Zylinder 1 läuft erst ab höherer Drehzahl

  • @ Crazy-Kaktus:


    Du hattest natürlich vollkommen recht. Ich hab heute am alten Motor die Schwungscheibe und den Abschlussdeckel demontiert. Dabei konnte ich aber nicht nur die richtige Einbauposition der Tellerfedern sehen, sondern auch eine in drei Teile zerbrochene Wellscheibe (s. Foto).


    Wenn ich mich recht entsinne, habe ich bei meinem "neuen" Motor nur 1 Tellerfeder eingesetzt. Würde das wohl die mutmaßliche Undichte erklären?


    Und zur Wellscheibe: Im WHIMS ist die auf den Abbildungen nicht zu erkennen. Im Text unter Abschnitt 2.3.4.4. Punkt 12 wird von einem Dichtring gesprochen. Sollte das wohl das sein, was du als Wellscheibe bezeichnet hast, und was in meinem alten Motor zerbrochen ist?

  • Hallo,


    mit der Abdichtung hat die Wellscheibe weniger zu tun. Eine defekte Scheibe kann aber evtl. den Radialwellendichtring im Lagerdeckel beschädigen, sofern diese Variante verbaut ist. Allerdings hattest du bereits die Variante mit Kolbenring-Abdichtung beschrieben.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Der Dichtring der im WHIMS beschrieben wird, ist der Radialwellendichtring der alten Abdichtungsversion. den Gibt es nicht bei der Kolbenringabdichtung.

    Zerbrochen habe ich die Wellscheibe auch noch nicht gesehen, hauchdünn abgenutzt, schon.


    Grüße, Tom


    Ps. obs durch die fehlende Feder undicht ist, weis ich nicht, aber sie sollte auf jeden Fall ergänzt werden ;)

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    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

    Einmal editiert, zuletzt von Crazy-Kaktus ()

  • Unter der Flanchplatte sollte sich aber eine Dichtung befinden.

  • Gut, dann werde ich den neuen bei Gelegenheit nochmal ausbauen müssen, den zweiten Tellerring einbauen, und dann hoffen, dass er so sauber läuft.


    Bis hier danke ich euch allen schon mal für die Hilfe.

    Allerdings hattest du bereits die Variante mit Kolbenring-Abdichtung beschrieben.

    Ja, hab 2 Kolbenringe auf der Rückseite der Schwungscheibe.


    Unter der Flanchplatte sollte sich aber eine Dichtung befinden.

    ist da :)

  • Wenn du den Gussring ab hast, kannst du den ja mal probeweise auf die Schwungscheibe mit den Kolbenringen stecken und schauen, vieviel Spiel dort ist, und obs da irgendwie durchpfeifen könnte.


    Grüße, Tom

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  • Da wir man nicht soviel sehen. Ich würde die Kolbenringe demontieren und einzeln in den Gussring legen und das Stoßmass prüfen das gegen Null gehen muss. So mache ich das immer vorm Einbau.

  • Fühlerblattlehre!

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  • Meine Aussage zielte darauf ab, dass man, wenn man den Ring reinlegt schon sofort sehen kann wenn da ein sichtbar großer Spalt, also mehr wie 0,5mm zu sehen ist.

    Der Spalt sollte im Stoß nicht mehr als 0,1mm sein und in der Ringnut zur Seite nicht mehr als 0,05mm

    Ich prüfe das, bzw. nutze ich, weil ich genug habe, nur neue Ringe bei der Monatage. (als alter Messi hebe ich die Alten aber auf die meist sowieso nicht verschlissen sind.)

  • Ist schon richtig, das Stoßmaß sollte man schon prüfen.

    Mir gings allerdings beim Aufstecktest darum, das er evtl einen Wellendichtring-Deckel ohne Wellendichtring auf die Kolbenringabdichtung gebaut hat.

    Grüße, Tom

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  • Hallo wieder,

    am Wochenende war wieder Schrauben angesagt.

    Samstag den Motor rausgebaut, Schwungscheibe usw. ab und erstmal alles saubergemacht. Das Motorgehäuse war schwungradseitig ziemich versifft, was mich zuversichtlich machte, dass dies von der fehlenden zweiten Tellerscheibe kommt. Außerdem war hinter dem Gussring keine Dichtung.


    Also alles saubergemacht, vollständig und in der richtigen Position eingebaut (die Tellerscheiben so >=====< gegeneinander), Wellenring rein, Gussabdeckung mit Dichtung, Schwungscheibe Kolbenringe um 180° versetzt und eingefettet, Kopplung + Automat drauf, und dann wieder eingebaut.


    Ich war ziemlich fertig, dass das Ergebnis genau das gleiche wie zuvor war. Der kupplungsseitige Zylinder wird eher mitgeschleppt, setzt hör- und spürbar erst bei höheren Drehzahlen und Gasgeben ein. Wenn ich dann vom Gas gehe und gleichzeitig die Kupplung trete, dreht der Motor noch 1-2 Sekunden auf gleicher Drehzahl, bevor er runtergeht. Im Standgas würde der Motor ausgehen.


    Was sollte ich als nächste Verdächtige ins Visier nehmen? Doch mal den Zündzeitpunkt? Die Drehschieber (was könnte da falsch sein?), die Kurbelgehäuse-Innenflächen zu den Drehschiebern hin?

  • vergaserflansch, fußdichtung?

    Vergaser selber definitiv in Ordnung und dicht?

    Mir nicht bekannt aber sicherlich möglich, motormitteldichtung?


    Kopf und krümmerdichtung sind soweit ich weiß eher bei Lautstärke, Spritverbrauch und Trockenheit des Motors einzuordnen, weniger bei falschluft.

  • Heute mich zur Ablenkung mal mit der Zündanlage beschäftigt, bzw. beschäftigen wollen.


    Die Funktionsprüfung der Gebereinheit gemäß WHIMS (Kap. 2.7.4., S. 93) war erfolgreich - Spannung wechselte zw. 12V und 0.

    Aber die Werte des Steuerteils kann ich nicht bestätigen. An den Zündspulen wechselt die Spannung (schwarzes Kabel gegen abgezogenes grünes Kabel) zwischen 12V und 6V. Sollte das evtl. ein entscheidender Punkt sein, das Steuerteil als Ursache auszumachen?


    Dann wollte ich den Zündzeitpunkt mittels OT-Meßuhr überprüfen, musste das aber abbrechen, weil der Druckstift nicht lang genug ist. Bekomme nur ca. 1,5 mm auf die Skala. Wäre dann ein Strobo die nächste Wahl? Müsste mal im Ort rumfragen, wer sowas hat.

  • strobo ist gut und schön, aber man sollte vorher mit der Uhr kontrollieren ob die Markierungen der riemenscheibe passen. Nicht das man danach einstellt, und dann ist die Welle nen bisschen verdreht. Eigentlich reicht für die ebza ne messuhr zum einstellen aus.

  • An den Zündspulen wechselt die Spannung (schwarzes Kabel gegen abgezogenes grünes Kabel) zwischen 12V und 6V. Sollte das evtl. ein entscheidender Punkt sein, das Steuerteil als Ursache auszumachen?

    Du sollst kein grünes Kabel abziehen.

    Lass alles wie es ist und miss einfach zwischen 15 und 1.

    Wobei Prüflampe besser geeignet ist als Multimeter.


    MfG

    hjs

  • Der Hinweis mit der Kontrolle der Markierung ist sehr wichtig!

    Es gab die Keilriemenscheibe für Kolbenringabdichtung Standardlagerwelle in zwei Ausführungen markiert.

    Einmal für Kontaktzündung mit Versteller und einmal für EBZA.

    Baut man die Kontaktscheibe bei EBZA ein und macht die Markierung nicht neu, dann wird das nie funktionieren.

  • Naja, mit dem grünen Kabel steht so im WHIMS drin.

    Erklärt das, warum ich anstelle 12V / 0 V eben 12V / 6V als Messergebnis bekam?

    Kann ich das Steuerteil als Fehlerquelle abhaken?


    strobo ist gut und schön, aber man sollte vorher mit der Uhr kontrollieren ob die Markierungen der riemenscheibe passen. Nicht das man danach einstellt, und dann ist die Welle nen bisschen verdreht. Eigentlich reicht für die ebza ne messuhr zum einstellen aus.

    Okay, für den OT-Vergleich mit der Abb. 2.85 würde meine Uhr ja locker reichen; für mehr ist deren Schubstange halt zu kurz. Und ZZP demnach also 21° vor OT, was 3° nach Gehäusetrennfuge wäre?

  • Du brauchst zum einstellen der Zündung nur eine Messuhr, keine Markierungen und keine Trennfuge. Jedenfalls nicht bei EBZA. Die Einstellung mit Stroboskop benötigt man nur bei Unterbrecher und MBZA. Im Auto ist das anblitzen ohne entsprechende Vorrichtung eh ungenau.

    Die Messuhr kann man mit einer Fahrrad Speiche verlängern.

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