Lebensdauer, Laufleistung und Identifizierung des Trabant Zweitakt Motors..der Diskussionsthread

  • Wobei wobei gerade bei den alten Wellen das Problem Ölsäure definitiv auch ein Aspekt war.

  • auch wenn du normales Motoröl nimmst? Und die dichtiringe denke ich mal abnehmen.

  • Bei damaligen Ölen war das offenbar so eine Sache... :/ Andererseits hat damals wohl auch niemand ernsthaft für möglich gehalten, dass der Kram nach über 30, 40, xx Jahren immer noch lagert...;)

    Ich packe meine (möglichst Luftdicht in mehreren Lagen böser Plastiktüten verpackten) Wellen 1x pro Jahr bei möglichst trockenem Wetter aus und ein, kontrolliere und öle sie mit normalem 2-Taktöl wieder frisch ein. Bislang alle 'blank' und korr.frei, soweit eben sichtbar. Bei den Hubzapfen stirbt die Hoffnung zuletzt...;)).

    Die einzige Schuhmann welle lagert sogar im Haus, im Schrank ganz unten (nee, nicht im Kleiderschrank, da würde mir meine Dame Licht....:grinser:). Die unterliegt dem gleichen Zyklus, aber eben erheblich weniger Temp.- und Luftfeuchteschwankungen. Irgendein Unterschied zu den normal/ "unklimatisiert" gelagerten Wellen ist aber bisher nicht erkennbar.

  • Wobei wobei gerade bei den alten Wellen das Problem Ölsäure definitiv auch ein Aspekt war.

    Also kurz um bleibt die Empfehlung Lagerwellen rein zur Sicherheit zerlegen zu lassen. Wenn ich eine hätte, würde ich es zumindest so machen.

  • Ich habe 1995 eine reg. KW gekauft, einen 10l-Eimer (mit passendem Deckel) mit Baumarkt-15W-40 gefüllt, KW versenkt, Eimer verschlossen und 2018, also nach 23 Jahren (!), herausgeholt, begutachtet, absolut neuwertigen Zustand aller Wellenbauteile festgestellt und eingebaut. Ich würde und werde es immer wieder so machen!


    Gruß Lutz

    Jawohl, Sie haben richtig gehört! Wir machen Hausbesuche! Selbstverständlich ohne langwierige vorherige Terminabsprache! Wir kommen auch zu Ihnen! Stets zu Diensten...Ihre Steuerfahndung! :grinsi:

  • Bei einer Welle mag das gut praktikabel sein - aber bei mehreren? :/

    Darüber, dass mir so'n Eimer auf dem Teileboden umkippt/undicht wird/ausläuft, möchte ich schonmal gar nicht nachdenken. Ich habe schon diverse 'nur eingeölt' gelagerte Wellen eingebaut und mit denen auch keine Probleme oder Auffälligkeiten erlebt. ;)

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 16 im Informationsthread)


    Sieht wirklich noch recht schön sauber aus, inwändig, vor allem die Auslässe. (das schwungradseitige Kugellager wirkt ja fast noch verdächtig sauber..) . :thumbup:

    Ich denke auch, dass das vor allem auf das Konto des 406ers geht, meine bisherigen Erfahrungen damit sind ähnlich positiv.

    Der kürzlich zerlegte/inzw. wieder eingelagerte Ersatzmotor hatte an/in den Rollenlagern allerdings auch nur diese weiche "Softölkohle", die sich gut abwischen ließ. Und der ist mit allem möglichen gelaufen, nur nicht mit 406. ;)

    (den Brennräumen/Kolbenböden/ Auslässen und dem Krümmer sah man das aber auch an...)

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 16 im Informationsthread)


    Die Kolben haben seitlich etwas abgeblasen. Die Ringe sind aber vollkommen frei und beweglich.

    Ich würde sagen nicht richtig aus gewinkelt, aber noch nicht so schlimm das, das Pleuel blau wird. Kannste ja mal schauen wenn du die Welle zerlegst.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

    Einmal editiert, zuletzt von Tim ()

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 16 im Informationsthread)



    Ich würde sagen nicht richtig aus gewinkelt, aber noch nicht so schlimm das, das Pleuel blau wird. Kannste ja mal schauen wenn du die Welle zerlegst.

    Kann man bei nicht richtig ausgewinkelten pleueln dann auch was im Zylinder sehen, oder nur messen? zum Beispiel eine Seite sehr glänzend, andere Seite nicht so stark oder sowas?

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 16 im Informationsthread)



    Ich würde sagen nicht richtig aus gewinkelt,

    Dem würde ich widersprechen, weil ich das immer mache. Vermutlich eher das was man nicht machen sollte.....alles wild gebraucht durcheinander paaren. Auch kippeln die Lager schon merklich, so dass es beim kuppeln Druck von der Seite gibt und es eher dann "schief" läuft (gelaufen ist).

    Ein Wunder das die Lager nicht schon längst hochgegangen waren.

    Auf der (extremen) Kurzstrecke, lief der Motor selten mehr als 5 Minuten (also nur kalt) und wurde dabei bestimmt jedes mal 20-30 mal gekuppelt. Der hatte garkeine Chance die Pleuel blau zu machen :D Daher denke ich es kommt eher daher.

    Als der Motor vor 8 Jahren frisch montiert war, hörte der sich ja auch noch an wie regeneriert. und wenn der 20.000km mit nem "schiefen" Pleuel gelaufen wäre, sähe der m.M. nach nicht so "gut" aus.


    Mal sehen wie es nach dem auseinanderpressen aussieht, ich bin da auch gespannt.


    Ich mache mir da eher Sorgen, weil das Auto ja so weiter gefahren wird und nun gerade einen frisch gemachten Motor drin hat:rolleyes: aber was willst du machen........

  • Ich fahre unter der Wo auch nur 2..5km (morgens hin, abends rück) und max..gute 5min. Ich versuche aber, pro Wo wenigstens 1x mind. 10-15km am Stück "freizublasen".

  • wie winkelst du Tim?

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  • Im OT und im UT mit einem Anschlagwinkel und dann noch mit Zylinder und Flanschplatte fixiert, mit Kolben ohne Ringe durchdrehen und schaue obs irgendwo "drängelt".


    Gibts da noch eine bessere Methode oder spezielles Werkzeug?

  • nein

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  • Sehr interessanter Beitrag welcher von fundiertem Wissen und Kompetenz zeugt.

    Vielen Dank dafür !!!

    Sehr interessant zu sehen, wie gut ein Zweitakter, mit modernem Öl betrieben, extreme Kurzstrecke verkraftet. Das wäre der sichere Tod eines jeden modernen Diesel.

  • Ich kann mich ebenso nur für die Arbeit hier bedanken, super informativ und wichtig.


    Etwas Produktives beitragen kann ich nicht, das überlasse ich lieber den Leuten mit Fachwissen. Macht weiter so und immer schön viele Bilder einstellen, das hilft fürs Verständnis ungemein :dafuer:

  • Sehr interessant zu sehen, wie gut ein Zweitakter, mit modernem Öl betrieben, extreme Kurzstrecke verkraftet. Das wäre der sichere Tod eines jeden modernen Diesel.

    Äpfel und Birnen Vergleich!

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  • Aber man kann die Schlussfolgerung ziehen, das der Trabantmotor mit den heute verfügbaren Ölen (ich nenne jetzt bewusst keine Marken), schonender und mit weniger Rückständen läuft?

  • Gegenüber dem damals üblichen (ja gerne mit Braunkohleteer in Verbindung gebrachten, qualitativ aber wohl wirklich oft grenzwertigen) Hyzet-Öl ziemlich sicher.

    Quasi jeder Motor 'mit DDR-Vergangenheit", den ich zerlegt habe, hatte deutliche bis starke Ölkohleansätze, nicht zuletzt auch im Mittellagerbereich bei den WE-Wellen. Bei reinen "Westmotoren" war das i.d.R. nicht mehr so. :)

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 1 zweiter Teil im Informationsthread)


    jetzt hast du den berühmten eBay Motor zerlegt.

    "Gelaufen bis zum Schluss, paar Zylinder rauf und der läuft wieder top"


    Aber is schön zu sehen das sauber nix heißt, im Gegenteil. Ich kaufe lieber dreckige ehrliche Motoren, die haben innen wenigstens seltener nen Wasserschaden...