Jim Panses Motorenfred

  • In den Neunzigern habe ich auf Schrottplatzstreifzügen so einiges ergattert, aber mit dem langsam anwachsenden Fachwissen kam leider auch die Einsicht, dass vieles, dass so mühsam (und kostbar) gehortet wurde, dennoch Schrott war. Inzwischen kann ich mir die Scheunenmiete sparen, aber voll ist die Garage schon...


    So habe ich auch bei einige Motoren ein Schluck Zweitaktöl in den Kerzen- und Vergaseröffnungen gegossen und die Teile von Scheune zur Scheune geschleppt. Die Kurbelwellen lassen sich alle von Hand drehen, aber damit ist der Motor noch nicht gut. Also will ich Eins nach dem Anderen die Dinger öffnen und mit eure Hilfe inspizieren.


    Ich fange an bei einem Motor aus Q3 1986, der in August 2003 wegen einen schrecklich rasselnder Lärm ausgebaut wurde und seitdem hat gewartet auf was jetzt geschieht. An diesem Teil kann eben nicht so viel verloren gehen.

    Zwei vorbereitende Teilbereiche, Unterbrechtergehäuse und Schwungrad lockern, haben schon ein eigenen Fred, und die Kolben sieht man hier.

    Mittlerweile kann ich das Ganze besser in einem Faden zusammen schmeißen.

    Brav nach WHIMS sind die Gehäusehälften aus einander genommen und erstmals fotografiert, damit ihr mitgreueln könnt:

    Was fällt euch auf? worauf soll ich achten? Was kann oder soll ich machen? Was soll ich lassen?

  • Das Gehäuse schön putzen und dann zum Planen der DS-Flächen zu FG schicken, wenn du es mal wieder verwenden möchtest.

    Die Welle muss zum Regenerierer, die scheint den Ölkohletod gestorben zu sein.

  • Auch wenn das jetzt gutmoeglich zu Protesten fuehrt: Ob ein Nachplanen der Drehschieberauflageflaechen notwendig ist, mag ich aus den Fotos nicht ableiten wollen. Mir faellt es immer etwas schwer, wenn Dinge als unabdingbar dargestellt werden, um die sich frueher echt keine Sau gekuemmert hat.


    Freilich, wenn sich ein Lagerkaefig zerlegt...aber wg. ein paar gewoehnlicher Einlaufspuren wuerde ich nicht solch Terz veranstalten. Irgendwann springen auch mal die Schieber von den Mitnehmern herunter, wenn man zu viel wegschleift. Sicherlich kann man alles 300%ig richtig machen. Aber wie sagte ich neulich zum Kumpel bei Verputzen: Du arbeitest wie ein Ingenieur: Haette ich Dir neben die Maurerkelle noch ein Mikroskop hingestellt - Du wuerdest es tatsaechlich verwenden! Wohlgemerkt, wir beide gehoeren diesem Berufszweig an.

  • Auf dem 6. Foto sehe ich, dass der DS dort nicht anlag, also gehe ich davon aus, dass die Flächen nicht zusammenpassen.

  • Wenn Einlaufspuren unrgelmäßig sind, dann sieht man das auch nach dem reinigen, es sei den man strahlt mit scharfen Mitteln wie Sand, Glas oder Schlacke.

  • So lange es keinen Absatz zwischen oberer und unterer Hälfte gibt, würde Ich auf ein unsauberes Tragbild bei der unteren Hälfte nicht mal so eine große Gewichtung zutun, wichtig ist doch, das die DS bei der oberen sauber abdichten.


    Ich sehe es wie Postkugel irgendwann sind die Gehäuse zu Schrott geplant.

  • Wenn der DS auf einer Flächenhälfte nur unzureichend anliegt, gehe ich davon aus dass der DS taumelt. Sowas baue ich nicht mehr zusammen.

  • Man sieht es doch auch auf den 1. zwei Bildern!

    Mir faellt es immer etwas schwer, wenn Dinge als unabdingbar dargestellt werden, um die sich frueher echt keine Sau gekuemmert hat.

    Das aus deinem Mund:/ich bin gerade erschüttert.

    Ich sehe es wie Postkugel irgendwann sind die Gehäuse zu Schrott geplant.

    Bevor es keine Gehäuse mehr gibt, gibt es andere Probleme. Ich behaupte sogar, das die geplanten Gehäuse länger halten als vorher, außer der Lagertod schlägt zu. Übrigends kann man die meisten Gehäuse mehrmals nach arbeiten, außer der Lagertod schlägt zu.

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    Wann ist wohl dort das letzte mal was drauf gelaufen?

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  • Wichtig ist das die DS im Bereich des Ansauglochs vollflächig und dicht anliegen. Wenn natürlich die restlichen Flächen sehr ungenau sind, so das die DS stark umhertaumeln ist es halt schlecht für die Mitnehmerzapfen und die Löcher in den DS.

    Ich hatte schon Motoren auseinander genommen, wo ein DS noch ordentlich auf den Zapfen saß und der andere total ausgeleiert war inklusive verschlissener Andruckfedern. In dem Fall wird dann wohl die eine Gehäusefläche überhaupt nicht plan gewesen sein.

  • der Bereich um die Einlass Niere ist bei sehr vielen Gehäusen immer hohl. Der Grund dafür ist der hohe Anpressdruck durch die beginnende vor Verdichtung, der höhere Flächen Druck im Nieren Bereich in Verbindung mit der fehlenden Fase am DS.

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  • Letzter Woche mal ein Bad genommen. Mit Plastbursten schrubben in warmes Wasser mit diesem Bicarbonat, daß die Engländer unter den Namen Baking Soda für Backen und Putzen verwenden. Dann eine Nacht einweichen lassen, schrubben, spülen.

    Eigentlich wollte ich danach das Ganze in ein Ultraschallbad geben, nur steht das Gerät vorerst noch nicht zur Verfügung. Dann habe ich soeben meine kleine Strahlpistole mit diesem Hydrogencarbonat gefüllt.

     

    Die Sedimente an der Stelle vom Mittellager ließen sich so ganz nett entfernen. Die rohe Stelle in der Mittellagerecke am Oberteil ist mir erst auf den Bilder aufgefallen.

    Leider war der Soda schon alle bevor ich die Drehschieber sauber strahlen konnte. Die Rostspuren sind vom Sodabad. Man sieht wie die mit den Gehäuseflächen übereinstimmen, und ich frage mich deshalb auch ob die überhaupt noch funktionell verwendbar sind. (Wenn ich da eine französische Wäsche vorschlage*, wird mir bestimmt einer ohrfeigen)


    Das andere Kapitel ist die Kurbelwelle.

    Kann ich auch hier ein Sodabad, Sodastrahlen und/oder Ultraschall drauf los lassen bevor ich es zu einen Sachverständigen hinschicke oder ist es eh vergebene Mühe, wenn ihr diesen Film (Flickr, 7 sekunden) beurteilt? Die mittlere Lager hören sich an als wäre etwas Sand drin.



    *einfach umdrehen

  • An der Lagergasse vermeide Ich immer das Strahlen, zu den Drehschiebern, was meinst du, warum neue Drehschieber runde Löcher haben und die bei deinen Oval sind?


    Richtig, deine sind verschlissen, also ab in den Schrott!!!


    Und die KW bitte nicht Baden und Sodalisieren, damit machst du am Ende mehr Schaden, schicke sie so wie sie ist zum überholen und immer dran denken, es ist schön, wenn alle Lager komplett sind, auch die Kolbenbolzenlager, die gehören nämlich nicht zu den Kolben wie viele denken sondern zur Kurbelwelle.

  • Ich fragte es weil wenn Leute zu mir kommen mit total verdrecktes Zeug, dann schicke ich die auch erst zum Saubermachen zurück, ausgenommen die putzen es kaputt.

    warum neue Drehschieber runde Löcher haben und die bei deinen Oval sind?

    Siehste, wieder was dazu gelernt! :thumbup:

    Und da in meiner Gegend kein Trachtenverein ist, die sie noch als Ohreisen wiederverwenden kann, gehen die beim Alteisen. :P

    Wer könnte übrigens noch was mit der Welle anfangen, bzw. wohin könnte ich den schicken? Vielleicht kommt über den Winter ja noch mehr.

  • Altwellen sollten immer der Regeneration zugeführt werden, entweder und diese selbst Regenerieren zu lassen oder als Pfandteil.


    Um so besser der Zustand der Welle ist, um so einfacher ist die Regeneration. Ich bin leider noch nicht so weit um die Wellen mit vertretbaren Aufwand wieder instand zu setzten, sonst hättest du sie mir senden können.

  • Heute ein Büchse Dichtungsentferner gekauft, und als ich von dem Produkt das Sicherheitsdatenblatt las, lernte ich das Chemiehandschuhe der Klasse EN374 geraten werden. Zufälligerweise habe ich mal in einer ulkige Laune ein Paar Achsellange Gummihandschuhe gekauft, und da steht das drauf. Denn Loctite 7200 ist kein Kindermilch.


    Bei dieser Orientierung stieß ich auch auf Loctite 3455, ein 2K Alu-Harz. Der Text dazu gibt mir den Eindruck, man könne damit auch ein abgebrochenes Auge für die Lima Spannstrebe wieder ankleben.

    Wurde das wirklich so einfach gehen?

    Wenn ja, wäre das traumhaft, denn zum 600K gehört ein Motor mit wunderbarer Leistung; den nimm ich lieber nicht auseinander oder laß daran schweißen. Nur diese Auge...

  • Erwärmung und Verförmung des ganzen Alu-Körpers und auch das organisieren. Ich habe es schon mal einen Schweißer vorgelegt, der sagte: Bau mir den Motor aus, und das betreffende Teil ab.

    Díesen Motor zerlegen mache ich jedoch ungerne.

    Der Motor ist zZ zwar ausgebaut, und ich könnte mein Schweißkurslehrer vom letzten Jahr fragen; er ist, laut eigener Angabe, eins der zwei Belgier die über den Kopf Alu schweißen können und offiziell auch dürfen.

    Er ist mMn aber auch viel zu voll besetzt: Vollzeitjob und mehrere Abende pro Woche Kurse geben. Wobei eigentlich die Gruppen zu groß sind. Ich hätte da mehr lernen können. Soll ich dann für mein Hobby die Schüler von diesem Jahr ihren kostbaren Lehrer rauben? Zwodrittel macht den Kurs wegen der Arbeit.


    Kurz: da scheint mir eine Internetbestellung von etwa €20 doch bequemer.