Corona COVID 19

  • Und um in der Politik nach oben zu kommen, braucht es in den jeweiligen Parteiapparaten, neben Ellenbogen, wohl auch allerhand an Connections bzw. "Vitamin B" - was nunmal auch nicht "jedem" gegeben ist.

    Du hast die liquiden Mittel vergessen. Ein bisschen Wahlkampf mit allem drum und dran kann richtig was kosten. Auch wird es innerhalb der Fraktionen gern gesehen, wenn man sich an den verschiedensten Stellen großzügig zeigt.

  • Naja, den Wahlkampf finanziert wohl vor allem die Partei (und nicht zuletzt anteilmäßig auch der Steuerzahler :augendreh: ).


    Der Start der Schnell- und Selbsttests scheint genauso holprig zu verlaufen, wie bei der (immer noch holpernden) Impferei.

    Meine Frau hat gestern in der Apotheke mal nachgefragt: die hatten NICHTS geliefert bekommen. Der Eigner hat sich ziemlich "enttäuscht" gezeigt, da er wohl rechtzeitig und reichlich bestellt hatte. Erste Lieferungen erwartet er frühestens Ende des Monats, eher Anfang April.

    Bei den groß propagierten kostenlosen Schnelltests für jedermann sieht es offenbar genauso trübe aus (z.B. wurde für ganz S-A gestern im Radio von ganzen 5 Apotheken berichtet, die das tatsächlich anbieten konnten).

    Aber irgendwie war wohl auch gar nichts anderes zu erwarten... :verwirrter:

  • Naja, den Wahlkampf finanziert wohl vor allem die Partei (und nicht zuletzt anteilmäßig auch der Steuerzahler :augendreh: ).

    Im lokalen Bereich finanziert die Ortsgruppe mit Ihren Beiträgen, Spenden und eigenen Mitteln. Wenn du Landtags- oder gar Bundestagsabgeordneter werden willst, finanzierst du das in erster Linie selber. Die Landes- und Bundespartei unterstützt da nur. Die Parteienfinanzierung aus Steuermitteln wird über die Bundespartei verwendet.

  • Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass in Deutschland wohl nur noch die Türen

    zuverlässig klappen.

    Das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche.

    Von dem sprichwörtlich auch international anerkannten Organisationstalent der Deutschen

    scheint jedenfalls nicht mehr viel übrig zu sein.

  • Von dem sprichwörtlich auch international anerkannten Organisationstalent der Deutschen

    scheint jedenfalls nicht mehr viel übrig zu sein.

    Angesichts der Coronakrise spricht man ja von einem Bildungsdilemma. Das legt den Gedanken nahe, dass es sowas auch schon mehrfach in der Vergangenheit gegeben haben muss.

    Oder man sieht es einfach als Evolution: Die Bildungsverantwortlichen sind ja jeweils das Produkt ihrer Vorgänger.

  • Richtig, und diejenigen die noch eine gute Bildung abbekommen haben, sprich zu DDR Zeiten, die sterben langsam aus bzw kommen in den Ruhestand. Was da jetzt so von den Schulbänken fällt kann man doch vergessen.

  • Meisten alle, bis auf die eigenen Nachkommen....

  • Auch meine beiden Töchter haben es leider nicht so mit dem Handwerklichen Geschick, obwohl ich von klein an versucht habe ihnen da etwas zu vermitteln. Aber leider sind sie nicht mal in der Lage einen Fahrrad Reifen zu reparieren.

    Aber theoretisch können die das. 😜

  • Traurig, aber war. Ich habe 1991 im Westen meine Lehre begonnen und dann auch beendet. Die ersten Tage in der Berufsschule waren ein Schock. Nach spätestens 2 Sätzen konnte man Ost und West unterscheiden. Wie ihr schon geschrieben habt, hat sich das Niveau nach 30 Jahren angeglichen. Leider. ;(

  • Arrrr.., nein, bloß nicht schon wieder dieses Ost gegen West. :pinch:

    Wir sind nicht erst seit gestern ein Staat. Lasst uns also bitte national denken, handeln und zusammenarbeiten. Dieses Ost gegen West führt zu nichts außer Unruhe. Und ist den Mitgliedern hier aus den alten Bundesländern gegenüber auch alles andere als angenehm.

    Die regionalen Unterschiede gibt es nicht nur zwischen Ost und West. In größeren Städten ist alleine der Stadtteil schon ausschlaggebend.

    Liegt vielleicht auch an meinem Alter, aber ich denke schon lange nicht mehr in Ost und West. So auch nicht mehr in M oder DM, nur noch in Euro.

  • Tomsailor Nein, das war so nicht gemeint. Schuldigung. Wollte hier keine Unruhe reinbringen. Ich bin beruflich wie privat in ganz D unterwegs und mache auch keine Unterschiede. Habe Kollegen und Bekannte hier und da. Ich wollte damit nur die Aussage unterstreichen, dass unser Bildungssystem nicht erst seit gestern den Bach runtergeht.

    Und selbst mein Junge ist handwerklich talentfrei. Was will man machen.

  • Dafür kann er bestimmt mit den Daumen auf dem Schmiertelefon schneller tippen, als früher die Weltmeisterin im Zehnfingertippen auf der Schreibmaschinentastatur... :grinser:  :zwinkerer:


    Ich sehe es so, dass wir von einer tatsächlich vollzogenen Einheit in D

    "noch etwa 10 Jahre"

    entfernt sind - wie auch schon vor 30, vor 20 und vor 10 Jahren - und womöglich sind wir's in weiteren 10 Jahren ja immer noch... :/;)


    Und ja, ich rechne vieles immer noch in DM um und werde das auch weiter tun. Führt immer wieder zu erstaunlichen Erkenntnissen über die allgemeine Preisentwicklung. :S

  • Vor Jahren fand ich auf dem Trödelmarkt ein Euro-Gulden-Konverter, und so dann und wann geht die mit hinaus, zum Staunen über manche Preise. Denn was man am Anfang dieses Jahrhunderts behauptete, daß man bei den Preise das ƒ oder DM einfach durch ein € ersetzt hat, die Gehälter dagegen schon umgerechnet hat, das ist leider wahrer als man wahrhaben will.


    Und was diese Zehnjahrestermin betrifft: in den Neunzigern las ich mal eine Schlagzeile: "Seit Kriegsende ist die Wohnungsnot in zehn Jahren vorüber."

    Stellt euch mal vor, es gäbe tatsächlich keine Wohnungsnot mehr. Und keine Verkehrsstaus. Kein steuertechnisches Unrecht.

    Was hätten die Politiker dann noch zu versprechen?

  • Was die Bildung jetzt angeht, unterscheide ich da jetzt auch nicht mehr zwischen Ost und West. Ist ja jetzt hier wie auch in den gebrauchten Bundesländern gleichermaßen beschissen. Ich wollte ja nur zum Ausdruck bringen das man gut dran getan hätte wenigstens in Punkto Bildung sich vom Osten was abzugucken.

  • Ich werde mein Leben lang in Ost und West denken und mir das auch von niemandem ausreden lassen.


    Das heißt ja nicht, daß man eine Mauer wiederhaben will oder den Staatssozialismus.


    Aber ich sehe in den letzten 30 Jahren soviele vertane Chancen und bin mit dieser ausufernden kapitalistischen Entwicklung so unzufrieden, daß ich mir das Recht nehme, einerseits zu vergleichen, andererseits über Alternativen nachzudenken.

  • Auch wenn das jetzt sehr weit von "Corona" entfernt ist: Dem gegenwaertige Bildungszeitgeist unterliegen zwei wesentliche Fehler. Einerseits die viel zu geringe Bedeutung der poytechnischen Bildung und zum anderen die Unverbindlichkeit der Lehrpläne. Das Elend begann im Grunde mit der Formulierung von "Bildungszielen" in ihrer Verlaufsform. Denn es machte diese beliebig.


    Frueher hiess es bspw. mal: Maexchen ist in der Lage A zu erklären, kennt B und vermag C zu bewerten. D.h., es wurden nicht nur konkrete Inhalte benannt, sondern auch in ihrer, dem Bildungsziel des jeweiligen Bildungsganges entsprechenden Auspraegung festgelegt (sog. Lernzieltaxonomie).


    Und heute? Da heisst es jetzt: Maexchen beschaeftigt sich mit ABC. Was dabei rauskommt?...ist dann doch irgendwie egal.


    Die aeltere Lehrergeneration straeubt sich meist noch mit Haenden und Fuessen gegen diesen hahnebuechenen Unsinn. U.a. deshalb schnitt "Neufuenfland" in den Pisatests auch oft noch recht gut ab (der 2. Grund ist der geringe Anteil von Personen mit Sprachdefiziten). Aber in der Junglehrerausbildung ist leider oft ein Personenkreis taetig, der selbst nicht gern vor der Klasse steht. Und das traegt Fruechte. Denn die aeltere Lehrergeneration hat mit den klassichen Generationenproblem zu kaempfen und entwaechst dem Schulsystem zunehmend.