Unterbrechergehäuse: Schlitzschraube will nicht raus

  • Ich wundere mich zZ wie ich im Unterbrechergehäuse diese Schraube raus kriege.

    Ein perfekt passende Schraubenzieher, Kriechöl (auch von hinten), das hat bis jetzt nichts gebracht.

    Luftwerkzeug probiert, da beschädige ich nicht nur den Schlitz, sondern auch andere Stellen.

    Kann man die Kurbelwelle heraus bekommen, wenn dieser Schraube noch festsitzt? Denn dann könnte ich nach der Ausbau der Kurbelwelle das Gehäuse erhitzen.

  • Diese Schrauben sind ein ewiges Ärgernis. Bei alten Motoren gehen die immer serh gut raus. alles ab ca 1982 sitzt extrem festgebacken, nach meiner Erfahrung.

    Ich probiere immer erst das lösen mit Kriechöl und penibel passendem Schraubendreher, sanfter Gewalt per Prellschlag. Am Ende wird ausgebohrt und wenn der Motor fertig zerlegt ist, wird eine Mutter auf das Reststück aufgeschweisst. durch die Hitze löst sich dann das Gewinde.

    Neue Schrauben werden dann Mit Klüber Montagepaste eingesetzt, das gammelt nie wieder fest.


    Und nein die KW geht nicht raus, ohne das Zündgehäuse abzunehmen.


    Grüße, Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • Erst mal den Kopf wegbohren. Gut mittig um das Gehäuse nicht zu beschädigen. Dann kannst du am einzelnen Gehäuseoberteil den Rest der Schraube entfernen. Ich bohre die immer aus und setze anschließend einen HeliCoil Einsatz ein.

  • Dieser Motor ist aus 1986.

    durch die Hitze löst sich dann das Gewinde.

    (...)


    Und nein die KW geht nicht raus, ohne das Zündgehäuse abzunehmen.

    Dann mal sehen was der alte 2000W Heißluftbrenner herbringt. Beim Kurs wollte ich eine feste Schwungradschraube (Stern, Corsa A Motor) durch erhitzen locker machen, das fand der Lehrer kein gute Idee. Hat gemeißelt. Deswegen wollte ich erhitzen hier vorerst mal vermeiden. Dieser Motor ist jedoch am Ende und ich gehe mal davon aus, das die KW nicht mehr regenerierungsfähig ist. Was aber noch kein Grund ist, wie ein Gorilla herum zu hauen.

    ausbohren

    Da bin ich noch Jungfer. So ein Satz dazu fehlt bei mir noch. Gibt es da Kauftips? Oder einfach mal sehen wie ich tief mit 'nem normale Handbohrer komme?

    Für das Unterbrechergehäuse habe ich noch ein Verwendungszweck, bei einem Motor aus 1965 ist der Bügel für den Deckel abgebrochen...

  • Hallo,


    ich bin bei einem Gehäuse einmal mit einem Schlagschraubendreher ran und hatte Erfolg. Das Risiko, das Gehäuse dabei zu beschädigen, ist allerdings definitiv vorhanden.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Es geht beim Erwärmvorgang hauptsächlich um das lokal-punktuelle Erhitzen des Stahlteils, um den entsprechenden Weiß- und Braunrost zum Zerfallen anzuregen.


    Das Aluminium zu erwärmen ist eher unsinnig.

  • Dieser Motor ist aus 1986...die KW nicht mehr regenerierungsfähig...

    An fast jeder ist noch etwas "zu holen"!
    Ausbohren ist so eine Sache, wenn die Schraube im Alukörper steckt. Wenn Du vorsichtig leicht ankörnst, mit 2,5 oder 3mm anbohrst und dann mit 5mm den Kopf entfernst, bekommst Du das Zündgehäuse erst einmal ab.
    Die gewalzten Schrauben sitzen in den geschnittenen Gewinde sowieso sehr eng. Wenn da noch etwas Korrosion hinzu kommt, dreht sich da nichts mehr. Neue Schrauben empfehle ich hier stets mit Keramikpaste.

  • Mossi, nur sitzen beide Metallen sehr gut an einander fest. Eine gewisse Wärmeaustausch läßt sich nicht vermeiden. Hier herrscht das Ananas-Prinzip*

    Nach dem Subbotnik kann ich mich mit dem Tips von Hegau und V603 mal auseinander setzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jim Panse () aus folgendem Grund: nachtrag

  • Theoretisch klappt das mit dem Aufschweißen einer Mutter, das mache ich beruflich gelegentlich beim Zerlegen alter Kühler. Nur bei den M5 am Zündgehäuse ist mir das noch nie gelungen.

    Deshalb bohre ich lieber.

    Wenn beim Zerlegen wirklich nur der Schraubenkopf weggebohrt wurde, den Stumpf der Schraube glätten, mittig ankörnen, dabei darauf achten dass man den Ausleger des Gehäuses etwas abstützt, sonst bricht der noch ab.

    Dann mit einem maximal 3mm dicken, gut geschliffenen Spiralbohrer in einer kleinen Handbohrmaschine oder Akkuschrauber vorsichtig durchbohren. Achtung, kurz vor dem Durchbruch den Druck verringern, sonst hakt der Bohrer ein und bricht ab.

    Zwischendurch immer mal wieder aufhören, die Späne entfernen und kontrollieren ob man noch im Zentrum ist. Anderenfalls während des Bohrens leicht die Richtung korrigieren.

    Das Gewinde im Gehäuse ist trotzdem meisst Schrott, weil weggegammelt. Deshalb setze ich da die HeliCoil ein.

  • Weil es hier so schön hin passt. Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich dafür gern einen Einsatz aus Aluminium benutzte. Schon deshalb, weil ich das Zeug (im Gegensatz zu ~Coils in allen erdenklichen Größen) zu liegen habe. Leider habe ich das Alurund derzeit nur in 10 und 12mm. Also habe ich mal richtig die Schleifscheibe versaut, und auf 8mm heruntergeschliffen. Das Ergebnis gefällt mir. Vielleicht bekomme ich irgendwo mal ein Stück Alu in 8mm.



  • Das passiert mit der verzinkten Schraube aber ebenfalls.
    Als Elektrolyt darf auf jeden Fall Tausalz im Winter gesehen werden. Genau das ist auch die Ursache, weshalb einige Motorgehäuse im Bereich Kühlluftgebläse und Zündungsgehäuse und derart entstellt aussehen.
    (Aus welchem Material besteht doch gleich der der Draht beim Helicoil?)

  • HeliCoil

    Dieses Spielzeug ist eine Entdeckung. Ich hatte mich zwar gedacht, daß es soetwas geben muß, kannte aber nicht Mann und Pferd. Und eine M5-M12 Starterset gibt's schon für einen Fünfziger. Ist was für die Dezemberwünschliste.

    Wäre sowas* auch eine vernünftige Lösung für das Gewinde der Ölablaßschraube von Getriebe?


    *HeliCoil, nicht die Weihnachtsliste.

  • Ja, aber die großen Sätze sind teuer. Suche dir besser jemanden der das für M22x1,5 hat.

    Und feihand ist das auch blöd, das Gewinde muss rechtwinklig zur Dichtfläche geschnitten werden. Da ist es besser das auf einer Radialbohrmaschine zu machen und die Dichtfläche auch gleich nachzusetzen.

  • Wenn ich die Wahl zwischen verzinkt und A2 habe, bevorzuge ich die A2 weil der Zink noch schneller oxidiert/reagiert. Die meisten Schrauben sind ja verzinkt an der Stelle und eben unlösbar.

    Das mit der Mutter auf schweißen hat auch nicht funktioniert, die Schrauben sind für das Drehmoment viel zu weich.

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  • Diese Nachbau Helicoil fürn 50er brauchst du nicht kaufen. Die taugen nichts, weder das Werkzeug noch die Einsätze.

    Ich habs ausprobiert.....kannst du getrost vergessen.


    Normale verzinkte Schrauben und Never Seez und da geht nie wieder was fest.