Könnt ihr euch mal das Angebot ansehen?

  • Vom besten Motor fehlen noch Bilder, dass ist ein funktionstüchtiges Unikat und wie vermutet voll funktionstüchtig.


    Getriebeteile gibts sicher auch schon Engpässe (z.B. Vorderachswellenräder Tripode), aber die sind eben auch nicht so anfällig wie Hubzapfenscheiben. ;)

    Ansonsten gibt es eigentlich alles gut und preiswert. Lager und Simmerringe sind normale Normteile. Zahnräder haben alle Händler reichlich, Freiläufe gibts noch ausreichend.

    Und ja, es wird natürlich alles nicht mehr (außer die Normteile).

  • Ich muss hier ein wenig staunen , meine eigenen Preisvorstellungen scheinen nicht im Rahmen zu liegen , dabei befasse ich mich schon seit ein paar Jahren mit der Materie.


    Mein blauer aus Erstbesitz ist ebenfalls ungeschweißt mit kompletter Historie , das lasse ich nur am Rand zählen. Technik vor Historie.


    Ich möchte im Frühjahr ein technisch und optisch solides Fahrzeug auf die Beine stellen , mit dem Hinweis das der Motor noch zu machen ist.

    Nur weil der Motor nicht gemacht ist 1000 Euro abzuziehen würde ich für nicht verhandelbar halten.


    Wenn ich meinen im März fertig habe sollte er auch eine 3500 bringen und da ist der Motor noch nicht gemacht, das würde den Preis ja dann auf 4500-5000 treiben und dann wird die Luft zum verkauf sehr dünn.


    Behalten möchte ich Ihn nicht , steht sich bei mir nur wieder kaputt. In diesem Fall hier lese ich halt als Trabantbesitzer und aber auch als Verkäufer.

  • Ohne Nachweise einer Instandsetzung vor x Kilometern von Bremse und Motor empfehle ich immer, diese anteilig vom Kaufpreis abzuziehen. Bzw. eine Reserve einzukalkulieren.


    In den letzten 20 Jahren hat sich gezeigt, das es selten länger als eine Saison gedauert hat, bis diesbezüglich was fällig wurde bzw. schon bei Kauf im Argen war.

  • Kalkulationen hängen im wesentlichen auch vom eigenen Profil ab.

    Wer ein großes Lager hat in dem weitestgehend alles abgeschrieben ist, kann anders kalkulieren, als jemand der die Teile bzw. in dem Fall einen ganzen vormontierten Motor kaufen muss.


    Und ja, leider ist es so, dass ganz selten Fahrzeuge mit frischen, seriösen Motoren angeboten werden.

    Wer baut schon Trabant vom feinsten auf, um sie danach zu verkaufen? So gut wie niemand, ganz einfach weil es sich nicht rechnet und die Wertgrenze dabei immer überschritten werden würde.


    Insofern wird es immer mit Verhandlungen einhergehen, bei denen dann auch die div. Ansichten sowohl von Verkäufer als auch Käufer ausdiskutiert werden können.

  • Ich habe auch schon so einige Trabantkäufe begleitet und wir haben auch des öfteren auf Grund des Motors Fahrzeuge stehen lassen, wenn der Verkäufer uneinsichtig war. Einen Unwissenden ein Fahrzeug zu verkaufen ist natürlich leicht, aber wenn jemand kommt der Ahnung hat...

  • Die subjektiven Preise erhöhen sich auch deswegen, weil häufig Ahnungslose von anderen Ahnungslosen kaufen.


    Weitaus weniger Viele wissen, wie sich ein technisch einwandfreier Trabant fährt, bzw. welchen Aufwand es macht, bspw. einen kompletten Fahrschemel technisch und optisch instandzusetzen.


    Für jemanden, der etwas mehr Erfahrung und ein Teilelager außerhalb der TW-App hat, erscheint es teilweise grotesk, was sich an Ablösesummen für ausgenudelte Instandsetzungskandidaten gewünscht wird - häufig entweder sehr wohl mit dem Wissen um Verschleiß (und Wartungsstau) bzw. der Ahnungslosigkeit um die entstehenden Aufwendungen und Aufwände.

    Und solange noch solche Märchen durch die Gegend eilen, dass man mit einem 75,- € Motor vom Schrott oder dem guten geschenkten Motor aus der Scheune "der ja bis zum Schluss lief" problemlos noch jahrelang durch die Gegend sausen kann, solange wird es so komisch weitergehen.


    Häufig genutztes K.O.-Argument der Ahnungslosigkeit und Verschleißrelativierung: das ist entweder Kult oder Kulturgut(!) - gepaart mit der obligatorischen, werterhöhenden Patina der mittlerweile 25 Jahre alten Behelfswerbelackdusche.


    Ich weiß nicht wirklich, ob man so was fördern, behindern, bemitleiden oder belächeln soll.... :/

    Wozu Ventile? 0,6 EDS Hemi


    Seine Freunde nennen ihn Mossi, die Anderen sprechen nur vom "dicken Typ mit der Zigarre".


    www.trabant-original.de

    Einmal editiert, zuletzt von Mossi ()

  • Leider muss ich auf die jeweiligen Händler zurückgreifen da ein größeres Teilelager für meinen 1 Trabant nicht lohnt.


    Wenn ich das Fahrzeug verkaufe und den Hinweis gebe der Motor muss gemacht werden sollte das jeder verstehen.


    Ich würde Ihn auch lieber komplett gemacht veräussern aber dann komme ich in Preisregionen wo es eine Immobilie wird.


    Nun fange ich gerade an zu zerlegen und frage mich wie weit ich gehen werde um ein gutes Fahrzeug hinzubekommen , aber natürlich möchte ich auch nichts drauf zahlen, es sollte schon etwas für die Arbeit hängen bleiben.


    Nehmen wir mal an ich habe 1500 Euro bezahlt und investiere jetzt 1500 in den Motor dann bin ich bei 3000 ohne die Bremse,Reifen,Stoßstangenhalter HU ect. gemacht zu haben.


    Jetzt könnten viele sagen , tja , zu teuer eingekauft aber mir war er zu schade da die Substanz augenscheinlich wirklich gut ist.


    Nun bin ich ja von Beruf Automobilverkäufer und das ist mir alles nicht neu , es gilt abzuwägen was sich rechnet und was nicht.


    Wenn man nun davon ausgeht die Interessenten ziehen Geld im Wert eines gemachten Motors ab muss man den Preis deutlich höher ansetzen, wovon ja im allgemeinen schon immer von ausgegangen wird.

  • Warum machst du es dann überhaupt? Wie weiter oben erwähnt, ist der Trabant nicht dafür geeignet.

    Insofern wäre es doch sinnvoller ganz oder garnicht. Das würde auch dem Markt besser tun als so lala.

  • wenn man einen trabant aufbaut, darf man die Arbeit nicht mitrechnen.

    Und wenn du ihn gekauft hast um ihn zu verkaufen, ja dann hast du deutlich Zuviel bezahlt.


    Natürlich findet man auch Käufer die 5000€ ausgeben, aber die wachsen nicht auf jedem Baum, und dann sollte das Fahrzeug nicht nur von außen hübsch sein ;)


    Ich sage mal eine Historie, original Zustand, sauberer Motorraum mit Anbauteile, vernünftige Sitze, usw können den Wert für den einen oder anderen Käufer schon erhöhen. Von gesunder Technik gehe ich jetzt mal aus!

  • Der Haken bei unseren eher frühzeitigen Fahrwerken: Das Verschleißen ist von Benutzungsbeginn an steigend, bspw. die Frage, wie viele Federgabeln und Schwenklagerbolzen samt Buchse wirklich penibel instandgesetzt wurden, wie viele Baugruppen der offerierten Fahrzeuge sich der Grenznutzungsdauer nähern bzw. weit darüber hinaus sind spielt dabei auch eine Rolle.

    Und der Blick unter viele Motorhauben und Autos ist ernüchternd.


    Nach meinem ersten Ausbuchsversuch zur Erlangung einer HU konnte ich nach 1500 km nochmal neu anfangen. Simpler Grund: es fehlte an Wissen und Werkzeug.

  • Mein Ansinnen war in erster Linie das Fahrzeug vor irgend einem Hirnie zu retten, die versucht haben den alten Mann permanent im Preis zu drücken.

    Frei nach dem Gedanken er ist besser bei mir aufgehoben als bei irgendeinem Aushilfsschrauber.


    Nun hab ich Ihn seit einem halben Jahr und bin zu der Entscheidung gekommen das er aus Platzgründen nicht bleiben kann.


    Ich habe einen Käufer gesucht der mit der guten Substanz was anzufangen weiß. Leider lässt er sich ohne HU schwer verkaufen weil viele denken, frische HU drauf und dann fährt das erstmal zwei Jahre.


    Vielleicht sollte ich den Rest wirklich lassen wie TVP schon schrieb und auf den richtigen Käufer warten.:thumbup: