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Falls sich jemand wundert, wo der Anhänger am UK4 geblieben ist, den hatten wir in Haarschen stehen gelassen. Wir kommen ja noch mal dort hin. Drin alles das was wir in Russland nicht brauchen werden oder was uns an der Grenze Schwierigkeiten bereiten könnte wie Angelzeug, überzählige Biervorräte und sonstiges. Ausserdem musste er nun eine Zollerklärung weniger ausfüllen.
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Dreimal gelesen und doch durchgerutscht...
MfG
Matze -
Am Abend wurden ein paar Arbeiten an den Autos erledigt. Eric passte die Teillastnadel seines Mikuni an den russischen Sprit an und Mirco musste das losevibrierte Luftfiltergehäuse mit Kabelbindern fixieren.
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Am nächsten Morgen ließen wir die Autos stehen und fuhren mit dem Bus in die Stadt. Die Haltestelle ist direkt vor dem Hotel Baltic, nur eine energisch befahrene Straße galt es, unbeschadet zu überqueren.
Wir stiegen in Zentrum aus, überquerten die große Brücke an der Börse und stiegen dann auf den Kneiphof herab. Das ist die Insel im Pregel auf der heute noch der Dom steht. Bis zum Krieg war das eng bebaut, das ist leider im und nach dem Krieg alles zerstört worden.
Am Dom befindet sich das Grab von Emmanuel Kant, dem großen Königsberger Philosophen. Bekannt unter Anderem durch seine Theorie des kategorischen Imperativ.
Wir hatten das Glück, dass gerade ein Mitarbeiter das Gitter geöffnet hatte um im Grabmal auszufegen. Er forderte uns auf herein zu kommen, was wir gerne annahmen.
Weiter ging es in den Dom, drum herum und bei schönem Sonnenschein über die nächste kleine Brücke wieder vom Kneiphof herunter.
Dort steht als eines der wenigen noch original erhaltenen Gebäuden das jüdische Waisenhaus. Daneben wurde die Synagoge wieder neu gebaut, die kannte ich noch nicht.
Das Schnellboot aus dem Großen Vaterländischen Krieg gehört zu einem Ehrenmal.
Der Weg führte uns nun zum ehemaligen Standort des Königsberger Schlosses, dort ist heute eine Brache auf der die Bauruine des Hauses der Räte steht. Wegen statischer Mängel nie fertig geworden. Am Ende des Platzes kann ein Blick auf ein paar freigelegte Kellerräume des alten Schlosses geworfen werden, hier war das damals berühmte Restaurant "Blutgericht". Vor ein paar Jahren musste ich noch Eintritt für diese Besichtigung zahlen, damals waren auch noch die Reste der sowjetischen Wasserspiele auf dem Platz zu sehen. Die sind jetzt entfernt, war auch kein schöner Anblick.
Auch die damals vorhandenen Verkaufsbuden auf dem befestigten Platz sind nun weg.
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Nun schlenderten wir in einen Hinterhof wo es an einer mir bereits bekannten Imbissbude einen Teller voll Schaschlik für uns gab.
Dann noch ein Moroschenoje für alle am Stand neben der Christ-Erlöser-Kathedrale und wir traten den Heimweg mit dem Bus an. Der Bus, ein MAZ, brachte uns zum Hotel das sich genüsslich in der Sonne räkelte.
Unsere Trabis auch.
Eric konnte es nicht lassen, mal sein Angel am Mühlenteich zu testen. Glücklicherweise ergebnislos.
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Zurück im Hotel ein Erlebnis-Essen.
Wir bestellten das Essen und die Getränke. Ich bestellte ein Pils und bekam ein Weizen das ich mir irgendwie herunterwürgte. Daraufhin zeigte ich auf der Karte explizit auf ein Pils (Shiguli) und bekam wieder... ein Weizen. Zum Glück war die zweite Flasche noch nicht offen.
Alle bekamen das Essen, im Minutenabstand. Mir stellten sie einen Klumpen Fleisch hin, was ich nicht bestellt hatte. Nach meiner Frage ob das Chicken sei, wurde das verneint und der Teller jemand anderem hingestellt. Bald hatten alle was, nur ich nicht. Bald waren alle mit essen fertig, ich hatte noch immer nichts. Dann, irgendwann kam mein Huhn, ohne ein Wort des Bedauerns oder wenigstens mit einem Lächeln. Die Servicekräfte machten ein sehr vornehmes Gesicht, funktioniert hat bei der Arbeit aber nur wenig.
Die Sauce in den Gefäßen auf dem Teller war übrigens immer die gleiche, egal was bestellt wurde.
Wir nahmen das mit Humor.
Als wir dann zu unseren Autos hinter dem Hotel zurückkehrten stand dort eine Überraschung.
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Nun nehme ich euch mal mit zum Duschen.
Der Sanitärraum für die Campinggäste befindet sich im Keller des Hotels, erreichbar über den Hintereingang.
Ich meine, das hat Entwicklungspotential, der Kellergang selber sah ähnlich aus, da war aber alles voller Kameras. Draußen auch, aber das sah ich erst später.
Der Duschraum aber war völlig ausreichend.
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Wie heißt es so schön ; Wenn einer eine Reise macht, so hat er was zu erzählen. 😉😉😉
И дальше пожалуйста
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Nach dem Duschen folgt das Frühstück.
Der Frühstücksraum im Hotel Baltica ist sehenswert. Groß, hell und mit Wandteppichen die alte Königsberger Stadtansichten darstellen.
Dann setzten wir uns wieder in die Autos und fuhren nach Palmnicken. Das ist der Ort in dem der große Bernstein-Tagebau ist der die weltweit größten Vorkommen ausbeutet. Fast alles was an Bernstein käuflich zu erwerben ist, stammt als Rohmaterial von hier. Am Strand fand Mirco auch prompt einen Krümel.
Auf der Fahrt dorthin konnten wir an einer Baustelle erleben wie ein Auspuff abfällt und ein Stück weiter, wie sich ein gut belaubter Ast unter einem Auto macht.
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Nach kurzem Aufenthalt am Ostseestrand fuhren wir die Küste entlang über Rauschen (Autowaschen) und Cranz (Mittagessen), auf die Kurische Nehrung. Hier ist ein Obolus für das Befahren des Naturschutzgebietes zu entrichten.
Der nächste Halt war Rossitten, genauer die ornithologische Station dort.
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Ich seh euch immer nur essen und trinken-------laut lach
Aber schöne Tour ich beneide euch.
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Hier auf der Kurischen Nehrung werden schon seit 1901 Vögel gefangen, bestimmt , katalogisiert und beringt.
Die Dame am Einlass wollte uns anfangs nicht auf das Gelände lassen weil an dem Tag nur Führungen in russischer Sprache durchgeführt würden.
Mit Unterstützung eines freundlichen und deutschsprechenden Taxifahrers ließ sie sich dann überzeugen, uns in einer größeren Gruppe mit anzumelden.
Die Führung war sehr interessant, es wurde ein Vögelchen aus dem Fangtrichter des riesigen Netzes gefischt, vor unseren Augen bestimmt, beringt und dann wieder frei gelassen. Das alles mit sehr ausführlichen Erklärungen sowohl zur Fanganlage als auch zum Vogel selber.
Dann bewältigten wir die Reststrecke auf der russischen Seite der Nehrung, insgesamt etwa 50 Kilometer, überquerten die Grenze nach Litauen und trafen dort auf David der auf dem Campingplatz auf uns wartete.
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Wie Steffen bereits in Beitrag 16 erwähnte, teilten sich unsere Wege am 11. Juli 2019 und ich reiste alleine zum Zielpunkt nach Nidden.
Von Goldap aus folgte ich der "B651" bis kurz vor Wizajny wo ich am gleichnamigen See auf eine kleine Straße Richtung Litauen abbog. In Litauen war es die Grenzsstraße 5144 und diese folgte ich bis auf die "B200" und weiter Richtung Vistytis.
Dort macht ich meine erste Begegnung mit der litauischen Polizei.
Allgemeine Verkehrskontrolle, einmal überprüfen der Dokumente und ausräumen des kompletten Autos.
Dieser ganze Spaß zog sich fast eine dreiviertel Stunde. Dachzelt aufbauen, Innenraum ausräumen, Kofferraum leer räumen und öffnen sämtlicher Taschen / Kisten.
Als ich die letzte Kiste, welche voll mit Medikamenten, Verbänden, Notfallequitment etc. war öffnete, fragten mich die Beamten was das ist bzw. wer ich bin und durfte meine Fahrt plötzlich und abrupt weiterführen.
Nach ca. 15km im Ort Matlaukys sah ich schon wieder einen Beamten mit der Winkerkelle.
Das selbe Spiel von vorn, wieder überprüfen der Dokumente, diesmal waren jedoch die Beamten nur an der Technik interessiert und wollten mal in den Motorraum schauen. Über mein DDR Länderkennzeichen hatten beide Kontrollen nichts einzuwenden.
Weiter folgte ich der "B186" bis Kybartai. Nach einem Tankstopp ging es über Sakiai nach Jurbarkas.
Auf dem Weg nach Jurbarkas hielt ich in einem Ort namens Zygenai.
Hier war ein kleiner Dorfkonsum an dem ich mir etwas zu essen kaufte. Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, ob ich komplett durch fahre oder eine Nacht auf dem Festland verbringen werde.
In Jurbarkas angekommen überquerte ich die Memel und direkt hinter der Flussbrücke war ein kleiner Markt. Ich parkte vor einem schönen Neubaublock und holte mir paar Pommes.
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Weiter ging es Richtung Ostsee, ich folgte der "B198" bis Skaudvile und bin kurz vor dem Autobahnkreuz Kryzkalnis auf die Autobahn gefahren. Am Autobahnkreuz musste ich nochmal tanken und es ging weiter der "A1" folgend Richtung Kleipeda.
In Kleipeda angekommen, erwartete mich erstmal eine dezente Spurrille auf der rechten Seite.
Es war jetzt laut Foto 14:27 Uhr und ich befand mich wohl im Berufsverkehr, jedenfalls waren die Straßen sehr gut gefüllt und ich suchte mir den Weg zum Hafen. Dort angekommen durfte ich direkt auf die Fähre auffahren und es ging im entschleunigten Tempo auf die kurische Nehrung. Ich kannte diese bis dato nur durch Steffens Erzählungen. Ein traumhaftes fleckchen Erde. Ich folgte der "B167" bis nach Nidden, der letzte Ort vor der russischen Grenze. Nochmal schnell getankt und ab auf den Campingplatz.
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Die erste Nacht war um, gefühlt kannte mich jetzt jeder auf dem Platz.
Es waren fast 70% deutsche auf dem Campingplatz und ich fühlte mich wie in einem Streichelzoo. Jeder wollte mal ein Foto machen, jeder wollte mal anfassen und noch viel mehr machten dies heimlich.
Für mich gab es wichtigeres - mein Bier war alle. Somit erkundete ich die Stadt per Fuß und füllte sämtliche Reserven wieder auf. Strom habe ich mir beim Nachbarn aus Oldenburg geklaut.
Dieser war mit einem Wohnmobil auf dem Campingplatz, der so "klein" war, dass dieser Stellplatz später für uns alle reichen sollte.
Nach einem schönen Nachmittag am Strand wurde ich abends noch von einem sehr netten Päärchen aus Thüringen zum essen eingeladen. Es gab Eierlikör, Pfeffi , Bier und Fisch.
Am nächsten Tag, es war der 13.07.2019 habe ich unter strahlenden Sonnenschein mein Auto gewaschen und aufgeräumt. Da es die ganzen Tage zuvor fast jeden Tag regnete, nutze ich das gute Wetter und räumte mein Dachzelt einmal komplett zum trocknen aus. Viel unternehmen konnte ich an diesem tage nicht da sonst der Stellplatz weg gewesen wäre. Er war gerade, alle Autos hätten Platz und es war relativ ruhig. Das wollte ich nicht hergeben.
Nette Gespräche mit meinen Nachbarn und ein paar Dosen Radler machten das warten jedoch sehr erträglich.
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Auf dem einzigen Campingplatz auf der Kurischen Nehrung trafen wir auf einen vergnügten David der uns mit Klauen und Zähnen einen ebenen Stellplatz für alle Autos frei gehalten hatte.
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Nach dem Aufbau mussten wir natürlich erst mal was essen. Bei meinen früheren Besuchen dort war das Restaurant auf dem Platz in chinesischer Hand. Nun aber italienisch. Egal, wir haben großen Hunger und hatten uns einiges zu erzählen.
Nach dem Essen bekam David seinen Trostpreis aus Königsberg, einen Schlüsselanhänger aus Bernstein.
Das Essen war reichlich, also mussten wir uns etwas bewegen. Eine Stippvisite zur Ostsee bot sich an.
Damit war der Tag dann auch schon fast zu ende, was am Sonnenstand sichtbar st.
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Tut das Not das Du uns mit den Bildern eurer Mahlzeiten den Mund wässrig macht?
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ein ähnlicher Gedanke kam mir auch gerade.
Nur am Futter die jungs, aber die Pizza sieht ma richtig geil aus
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Falls zum Saisonstart meine Kombi nicht mehr passt ist Steffen Schuld☝️😉😎😜
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