mit physikalischer Notwendigkeit, aber selbst das verstehen inzwischen nur noch wenige. Vor Allem weil sie in den letzten 30 Jahren immer mehr gelockert wurde zugunsten der ... ich sag mal ... Äh.. weiß nicht, wie ist der aktuell politisch korrekte Ausdruck für Depp mit Hochschulabschluss?


    Nichts für Ungut, aber aktuell ist es sehr wichtig, wirklich differenziert zu betrachten, wie eine Rückkehr aus dem teilweisen Shutdown stattfinden kann. Schuldzuweisungen sollten später oder besser gar nicht ausgesprochen werden. Also warten wir einfach mal ab.


    Wenn allerdings die große angekündigte Kohle, die viele kleinere Unternehmen eigentlich vor dem Ruin bewahren sollte, genau so beschissen zu bekommen ist, wie in einigen Fällen, die selbst ich mitbekommen habe, Dann kann ich dich Deluxe allerdings auch sehr gut verstehen.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Meine Mutter hat mit Ihrer (auch fast 90-jährigen) Schulfreundin in DD tel. - die zeigte sich verwundert über "all die Einschränkungen in BRB". So verschieden

    also die jeweilige Wahrnehmung.

    Was mir/uns immer wieder auffällt, ist die oft ziemlich ignorante Einstellung großer Teile der älteren, am meisten gefährdeten, Generation.

    Während meine Mutter sich lobenswert einsichtig und vorsichtig verhält, verniedlichen z.B. Schwiegerellis (gg. oder über 80) das Problem (sie ist z.B. gestern extra durch den Ort getingelt, um sich zu vergewissern, ob die Frisöre tatsächlich noch zu haben- meiner Dame hat sie's wohl nicht geglaubt...:verwirrter:).

    Und mein fast 80-jähriger Oldtimer-Kumpel kann und will offenbar auch nicht so recht verstehen, dass ich zu seinem Schutz (und zu dem seiner lungenkranken Frau) vorerst wegbleibe.

    All die oft dichtgedrängt im Super- und Baumarkt abstehenden Graukäppis passen auch in dieses Bild...:augendreh:

  • Die die 40 Jahre aktiv DDR mitgemacht haben, sind die schlimmsten im Bezug auf irgendwelche Freiheitsbeschränkungen.

    Auch scheint ein Großteil dieser älteren Generation nicht zu begreifen, dass dieser kleinste Organismus sie töten kann ohne mit der Wimper zu zucken.

    Aber so ist es öfter, was man nicht sehen und anfassen kann ist schwer zu erfassen.

    Und mich wird es ja nicht treffen und wenn dann wirds schon nicht so schlimm, wir haben ja auch schließlich den Krieg und die DDR überstanden.........ja genau......:verwirrt:

  • Na ja, es braucht schon ein wenig Platz, der letzte Krieg ist hier statistisch schon zu lange her....


    PS: Viren sind eigentlich keine Organismen - da braucht es schon Bakterien und andere Einzeller für.


    Aber letztendlich wird Ahnungslosigkeit und Ignoranz ggf. teuer bezahlt.

  • Die die zur Risikogruppe gehören, so einigermaßen an ihrem Leben hängen, halbwegs bei gesundem Menschenverstand sind und sich auch sonst ganz gut unter Kontrolle haben, denen braucht man auch nicht mit Bußgeldern drohen, die halten von sich aus Abstand. Die dummen beseitigt dann halt die natürliche Auslese. Aussterben werden die Menschen mit Sicherheit daran jetzt nicht.